Lauf 1

„Ein Sieg in Le Mans! Ich bin überglücklich. Auf der Strecke konnte ich mich in mehreren umkämpften Duellen durchsetzen. Das war am Ende entscheidend“, sagte ten Voorde (Nebulus Racing by Huber). Beim Event im Programm der 24 Stunden von Le Mans sorgten am Samstag insgesamt 53 Fahrer für spektakuläre Rennaction.

Nachdem sich Florian Latorre (Frankreich/CLRT) am Freitag bei strahlendem Sonnenschein die Pole-Position sicherte, sorgten Regenschauer kurz vor dem Rennen für eine nasse Fahrbahn und herausfordernde Bedingungen. Am besten ging damit anfangs Gaststarter Loek Hartog (Bas Koeten Racing) um: Der Niederländer nutzte seinen Porsche 911 GT3 Cup beim rollenden Start optimal, um Pole-Sitter Latorre und ten Voorde zu überholen. Im Laufe des Rennens lieferten sich Hartog und ten Voorde ein hochspannendes Duell um den Sieg. Mehrfach attackierte der Huber-Fahrer den Spitzenreiter – in der sechsten Runde zog ten Voorde vorbei und blieb bis zum Schluss in Führung.

Durch zwei Safety-Car-Phasen rückte das große Starterfeld im 45-minütigen Rennen jeweils wieder eng zusammen. Die Folge waren packende Windschatten-Duelle und eine Vielzahl von Überholmanövern. Leon Köhler fuhr vom sechsten Startplatz bis auf Position zwei vor. „In Le Mans im Rahmen der FIA WEC aufs Podium zu fahren, fühlt sich großartig an. Kurz vor Schluss war ich richtig dicht an Larry ten Voorde dran. Das Risiko wollte ich mit Blick auf die speziellen Wetterbedingungen allerdings nicht eingehen“, sagte Köhler. Den dritten Rang im Porsche Carrera Cup Deutschland sicherte sich Laurin Heinrich (T3/HRT Motorsport). Der Rookie überquerte damit als Sechster der Gesamtwertung die Ziellinie. „Mein erstes Podium im Carrera Cup und das ausgerechnet in Le Mans! Das ist großartig. Mit dem vielen Wasser auf dem Asphalt waren vor allem die ersten Runden ziemlich schwierig“, erzählte Heinrich.

Julian Hanses (Förch Racing) belegte im deutschen Markenpokal den vierten Platz vor dem Italiener Diego Bertonelli (Fach Auto Tech). Im Gesamtklassement des Porsche Carrera Cup Le Mans bedeutete das die Ränge elf und zwölf. Sechster wurde auf der 13,626 langen Strecke im Nordwesten Frankreichs Bertonellis australischer Teamkollege Joey Mawson (14. Gesamtplatz). Die ProAm-Wertung im deutschen Carrera Cup entschied Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar) für sich.

„Wir haben bis zur letzten Kurve ein actionreiches und spannendes Rennen erlebt. Genau für diese Leistungsdichte stehen die Porsche-Markenpokale. Es war beeindruckend zu sehen, wie über 50 Cup-Fahrzeuge auf der historischen Strecke in Le Mans für tollen Motorsport gesorgt haben“, bilanzierte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.

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Ebenfalls mit am Start waren zwei Fahrzeuge der Porsche-AG. Den Porsche 911 GT3 Cup mit der Nummer 919 steuerte Michael Fassbender. Der deutsch-irische Schauspieler und Filmproduzent kam auf Platz 38 ins Ziel. Max van Splunteren, der Rookie-Meister des Porsche Mobil 1 Supercup, erreichte im VIP-Fahrzeug des internationalen Markenpokals Gesamtrang 19.

