Rennen
Das Schwesterauto mit Richard Lietz (A) und Gianmaria Bruni (I) beendete das Rennen als Fünfter. Porsche baut somit seine Führung in der Hersteller- und in der Fahrerwertung weiter aus. In der Kategorie GTE-Am gewann Porsche am Sonntag ebenfalls: Das Newcomer-Team Project 1 mit Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister aus Langenfeld, Patrick Lindsey (USA) und Egidio Perfetti (N) sicherte sich seinen ersten Sieg in der WEC.
Der 911 RSR Nr. 91 beendete das Rennen auf dem fünften Rang
Zehn Fahrzeuge von fünf Herstellern kämpften in der Klasse GTE-Pro bei wechselnden Witterungsbedingungen um den Sieg. Nachdem es zum Rennstart noch nieselte, trocknete die Strecke in der ersten Rennstunde während einer halbstündigen Safety-Car-Phase langsam ab. Nach dem frühen Wechsel auf Trockenreifen arbeiteten sich Estre (F) und Christensen (DK) mit einer konzentrierten fahrerischen Leistung nach vorn. Die französisch-dänische Fahrerpaarung fuhr mit einem optimalen Set-up und einer geschickten Boxenstopp-Strategie kontinuierlich in Richtung Spitze. Rund 1,5 Stunden vor Rennende übernahm Christensen die Führung. Beim letzten Stopp mit Fahrerwechsel bei der Startnummer 92 gelang dem Porsche GT Team erneut ein optimales Timing und Estre sah auf Platz eins die Zielflagge. Das Schwesterauto sammelte mit dem fünften Rang wichtige Punkte, aber Bruni und Lietz kämpften mit einem nicht optimalen Boxenstopp und am Ende auf der 4,563 Kilometer langen Strecke mit abbauenden Reifen.
In der Klasse GTE-Am jubelte Project 1 über den ersten WEC-Sieg und Dempsey Proton Racing über Platz zwei. Porsche Young Professional Matteo Cairoli (I), der japanische Lokalmatador Satoshi Hoshino und Giorgio Roda aus Italien freuten sich über die diesjährige Premiere auf dem Podium. Ein erfolgreiches Debüt feierte auch Porsche-Junior Thomas Preining (A), der gemeinsam mit Michael Wainwright (GB) und Ben Barker (GB) für Gulf Racing den fünften Platz belegte. Ein Reparaturstopp warf Porsche Young Professional Matt Campbell (AUS), Christian Ried (Schöneburg) und Porsche-Junior Julien Andlauer zurück. Als Achter sammelte der zweite 911 RSR von Dempsey Proton Racing noch wichtige Meisterschaftspunkte und liegt in der GTE-Am Wertung weiterhin an der Spitze.
Das fünfte Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft FIA WEC findet am 16. November in Schanghai/China statt.
Stimmen zum Rennen
Alexander Stehlig (Programm-Manager Werkseinsätze GT Motorsport): „Nach der Enttäuschung über das Qualifying-Ergebnis war heute ein wirklich guter Tag. Ein Mega-Wochenende für Porsche mit den Siegen beim Petit Le Mans in den USA und den beiden Erfolgen in der Pro- und Am-Wertung in Fuji. Wir haben im Rennen fast immer die richtigen Entscheidungen getroffen, das Auto war gut und schnell. Die Startnummer 92 ist ein fehlerfreies Rennen gefahren, die 91 hatte leider Probleme beim Boxenstopp. Außerdem war die Balance im letzten Stint nicht mehr so gut. Alles in allem sind wir sehr zufrieden.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Die wechselnden Wetter- und Streckenbedingungen waren eine Herausforderung, die wir sehr gut gemeistert haben. Wir haben eher als die anderen auf Trockenreifen gewechselt. Das war sicherlich ein wichtiger Baustein zum Erfolg. Die Wettervorhersage war ungewiss, aber wir haben auf die Autos geschaut, die schon auf Slicks waren und sind dann das Risiko gegangen. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Ich bin unheimlich glücklich über unseren Sieg. Unser Set-up war einfach großartig und die gute Bremsleistung war ein wichtiger Teil des Erfolgs in Fuji. Nachdem wir in der Safety-Car-Phase zu Beginn des Rennens auf Slicks gewechselt haben, konnten wir mit unserer Abstimmung später bremsen als die anderen und dadurch Plätze gut machen. Auch die Strategie der Boxenstopps passte bei uns perfekt.“
Weitere Stimmen der Fahrer finden Sie in der Pressemitteilung (Downloads).
Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR, 207 Runden
2. Blomquist/da Costa (S/P), BMW M8 GTE, 207 Runden
3. Priaulx/Tincknell (GB/GB), Ford GT, 207 Runden
4. Pier Guidi/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE EVO, 207 Runden
5. Lietz/Bruni (A/I), Porsche 911 RSR, 207 Runden
6. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, 206 Runden
7. Sorensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin Vantage GTE, 206 Runden
8. Tomczyk/Catsburg (D/NL), BMW M8 GTE, 206 Runden
9. Lynn/Martin (GB/B), Aston Martin Vantage GTE, 206 Runden
10. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE EVO, 202 Runden
Klasse GTE-Am
1. Bergmeister/Lindsey/Perfetti (D/USA/N), Porsche 911 RSR, 201 Runden
2. Hoshino/Roda/Cairoli (J/I/I), Porsche 911 RSR, 201 Runden
3. Yoluc/Adam/Eastwood (TR/GB/GB), Aston Martin Vantage GTE, 201 Runden
4. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin Vantage GTE, 201 Runden
5. Wainwright/Barker/Preining (GB/GB/A), Porsche 911 RSR, 201 Runden
6. Flohr/Castellacci/Fisichella (CH/I/I), Ferrari 488 GTE, 200 Runden
7. Mok/Sawa/Griffin (MAL/J/IRL), Ferrari 488 GTE, 200 Runden
8. Ried/Andlauer/Campbell (D/F/AUS), Porsche 911 RSR, 176 Runden
9. Ishikawa/Beretta/Cheever (J/MC/I), Ferrari 488 GTE, 14 Runden
Alle endgültigen Ergebnisse hier.
Qualifying
Im Qualifying der Sportwagen-Weltmeisterschaft FIA WEC im japanischen Fuji fuhr das Porsche GT Team auf die Startplätze acht und zehn. Richard Lietz (A) und Gianmaria Bruni (I) im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 und ebenso Kevin Estre (F) und Michael Christensen (DK) im Schwesterauto mit der Startnummer 92 setzen nun auf die Performance im Rennen. Estre erzielte im Freien Training am Samstagmorgen die schnellste Runde mit einem RSR in der Kategorie GTE-Pro, doch das schlug sich drei Stunden später nicht in den Qualifyingzeiten nieder. Das Sechs-Stunden-Rennen auf der 4,563 Kilometer langen Strecke nehmen Lietz und Bruni somit aus der vierten Startreihe in Angriff. Die französisch-dänische Fahrerpaarung startet direkt dahinter.
In der Klasse GTE-Am sicherten sich Porsche Young Professional Matteo Cairoli (I) und der japanische Lokalmatador Satoshi Hoshino die Pole-Position. Im 911 RSR des Teams Dempsey Proton Racing mit Startnummer 88 gehen sie gemeinsam mit Giorgio Roda aus Italien ins Rennen. Der zweite 911 RSR von Dempsey Proton Racing mit Porsche Young Professional Matt Campbell (AUS), Christian Ried (Schöneburg) und Porsche-Junior Julien Andlauer belegte im Qualifying Platz drei.
Team Project 1 gelang viertschnellste Zeit im Qualifying
Auf dem Fuji Speedway gelang dem Team Project 1 die viertschnellste Zeit im 20-minütigen Qualifying. Den Porsche mit der Startnummer 56 pilotieren Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister aus Langenfeld, Patrick Lindsey (USA) und Egidio Perfetti (N). Auf Platz sieben beendete Gulf Racing mit den Fahrern Michael Wainwright (GB), Ben Barker (GB) und Porsche-Junior Thomas Preining (A) das Zeittraining.
Vorschau
Das Porsche GT Team möchte seine Führung in der GTE-Pro-Kategorie der FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC weiter ausbauen. Nach dem Doppelerfolg in Le Mans, Podestplätzen beim Jahresauftakt in Spa-Francorchamps (Belgien) und im vergangenen Rennen im britischen Silverstone führt Porsche in der Hersteller- und Fahrerwertung.
