Lauf 12
„Ich habe mich leicht schräg in meine Startbox gestellt, um möglichst schnell auf der Innenbahn zu sein. Dort geht die Strecke etwas steiler bergab. Michael Ammermüller hat versucht, mich direkt nach dem Start zu attackieren. Aber ich habe gut dagegengehalten. Jetzt reise ist selbstbewusst nach Hockenheim“, sagte Preining (A/BWT Lechner Racing). Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) platzierte seinen Porsche 911 GT3 Cup auf Rang zwei. Das Podium komplettierte Larry ten Voorde (NL/Team Deutsche Post by Project 1). Die Meisterschaft entscheidet sich somit zwischen Preining (229 Punkte) und Ammermüller (202 Punkte). Bei den letzten beiden Rennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg gibt es insgesamt noch 50 Punkte zu holen.
Die Startaufstellung bildeten bei Sonnenschein und Temperaturen von 24 Grad Celsius insgesamt 26 Fahrzeuge. Mit einem Blitzstart von der Pole-Position übernahm Preining von Beginn an die Führung. Ammermüller ging von der zweiten Position ins Rennen und setzte seinen Neunelfer hinter Preining. Der Fahrer aus Rotthalmünster lauerte auf einen Fehler des Youngsters, doch Preining vergrößerte den Abstand im Laufe des Rennens. In der 14. Runde musste allerdings das Safety-Car auf die Strecke, da ein Fahrzeug aus einem Kiesbett geborgen werden musste. Beim Re-Start zwei Umläufe später wurden die Karten somit neu gemischt. Der 20-jährige Preining verteidige die Spitzenposition erfolgreich und sah nach 19 Runden als Erster die Zielflagge. Ammermüller folgte 1,2 Sekunden dahinter. „Mehr als der zweite Platz war leider nicht drin. Beim Start war Thomas Preining früh auf der Innenbahn, da gab es keine Lücke für mich“, sagte Ammermüller. Für den Routinier ist es die achte Podiumsplatzierung in dieser Saison.
Den dritten Platz auf der 3,645 Kilometer langen Rennstrecke sicherte sich ten Voorde. Der Project-1-Pilot startete von Platz drei, aber verlor direkt im ersten Umlauf seine Position an Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport). Ten Voorde blieb danach dicht am Heck des Fahrzeugs des 19-Jährigen. In Runde 13 folgte der Konter und der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo holte sich seinen dritten Rang zurück. „Nach dem Start bin ich leider zurückgefallen, aber sowas bringt mich nicht aus dem Konzept. Ich habe danach auf meine Chance gewartet und die dann direkt genutzt“, sagte ten Voorde. Toni Wolf fuhr an diesem Wochenende vor heimischen Fans. Der Fahrer aus Schönbrunn im Erzgebirgskreis beendete das Rennen auf Platz vier – sein bestes Saisonergebnis.
Fünfter auf der Traditionsstrecke in Hohenstein-Ernstthal wurde Igor Walilko (Raceunion). Für den Polen bedeutete das gleichzeitig Platz eins in der Rookie-Klasse. Den sechsten Rang belegte Tim Zimmermann (D/Black Falcon Team TMD Friction). Marius Nakken (N/MRS GT-Racing) wurde vor Michael de Quesada (USA/Team Project 1) Siebter. Der Sieg in der Amateur-Klasse gelang Carlos Rivas (Black Falcon Team TMD Friction). Damit war der Luxemburger zum sechsten Mal in dieser Saison bester Fahrer in seiner Wertung. Zweiter wurde Jörn Schmidt-Staade (D/Cito Pretiosa). Sein Landsmann Stefan Rehkopf (Cito Pretiosa) überquerte die Ziellinie als Dritter in der Amateur-Klassifizierung.
Rennergebnis 12. Lauf
1. Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing)
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
3. Larry ten Voorde (NL/Team Deutsche Post by Project 1)
4. Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport)
5. Igor Walilko (PL/Raceunion)
6. Tim Zimmermann (D/Black Falcon Team TMD Friction)
7. Marius Nakken (N/MRS GT-Racing)
8. Michael de Quesada (USA/Team Project 1)
9. Gustav Malja (S/Team Deutsche Post by Project 1)
10. Jacob Eidson (USA/Team Project 1)
Punktestand nach 12 von 14 Läufen
Fahrer-Wertung
1. Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing), 229 Punkte
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 202 Punkte
3. Larry ten Voorde (NL/Team Deutsche Post by Project 1), 149 Punkte
Rückblick: Lauf 11
Im Porsche Carrera Cup Deutschland bleibt Thomas Preining das Maß aller Dinge. Auf dem Sachsenring fuhr der Porsche-Junior beim elften Rennen von der Pole-Position aus auf Platz eins. Seine Erfolgsbilanz: Sieben Siege in elf bisher ausgetragenen Läufen. „In der ersten Kurve war es nach dem Start richtig eng. Ich war anfangs unter Druck, aber konnte mich dann befreien. In der Meisterschaft habe ich jetzt einen Vorsprung von 22 Punkten – das ist am wichtigsten“, sagte Preining (A/BWT Lechner Racing). Den zweiten Platz sicherte sich beim Rennen am Samstag der Norweger Marius Nakken (MRS GT-Racing) vor Tim Zimmermann (Black Falcon Team TMD Friction) aus Deutschland.
