Porsche engagiert sich in Projekten für Menschen, deren Lebensumfeld direkt oder indirekt mit dem Unternehmen verbunden ist. Das gilt sowohl für die eigenen Standorte als auch für die direkten Lieferanten und Geschäftspartner. Ziel ist es, die Umwelt zu erhalten, gute Arbeits- und Lebensbedingungen sicherzustellen und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken.
Als Teil einer globalen Wertegemeinschaft unterstützt Porsche Regionen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt dabei, die Umwelt zu erhalten, gute Arbeits- und Lebensbedingungen sicherzustellen und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. Im Mittelpunkt stehen junge oder benachteiligte Menschen. Diese sollen gefördert und ausgebildet werden. Dadurch verbessert sich deren Lebenssituation langfristig und nachhaltig. Das Unternehmen engagiert sich für Menschen, deren Lebensumfeld direkt oder indirekt mit Porsche verbunden ist. Das gilt sowohl für die eigenen Standorte als auch für die Lieferanten und Geschäftspartner. Ziel ist es, gesellschaftliche Innovation zu fördern und mit Corporate-Citizenship-Projekten eine langfristige und messbare positive Wirkung zu erzielen.
Für alle strategischen Projekte strebt Porsche eine nachweisliche, quantifizierbare und messbare Erfolgskontrolle an. Mit gezielten Maßnahmen möchte der Sportwagenhersteller das Bewusstsein und die Fähigkeiten von Menschen verbessern. Dadurch können sie Gelerntes in der täglichen Praxis anwenden. Porsche hält auch im Anschluss den Kontakt zu den Teilnehmern. Auf diese Weise prüft das Unternehmen, ob das Projekt nachhaltig einen positiven Einfluss auf ihr Handeln hat und wie sich ihre Lebenslage verändert.
Im Berichtsjahr hat Porsche eine langfristige Wirkungsmessung für alle strategischen Leuchtturmprojekte etabliert. Das Unternehmen strebt mit seinen Aktivitäten im Strategiefeld „Partner der Gesellschaft“ hohe Reichweiten und große Effekte an. Die Erhebung der Reichweite hilft dabei, die Größenordnung unterschiedlich gelagerter Projekte besser zu verstehen. Der Sportwagenhersteller erfasst konkret, welchen Mehrwert Porsche Projekte für die Gesellschaft generieren und ob die Maßnahmen tief genug greifen konnten, um Menschen mittel- bis langfristig zu fördern.
Porsche hat bereits in 2020 ein Kernteam mit Vertretern aus allen relevanten Organisationseinheiten gebildet. Es fördert Vorhaben zum gesellschaftlichen Engagement. Das Gremium tagt monatlich. Ziel ist es, die Strategie gemeinsam festzulegen und umzusetzen und dafür die Fachabteilungen zu vernetzen. Das Kernteam hat im Berichtsjahr einen Gesellschaftsfonds aufgesetzt. Unternehmensweit können so Projektideen mit diesen finanziellen Mitteln unterstützt werden. Im Berichtsjahr wurde unter anderem die Weiterentwicklung von „Porsche hilft“ zu einer Freiwilligenplattform finanziell unterstützt.
„Porsche hilft“
Angesichts der globalen Folgen der Corona-Pandemie hat Porsche seine Unterstützungsleistungen ausgeweitet. In diesem Zusammenhang ist im vergangenen Jahr auch die Initiative „Porsche hilft“ entstanden. Diese ergänzt die umfangreichen finanziellen Hilfen des Unternehmens durch die Vermittlung von ehrenamtlichen Helfern.
Eine digitale Vermittlungsplattform listet Organisationen und Vereine, die ehrenamtliche Unterstützung benötigen, auf. Einzelpersonen und Teams – von Porsche-Neuling bis Rentner – sehen so schnell und unkompliziert, wo Hilfe gefragt ist. Die einzelnen Projekte und Organisationen sind auf die Porsche Strategie und insbesondere auf die Nachhaltigkeitsaspekte „Engagement und Empowerment“ abgestimmt. Das Angebot wird häufig von den Mitarbeitern genutzt. So wurden bereits mehrere Hundert Stunden ehrenamtliches Engagement geleistet. Es wurden Bäume gepflanzt, Vorleseabende in Behinderteneinrichtungen organisiert und benachteiligte Jugendliche für den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet.