Der vierte Saisonlauf 2018 findet am 14. Oktober auf dem Fuji Speedway in Japan statt. Auf der 4,563 Kilometer langen Traditionsstrecke am Fuße des Mount Fuji setzt das Porsche GT Team zwei 911 RSR ein. Vier baugleiche Fahrzeuge schicken Kundenteams in der Kategorie GTE-Am in das vierte WEC-Rennen der Super Season 2018/2019.
Das Rennen
Im vergangenen Jahr fuhren beide Porsche 911 RSR der neuesten Generation bei ihrem ersten Auftritt in Fuji auf den Positionen zwei und drei auf das Siegerpodest. Seit Gründung der FIA WEC im Jahr 2012 standen die Teams und Fahrer bei ihren Gastspielen in Japan bei herbstlichem Wetter immer wieder vor besonderen Herausforderungen. 2013 musste das Rennen aufgrund starker Regenfälle nach nur 16 Runden abgebrochen werden. Auch in diesem Jahr werden am Rennwochenende wechselhafte Witterungsbedingungen erwartet. Der Fuji Raceway fordert auch die Ingenieure in besonderem Maße heraus. Die mit 1,475 Kilometern besonders lange Start-Ziel-Gerade mündet in einen kurvigen Streckenabschnitt, auf dem viel Abtrieb und gute Traktion benötigt werden. Entsprechend knifflig ist die Entwicklung des Fahrzeug- Setups in den Trainingssitzungen.
Die Fahrer des Porsche GT Teams
Am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 wechselt sich der Österreicher Richard Lietz mit seinem Werksfahrer-Kollegen Gianmaria Bruni ab. Der Italiener feierte auf dem Fuji Speedway bereits zwei Rennsiege, Lietz triumphierte bei der WEC-Premiere 2012 in Japan. Im Auto mit der Startnummer 92 fährt der Franzose Kevin Estre gemeinsam mit Michael Christensen (Dänemark). Das Duo führt die Fahrerwertung der WEC 2018 nach dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans sowie den Podiumsplätzen in Belgien und Großbritannien an. In der Herstellerwertung der hart umkämpften GTE-Pro-Kategorie liegt Porsche vor dem vierten Saisonlauf deutlich an der Spitze.
Die Kundenteams
Vier weitere Porsche 911 RSR sind in der GTE-Am-Klasse gemeldet. Das Kundenteam Dempsey Proton Racing setzt im Fahrzeug mit der Startnummer 77 auf Porsche-Junior Julien Andlauer (Frankreich), Christian Ried aus Schöneburg und Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien). Das Trio reist nach den Klassensiegen in Le Mans und Silverstone als Spitzenreiter der GTE-Am-Wertung an. Im Schwesterauto mit der Startnummer 88 fährt Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien) gemeinsam mit Landsmann Giorgio Roda und Lokalmatador Satoshi Hoshino (Japan). Im 911 RSR des deutschen Teams Project 1 kommt Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) an der Seite von Patrick Lindsey (USA) und Egidio Perfetti (Norwegen) zum Einsatz. Das Kundenteam Gulf Racing vertraut auf die Dienste von Porsche-Junior Thomas Preining. Der Österreicher, neuer Champion des Porsche Carrera Cup Deutschland, bestreitet seinen ersten Einsatz in der WEC an der Seite der beiden britischen Piloten Benjamin Barker und Michael Wainwright.
Der Porsche 911 RSR
Der Porsche 911 RSR feierte 2017 in Silverstone sein Debüt in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. In der aktuellen Saison belegte der Rennwagen aus Weissach in Le Mans die ersten beiden Plätze in der Kategorie GTE-Pro und holte sowohl beim Langstreckenklassiker in Frankreich als auch beim vergangenen Rennen in Silverstone den Klassensieg in der GTE-Am. Der RSR mit seinem Vierliter-Boxermotor basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 und leistet je nach Restriktor rund 510 PS. Mit insgesamt sechs Fahrzeugen stellt die Marke Porsche das größte Kontingent an GT-Fahrzeugen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft.
Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
In der seit 2012 ausgetragenen Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) nehmen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen teil: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie treten gemeinsam in einem Rennen an, die Wertung erfolgt getrennt. Das Porsche-Werksteam startet in der Klasse GTE-Pro, während die Kundenteams Dempsey Proton Racing, Project 1 und Gulf Racing in der Kategorie GTE-Am um Siege kämpfen.