Porsche gewinnt Meistertitel im ADAC GT Masters

Toller Erfolg für das Porsche-Kundenteam Precote Herberth Motorsport: In einem turbulenten Finalrennen auf dem Hockenheimring jubelten Porsche Young Professional Mathieu Jaminet und Robert Renauer über den Meistertitel im ADAC GT Masters.

911 GT3 R, ADAC GT Masters, 14. Lauf, Hockenheim, 2018, Porsche AG
Der 911 GT3 R auf dem Hockenheimring

Der Rennwagen von KÜS Team75 Bernhard mit der Startnummer 17 zeigte wie bereits am Vortag eine beeindruckende Leistung. Von Position 18 aus nahm Estre die Herausforderung auf dem 4,574 Kilometer langen Parcours an. Bis zum obligatorischen Boxenstopp nach 13 Umläufen konnte sich der Franzose zwölf Positionen nach vorne arbeiten. Diesen Platz behielt sein Werksfahrer-Kollege Bernhard aus Bruchmühlbach-Miesau bis zum Fallen der Zielflagge bei. „Unser Auto war wieder sehr schnell. Wenn wir weiter vorne gestartet wären, hätten wir um das Podium kämpfen können. In meinem Stint konnte ich einige Plätze gewinnen, und Timo war nach dem Fahrerwechsel der Schutzengel für Precote Herberth Motorsport. Ich freue mich, dass ein Porsche-Team den Titel holen konnte“, sagte Estre.

IronForce by Ring Police belegte beim letzten Saisonrennen den 22. Platz. Lucas Luhr aus Ermatingen konnte im Qualifying aufgrund der wechselhaften Bedingungen das Potenzial des 911 GT3 R nicht komplett ausschöpfen. Von Startplatz 33 aus eröffnete der langjährige Porsche-Werksfahrer mit dem Erlöschen der Startampel die Aufholjagd, bevor er den 911 GT3 R mit der Startnummer 69 nach 16 Runden an Jan-Erik Slooten übergab. Der Jülicher sicherte mit dem zweiten Rang in der Trophy-Wertung auch den zweiten Gesamtplatz in der Klasse für Amateurfahrer. „Wir hatten ein schweres Wochenende und konnten nicht das zeigen, was wir uns für das Finale vorgenommen haben. Positiv war, dass uns so viele Zuschauer vor Ort besucht haben. Glückwunsch an Mathieu und Robert zum Gewinn der Meisterschaft“, erklärte Luhr. Vor Ort unterstützte Kult-YouTuber und TV-Moderator Jean-Pierre „JP“ Kraemer das Team.

Klaus Bachler muss Rennwagen abstellen

Der zweite von KÜS Team75 Bernhard eingesetzte 911 GT3 R hatte kein Glück am Sonntag. Von der Startposition acht nahm Klaus Bachler (Österreich) das letzte Rennen der Saison auf. Doch bereits in der ersten Runde musste der ehemalige Porsche-Junior den Rennwagen nach einem unverschuldeten Unfall abstellen. „Das Qualifying lief sehr gut, der achte Rang war eine vielversprechende Ausgangsposition für das Rennen. Man hat gesehen, dass unser Auto sehr schnell war. Ich hatte einen guten Start, konnte einem anderen Fahrzeug beim Unfall allerdings nicht mehr ausweichen“, erklärte Bachler.

Jaminet und Renauer sammelten vor den Augen von Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge, die entscheidenden Punkte für den Titel. „Das war ein total emotionales Finale, das wir mit einem Punkt Vorsprung gewonnen haben. Precote Herberth Motorsport hat die ganze Saison über einen Bomben-Job gemacht. Die Mannschaft hat diesen Erfolg absolut verdient, das hat man auch an den Reaktionen im Fahrerlager gespürt. Glückwunsch an die Meister!“, erklärte Walliser.