Ehrenamtliches Engagement ist bei Porsche fester Bestandteil des kulturellen Selbstverständnisses. Deshalb wird die Plattform stetig ausgebaut und das Angebot an möglichen Einsätzen ausgedehnt. Mit „Porsche hilft“ stellt das Unternehmen den Menschen mehr denn je in den Mittelpunkt: Jeder Einzelne kann einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und diese nachhaltig positiv beeinflussen.
„Responsible Mica Initiative“
Der Rohstoff Mica wird in zahlreichen Industrie- und Kosmetikprodukten eingesetzt. Auch Porsche verarbeitet Mica. Deshalb engagiert sich das Unternehmen in der „Responsible Mica Initiative“.
Diese wurde 2017 in Paris gegründet. Die Initiative hat im Jahr 2021 den Global Mica Standard veröffentlicht; einen weltweiten Arbeitsplatzstandard. Dieser fördert Sicherheit sowie faire Arbeitsbedingungen und Löhne in den verarbeitenden Betrieben. Unternehmen, die der „Responsible Mica Initiative“ beitreten, verpflichten sich zur Einführung und Umsetzung dieser Standards. Die Initiative wird von verschiedenen Vertretern aus der Lack-, Pigment-, Textil-, Plastik- und Kosmetikindustrie unterstützt. Porsche war im Berichtsjahr im Vorstand der Initiative sowie bei den Arbeitspaketen „Transparency and Workplace Standards“, „Community Empowerment“ sowie in der Taskforce zur Strategieüberarbeitung proaktiv vertreten.
Im Bereich „Community Empowerment“ wurden trotz der Corona-Krise beachtliche Erfolge erzielt. Über 3.000 Haushalte wurden während der Pandemie mit Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln versorgt. In Summe wurden durch die Vor-Ort-Projekte etwa 11.000 Menschen erreicht.
Innerhalb des Themengebiets „Transparency and Workplace Standards“ gehörte Porsche zum Pilotprojekt, mit dem die Rückverfolgbarkeit mittels Blockchain-Technologie angestoßen wurde. Ferner hat Porsche gemeinsam mit der Mica-Initiative und weiteren Vertretern eine Präsentation beim OECD Forum zum verantwortungsvollen Bezug von Mica gehalten. Damit wurde mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema erzeugt.
Nachhaltigkeitsfestival
Gemeinsam Zukunft gestalten. Unter diesem Motto fand für alle Mitarbeiter das erste digitale Porsche Nachhaltigkeitsfestival statt. An fünf Tagen stellten die Verantwortlichen die Strategiefelder „Dekarbonisierung“, „nachhaltige Lieferketten“, „Perspektivenvielfalt“, „Partner der Gesellschaft“ und „Kreislaufwirtschaft“ vor. Interne und externe Experten hielten Vorträge. Viele weitere Formate auf einer interaktiven Plattform ergänzten das täglich wechselnde Live-Programm. Beispielsweise ermöglichten verschiedene Quiz-Spiele und ein Escape Game einen leichteren Zugang zu den Themen der Nachhaltigkeit. Eine eigens für das Festival erstellte Playlist bot den passenden Klang. Die Mitarbeiter wurden dazu motiviert, Nachhaltigkeitsbotschafter für Porsche zu sein. Das Festival vermittelte konkrete Ideen, was jeder Einzelne zu einer lebenswerten Zukunft beitragen kann. Das Projekt hat Vorbildcharakter. Es stellt unter Beweis, dass Nachhaltigkeit auch während der Corona-Pandemie weiterhin strategische Priorität für die Zukunft des Unternehmens hat. Deshalb ist es wichtig, alle Mitarbeiter verstärkt zu Nachhaltigkeitsthemen zu informieren und sie zu sensibilisieren. Zukunft lässt sich nur gemeinsam gestalten.
„Porsche Aftersales Vocational Education“
Über das Programm „Porsche Aftersales Vocational Education“ (PAVE) werden seit mehr als zehn Jahren hoch qualifizierte Mitarbeiter in technischen Berufen ausgebildet. Ihre Schulungen erfolgen an internationalen Standorten nach europäischem Standard. Anschließend werden die Mitarbeiter in weltweiten Handelsorganisationen von Porsche und weiteren Marken des Volkswagen Konzerns eingesetzt. Sowohl Auszubildende als auch der Konzern profitieren von „PAVE“: So erhalten vorwiegend benachteiligte junge Erwachsene einen Zugang zu einer fundierten und erstklassigen Ausbildung. Den Handelsorganisationen werden hoch qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Durch langfristige und strategische Schulkooperationen werden zudem Ausbildungskompetenzen lokal verankert. Somit ist „PAVE“ effektiv und nachhaltig wirksam. Gleichzeitig wird vorausschauend und flexibel auf veränderte Bedarfe bei der Berufsausbildung reagiert. Für die Absolventen des Programms werden vielversprechende Zukunftsaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen. Diese führen nicht nur zu mehr Selbstbestimmtheit für den Einzelnen, sondern auch zu gesellschaftlichen Verbesserungen.
