Nach fehlerfreier Fahrt in seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem Leichtbausportwagen 911 GT3 basiert, durfte Jaap van Lagen (Fach Auto Tech) zum ersten Mal in seiner Karriere die oberste Stufe auf dem Treppchen vor der Fürstenloge einnehmen. „Ich habe bereits viele Rennen gewonnen und hier schon zweimal auf dem Podium gestanden, allerdings noch nie als Erster. Dieser Sieg in Monaco bedeutet mir unglaublich viel. Das ist etwas ganz Besonders“, sagte ein überglücklicher van Lagen. Den Pokal für Platz zwei nahm der Österreicher Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) in Empfang. Der Brite Ben Barker (MOMO-Megatron Team Partrax) wurde Dritter.
Engelhart kollidiert mit Leitplanke
Der von der Pole-Position startende van Lagen ließ sich seinen Vorteil nicht nehmen und bog als Führender in die erste Kurve ein. Eng setzte sich direkt dahinter. Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing), der von der dritten Position startete, kollidierte in der ersten Runde mit der Leitplanke und verlor einen Platz an Barker. Trotz eines beschädigten Fahrzeugs konnte Engelhart das Rennen auf Platz vier fortsetzen.
„Das war spannend und ich hatte ziemlich Glück. Gleich am Anfang war plötzlich Barker neben mir und ich versuchte alles, um meine Position zu verteidigen. Dabei kam ich auf die schmutzige Seite und verlor die Kontrolle über mein Auto. Ich bin froh, trotz der leicht verstellten Spur als Vierter ins Ziel gekommen zu sein“, fasste Engelhart zusammen. „Ich konzentrierte mich total auf den Start und die ersten Meter und konnte Engelhart gleich zu Beginn überholen. Ein Podium in Monaco ist natürlich großartig“, erklärte Barker.
Nach einem Unfall mit drei Fahrzeugen in der siebten Runde musste das Safety-Car ausrücken. Die Spitzengruppe rückte wieder enger zusammen, doch auf dem verwinkelten Kurs konnte nach dem Re-Start keiner der Verfolger ein Überholmanöver einleiten. So lautete die Reihenfolge auch nach dem Fallen der Zielflagge van Lagen vor Eng. „Als Zweiter in Monaco auf dem Podium zu stehen, ist schon cool. Fünf Stunden später werden an dieser Stelle auch die Formel-1-Piloten geehrt”, sagte Eng. Hinter dem 25-Jährigen platzierten sich Barker, Engelhart, Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East) und Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner).
Als bester Porsche-Junior fuhr Connor de Phillippi (USA/VERVA Lechner Racing Team) in seinem 911 GT3 Cup mit dem charakteristischen 3,8-Liter Sechszylinder Boxermotor im Heck auf Platz sieben. „Ich hatte einen guten Start und konnte Matteo Cairoli überholen. Dann lief alles in geordneten Bahnen und ich fuhr das Rennen fokussiert zu Ende“, erklärte de Phillippi. Porsche-Junior und Monaco-Rookie Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1) wurde Achter. „Ich hatte mir für mein erstes Monaco-Rennen noch mehr vorgenommen und bin deshalb nicht ganz zufrieden. Alle sagen mir: Du bist Achter von 27 Fahrern, das ist doch super. Aber ich will in Zukunft noch weiter nach vorn“, erklärte der 18-Jährige.
Ammermüller führt in der Gesamtwertung
Der letztjährige Monaco-Sieger Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team) belegte im Feld der identischen, seriennahen Sportwagen Platz neun. Porsche-Junior Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East) sah die Zielflagge als Zehnter. „Man kann in Monaco halt nicht überholen, wenn dein Vordermann keinen groben Fehler macht. Da ist das Qualifying absolut entscheidend. Ich kam von Platz zwölf und sammelte als Zehnter wichtige Punkte“, sagte Müller.
In der Gesamtwertung führt nach zwei von elf Rennen Barcelona-Sieger Ammermüller mit 32 Zählern. Punktgleich dahinter liegt Eng mit zwei zweiten Plätzen. Engelhart, dem trotz seines Leitplankenkontakts in Monaco die schnellste Rennrunde gelang, rangiert mit 30 Zählern auf Platz drei der Wertungstabelle.
Nächstes Rennen in Spielberg
Das nächste Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup wird vom 19. bis 21. Juni im österreichischen Spielberg ausgetragen. Auf dem hügeligen Kurs in der Steiermark, rund 70 Kilometer von Graz entfernt, vertritt Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) aus Salzburg die Farben Österreichs. „Ich bin in Spielberg fast immer gut gefahren. Letzte Saison stand ich dort im Supercup auf der Pole. In diesem Jahr möchte ich als Sieger die österreichische Hymne hören“, formuliert Eng seine Ziele. Neben Eng freuen sich auch die österreichischen Teams rund um Walter Lechner Senior und Walter Lechner Junior auf ihr Heimspiel.
Rennergebnis
1. Jaap van Lagen (NL/Fach Auto Tech)
2. Philipp Eng (A/Market Leader Team by Project 1)
3. Ben Barker (GB/MOMO-Megatron Team Partrax)
4. Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing)
5. Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East)
6. Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner)
7. Connor de Phillippi (USA/VERVA Lechner Racing Team)
8. Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1)
9. Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team)
10. Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East)
Punktestand nach 2 von 11 Läufen:
Fahrer:
1. Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East), 32 Punkte
2. Philipp Eng (A/Market Leader Team by Project 1), 32
3. Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing), 30
4. Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team), 25
5. Ben Barker (GB/MOMO-Megatron Team Partrax), 23
6. Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner), 22
7. Jaap van Lagen (NL/Fach Auto Tech), 20
8. Côme Ledogar (F/Martinet by Almeras), 14
9. Connor de Phillippi (USA/VERVA Lechner Racing Team), 14
10. Jeffrey Schmidt (CH/ The Heart of Racing by Lechner), 10
Rookies
1. Côme Ledogar (F/Martinet by Almeras), 14 Punkte
2. Jeffrey Schmidt (CH/ The Heart of Racing by Lechner), 10
3. Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1), 10
Teamwertung
1. Market Leader Team by Project 1, 43 Punkte
2. VERVA Lechner Racing Team, 40
3. Lechner Racing Middle East, 38