Im Mittelpunkt des Gesprächs am Stammsitz der Porsche AG standen wirtschaftspolitische Themen wie die zukunftssichere Umgestaltung des traditionsreichen Standorts in Stuttgart-Zuffenhausen sowie die künftige Unternehmensausrichtung im Hinblick auf die Elektromobilität. Zudem erhielt der Ministerpräsident im Rahmen des Besuchs einen erstmaligen Einblick in die Pilotfertigung für die Porsche-Elektroantriebe.
„Mit dem Konzept Mission E am Stammwerk Zuffenhausen zeigt sich, dass Porsche Arbeitsplätze und große Teile der Wertschöpfungskette im Bereich der Elektromobilität im Land sichert“, so Ministerpräsident Kretschmann anlässlich seines Werksbesuches des neuen Motorenwerkes bei Porsche in Zuffenhausen. „Der Neubau des Motorenwerks ist unter vielen Gesichtspunkten vorbildlich: der schonende und weitsichtige Umgang mit innerstädtischen Flächen zeugt von Nachhaltigkeit und die Einbeziehung der Anwohnerinnen und Anwohner vermittelt Transparenz. All dies sind wichtige Schritte hin zu einer Vorbildrolle in der klimaschonenden Mobilität.“
Hück: „Die Digitalisierung ist längst da und wir müssen sie jetzt gestalten“
Der Porsche-Vorstandsvorsitzende hob dabei hervor, dass die Elektrifizierung des Antriebsstrangs kein neues Thema für Porsche sei. Das Unternehmen treibe diese mit seinen Plug-in-Hybridfahrzeugen schon länger konsequent voran. „E-Mobilität ist eine wichtige Säule unserer Produktstrategie. Sie passt hervorragend zu Porsche“, sagt Oliver Blume weiter. „Wir übertragen unsere Erfahrungen aus dem Rennsport und sehen uns gut gerüstet. Die Vorbereitungen für die Produktion des ersten rein elektrisch betriebenen Porsche laufen auf Hochtouren und sind voll im Plan. Nachhaltigkeit ist uns dabei besonders wichtig. Unser Ziel ist es, den Mission E CO₂-neutral zu produzieren. Damit setzen wir ein klares Statement für den Standort Baden-Württemberg.“
„Die Automobilindustrie befindet sich in einem gewaltigen Wandel. Es ist eine Zeitenwende, die sich rasch vom klassischen Verbrennungsmotor über den Zwischenschritt der Hybridantriebe rasant in Richtung Elektromobilität entwickelt“, sagt Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück. „Gleichzeitig bieten Industrie 4.0 und die Digitalisierung neue Chancen für vernetztes Arbeiten in Büro und Produktion. Die Digitalisierung ist längst da und wir müssen sie jetzt gestalten. Dabei gilt es, auch die Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre der Beschäftigten zu schützen. Gleichzeitig müssen alte Denkschranken fallen. Bedenkenträger bremsen und gefährden Arbeitsplätze, um zu gestalten, braucht es Mut und Weitsicht.“