„CASCADE“
Porsche und Michelin engagieren sich für den nachhaltigen Abbau von Naturkautschuk. Mit dem Projekt „CASCADE“ (Committed Actions for Smallholders Capacity Development) wollen sich der Sportwagenhersteller und der Reifenproduzent für mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen bei der Rohstoffgewinnung einsetzen. Mit der Initiative unterstützen die Partner zahlreiche Kleinbauern in Sumatra (Indonesien) beim Kautschukabbau. Bildungsangebote und Schulungen zu Anbaupraktiken, Biodiversität und Arbeitssicherheit zielen darauf ab, die Lebensumstände und die wirtschaftliche Situation der Kleinbauern langfristig zu verbessern. Indonesien ist einer der weltweit wichtigsten Kautschukproduzenten. Mittels Analysen – unter anderem mit einer speziell entwickelten App – und Gesprächen vor Ort haben Porsche und Michelin mögliche Risiken der Lieferkette beim Kautschukabbau für Nachhaltigkeit identifiziert. Die Initiative schult über 1.000 Kleinbauern durch lokale Partner, um die Abbaumethoden umweltschonender und effizienter zu gestalten. Gemeinsam investieren Porsche und Michelin rund eine Million Euro in das zunächst bis 2024 laufende Projekt.
Betriebliche Bestimmung
Sicherheit am Arbeitsplatz hat für Porsche und seine Mitarbeiter hohe Priorität. Ein eng verzahntes Arbeitsschutzmanagement gewährleistet eine einheitliche Vorgehensweise und soll für die Umsetzung rechtlicher Vorgaben sorgen.
Eine wichtige Stütze der Porsche Unternehmenskultur ist die betriebliche Mitbestimmung. Es gibt einen regelmäßigen Dialog zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer – auch zu schwierigen Themen. Die offene und direkte Kommunikation über alle Ebenen hinweg hat bei Porsche eine lange Tradition. Sie bildet die Grundlage für eine äußerst konstruktive Zusammenarbeit. Neben Tarifverträgen ist die betriebliche Mitbestimmung ein wesentliches Instrument für gute Arbeit und sich einbringende Beschäftigte. Dabei sind unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, höhere und gerechtere Löhne, mehr Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sicherere Arbeitsplätze und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie Vorteile der betrieblichen Mitbestimmung.
Betriebsräte und Kollektivvereinbarungen
Porsche hat seinen Stammsitz in Deutschland. Die betriebliche Mitbestimmung ist somit gesetzlich vorgeschrieben. Diese Verpflichtung setzt das Unternehmen seit Jahrzehnten konsequent um und hat damit gute Erfahrungen gemacht. So gehört es zum Selbstverständnis von Porsche, Mitarbeiter und ihre gewählten Vertreter möglichst rechtzeitig und umfassend über wesentliche Änderungen zu Betriebsablauf oder -organisation zu informieren. Dies geschieht unter Einhaltung der nationalen Gesetze sowie der geltenden Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, auch außerhalb Deutschlands. Informationskanäle dafür sind unter anderem der paritätisch besetzte Aufsichtsrat, die Betriebsratsgremien, eine Reihe von Kommunikationsformaten sowie die Betriebsvereinbarungsdatenbank im Intranet.
Für alle Teil- und Vollzeitmitarbeiter gelten bei Porsche tarifliche und betriebliche Kollektivvereinbarungen. Eine transparente Vergütung erfolgt auf Basis des geltenden Entgeltrahmentarifvertrags. Ein zusätzlich vereinbartes Paket zum „Arbeitsmarkt der Zukunft“ bündelt zahlreiche Arbeitszeitregelungen. Dazu zählen Wahlarbeitszeiten, freiwillige persönliche Auszeiten oder die Pflegezeit. Das Unternehmen ist zudem Mitglied des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und damit Teil der aktiv gelebten Sozialpartnerschaft zwischen der Metall- und Elektroindustrie und der IG Metall.
Offene Kommunikationskanäle
Für Mitarbeiter bietet Porsche zahlreiche Wege, um sich mit Vorschlägen, Problemen oder Beschwerden an Gremien und Entscheidungsorgane zu wenden. Ein Beispiel dafür ist die gewerkschaftliche Vertrauensleutestruktur.
