6. Lauf

„Seit dem ersten Rennen habe ich auf diesen Moment gewartet. Von der vierten Position auf Platz eins zu fahren, war eine anspruchsvolle Aufgabe. Mit einem Fehler wäre es vorbei gewesen, aber ich bin richtig schnelle Zeiten gefahren“, sagte ein glücklicher Andlauer. Hinter seinem Porsche 911 GT3 Cup folgten beim Rennen am Sonntag Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) und Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team). Somit stellte das Team Lechner Racing (Faistenau) beim Heimrennen alle drei Fahrer auf dem Podium.

Nach dem Start der 29 Fahrzeuge verteidigte Pole-Sitter Ammermüller die Führung zunächst vor Larry ten Voorde (Overdrive Racing by Huber). Der Niederländer gewann in der Steiermark das Rennen am Samstag, beim sechsten Lauf konnte er sich im Kampf um den Sieg allerdings nicht behaupten. In der zweiten Runde zogen Andlauer und Pereira am 22-Jährigen vorbei. Daraufhin arbeitete sich Porsche-Junior Andlauer immer dichter an Routinier Ammermüller heran. Das entscheidende Überholmanöver gelang ihm in der zwölften Runde, als er aus der Spitzkehre heraus schneller beschleunigte. Danach setzte sich der 19-Jährige ab und erreichte 1,3 Sekunden vor Ammermüller das Ziel. „Ich konnte mir zunächst einen kleinen Vorsprung herausfahren, aber Julien Andlauer wurde immer schneller. Leider ist mir dann ein kleiner Bremsfehler unterlaufen, den er sofort genutzt hat“, erklärte Ammermüller.

Das Lechner-Trio auf dem Siegerpodest komplettierte Pereira. Für den Luxemburger ist es die dritte Podiumsplatzierung in dieser Saison „Nach dem Start war ich fast in Führung, hatte aber leider die Außenbahn. Zweimal am Wochenende unter den Top Drei zu stehen, ist ein super Ergebnis“, sagte Pereira. Der Führende in der Meisterschaft Larry ten Voorde erreichte auf der 4,318 Kilometer langen Rennstrecke Platz vier vor Leon Köhler (MSG/HRT Motorsport). Der Deutsche war somit der beste Pilot aus dem Nachwuchsprogramm des Markenpokals, dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool. Als erfolgreichster Österreicher sicherte sich Luca Rettenbacher (MSG/HRT Motorsport) die sechste Position. Neben dem Fahrer aus Eugendorf fuhren auch Sebastian Daum (Dornbirn), Nicolas Schöll (Wien) und Philipp Sager (Peggau) an diesem Wochenende vor heimischen Fans.

Hinter Rettenbacher sahen Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber) und Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) die Zielflagge. Bereits frühzeitig war der Lauf für Porsche-Junior Jaxon Evans (Team Project 1 – JBR) beendet. Der Neuseeländer musste seinen Neunelfer nach der zweiten Runde in der Boxengasse abstellen. „Ich hatte einen ziemlich guten Start und konnte mich direkt um zwei Plätze verbessern. Dann hat mich ein anderes Fahrzeug gedreht. Die Folge war ein Reifenschaden und ich musste das Rennen abbrechen“, sagte Evans. Der Sieger in der Amateur-Klassifizierung heißt Carlos Rivas (Black Falcon Team Textar). Der Luxemburger gewann vor Stefan Rehkopf (D/Huber Racing) und Philipp Sager (Black Falcon Team Textar).

Tabellenführer in der Meisterschaft ist nach sechs Läufen weiterhin ten Voorde. Der Nachwuchsrennfahrer aus Boekelo hat vier Siege und 123 Punkte auf seinem Konto. Dahinter folgen Andlauer (77,5 Zähler) und Pereira (63). Den Spitzenplatz in der Rookie-Klassifizierung belegt Berkay Besler (TR/Car Collection Motorsport) mit 84 Punkten. Rivas ist mit 115,5 Zählern bester Fahrer in der Amateur-Klasse. Die Läufe sieben und acht absolviert der Porsche Carrera Cup Deutschland vom 5. bis 7. Juli im Rahmen der DTM auf dem Norisring. Die Traditionsstrecke in Nürnberg ist der einzige Stadtkurs im Kalender des nationalen Markenpokals. Auf dem 2,301 Kilometer langen Parcours ging der Carrera Cup zuletzt 2017 an den Start.

Rennergebnis 6. Lauf:

1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
3. Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team)
4. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber)
5. Leon Köhler (D/MSG/HRT Motorsport)
6. Luca Rettenbacher (A/MSG/HRT Motorsport)
7. Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber)
8. Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber)
9. Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport)
10. Jaap van Lagen (NL/Förch Racing)

Punktestände nach 6 von 16 Läufen:

1. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber), 123 Punkte
2. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 77,5 Punkte
3. Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team), 63 Punkte

Den vierten Platz belegte als bester Fahrer des Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool Leon Köhler (MSG/HRT Motorsport). Hinter dem Deutschen folgten Skoog und Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport). Andlauer sah die Zielflagge als Siebter vor dem Polen Igor Walilko (Overdrive Racing by Huber). „Eigentlich lief zunächst alles super und ich war auf Podiumskurs. Dann bin ich ins Kiesbett gerutscht und habe einige Plätze verloren. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, weil ein viel besseres Ergebnis möglich gewesen wäre“, sagte Andlauer.

Auf der zwölften Position beendete Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Team Project 1 – JBR) das Rennen. „Beim Start hatte ich Kontakt mit ein paar anderen Fahrzeugen. Dadurch war meine Lenkung leider etwas verbogen, was das Rennen für mich natürlich erschwert hat. Das Ergebnis ist trotzdem ziemlich enttäuschend für mich, aber am Sonntag werde ich wieder angreifen“, sagte Evans. Bester Amateur-Fahrer wurde Carlos Rivas (L/Black Falcon Team Textar). Die Plätze dahinter sicherten sich Philipp Sager (A/Black Falcon Team Textar) und Matthias Jeserich (D/CARTECH Motorsport by Nigrin). Insgesamt vier Österreicher fahren an diesem Wochenende vor heimischer Kulisse: Rettenbacher (Eugendorf), Sebastian Daum (Dornbirn), Nicolas Schöll (Wien) und Sager (Peggau). Das Team Lechner Racing stammt aus Faistenau im Salzburger Land.

Durch seinen Sieg konnte ten Voorde seine Führung in der Meisterschaft ausbauen. Der Fahrer aus Boekelo ist mit 110 Punkten Spitzenreiter. Zweiter ist Andlauer mit 52,5 Zählern vor Pereira (47 Punkte). In der Amateur-Klasse belegt Rivas mit 102,5 Zählern Platz eins. Bester Rookie ist nach fünf Läufen Evans (78,5 Zähler). Der sechste Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland findet ebenfalls im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring statt. Das Rennen beginnt am Sonntag um 11:40 Uhr Ortszeit. Ammermüller startet von der Pole-Position. Der deutsche TV-Sender Sport1 überträgt den Lauf des nationalen Markenpokals live.

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