Rennergebnis 1. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland

1. Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber)
2. Leon Köhler (Deutschland/T3/HRT Motorsport)
3. Laurin Heinrich (Deutschland/T3/HRT Motorsport)
4. Julian Hanses (Deutschland/Förch Racing)
5. Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech)
6. Joey Mawson (Australien/Fach Auto Tech)
7. Dylan Pereira (Luxemburg/Förch Racing)
8. Daan van Kuijk (Niederlande/GP Elite)
9. Kay van Berlo (Niederlande/Nebulus Racing by Huber)
10. Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin)

Das Qualifying

Latorre (CLRT) fuhr am Freitag in seinem Porsche 911 GT3 Cup mit einer Zeit von 4:04,359 Minuten die schnellste Runde im Qualifying. Als bester Pilot aus dem deutschen Carrera Cup beginnt Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber) den Lauf ebenfalls aus der ersten Reihe. Im Porsche Carrera Cup, der im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans stattfindet, gehen insgesamt 53 Fahrer an den Start.

Die Entscheidung über die Pole-Position fiel im 60-minütigen Qualifying erst kurz vor Schluss. Auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures Le Mans setzte Latorre direkt mit seiner ersten schnellen Runde die Bestzeit. Nach einer halben Stunde übernahm ten Voorde die Führung – doch in den letzten Minuten gelang Latorre der Konter. Huber-Pilot ten Voorde war als Zweiter mit einer Zeit von 4:05,156 Minuten schnellster Fahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland. „Mit dem Ergebnis bin ich richtig zufrieden, auch wenn die Pole-Position drin war. Auf meinen schnellen Runden habe ich den Windschatten von Max van Splunteren genutzt. Das war ein entscheidender Faktor“, sagte der 23-jährige Champion des Porsche Mobil 1 Supercup 2020.

Im deutschen Carrera Cup belegten die beiden Youngster Leon Köhler und Laurin Heinrich die Positionen zwei und drei. Für die zwei Fahrer von T3/HRT Motorsport bedeutet das im Gesamtklassement des Porsche Carrera Cup Le Mans die Startplätze sechs und sieben. „Mit meinem ersten Satz Reifen ist mir auf einer schnellen Runde leider ein Fehler unterlaufen. Sonst wäre ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen. Wenn man hier eine Top-Zeit setzen möchte, benötigt man auf den langen Geraden unbedingt Windschatten“, erklärte Köhler. Zufrieden zeigte sich nach seinem ersten Qualifying im Porsche Carrera Cup Deutschland Laurin Heinrich: „Einerseits war ich im freien Training noch ein bisschen weiter vorn, andererseits hätte ich so ein gutes Ergebnis vor dem Event nicht für möglich gehalten. Die Herausforderung bestand darin, in dem großen Feld nicht von anderen Fahrzeugen aufgehalten zu werden.“

Unglücklich verlief das Qualifying für Dylan Pereira (Förch Racing). Der Luxemburger war auf einer schnellen Runde unterwegs, als er die Session wegen eines Reifenschadens abbrechen musste. Somit erreichte Pereira Rang vier im deutschen Carrera Cup und geht am Samstag von Platz elf ins Rennen. Ebenfalls in die sechste Startreihe schaffte es Rookie Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech). Als bester ProAm-Fahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland fuhr Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar) im Qualifying auf Position 30.

Michael Fassbender geht nächsten Schritt auf seiner „Road to Le Mans“

Zum Teilnehmerfeld des Porsche Carrera Cup Le Mans zählt zudem Hollywood-Star Michael Fassbender. Für den deutsch-irischen Schauspieler ist es der nächste Schritt bei seinem Projekt „Road to Le Mans“. Kommendes Jahr plant Fassbender beim Langstreckenklassiker einen Start in einem Porsche 911 RSR. Ein zweites von der Porsche AG eingesetztes Fahrzeug pilotiert Max van Splunteren. Der Niederländer sicherte sich den Startplatz als Rookie-Champion des Porsche Mobil 1 Supercup.

Das 45-minütige Rennen des Porsche Carrera Cup Le Mans startet am Samstag um 9:15 Uhr Ortszeit. Der französische Fernsehsender Eurosport und der deutsche TV-Kanal Sport1 zeigen das Rennen. Darüber hinaus gibt es den Lauf live auf den YouTube- sowie Facebook-Kanälen der beiden Porsche Markenpokale zu sehen. Fans können das Rennen außerdem im Porsche Motorsport Hub verfolgen.

