Aus der Zeit gefallen

Neue Technologien ersetzen in der Regel alte. Aber eben nicht immer: Manche Dinge sind einfach zu praktisch, um zu verschwinden. Andere entwickeln Kultstatus. Eine Auswahl.

Diabetrachter

Mit jedem Klick ein neues Foto. Mit jeder neuen Bildscheibe eine neue Welt: Die umgangssprachlich Gucki genannten Betrachter nutzten das Tageslicht. Wer durch den Sucher blickte, erlebte Städte-Highlights, Märchen oder Tiere im Zoo.

Rechenmaschine

Das monotone Geräusch kennen noch heute Mitarbeiter aus Buchhaltung und Controlling. Tippen, rattern und dann wird der ausgedruckte Beleg abgerissen. Früher waren die Tischrechner auf die Grundrechen­arten beschränkt. Heute sind sie kleine Minicomputer. Wer es moderner haben möchte, greift zur Tabellenkalkulation auf dem PC.

Lexikon

Nachschlagen statt googeln: Die analoge Variante der Wissensrecherche dauert etwas länger und führt unter Umständen zu nicht mehr ganz so aktuellen Ergebnissen. Die 32 Bände der Encyclopædia Britannica enthalten rund 75.000 Artikel mit 44 Millionen Wörtern und haben in der gedruckten Version den Stand von 2010. Denn seit 2012 erscheint sie nur noch digital.

Rohrpost

Auf den ersten Blick wirkt die Rohrpost mehr als verstaubt. Aber manchmal wollen wir nicht nur Daten, sondern Dinge verschicken. Und das geht eben auch im digitalen Zeitalter noch nicht virtuell, dafür sehr charmant mithilfe von kleinen zylindrischen Behältern. Die können mittels Druckluft in Röhrensystemen durch Gebäude und über Stockwerke hinweg transportiert werden.

Kassette

Man nehme einen Bleistift und schon ist der Tonbandsalat wieder aufgerollt. Jeder aus der Generation Kassette kennt das noch. Bis heute ist das Tape Kult: Viele Erwachsene gönnen sich noch immer eine Folge Die drei ??? zum Einschlafen.

Jukebox

Sie ist alles andere als ein Radio für kleine Wohnungen. Doch trotz ihrer Größe und vergleichsweise miserablen Klangqualität hat auch die Jukebox Kultstatus erreicht. Ein Geldstück in den Schlitz werfen, den schwergängigen Knopf drücken und voll kindlicher Vorfreude beobachten, wie die Platte aufgelegt wird. Dann heißt es Augen zu und nostalgisch über die Tanzfläche schwofen.

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