„Das war ein extrem spannendes Finale. Gratulation an Precote Herberth Motorsport, sie haben sich den Titel hart erarbeitet und einen konstant guten Job gemacht. Auch das KÜS Team75 Bernhard hat sich am letzten Wochenende der Saison immer weiter gesteigert und einen wichtigen Beitrag an diesem Gesamterfolg für Porsche geleistet. Es tut mir leid für Klaus Bachler und Adrien de Leener, dass sie heute bereits in der ersten Runde ausgeschieden sind. Sie haben das ganze Jahr über eine gute Leistung gezeigt. IronForce by Ring Police hat die Schwierigkeiten in der ersten Saison im GT Masters gut gemeistert und konnte sich immer wieder nach vorne kämpfen“, sagte Marc Lieb, Leiter Customer Racing.

Das Finale am Hockenheimring Baden-Württemberg beschloss die zwölfte Saison des ADAC GT Masters. Seit 2011 wird das letzte Rennwochenende der „Liga der Supersportwagen“ auf dem Traditionskurs im Waldgebiet Schwetzinger Hardt ausgetragen. Der Rennkalender umfasste 2018 sieben Rennwochenenden in Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden.

Der zweite vom rheinland-pfälzischen Team eingesetzte 911 GT3 R verpasste die Punkteränge knapp. Startfahrer Adrien de Leener nahm das vorletzte Saisonrennen nach zwei Rot-Phasen und viel Verkehr auf der Strecke im Qualifying von Platz 23 auf. Im Rennen arbeitete sich der Belgier bis auf den 16. Rang nach vorne. Nach 13 Runden steuerte de Leener die Boxengasse an und übergab an Klaus Bachler. Der ehemalige Porsche-Junior machte weitere Plätze gut und war beim Fallen der Zielflagge Zwölfter. „Nach dem Qualifying wussten wir, dass wir beim Start aufpassen müssen, da es im hinteren Drittel sehr eng ist. In den ersten Kurven musste ich mehrfach anderen Fahrzeugen ausweichen. Nach dem Fahrerwechsel haben wir leider Zeit in der Boxengasse verloren, da ein anderer Wagen uns blockiert hat“, sagte de Leener.

Ein erfolgreicher Tag für die Porsche-Kundenteams

Das Kundenteam IronForce by Ring Police belegte den 26. Platz in der Gesamtwertung. Startfahrer Jan-Erik Slooten ging von der 30. Position in den vorletzten Saisonlauf und konnte sich um einen Platz vorarbeiten. Nach 13 Runden übergab der Jülicher an Lucas Luhr aus Ermatingen. Der langjährige Porsche-Werksfahrer verzeichnete in den verbleibenden 22 Umläufen drei weitere Positionsgewinne. Damit belegte das von dem Kult-YouTuber Jean Pierre „JP“ Kraemer unterstützte Team den dritten Rang in der Trophy-Klasse für Amateurfahrer. „Beim Start gab es vor mir mehrere Kollisionen, wodurch ich einige Plätze verloren habe. Wir hatten von Beginn an Probleme mit dem ABS, was eine Aufholjagd schwierig machte. Mit dem Rennspeed des 911 GT3 R waren wir zufrieden, da liegen wir in den Top-Ten“, sagte Slooten.

„Es war ein erfolgreicher Tag für die Porsche-Kundenteams. Herberth Precote Motorsport überzeugte schon im Qualifying und konnte mit dem zweiten Platz die Führung in der Meisterschaft ausbauen. Die weiteren Rennställe hatten etwas Pech im Qualifying, zeigten im Rennen aber eine gute Performance. Timo Bernhard und Kévin Estre im 911 GT3 R mit der Startnummer 17 haben sich stark nach vorne gearbeitet. Die Meisterschaft ist sehr eng, wir freuen uns auf das finale Rennen und hoffen auf ein gutes Ende für Porsche“, sagte Marc Lieb, Leiter Customer Racing.

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