Die Vorschau

Am kommenden Wochenende kehrt der Porsche Carrera Cup Deutschland zurück auf die Rennstrecke: Im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans startet die nationale Rennserie in die 31. Saison. Gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup Frankreich trägt der Markenpokal beim Langstreckenklassiker ein Rennen über 45 Minuten aus. Insgesamt 53 Piloten bilden das Starterfeld. Zehn weitere Läufe mit den Porsche 911 GT3 Cup im Rahmen des ADAC GT Masters komplettieren den Kalender des deutschen Carrera Cup. Auch in dieser Saison profitieren Nachwuchsrennfahrer vom Förderprogramm der Serie, dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool.

„Wir freuen uns, dass die neue Saison endlich losgeht – und das mit einem absoluten Highlight in Le Mans. An keinem anderen Ort der Welt wurde so viel Motorsport-Geschichte geschrieben, insbesondere durch Porsche. Ich bin gespannt, wer sich im Rennen durchsetzt und sich am Ende Le Mans-Sieger im Carrera Cup nennen darf“, sagt Hurui Issak, der Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.

Vor dem Rennen am Samstag erwarten die Fahrer am Freitag ein Qualifying (60 Minuten) und zwei freie Trainings (je 45 Minuten). Mit viel Selbstvertrauen reist Larry ten Voorde (Niederlande/Nebulus Racing by Huber) in den Nordwesten Frankreichs. Als neuer Champion im Porsche Mobil 1 Supercup gehört der 23-Jährige in Le Mans zum Favoritenkreis. Zu seinen Konkurrenten zählen Dylan Pereira (Luxemburg/Förch Racing), Gesamtvierter im deutschen Carrera Cup 2019, sowie die beiden Porsche-Junioren Ayhancan Güven (Türkei/Martinet by Alméras) und Jaxon Evans (Neuseeland/BWT Lechner Racing) aus dem Porsche Carrera Cup France. Ebenfalls am Start ist in Le Mans Max van Splunteren: Der Niederländer gewann die Rookie-Wertung im Porsche Mobil 1 Supercup und pilotiert als Preis das offizielle VIP-Fahrzeug des internationalen Markenpokals.

Als prominenter Gastfahrer ist Hollywood-Star Michael Fassbender dabei. Er sammelt wichtige Erfahrungen für sein persönliches Projekt „Road to Le Mans“. Der deutsch-irische Schauspieler möchte im kommenden Jahr gerne in einem Porsche 911 RSR antreten. Die Porsche AG setzt zudem ein zweites VIP-Fahrzeug für Max van Splunteren (Niederlande) ein. Der Rookie-Sieger des Porsche Mobil 1 Supercup 2020 wird damit für seine starke Leistung belohnt. 

Die ungebrochene Attraktivität der Porsche Markenpokale liegt im Prinzip der Chancengleichheit: Identische Fahrzeuge, Einheitsreifen und begrenzte Abstimmungsmöglichkeiten rücken die Leistung des Fahrers in den Vordergrund. Das Sprungbrett in den Profi-Motorsport nutzten in der Vergangenheit auch zahlreiche Fahrer aus der FIA World Endurance Championship (WEC). Kévin Estre gewann 2011 zunächst den französischen Carrera Cup und sicherte sich zwei Jahre später den Titel im deutschen Markenpokal. Seit 2016 ist der Franzose Porsche-Werksfahrer. Beim Langstreckenklassiker in Le Mans 2018 jubelte Estre über den Sieg in der Klasse GTE-Pro. Ein Jahr später krönte sich der 31-Jährige dort zum Weltmeister in der WEC.

Internationales Teilnehmerfeld aus 14 Nationen

Den jungen Piloten beim Carrera Cup Le Mans dienen Estre und andere Top-Fahrer als Vorbild. Die Rennstrecke an der Sarthe mit ihren Fahrzeugen als Bühne nutzen zu können, ist zudem eine Besonderheit. Am Samstag um 9:15 Uhr Ortszeit treten jedoch nicht nur die „jungen Wilden“, zu denen auch die Porsche-Junioren Jaxon Evans (Neuseeland) und Ayhancan Güven (Türkei) zählen, gegeneinander an. Auch Porsche-Routiniers, die das Flair von Le Mans genießen und Siege in den ProAm- oder Amateurwertung einfahren möchten, gehen an den Start. Im internationalen Teilnehmerfeld, das aus 14 verschiedenen Nationen besteht, sind mit Loek Hartog (Niederlande) auch ein Pilot des Porsche Carrera Cup Benelux und mit Alessio Picariello (Belgien) ein Vertreter des Porsche Carrera Cup Asia im Einsatz.