Auch das direkte Gespräch mit einzelnen Betriebsratsmitgliedern ist jederzeit möglich. Neben dem Betriebsrat bestehen die Interessenvertretungen der schwerbehinderten Mitarbeiter sowie die Jugend- und Auszubildendenvertretung. Beide Gremien sind eng mit dem Betriebsrat verzahnt und in dessen Entscheidungsfindungsprozesse eingebunden.
Die tragende Rolle der betrieblichen Mitbestimmung zeigt sich auch im Zeitalter der Digitalisierung. Hier gilt es, vor allem die zwingend mitbestimmungsrelevanten Bereiche rechtskonform abzudecken. Dies betrifft etwa die Einführung von IT-Systemen, die das Verhalten oder die Leistung von Arbeitnehmern überwachen können, sowie datenschutzrechtlichen Maßnahmen oder Regelungen zu elektronischen Kommunikationsmedien. Porsche ist dabei bestrebt, die Arbeitnehmervertretung frühzeitig in den Gestaltungsprozess miteinzubinden. Auch bei der Suche nach betrieblichen Lösungen für die neue digitale Arbeitswelt ist die enge Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmervertretung und Unternehmen von hoher Bedeutung. Interne Medien informieren die Beschäftigten über aktuelle Themen – auch und gerade aus Sicht der Arbeitnehmer und ihrer gewählten Vertreter.
Darüber hinaus informiert der Betriebsrat die Mitarbeiter auf seinen Betriebsversammlungen an den einzelnen Porsche Standorten in Deutschland umfassend und bietet so eine offene Diskussionsplattform. Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnten im Berichtsjahr keine Betriebsversammlungen stattfinden. Die Kommunikation mit der Belegschaft wurde daher über das Intranet, Informationsvideos und Mailings aufrechterhalten.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz für Mitarbeiter sind eine zentrale Verantwortung eines jeden Unternehmens. Sie sind wesentliche Voraussetzung für Motivation und Leistungsbereitschaft. Das Arbeitsschutzmanagement bei Porsche leistet einen entscheidenden Beitrag. So können weiterhin exklusive und nachgefragte Fahrzeuge entwickelt, produziert und vertrieben werden.
Geregelte Prozesse zum Arbeitsschutz
Sicherheit am Arbeitsplatz hat für Porsche und seine Mitarbeiter hohe Priorität. Ein eng verzahntes Arbeitsschutzmanagement gewährleistet eine einheitliche Vorgehensweise und soll für die Umsetzung rechtlicher Vorgaben sorgen. Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sollen so bestmöglich vermieden werden.
Die zentralen Prozesse des Arbeitsschutzes sind standardisiert und durch die „Konzernrichtlinie Arbeitsschutz“ festgelegt. Der Arbeitsschutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Damit stellt die Konzernrichtlinie ein wesentliches Element des Compliance-Managementsystems von Porsche dar. Sie gilt für alle Beschäftigten. Die Führungskräfte haben darauf zu achten, dass ihre Mitarbeiter die Vorgaben der Richtlinie kennen und einhalten. Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte stehen beratend zur Seite. Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter des Unternehmens über die gesetzlich festgelegten Vertreter in den Arbeitsschutzausschüssen gemäß Arbeitssicherheitsgesetz repräsentiert. Die Konzernrichtlinie befindet sich zurzeit in Überarbeitung. Sie soll um den Gesundheitsschutz erweitert werden. Dann bildet sie die Basis für ein zertifizierbares Arbeitsschutzmanagementsystem.
Sichere und menschengerechte Arbeitsbedingungen sind aufgrund einer durch Automatisierung und digitalen Wandel immer schnelleren und anspruchsvolleren Arbeitswelt besonders wichtig. Die Abteilung „Arbeitssicherheit“ steht den Mitarbeitern für Fragen zur Verfügung. Zudem begeht sie regelmäßig die Arbeitsplätze mit den Verantwortlichen vor Ort und unterstützt bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen.
Arbeitsplätze, Maschinen und Anlagen werden mithilfe von Sicherheitsingenieuren basierend auf der Prävention von Unfall- und Gesundheitsgefahren gestaltet. Bau- und Montagestellen werden über gesetzliche Vorgaben hinaus durch spezielle Baustellenexperten begleitet und überwacht. Dabei werden Sicherheitsstandards weiterentwickelt.
