Matteo Cairoli bekommt Sieg zugesprochen

Der sechste Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup ist erst zwei Stunden nach dem Überqueren der Ziellinie entschieden worden. Sven Müller hat als ursprünglicher Sieger nachträglich eine Zeitstrafe erhalten.

Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Fach Auto Tech) bekam in Hockenheim den Sieg zugesprochen, nachdem Porsche-Junior Sven Müller (D/Lechner MSG Racing Team) wegen eines nicht regelkonformen Manövers (Vorteilsnahme nach Verlassen der Strecke) als ursprünglicher Sieger eine Zeitstrafe erhalten hatte. Somit lautete die neue Wertungsreihenfolge: Cairoli vor Müller. Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East) wurde Dritter. „Natürlich möchte man lieber direkt auf der Strecke gewinnen, aber manchmal ist es eben so, dass es erst später eine Entscheidung gibt. Ich freue mich über meinen nachträglichen Sieg und die wichtigen Meisterschaftspunkte“, erklärte Cairoli.

Somit lautete die neue Wertungsreihenfolge: Cairoli vor Müller. Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East) wurde Dritter. „Natürlich möchte man lieber direkt auf der Strecke gewinnen, aber manchmal ist es eben so, dass es erst später eine Entscheidung gibt. Ich freue mich über meinen nachträglichen Sieg und die wichtigen Meisterschaftspunkte“, erklärte Cairoli.

Cairoli blieb auf der besseren Linie

Müller erkämpfte sich am Samstag im Qualifying die Pole-Position. Cairoli belegte Platz zwei. Als die beiden Porsche-Junioren am Sonntag in die Startaufstellung fuhren, war die Anspannung der beiden Meisterschaftsanwärter förmlich spürbar. Die Startampel erlosch und Cairoli zog mit einem sehr guten Start auf den ersten Metern an Müller vorbei. Cairoli blieb auf der besseren Linie und Müllers Fahrzeug wurde weit hinausgetragen. Als der Deutsche wieder auf die Strecke zurückkam, überholte er Cairoli. Dieses Manöver außerhalb der Streckenbegrenzung wurde von den Sportkommissaren analysiert und für unrechtmäßig befunden. Müller erhielt eine Ein-Sekunden-Zeitstrafe und verlor damit seinen Sieg. In der Gesamtwertung rangiert Müller vor Cairoli und Schmidt.

911 GT3 Cup, Porsche Mobil 1 Supercup, Hockenheim, 2016, Porsche AG
Der Porsche Mobil 1 Supercup in Hockenheim

Nach einer Kollision von zwei Fahrzeugen im hinteren Feld musste kurzzeitig das Safety-Car ausrücken. Cairoli versuchte nach dem Re-Start alles, um erneut an Müller vorbei zu kommen, doch der 20-jährige Italiener fand kein Mittel. „Ich hatte das Gefühl, dass ich am Start schon an Sven vorbei war, doch plötzlich kam er von der Seite. Mein Teamchef sagte mir über Funk, dass der Vorgang untersucht wird“, erklärte Cairoli. „Das Set-up meines Autos war gut und ich konnte schnelle Zeiten fahren. Ob dies das finale Endergebnis ist, muss man abwarten“, sagte Müller.

Probleme mit der Temperatur der Reifen

Das Erfolgsgeheimnis von Schmidt war sein sehr guter Start und der Schweizer überholte Robert Lukas (PL/Förch Racing by Lukas Motorsport). Unbeirrt steuerte der 22-Jährige als Dritter Richtung Podium. „Nach der Safety-Car-Phase hatte ich leichte Probleme mit der Temperatur der Reifen und danach war ich aus dem Windschatten raus. Das verhinderte einen Kampf um die Spitze, denn meine Rundenzeiten waren sehr gut“, sagte Schmidt. Robert Lukas (PL/Förch Racing by Lukas Motorsport) belegte hinter Schmidt Platz vier, Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) sah die Zielflagge als Fünfter. Supercup-Rookie Steven Palette (F/Martinet by Almeras) wurde Sechster. Michael Ammermüller (D/Lechner MSG Racing Team) belegte Platz sieben vor Porsche-Junior Mathieu Jaminet (F/Martinet by Almeras).

Jaminet, der aufgrund einer Strafe vom Rennen in Budapest nach dem Qualifying um zehn Startplätze zurück versetzt wurde, arbeitete sich von Platz 13 nach vorn. „Ich konnte fünf Fahrzeuge überholen und hier wichtige Punkte mitnehmen. Beim nächsten Rennen in Spa werden die Karten neu gemischt und ich bin hoffentlich wieder weiter vorn dabei“, sagte Jaminet.

Der siebte Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup findet auf der Traditionsrennstrecke in Spa-Francochamps statt: Vom 26. bis 28. August gehen die Piloten in Belgien an den Start.

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