Der Porsche Carrera Cup Le Mans ist mit seinem großen, internationalen Teilnehmerfeld der beste Beweis dafür, dass die Porsche Markenpokale weltweit ein hervorragendes Sprungbrett in den Profisport darstellen. Die Veranstaltung im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans ist für jeden Teilnehmer ein absolutes Highlight. Das Starterfeld verspricht ein actionreiches Rennen“, sagt Oliver Köppen, Leiter Vertrieb Europa Süd von Porsche Motorsport.

Doppelt im Einsatz sind an diesem Wochenende die beiden Niederländer Larry ten Voorde und van Splunteren. Beide stellten ihr Talent bereits dieses Jahr im Porsche Mobil 1 Supercup unter Beweis. Während sich van Splunteren die Rookie-Meisterschaft sicherte, ist ten Voorde frischgebackener Champion der internationalen Rennserie. In Le Mans treten beide nicht nur im Porsche Carrera Cup Le Mans an, sondern steigen für Porsche-Kundenteams auch beim 24-Stunden-Rennen ins Cockpit eines Porsche 911 RSR. Ten Voorde zählt zum Line-up von Project 1, dem GTE-Am-Klassensieger aus 2019. Für Proton Competition sitzt van Splunteren im Cockpit.

Zehn weitere Läufe im Rahmen des ADAC GT Masters

Nach dem Auftakt in Le Mans trägt der deutsche Markenpokal zehn weitere Läufe im Rahmen des ADAC GT Masters aus. Vom 2. bis 4. Oktober trägt der deutsche Markenpokal die Rennen zwei, drei und vier auf dem Sachsenring westlich von Chemnitz aus.

Acht junge Fahrer profitieren über die gesamte Saison vom Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool. Dazu gehören Diego Bertonelli (Italien/Fach Auto Tech), Julian Hanses (Förch Racing), Lucas Groneveld (Niederlande/GP Elite), Kay van Berlo (Niederlande/Nebulus Racing by Huber), Dan Skocdopole (Tschechien/Overdrive Racing by Huber), Felix Neuhofer (Österreich/Overdrive Racing by Huber), Laurin Heinrich (T3/HRTMotorsport) und Leon Köhler (T3/HRTMotorsport). Die Youngster genießen eine intensive Betreuung durch den erfahrenen Porsche-Profi Wolf Henzler sowie Mental- und Medientrainings.

Für Nachwuchspiloten, die ab der kommenden Saison den nächsten Schritt ihrer Karriere im Porsche Carrera Cup Deutschland gehen wollen, lädt der Markenpokal zum Experience Day ein. Beim Saisonfinale in Oschersleben (6. bis 8. November) erhalten interessiere Fahrer detaillierte Einblicke hinter die Kulissen und dürfen am Montag nach dem Rennwochenende selbst einen Porsche 911 GT3 Cup fahren.

Der Event in TV und Livestreams

Auch für diese Saison setzt der Porsche Carrera Cup Deutschland auf ein umfangreiches Medienpaket. Alle Rennen werden in voller Länge auf Sport1 ausgestrahlt. Darüber hinaus berichtet der Sender n-tv im Magazin „PS – Porsche Carrera Cup“. Die Sendung läuft jeden Samstag (ab 11:30 Uhr) und Sonntag (ab 19:30 Uhr) nach den Rennwochenenden. Alle Läufe werden zudem live im Internet gezeigt: über den Facebook-Account @CarreraCupDeutschland, den offiziellen YouTube-Kanal des Markenpokals und den Porsche Motorsport Hub können Fans die Rennen verfolgen.

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