„Wenn man auf dem Hungaroring von der Pole-Position startet, gibt einem das eine gute Grundlage. Doch am Start zog Dan Cammish plötzlich an mir vorbei und ich musste ihn später erst wieder überholen. Jetzt freue ich mich, dass ich meinen Punktevorsprung ausbauen konnte“, sagte ein zufriedener Ammermüller (Lechner MSG Racing Team). Die Plätze zwei und drei sicherten sich Porsche-Junior Dennis Olsen (N/Walter Lechner Racing Team) und Daniel Cammish (GB/Lechner MSG Racing Team).

Die Zuschauer auf den gut gefüllten Tribünen sahen über 14 Runden jede Menge Rennaction der 30 gestarteten Porsche 911 GT3 Cup. Zahlreiche Überholmanöver und enge Tür-an-Tür-Duelle zeigten die hohe Leistungsdichte des Porsche Markenpokals. Ammermüller, der von der Pole-Position ins Rennen ging, musste sich nach wenigen Metern von Cammish überholen lassen und sich zunächst auf Position zwei einordnen. Auch Olsen konnte seinen dritten Startplatz nicht halten und sah Robert Lukas (PL/Olimp Racing) an sich vorbeiziehen. Im vierten Umlauf nutzte der Norweger jedoch eine Unaufmerksamkeit von Lukas und schob sich wieder auf Platz drei. Cammish, Ammermüller, Olsen lautete die Reihenfolge bis zu Runde acht. „Ich hatte einen guten Start und konnte an Michael vorbei gehen. Doch nach einigen Runden wurde sein Auto besser. Als er dann in der achten Runde seinen Angriff startete, dachte ich: Jetzt bloß keinen Crash. Wir haben uns gegenseitig genug Raum gegeben und er hat mich überholt“, erklärte Cammish.

Nachdem Ammermüller an der Spitze lag, witterte auch Olsen seine Chance und zog in der elften Runde an Cammish vorbei. Somit waren die Podiumsplatzierungen vergeben. „Leider war ich direkt nach dem Start auf einer ungünstigen Linie und habe einen Platz verloren. Aber mir war klar, dass das Reifen-Management hier eine große Rolle spielen würde und so wartete ich auf meine Chancen zum Überholen. Ich konnte als Zweiter wichtige Meisterschaftspunkte mitnehmen und freue mich schon auf das nächste Rennen in Spa“, sagte Olsen.

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Michael Ammermüller und Daniel Cammish sicherten sich die ersten beiden Plätze

Platz vier belegte nach 61,294 Kilometern Robert Lukas (Olimp Racing) aus Polen. Fünfter wurde der Italiener Mattia Drudi (Dinamic Motorsport) vor Dylan Pereira (Lechner Racing Middle East) aus Luxemburg. Philip Morin (S/Martinet by Almeras) konnte im Rennen die meisten Plätze gut machen. Er kam von Startplatz 20 und sammelte als Siebter wichtige Punkte. Einen beeindruckenden achten Platz in der Gesamtwertung erkämpfte sich Roar Lindland (N/MRS Cup-Racing), der sich als bester B-Fahrer zudem den Sieg in der Amateurwertung sicherte.

Porsche-Junior Thomas Preining (A/Konrad Motorsport) feierte sein Debüt im Porsche Mobil 1 Supercup und wurde Elfter von 30 Fahrern. „Bis zur zwölften Runde lag ich auf Platz acht, aber dann kam es zu einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug. Am Ende wurde ich Elfter. Aber für mein erstes Supercup-Rennen und das auf einer unbekannten Strecke bin ich sehr zufrieden“, sagte der 19-Jährige. Porsche-Junior Matt Campbell (AUS/Fach Auto Tech) war das Glück an diesem Rennsonntag nicht hold: Im Vorstart fiel seine Kupplung aus und er musste aus der Boxengasse starten. „Fahren konnte ich ohne Kupplung, aber natürlich war es frustrierend dem Feld hinterher zu hecheln“, sagte Campbell. Nach einer Aufholjagd belegte er in den Ergebnisliste Rang 17.

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Porsche-Junior Dennis Olsen stand in der zweiten Startreihe

Porsche-Junior Olsen startet am Sonntag von Platz drei und zeigte sich nicht ganz zufrieden: „Wir waren vorher auf dem Hungaroring testen, aber die Verhältnisse im Qualifying konnte man damit nicht vergleichen. Ich hatte Schwierigkeiten meinen Rhythmus zu finden und bin froh, dass es noch für die drittschnellste Zeit gereicht hat. Im Rennen setze ich auf mein gutes Reaktionsvermögen und hoffe, dass ich dadurch etwas Boden gut machen kann.“ Lukas, der hier im vergangenen Jahr auf der Pole-Position stand, fuhr die viertschnellste Zeit. Auf Rang fünf folgte ihm Porsche-Junior Matt Campbell (AUS/Fach Auto Tech). „Die Balance des Fahrzeugs war bei uns einfach noch nicht optimal. Es fühlte sich schon viel besser an als im Freien Training, aber wir müssen bis zum Rennen noch einiges abarbeiten. Grundsätzlich mag ich die Strecke wirklich gern und freue mich auf das Rennen“, sagte der 22 Jahre Australier.

Der Italiener Mattia Drudi (Dinamic Motorsport) belegte im Zeittraining Platz sechs. Siebter wurde der erst 19 Jahre alte Porsche-Junior Thomas Preining (A/Konrad Motorsport), der an diesem Wochenende mit einem Gaststart sein Debüt im Porsche Mobil 1 Supercup feiert. „Zu Beginn hat es etwas gedauert bis ich das richtige Gefühl bekommen habe, denn der Formel-1-Gummiabrieb auf der Strecke war für mich ungewohnt. Auf meiner schnellen Runde kurz vor Schluss ist mir sogar noch ein kleiner Fehler passiert. Ich werde mir die Daten nochmal genau anschauen, damit ich weiß, was ich im Rennen noch besser machen kann“, sagte Preining. Vom achten Startplatz geht der Brite Josh Webster (Fach Auto Tech) ins Rennen.

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