Rennen
Im Rennen über zehn Stunden in Braselton, Georgia, zeigte Porsche im engen Wettbewerb der GTLM-Klasse eine bärenstarke Leistung. Eine optimale Taktik und ein sauberes Rennen bescherten dem Porsche 911 RSR den dritten Saisonsieg in der nordamerikanischen Meisterschaft. Laurens Vanthoor (Belgien), Earl Bamber (Neuseeland) und Mathieu Jaminet (Frankreich) beendeten den finalen IMSA-Lauf des Jahres auf dem sechsten Rang.
Das siegreiche Trio im Porsche mit der Startnummer 911 hatte sich in der Frühphase stets in aussichtsreicher Position gehalten. Durch konstante Rundenzeiten und optimal ausgeführte Boxenstopps konnte das Fahrzeug zur Rennmitte konsequent nach vorn fahren. Rund drei Stunden vor dem Ende des Langstreckenklassikers ging Makowiecki erstmals in Führung, die im weiteren Verlauf nicht mehr abgegeben wurde. Tandy brachte am Ende einen Vorsprung von 11,443 Sekunden ins Ziel.
Das Schwesterauto mit der Startnummer 912 lag 71 Runden lang ebenso auf Siegkurs – trotz eines Reifenschadens zu Beginn des Zehn-Stunden-Rennens. Eine Durchfahrtsstrafe warf das Trio jedoch entscheidend zurück. Bamber, Vanthoor und Jaminet versuchten alles, den verlorenen Boden wieder wettzumachen, aber der enge und harte Wettbewerb in der GTLM-Klasse ließ eine erfolgreiche Aufholjagd nicht mehr zu. Am Ende hatte das Fahrzeug eine Minute Rückstand auf das siegreiche Auto mit der Startnummer 911.
Das Rennen in der GTD-Klasse
Das Porsche-Kundenteam Wright Motorsports beendete das letzte Rennen der Saison auf dem vierten Platz der GTD-Klasse. Werksfahrer Patrick Long (USA), Porsche Selected Driver Christina Nielsen aus Dänemark und der Deutsche Robert Renauer zeigten im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 58 eine starke Leistung. Ebenso wie beim Werksauto mit der Startnummer 912 verhinderte eine Durchfahrtsstrafe den möglichen Klassensieg. Der Porsche des Teams Park Place Motorsports musste das Petit Le Mans 2018 vorzeitig aufgeben. Am Steuer des Autos mit der Startnummer 73 hatte sich Wolf Henzler (Nürtingen) mit den beiden Amerikanern Timothy Pappas und Spencer Pumpelly abgewechselt.
Stimmen zum Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser (Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge): „Unsere Strategie ist perfekt aufgegangen. Wir hatten uns von vornherein darauf konzentriert, am Ende des Rennens ein Auto zu haben, dass bei den kühlen Bedingungen sehr schnell ist. Patrick hat mit seinem starken Doppelstint die Grundlage für den Erfolg gelegt, Nick und Fred haben es anschließend entsprechend umgesetzt. Es gehörte aber auch die passende Taktik dazu, die perfekt aufgegangen ist. Das Petit Le Mans war ein mega Rennen. Dieser Sieg reiht sich perfekt in die Erfolge zum 70. Geburtstag von Porsche ein. Wenn jemand ein Drehbuch für so etwas geschrieben hätte, dann wäre es als unrealistisch abgetan worden. Aber es hat funktioniert - super!“
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Es war spannendes Rennen mit Höhen und Tiefen. Kleine Fehler auf der Strecke haben uns etwas Zeit gekostet, aber mit perfekter Strategie und Reifenwahl sind wir ganz nach vorn gekommen. Nach Siegen in Sebring und Le Mans nun auch das Petit Le Mans – einfach ein perfekter Job des gesamten Teams, mit dem wir heute den Vertrag um weitere drei Jahre verlängert haben. Jetzt bereiten wir uns auf das kommende Jahr vor.“
Weitere Stimmen in der Pressemitteilung (Downloads).
Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Tandy/Pilet/Makowiecki (GB/F/F), Porsche 911 RSR, 419 Runden
2. Milner/Gavin/Fässler (USA/GB/CH), Chevrolet Corvette C7.R, 419 Runden
3. Krohn/Edwards/Mostert (FIN/USA/AUS), BMW M8 GTE, 419 Runden
4. Sims/De Phillippi/Auberlen (GB/USA/USA), BMW M8 GTE, 419 Runden
5. Briscoe/Westbrook/Dixon (AUS/GB/USA), Ford GT, 419 Runden
6. Vanthoor/Bamber/Jaminet (B/NZ/F), Porsche 911 RSR, 419 Runden
7. Hand/Müller/Bourdais (USA/D/F), Ford GT, 418 Runden
8. Magnussen/Garcia/Fässler (DK/E/CH), Chevrolet Corvette C7.R, 417 Runden
9. Vilander/Molina/Bertolini (FIN/E/I), Ferrari 488 GTE, 416 Runden
Klasse GTD
1. MacNeil/Serra/Jeannette (USA/BRA/USA), Ferrari 488 GT3, 407 Runden
2. Legge/Parente/Hindman (GB/P/USA), Acura NSX GT3, 407 Runden
3.Sellers/Snow/Lewis (USA/USA/USA), Lamborghini Huracan GT3, 406 Runden
4. Long/Nielsen/Renauer (USA/DK/D), Porsche 911 GT3 R, 406 Runden
13. Henzler/Pumpelly/Pappas (D/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 122 Runden
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
Qualifying
Das Porsche GT Team geht aus der zweiten Startreihe in das letzte Rennen der Saison 2018 der IMSA Weathertech SportsCar Championship. Im Qualifying am Freitag in Braselton, Georgia, fuhr Earl Bamber im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 die drittschnellste Rundenzeit. Im Schwesterauto mit der Startnummer 911 gelang Patrick Pilet (Frankreich) der Sprung auf Rang fünf. Das Porsche GT Team schickt seine beiden Sportwagen aus Weissach am Samstag in einem Design ins Rennen über zehn Stunden, das dem des Porsche 911 GT1 angelehnt ist, der 1998 den Gesamtsieg in Le Mans und die Pole-Position im damals ersten Petit Le Mans erreichte.
Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten in der hart umkämpften GTLM-Klasse hatte Bamber (Neuseeland) zu Beginn des Qualifyings zunächst etwas abgewartet, um von verbesserten Streckenbedingungen und freier Fahrt profitieren zu können. Der Neuseeländer, der sich sein Auto mit Laurens Vanthoor (Belgien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) teilt, nutzte bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen den Grip der Reifen optimal aus. Pilet gelangen im Verlauf des 15-minütigen Zeittrainings auf der berühmten Road Atlanta deutliche Verbesserungen. Am Ende lag der Franzose nur 0,160 hinter seinem Werksfahrerkollegen zurück. Pilet wechselt sich am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 mit Nick Tandy (Großbritannien) und Frederic Makowiecki (Frankreich) ab.
Das Qualifiying in der GTD-Klasse
In der GTD-Kategorie beteiligten sich die Kundenteams nicht an der Jagd auf die Pole-Position. Timothy Pappas absolvierte im Porsche 911 GT3 R des Teams Park Place Motorsports viele Runden, um weitere Erkenntnisse für das Rennen zu gewinnen. Der Amerikaner teilt sich das Fahrzeug mit der Startnummer 73 mit Wolf Henzler (Nürtingen) und Spencer Pumpelly (USA). Das Team Wright Motorsports verzichtete auf eine Teilnahme an der Zeitenjagd. Am Steuer des Autos mit der Startnummer 58 wechselt sich Werksfahrer Patrick Long (USA) mit Porsche Selected Driver Christina Nielsen (Dänemark) und dem Deutschen Robert Renauer ab.
Vorschau
Die beiden Porsche 911 RSR erinnern mit den charakteristisch geschwungenen Streifen in blau- und rot-orange an den 911 GT1, der 1998 Gesamtsieger bei den 24 Stunden von Le Mans wurde. Ein baugleiches Fahrzeug im Werksdesign fuhr vor 20 Jahren auf der berühmten Road Atlanta auf den ersten Startplatz. Es war damals die erste Auflage des Events mit dem Titel „Petit Le Mans“. Das Porsche GT Team möchte im engen Wettbewerb gegen die Marken Ferrari, BMW, Ford und Chevrolet mit den beiden Rennfahrzeugen aus Weissach an diese unvergessenen Erfolge anknüpfen.
Die 4,088 Kilometer lange Strecke im US-Bundesstaat Georgia steht in der Beliebtheitsskala vieler Piloten weit oben. Vor allem die sogenannten „Esses“ (Kurven zwei bis fünf) im ersten Sektor stellen die Fahrer vor eine enorme Herausforderung. Mut und höchste Präzision sowie eine perfekte Fahrzeugabstimmung sind in diesem schnellen Abschnitt gefordert. Bei den bisherigen 20 Auflagen des Rennens über die Distanz von zehn Stunden (oder 1.000 Meilen) hat Porsche insgesamt 19 Klassensiege verbucht. 2015 feierte das Werksteam aus Weissach im Regen sogar den Gesamtsieg vor allen Prototypen. „Petit Le Mans“ ist zudem das Saisonfinale im North American Endurance Cup (NAEC). In diesem Wettbewerb, der die Rennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen und auf der Road Atlanta umfasst, belegt das Porsche GT Team in der Gesamtwertung aktuell den zweiten Rang.
Die Porsche-Fahrer
Beim Langstreckenrennen auf der Road Atlanta werden die beiden Porsche 911 RSR von jeweils drei Fahrern pilotiert. In der Startnummer 911 wechseln sich Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) mit dem Franzosen Frédéric Makowiecki ab. Das Trio hatte im März das Zwölfstundenrennen in Sebring gewonnen. Nach dem zweiten Rang in Laguna Seca erhalten Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland) im Auto mit der Startnummer 912 Unterstützung von Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich). Das Kundenteam Wright Motorsports setzt im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 58 auf Werksfahrer Patrick Long aus den USA sowie auf Porsche Selected Driver Christina Nielsen (Dänemark) und den Österreicher Robert Renauer. Im baugleichen Sportwagen von Park Place Motorsports mit der Startnummer 73 wechselt sich Wolf Henzler (Nürtingen) mit den beiden US-Amerikanern Spencer Pumpelly und Timothy Pappas ab.
Die Porsche-Fahrzeuge
Beim 911 RSR wurden für seine zweite Rennsaison vor allem Optimierungen am Setup vorgenommen. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Der über 368 kW (500 PS) starke 911 GT3 R wurde für die weltweiten GT3-Serien konstruiert. Eingesetzt wird er von Kundenteams, denen Porsche für 2018 ein Evolutionspaket zur Verfügung gestellt hat.
#IMSA - #ICYMI: #Porsche runs both #911RSR in special livery @RoadAtlanta. The #PetiteLeMans is the final round of 2018 @IMSA championship. Customer teams @ParkPlaceRacing and @WrightRac1ng in #GTD class with one #911GT3R each. pic.twitter.com/oNjeuwKUSm
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 9. Oktober 2018
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.