Vierter Saisonsieg für Thomas Preining auf dem Nürburgring

Besser hätte das Wochenende für Porsche-Junior Thomas Preining nicht laufen können: Nach einem Start-Ziel-Sieg am Samstag hat der Österreicher auch den sechsten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland von der Pole-Position aus gewonnen.

Preining (BWT Lechner Racing) setzte sich am Sonntag auf dem Nürburgring beim gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup Scandinavia ausgetragenen Rennen gegen 43 Konkurrenten durch. Dadurch verkürzte er den Rückstand auf den Führenden in der Meisterschaft Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) auf neun Punkte. „Ich habe den Start gewonnen, das war entscheidend. Kurz vor Schluss kam es durch das große Fahrerfeld noch zu Überrundungen, aber ich bin konzentriert geblieben und habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Preining. Hinter dem Porsche 911 GT3 Cup des 20-Jährigen erreichte Ammermüller das Ziel. Platz drei sicherte sich Jaap van Lagen (Förch Racing) aus den Niederlanden.

Der deutsche und der skandinavische Markenpokal gingen an diesem Wochenende gemeinsam an den Start. Ein Feld mit 44 Fahrern aus elf Nationen sorgte bei Sonne und Temperaturen von 25 Grad Celsius für packenden Motorsport in der Eifel. Preining ging von der Pole-Position ins Rennen und verteidigte die Spitzenposition nach dem Start erfolgreich. Über die gesamte Distanz von 19 Runden gab der Linzer den ersten Platz nicht ab und überquerte zwei Sekunden vor Ammermüller die Ziellinie. Den Pokal für seinen vierten Saisonsieg überreichte dem Nachwuchsrennfahrer der ehemalige Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist. Preinings Teamkollege startete von Position drei. Mit einem Raketenstart zog Ammermüller nach der ersten Kurve an van Lagen vorbei. Daraufhin konnte sich der Fahrer aus Rotthalmünster von seinem Konkurrenten absetzen. „Mein Start war super. Danach habe ich versucht, an Thomas Preining dranzubleiben, aber er war einfach zu schnell“, sagte Ammermüller.

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Michael Ammermüller, Walter Lechner jr., Thomas Preining, Jaap von Lagen, l-r

Van Lagen sah die Zielflagge 4,7 Sekunden hinter dem 32-Jährigen. „Ammermüller fuhr nach dem Start zwar auf der Außenbahn, in der zweiten Kurve war er dadurch aber auf der besseren Linie. Zweimal Podium an einem Wochenende ist trotzdem ein super Ergebnis“, sagte van Lagen. Über sein bestes Resultat im Jahr 2018 jubelte Marius Nakken (MRS GT-Racing). Der Norweger sicherte sich auf der Traditionsstrecke in der Eifel den vierten Rang, nachdem er seine Position erfolgreich gegen Larry ten Voorde (Team Deutsche Post by Project 1) verteidigte. Der Niederländer setzte Nakken in den letzten Runden stark unter Druck, aber der 24-Jährige ließ ten Voorde keine Möglichkeit zum Überholen.

Sechster auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings wurde Henric Skoog (Raceunion) aus Schweden. Robert Lukas (PL/Förch Racing) sicherte sich den siebten Platz vor Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport). Gustav Malja (S/Team Deutsche Post by Project 1) wurde als bester Rookie auf dem neunten Rang gewertet. Die zehnte Position erreichte Igor Walilko (Raceunion) aus Polen. Bester Fahrer in der Amateur-Klasse wurde Carlos Rivas (Black Falcon Team TMD Friction) aus Luxemburg. Dahinter folgten die beiden deutschen Cito-Pretiosa-Piloten Stefan Rehkopf und Jörn Schmidt-Staade.

Nach sechs Rennen belegt Ammermüller mit zwei Siegen und 123 Punkten den ersten Platz in der Meisterschaft. Neun Zähler dahinter folgt Preining. Ten Voorde steht mit 80 Punkten auf Platz drei. Bester Fahrer in der Rookie-Klasse ist Dylan Pereira (L/Lechner Racing) mit 109 Punkten. In der Amateur-Klassifizierung führt Schmidt-Staade und konnte bisher 136 Zähler sammeln.

„Das Rennen so dominant zu fahren, war großartig. Entscheidend war die Pole-Position und mein guter Start, wo ich mich gegen die 43 Konkurrenten verteidigen konnte“, sagte Preining (A/BWT Lechner Racing). Den zweiten Platz belegte auf der Rennstrecke in der Eifel der Niederländer Jaap van Lagen (Förch Racing). Sein Landsmann Larry ten Voorde (Team Deutsche Post by Project 1) komplettierte das Podium in seinem Porsche 911 GT3 Cup als Dritter.

Zum zweiten Mal nach dem legendären Porsche Carrera World Cup im Jahr 2011 ging der nationale Markenpokal gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup Scandinavia an den Start. 44 Fahrer aus elf Nationen boten den Motorsport-Fans auf den Tribünen enge Zweikämpfe und eine Vielzahl von Überholmanövern. Bei Sonnenschein und Temperaturen von 30 Grad Celsius münzte Preining die Pole-Position in eine Führung um. Der Youngster aus dem österreichischen Linz setzte sich im Verlauf des Rennens immer weiter vom Feld ab. Nach 19 Runden erreichte Preining 5,9 Sekunden vor van Lagen das Ziel. Seinen Pokal erhielt der 20-Jährige auf dem Podium vom ehemaligen Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist. Porsche-Routinier van Lagen ging vom zweiten Platz ins Rennen und gab diese Position über die gesamte Distanz nicht ab. „Mein Plan war es, Thomas Preining beim Start zu überholen. Allerdings bin ich nicht so gut weggekommen und danach war Thomas zu schnell. Am Sonntag werde ich aber nochmal angreifen“, sagte van Lagen.

Erfolgreiche Aufholjagden

Über seine dritte Podiumsplatzierung in dieser Saison jubelte ten Voorde. Der 21-Jährige überquerte 2,8 Sekunden hinter van Lagen die Ziellinie. „Ich habe nach dem Start leider einen Fehler gemacht und zwei Plätze verloren. Im Mittelfeld waren die Abstände aber eng. Ich bin drangeblieben und konnte mir den dritten Rang wieder zurückholen“, sagte ten Voorde. Den vierten Platz sicherte sich Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing). Von Position neun aus gestartet, konnte sich der Führende der Meisterschaft um fünf Plätze verbessern. Der Schwede Henric Skoog vom Team Raceunion wurde Fünfter.

Eine Aufholjagd gelang Dylan Pereira (L/Lechner Racing): Der 21-Jährige ging von der zwölften Position ins Rennen und beendete den Lauf auf Rang sechs. Damit war Pereira gleichzeitig bester Rookie auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings. Als Siebter wurde der Norweger Marius Nakken (MRS GT-Racing) gewertet. Hinter dem 24-Jährigen erreichte Robert Lukas (PL/Förch Racing) Position acht. Den ersten Platz in der Amateur-Klasse belegte Carlos Rivas (L/Black Falcon Team TMD Friction). Jörn Schmidt-Staade (D/Cito Pretiosa) sicherte sich den zweiten Rang vor seinem deutschen Teamkollegen Stefan Rehkopf.

In der Meisterschaft liegt Ammermüller nach fünf Läufen weiterhin auf dem ersten Platz. Der 32-Jährige steht bei zwei Siegen und 103 Punkten. 14 Zähler dahinter folgt Preining. Den dritten Rang belegt ten Voorde. Der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo konnte bisher 69 Punkte sammeln.

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