Als Gesamtsieger hat Robert de Haan das Jahr abgeschlossen. Der Niederländer trat im Porsche 911 GT3 Cup des deutschen Teams Proton Huber Competition an. Für dieselbe Mannschaft startete de Haans Landsmann Sacha Norden, der sich den Titel bei den Rookies sicherte. In der ProAm-Klasse ging die Trophäe für den ersten Platz an den Osnabrücker Michael Schrey aus dem Team Bonk Motorsport. Schumacher CLRT bestritt parallel zum internationalen Porsche Mobil 1 Supercup erstmals auch den deutschen Carrera Cup. Die französische Equipe entschied auf Anhieb die Team-Wertung in Deutschland für sich.
„Die 36. Saison geht als eine der spannendsten in die Historie des deutschen Carrera Cup ein. Alle vier Titelentscheidungen fielen erst beim Finale am Hockenheimring, zwei sogar erst in der finalen Runde des letzten Rennens – das spricht für die traditionell hohe Leistungsdichte in unserem Markenpokal. Ich danke allen Fahrern, allen Teams und der gesamten Organisationsmannschaft für ein tolles Jahr. Ich freue mich auf 2026, wenn wir mit dem neuen Porsche 911 Cup wiederum 16 Rennen auf acht Rennstrecken in fünf Ländern bestreiten werden“, fasste Thorsten Rückert zusammen, der Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.
Die erfolgreichsten Fahrer
Robert de Haan und der Porsche-Junior Alessandro Ghiretti (Schumacher CLRT) spielten in der zurückliegenden Saison des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland eindeutig die Hauptrollen. Der Champion aus den Niederlanden feierte sechs Rennsiege und startete vier Mal aus der Pole-Position. Außerdem drehte er fünf Mal die schnellste Rennrunde, wofür er sich als Gewinner des „TAG Heuer Fastest Lap Award“ über eine exklusive Armbanduhr freuen durfte. Sein französischer Konkurrent erzielte vier Siege, fünf Bestzeiten im Qualifying und vier schnellste Runden.
Sacha Norden drückte der Rookie-Wertung seinen Stempel auf. Der Niederländer beendete neun der 16 Rennen als bestplatzierter Carrera-Cup-Einsteiger. Michael Schrey machte sich zum Abschluss seiner langen Rennkarriere selbst ein besonderes Geschenk: Der Osnabrücker ließ sich als ProAm-Champion feiern – genau 19 Jahre nach seinem Rookie-Titel im internationalen Porsche Supercup.
Ein Punkt entscheidet die Team-Wertung
Die Entscheidung in der Klassifikation der Teams hätte kaum knapper ausfallen können: Schumacher CLRT erzielte nur einen einzigen Punkt mehr als Proton Huber Competition. Alessandro Ghiretti und Flynt Schuring fuhren für die französische Mannschaft sieben Siege ein. Für den Konkurrenten aus Bayern steuerte einzig Robert de Haan erste Plätze bei. Diese gelang ihm sechs Mal.
Talent Pool-Fahrer Flynt Schuring bei der Auswahl zum Porsche-Junior
Wie schon in den vergangenen Jahren unterstützte Porsche Deutschland erneut acht Nachwuchsfahrer in seinem Talent Pool-Förderprogramm. Als Kooperationspartner stand der ADAC zur Seite. Mit der Niederländerin Emely de Heus (ID Racing) wurde auch erstmals eine Pilotin in den Kader berufen. Als erfolgreichstes Talent Pool-Mitglied gewann Flynt Schuring drei Rennen und sicherte sich den vierten Rang in der Jahreswertung.
Der 19-jährige Niederländer, dessen älterer Bruder Morris in der zurückliegenden Saison im Porsche 911 GT3 R die DTM bestritt, darf zudem auf eine weitere Förderung hoffen. Porsche Deutschland hat ihn für das Auswahlverfahren zum nächsten Porsche-Junior nominiert. Flynt Schuring könnte damit eine Tradition fortsetzen: Schon häufig kamen Porsche-Junioren aus dem deutschen Carrera Cup – so etwa der diesjährige Porsche-Junior Theo Oeverhaus sowie seine Vorgänger Bastian Buus und Laurin Heinrich. Auch Ayhancan Güven, der frisch gekürte DTM-Champion, bestritt als Porsche-Junior den deutschen Markenpokal.