Im Falle betrieblicher Unfälle werden die Ursachen detailliert analysiert und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Unfälle in Form von Aktionsplänen umgesetzt. Das betriebliche Unfallgeschehen bei Porsche und seinen Organisationseinheiten wird mit der Verletzungsrate (Betriebsunfallindex) gemessen und monatlich berichtet. Mit jährlich festgelegten Zielwerten ist Porsche bestrebt, die Sicherheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz kontinuierlich zu verbessern.
Vorbeugendes Gesundheitsmanagement
Im Gesundheitsmanagement sind alle Themen gebündelt, die zur Mitarbeitergesundheit beitragen. Neben der sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Betreuung der Mitarbeiter an den Standorten gibt es Angebote zur vorbeugenden betrieblichen Gesundheitsförderung. Das Porsche Gesundheitsmanagement bietet Kurse zur gesunden Ernährung, zu Entspannungstechniken oder zur wirksamen Selbstführung an. Zusätzlich können sich Mitarbeiter individuell und arbeitsplatznah physiotherapeutisch beraten lassen. Die Betriebsärzte helfen auf Basis des Arbeitssicherheitsgesetzes bei der gesundheitsgerechten und ergonomischen Gestaltung der Arbeitsplätze. Präventiv beraten und untersuchen sie die Mitarbeiter. Außerdem unterstützen sie bei der Organisation der Ersten Hilfe und helfen bei der Wiedereingliederung von Mitarbeitern nach einer Erkrankung.
Die Hauptabteilung „Gesundheitsmanagement“ ist für alle gesundheitsfördernden Maßnahmen, Strukturen und Prozesse verantwortlich. Mehrere betriebsärztliche Abteilungen sind für die arbeitsmedizinische Betreuung zuständig. Die Arbeitsmedizin stellt als präventivmedizinische Disziplin eine elementare Funktion des betrieblichen Gesundheitsmanagements dar. Zu den Aufgaben der Betriebsärzte gehört die Analyse der Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und Mensch. Darüber hinaus fördern sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und unterstützen den Arbeitgeber bei der Planung und gesundheitsgerechten Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Im Rahmen der Erste-Hilfe-Organisation gehören der Arbeitsmedizin auch Notfallsanitäter an. So ist die akut- und notfallmedizinische Versorgung in den Werken stets sichergestellt.
Zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit nach einer längeren Krankheit verfügt Porsche über ein gezieltes betriebliches Eingliederungsmanagement. Dabei werden die betroffenen Mitarbeiter beispielsweise mit einer stufenweisen Wiedereingliederung an die Belastungen des Arbeitslebens herangeführt. Für die Beratung bei psychosozialen Belastungen und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen verfügt das Porsche Gesundheitsmanagement zudem über eine Sozialberatung.
Einbindung der Mitarbeiter
Alle Mitarbeiter sind über gesetzlich festgelegte Vertreter in Arbeitsschutzausschüssen repräsentiert. Die standortspezifischen Arbeitsschutzausschüsse tagen viermal im Jahr. Alle Mitarbeiter werden mindestens einmal jährlich zu Arbeitsschutzthemen unterwiesen. Dadurch sind sie über spezifische Gefährdungen und Verhaltensregeln informiert. Im Intranet findet sich darüber hinaus ein umfassendes Angebot an Themen und Weiterbildungen rund um Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
Um Gefährdungen der Mitarbeiter anderer Unternehmen an Porsche Standorten möglichst auszuschließen, hat Porsche genaue Verhaltensregeln aufgestellt. Diese gelten insbesondere bei Baumaßnahmen sowie der Beschaffung und Montage von Maschinen und Anlagen.
Unterstützung in der Corona-Pandemie
Die Gefahrenabwehrorganisation bei Porsche hat sich im Berichtsjahr intensiv mit der Corona-Krise beschäftigt. Dabei hat sie angemessene Maßnahmen getroffen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Dazu gehört neben der Information interner betroffener Fachbereiche auch die zielgerichtete Kommunikation mit Behörden. Eine Telefon-Hotline und ein zentrales Postfach dienen Mitarbeitern als Anlaufstelle für alle Fragen rund um das das Corona-Virus. Im Verwaltungsbereich konnten Mitarbeiter zu ihrem Schutz auf Angebote des mobilen Arbeitens zurückgreifen. Bei einer zehnwöchigen Impfkampagne gegen Covid-19 wurden wurden über 14.000 Impfstoffdosen in eigens eingerichteten Impfzentren durch das Porsche Gesundheitsmanagement verabreicht. Das Angebot stand Mitarbeitern und deren Angehörigen zur Verfügung.