Von Beginn an untermauerte Preining seinen Anspruch auf den Sieg. Der 20-Jährige zog in seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup nach dem Start direkt auf die Innenbahn. Dadurch ergab sich für den auf Rang zwei positionierten Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) keine Lücke für ein Überholmanöver. Während sich Preining danach Runde für Runde vom Feld absetzen konnte, verlor sein schärfster Verfolger in der Meisterschaft Ammermüller nach der ersten Kurve drei Plätze: Nakken schob sich von der vierten Startposition auf Platz zwei. Hinter dem 24-Jährigen folgten Zimmermann und Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport). Nakken feierte mit Rang zwei sein bestes Ergebnis im Porsche Carrera Cup Deutschland. „Ein Podium war seit dem ersten Rennen mein Ziel. Jetzt ist der Traum wahr geworden. Nach dem Start habe ich eine Lücke ganz innen in der ersten Kurve gesehen. Die Chance habe ich sofort genutzt“, sagte der Norweger.
Zimmermann konnte mit dem dritten Platz ebenfalls eine persönliche Bestmarke setzen. Dabei ließ der Rookie auf der 3,645 Kilometer langen Rennstrecke Routinier Ammermüller erfolgreich hinter sich. Der Lechner-Pilot attackierte Zimmermann mehrfach, doch der 22-Jährige hielt erfolgreich dagegen. Der Fahrer aus Langenargen war damit bester Rookie des aus 27 Piloten bestehenden Feldes. „Ehrlich gesagt, habe ich anfangs nicht gedacht, dass ich mich gegen Michael Ammermüller über das gesamte Rennen verteidigen kann. Dadurch fühlt sich mein erstes Podium im Carrera Cup noch viel besser an“, sagte Zimmermann. Ammermüller kam 0,253 Sekunden dahinter als Vierter ins Ziel. Den fünften Platz erreichte der Niederländer Larry ten Voorde (NL/Team Deutsche Post by Project 1).
Ein Heimspiel hat an diesem Wochenende Toni Wolf: Der 19-Jährige wohnt rund 50 Kilometer entfernt vom Sachsenring in Schönbrunn im Erzgebirgskreis. Wolf begann das Rennen von der sechsten Position und lag zwischenzeitig auf Rang vier. Am Ende überquerte er als Sechster die Ziellinie. Den siebten Platz sicherte sich Igor Walilko (PL/Raceunion) vor Glenn van Parijs (B/MRS GT-Racing). Über den Sieg in der Amateur-Klasse jubelte Carlos Rivas (Black Falcon Team TMD Friction). Hinter dem Luxemburger folgten die deutschen Piloten von Cito Pretiosa Stefan Rehkopf und Jörn Schmidt-Staade.
Grund zum Feiern hatte die Mannschaft von BWT Lechner Racing. Die Truppe aus Österreich gewann in Hohenstein-Ernstthal mit 384 Punkten vorzeitig die Team-Meisterschaft. Für das traditionsreiche Team ist es im Porsche Carrera Cup Deutschland der zweite Titel in dieser Wertungsklasse. In den bisherigen elf Rennen stand mit Preining oder Ammermüller immer mindestens einer der beiden Lechner-Piloten auf dem Podium.
In der Meisterschaft konnte Preining seinen Vorsprung an der Tabellenspitze weiter ausbauen: Nach elf Läufen führt der Linzer das Klassement mit 204 Punkten an. Ammermüller folgt dahinter und konnte bisher 182 Zähler sammeln. Ten Voorde belegt den dritten Platz mit 133 Punkten. Spitzenreiter in der Rookie-Klasse ist mit 169 Punkten Dylan Pereira (L/Lechner Racing). In der Amateur-Klasse führt Schmidt-Staade. Der Düsseldorfer steht bei 199 Zählern.
Rennergebnis 11. Lauf
1. Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing)
2. Marius Nakken (N/MRS GT-Racing)
3. Tim Zimmermann (D/Black Falcon Team TMD Friction)
4. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
5. Larry ten Voorde (NL/Team Deutsche Post by Project 1)
6. Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport)
7. Igor Walilko (PL/Raceunion)
8. Glenn van Parijs (B/MRS GT-Racing)
9. Gustav Malja (S/Team Deutsche Post by Project 1)
10. Henric Skoog (S/Raceunion)
Info
Die Rennen 13 und 14 bilden das Finale des Porsche Carrera Cup Deutschland. Diese trägt der nationale Markenpokal im Rahmen des ADAC GT Masters vom 21. bis zum 23. September auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg aus. Auf der Traditionsstrecke in der westlichen Schwetzinger Hardt ging der nationale Markenpokal seit seiner Debütsaison 1990 jedes Jahr an den Start.