Die Mobilität der Zukunft ist hochvernetzt und elektrifiziert, zudem auch nachhaltig und effizient. Wichtige politische und wirtschaftliche Weichen sind dafür gestellt. Aktuell gibt es im Rahmen der Elektromobilität jedoch noch zahlreiche Herausforderungen, wie eine breit verfügbare Ladeinfrastruktur, hohe Ladegeschwindigkeiten und intelligente Algorithmen für ein zukünftiges Lademanagement.
Zwei starke Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, die sich der vernetzten E-Mobilität seit Jahren widmen und sie vorantreiben, sind die Porsche AG und die Professur für Fahrzeugmechatronik am Institut für Automobiltechnik Dresden (IAD) der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden. Beide pflegen bereits seit 15 Jahren einen engen Austausch.
Nachwuchsingenieure für die Wirtschaft
Mit einer Forschungskooperation wird die Zusammenarbeit nun auf eine neue Stufe gehoben. Der Rahmenvertrag dazu wurde heute Vormittag an der TU Dresden unterzeichnet. Im Zuge dieses Events stellte der Sportwagenhersteller den Forschenden der Fahrzeugmechatronik einen Porsche Taycan inklusive Schnellladesystem sowie der Professur für Kraftfahrzeugtechnik ein entsprechendes Cockpit für einen neuen Fahrsimulator zur Verfügung. Damit besitzt die TU Dresden auf diesem Gebiet ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Hochschullandschaft.
„Ohne die motivierten, top-ausgebildeten Studentinnen und Studenten hier aus Dresden wären die vielen Projekte in der Vergangenheit nicht möglich gewesen. Es freut mich, dass wir neben den Kooperationsprojekten mit unseren zahlreichen Vorträgen im Rahmen der IAD-Kolloquien und Tagungen einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Faszination unserer zukünftigen Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren leisten können“, sagte Dr. Oliver Seifert, Leiter der Elektrik/Elektronik Entwicklung bei Porsche, in seiner Begrüßungsrede.
„Die TU Dresden steht für exzellente Forschung und Lehre und gerade als Technische Universität für eine hohe Anwendungsorientierung. Wir freuen uns und sind sehr dankbar für das große Vertrauen und die Unterstützung der Porsche AG, was wir auch als Anerkennung unserer Leistungsfähigkeit sehen“, sagte der Kanzler der TU Dresden, Dr. Andreas Handschuh, heute im Rahmen der Vertragsunterzeichnung.
Für Prof. Bernard Bäker, Leiter der Professur für Fahrzeugmechatronik, ist die Forschungskooperation mit einem Partner wie der Porsche AG der richtige Weg, die zahlreichen und vielschichtigen Herausforderungen der E-Mobilität der Zukunft in Verbindung mit der Klima- und Mobilitätswende anzupacken und zukunftsfähige Lösungen für eine breite gesellschaftliche Nutzbarkeit zu finden: „Dafür braucht es innovative Ansätze sowie kreative Ideen. Erfahrene Experten und Nachwuchskräfte aus Wirtschaft und Forschung sind dafür die Grundlage. Forschungskooperationen wie die heute unterzeichnete ermöglichen einen engen Austausch zwischen beiden Seiten und bilden einen fruchtbaren Boden für neue innovative Entwicklungen.“
Hochvernetzte Elektromobilität der Zukunft
Bei der heutigen Unterzeichnung der Forschungskooperation nannten die beiden Partner erste Forschungsschwerpunkte und -vorhaben rund um das Kernthema „Hochvernetzte Elektromobilität der Zukunft“: Neben dem Aufbau eines Versuchsfeldes zum Schnellladen am IAD werden sich Prof. Bernard Bäker und sein Team mit dem Entwurf neuer energieeffizienter Ladestrategien sowie mit der Überwachung, Diagnose und Aktualisierung von Fahrzeugen beschäftigen. Der an das IAD übergebene Versuchswagen wird sowohl real in Dresden als auch virtuell in Simulationen Testfahrten absolvieren. „Die durch die Porsche AG bereitgestellten Ressourcen sind für uns am IAD eine große Unterstützung, neueste Technologien, neueste Fahrzeuge und vor allem aktuellste Herausforderungen im Spannungsfeld der Emissionen, CO2-Bilanzen und nachhaltiger Mobilitätskonzepte anzugehen“, freut sich Prof. Bäker.
Info
Hochvernetzte und elektrifizierte Fahrzeugarchitekturen sind Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte bei der Zusammenarbeit der Professur für Fahrzeugmechatronik der TU Dresden und der Porsche AG. Zur E-Mobilität der Zukunft gehören neben der Vernetzung aller Teilnehmenden regelmäßige Software-Updates. Dabei übernehmen Fahrzeuge zukünftig immer mehr Aufgaben in Form von automatisierten Funktionen und lernen selbstständig dazu – wie das beispielsweise bei der Ladeplanung bereits möglich ist. Solche automatisierten Funktionsabläufe erfordern im Rahmen der Forschung und Systementwicklung große Datenanalysen und Algorithmen mit künstlicher Intelligenz, um immer effizientere und zugleich sicherere Mobilität zu gestalten.