Schnee und Eis soweit das Auge reicht, Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und ein Tageslicht, das so ganz anders wirkt, als die Helligkeit, die man aus südlicheren Gefilden kennt. Es ist eine besondere Stimmung, die hier herrscht. Hier – das ist 170 Kilometer nördlich des Polarkreises, im finnischen Lappland.

Bei der weitestgehend unberührten Winterlandschaft in dieser Region kommt eine besinnliche Stimmung auf. Doch lange hält sie nicht an. Stattdessen: Adrenalin, Spannung, Glücksgefühle. Der Grund: die Porsche Driving Experience. In Levi, rund 1000 Kilometer nördlich von Helsinki, haben Teilnehmer die Möglichkeit, Autofahren auf einem anderen Level kennenzulernen. Auf extra präparierten Strecken werden Manöver auf Schnee und Eis trainiert, die im normalen Straßenverkehr so nicht möglich sind.

Fahrspaß. Im Porsche. Auf Eis.

Angeleitet werden sie dabei von professionellen Instrukteuren. Die meisten sind Porsche-Mitarbeiter aus Zuffenhausen oder Weissach, viele davon Ingenieure. Mit abgestimmten Theorie- und Praxisinhalten wird der eigene Fahrstil unter winterlichen Bedingungen so Schritt für Schritt optimiert. Auf dem Lehrplan steht das Erklären der Fahrphysik wie Übersteuern, Untersteuern und das Verhalten auf rutschigem Untergrund. Im Mittelpunkt des Praxisteils steht aber vor allem eines: Fahrspaß. Im Porsche. Auf Eis.

Und so geht es in einem 911 Turbo in die Einführungsrunde. Über Funk gibt der Instrukteur die Anweisungen. An dieser Stelle kurz anbremsen, hier einlenken, das Heck ausbrechen lassen – dann Gas geben. Klingt einfach. Bei den ersten eigenen Versuchen wird den Teilnehmern klar: es bedarf Übung. Doch genau hierfür gibt es die Porsche Driving Experience.

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Problemlos durch die Schneewand: der Porsche 911 Turbo S

Und nach den ersten Runden ist es bei den meisten dann soweit: Mit einer Power von 520 PS im Rücken (911 Turbo: Kraftstoffverbrauch/Emissionen* kombiniert: 9,7 l/100 km; CO₂-Emission: 227 g/km) stellt sich das Fahrzeug in den richtigen Winkel zur Kurve, die mit Spikes bespickten Hinterräder drehen durch und zurück bleibt eine verwirbelte Wolke aus Puderschnee. Und wenn es einmal nicht klappt wie gewünscht, ist das auch kein Problem. Sollte der Porsche nach einem Drift im Schneehaufen feststecken, ist die Hilfe per Funk schnell bestellt: Mit einem Cayenne werden die Zweitürer wieder auf die Strecke gezogen.

Porsche Driving Experience: Runden mit den Profis drehen

Zwei, die diese Hilfe nicht brauchen, waren kürzlich bei einer speziellen Fahrveranstaltung für Journalisten und Blogger in Levi vor Ort.  Die LMP1-Piloten Neel Jani und Timo Bernhard starten für Porsche unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans. In Finnland haben sie die Teilnehmer in einem 918 Spyder sowie einem 911 GT3 Cup-Fahrzeug mit auf eine Runde durch einen Handling-Parcours genommen und dabei gezeigt, wie Rennprofis auf Schnee und Eis Gas geben können.

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Vom 919 Hybrid in den 918 Spyder: Porsche-Werksfahrer Neel Jani

Die Porsche Driving Experience ermöglicht es Teilnehmern weltweit auf verschiedenen Rundstrecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ihre Fahrkünste zu trainieren, Grenzbereiche auszutesten und somit die eigene Fahrsicherheit zu erhöhen. Zwar richten sich die Veranstaltungen im Wesentlichen an Porsche-Besitzer, die ihre Fahrzeuge besser kennenlernen und im Grenzbereich bewegen möchten. Aber auch Porsche-Interessenten, die ein anderes Modell erleben oder sich einfach den Traum von „einmal Porsche fahren“ erfüllen wollen, sind in den Programmen willkommen.

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