Seit den 1960er-Jahren exportiert Porsche Fahrzeuge nach Thailand – und so ist in Südostasien über die Jahre eine treue Fangemeinde gewachsen, die nun schon mehrere Generationen umfasst. Was aber fehlte, war eine Möglichkeit, diese wachsende Leidenschaft zu kanalisieren: ein richtiges Porsche-Treffen, wie man es von den traditionsreichen Veranstaltungen in den USA, in Europa und in Australasien kennt. Bis ein Mann namens Sihabutr Xoomsai auf der Bildfläche erschien.
Xoomsai ist seit seiner Kindheit von Porsche begeistert
Xoomsai, von seinen Freunden Tenn genannt, wurde von seiner eigenen Leidenschaft für Porsche inspiriert. „Schon seit meiner Kindheit, bin ich von Porsche begeistert. Der erste Porsche, den ich selbst fahren durfte, gehörte einem Freund meines Vaters. Eines Tages kam er mit einem brandneuen 964 zu uns nach Hause, warf mir den Schlüssel zu und trug mir auf, ihnen etwas zu trinken zu holen. Diesen Tag habe ich nie vergessen: der Sound, der Geruch und diese Power.“
„Das Wichtigste, was ich an diesem Tag gelernt habe“, erinnert sich Tenn, „war, dass man einen Porsche dann am meisten genießen kann, wenn man ihn teilt. Und genau das will ich tun – meine Leidenschaft mit meinen Freunden und anderen Fans teilen.“
2016 entschied er sich, ein formloses Treffen für Porsche-Fahrzeuge und ihre Besitzer zu veranstalten. Verdankt er seine Inspiration Events wie dem „Luftgekühlt“ von Patrick Long in Kalifornien? „Beim Luftgekühlt-Treffen geht es hauptsächlich um luftgekühlte Fahrzeuge“, erklärt Tenn. „Es gibt hier in Thailand zwar auch eine große Gruppe von Luftgekühlt-Liebhabern, doch mir war es wichtig, dass jedes Porsche-Modell willkommen ist. Es ist ein Treffen für die ganze Porsche-Familie, bei dem wir die Liebe und Leidenschaft für Porsche feiern.“
Simpel und einprägsam: „Das Treffen“
Als Erstes musste sich Tenn einen Namen einfallen lassen. Dieser sollte simpel und einprägsam sein. Dabei erinnerte er sich daran, dass er vor einigen Jahren an einer Veranstaltung namens „Rgruppe Treffen“ teilgenommen hatte. Das noch einfachere „Das Treffen“ war die perfekte Lösung. Aufgrund seiner Position als Executive Editor von GT Porsche Thailand sowie mithilfe von Porsche Thailand und RennDrive hatte Tenn keinerlei Schwierigkeiten, die Fans zu erreichen. Die Reaktionen waren überwältigend: Fast 1.000 Liebhaber meldeten sich für das erste Event an – und es kamen sogar noch viele mehr. 2017, im erst zweiten Jahr der Veranstaltung, wurden mehr als 300 Wagen ausgestellt. „Das Treffen“ hatte sich somit bereits zu einer der größten jährlichen Veranstaltungen für Porsche-Fans in ganz Südostasien entwickelt.
Zu den Höhepunkten gehörten ein 918 Spyder im Martini-Racing-Look, ein frisch restaurierter 1972 911T, ein 944 Cabrio im Originalzustand und eine Replik des 1973 911 RSR in kultigem Golfblau. Das älteste Fahrzeug im letzten Jahr war ein 356 B T5 aus dem Jahr 1960, dieses Jahr werden jedoch noch ältere Exemplare erwartet.
Abgesehen von der Anziehungskraft seltener Porsche-Modelle hat „Das Treffen“ noch weit mehr zu bieten: die Kameradschaft zwischen alten und neuen Freunden, die durch die Zugehörigkeit zur Porsche-Familie entsteht.
„Ich habe viele lebenslange Freundschaften mit Menschen aus aller Welt geschlossen. Es ist unglaublich, wie die gemeinsame Porsche-Sprache Leute aus den unterschiedlichsten Ländern verbindet“, sagt Tenn. Er hat Liebhaber aus so weit entfernten Regionen wie Malaysia, Singapur und sogar Dubai getroffen, von denen manche ihren Porsche höchstpersönlich bis nach Bangkok gefahren haben. Und alle haben sie das Gleiche gesagt: dass sie nächstes Jahr wiederkommen werden.
2018 feiert Porsche „70 Jahre Sportwagen“
2018 feiert Porsche das Jubiläum „70 Jahre Sportwagen“, und Tenn ist überzeugt, dass das diesjährige Event ebenfalls etwas ganz Besonderes wird. Vielleicht wird „Das Treffen“ ja mobil und erobert die Straßen? „Wir sind für alle Ideen offen. Bei ‚Das Treffen‘ werden immer die Fahrzeuge und ihre Besitzer im Mittelpunkt stehen, und dass alle Spaß haben. Das wird sich nie ändern!“