Die Saison 2025 in Zahlen
Bei den 16 Rennen der zurückliegenden Saison gingen insgesamt 45 Fahrerinnen und Fahrer aus 17 Nationen an den Start. Die stärksten Kontingente stellten Deutschland mit 16 Vertretern und die Niederlande, deren Flagge auf zehn Porsche 911 GT3 Cup prangte. Die weiteste Anreise hatten die Australier Sam Shahin (GP Elite) und Marcos Flack (ID Racing). Für Abwechslung im Starterfeld sorgten außerdem Ahmad Alshehab aus Kuwait und Ahmed Arif Alkhoori aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (beide [a-workx] by Porsche Paderborn) sowie der Südafrikaner Keagan Masters (Proton Huber Competition) und Matheus Ferreira. Der Rookie aus Brasilien trat für das Team Target an.
Rechnerisch nahmen an jedem Lauf mehr als 28 Fahrer teil. Zusammen legten sie in den 16 Rennen knapp 33.200 Kilometer zurück. Als schnellstes Rennen des Jahres geht der Sonntagslauf auf dem Red Bull Ring in die Statistik ein: Der Niederländer Wouter Boerekamps (Team GP Elite) siegte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 168 km/h. Die absolut schnellste Rennrunde drehte Porsche-Junior Alessandro Ghiretti mit einem Durchschnitt von 181 km/h in Spa-Francorchamps. Der 7,004 Kilometer lange Formel-1-Kurs in den belgischen Ardennen erlebte auch das knappste Rennergebnis: Sieger Flynt Schuring überquerte die Ziellinie nur 0,423 Sekunden vor seinem Teamkollegen Ghiretti. Das spannendste Qualifying sahen die Zuschauer auf dem Norisring. Auf dem Stadtkurs in Nürnberg, mit 2,162 Kilometern die kürzeste Strecke im Carrera-Cup-Kalender, betrug der Abstand zwischen Pole-Position und Startplatz 25 weniger als eine Sekunde.
Synthetischer Kraftstoff im Renneinsatz
Mit dem Ansatz, den CO₂-Ausstoß im Motorsport zu reduzieren, setzte der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland in der Saison 2025 bei allen acht Rennwochenenden den synthetischen Kraftstoff „DTM Pro Climate“ ein, den auch der ADAC für seine Serien DTM, ADAC GT Masters und GT4 Germany nutzte.
Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2025 im TV und im Internet
Weltweit berichteten in der zurückliegenden Saison nationale und regionale Fernsehsender in mehr als 200 Territorien live oder in Reportagen von den Rennen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. So konnten Fans den deutschen Markenpokal auf allen Kontinenten des Erdballs mitverfolgen.
Als TV-Partner in Deutschland brachte ProSieben die Renn-Action aus dem Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf den Fernsehschirm. Der Sender zeigte Zusammenfassungen und übertrug außerdem auf dem Internetportal von ran racing alle Rennen live. Darüber hinaus informierten ntv, auto motor und sport TV sowie Motorvision mit eigenen Magazinbeiträgen über Rennen und Hintergründe des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Hinzu kamen zahlreiche Streams auf international abrufbaren Internet-Portalen, darunter auf dem Porsche Motorsport Hub sowie den Kanälen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf YouTube und Facebook.
Ausblick auf die Saison 2026
Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland zählt im nächsten Jahr zu den weltweit vier Markenpokalen von Porsche, in denen bereits der neue Porsche 911 Cup eingesetzt wird. Der weiter optimierte Rennwagen basiert auf der aktuellen Neunelfer-Generation 992.2 und weist unter anderem zahlreiche Detailänderungen im Bereich der Aerodynamik auf. Zugleich steigt die Leistung des 4,0 Liter großen Sechszylinder-Boxermotors um zehn PS auf 382 kW (520 PS).
Der Kalender des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2026 umfasst erneut 16 Rennen, verteilt auf acht Wochenenden. Die Saison startet im Rahmen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im italienischen Imola. Es folgt auf dem Red Bull Ring in Österreich die erste von sechs Runden zusammen mit der DTM. Gemeinsam mit der International GT Open gastiert der Carrera Cup außerdem auf der Formel-1-Rennstrecke im belgischen Spa-Francorchamps.
Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2026
17. – 19. April 2026: Imola (ITA), FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
24. – 26. April 2026: Red Bull Ring, Spielberg (AUT), DTM
15. – 17. Mai 2026: Spa-Francorchamps (BEL), International GT Open
22. – 24. Mai 2026: Zandvoort (NLD), DTM
19. – 21. Juni 2026: Lausitzring, Klettwitz (DEU), DTM
3. – 5. Juli 2026: Norisring, Nürnberg (DEU), DTM
14. – 16. August 2026: Nürburgring (DEU), DTM
9. – 11. Oktober 2026: Hockenheimring (DEU), DTM