Das Projekt beabsichtigt, ein Zeichen bei der Förderung der Schweizer Kulturszene zu setzen. Gleichzeitig würdigt es das historische Handwerk des Karosseriebaus. Sascha Leardi, Geschäftsführer des Porsche Zentrum Zürich: „Wir freuen uns sehr, dieses außergewöhnliche Fahrzeug präsentieren zu dürfen. Die Kunst von Alfredo Häberli ermöglicht viele neue Blickachsen auf Design, Performance, Tradition und Kunst sowie natürlich auch auf Porsche. Es ist Leichtigkeit und Perfektion in einem Punkt.“
Häberli bemalte den 356 SC gemeinsam mit seinem Assistenten Dominic Plüer. Etwa ein Kilogramm Farbe in drei hellen Nuancen wurde beim Auftrag auf rund 80 Prozent der Karosseriefläche verwendet. „Ich habe mich für neutrale Farben entschiedenen, um die Formensprache des traditionsreichen Porsche zu unterstreichen“, so Häberli. Die Farbe und die Struktur des Pinselstrichs heben anders als Lack die Formen des 356 auf klassische, zeitlose und poetische Weise hervor – eben wie eine Skulptur.“
Das Resultat der Bemalung – eine Kombination aus Kunst, Handwerk und Sportwagendesign – steht unter dem Titel Das Gewicht der Leichtigkeit. Häberli verfolgt in seiner Gestaltungsphilosophie zwei Hauptthemen: Präzision und Poesie. Das Konzept der Leichtigkeit beschäftigt ihn seit jeher. „Mit wenigen Mitteln viel auslösen, mit wenig Material viel Funktion erreichen – eigentlich war ich auf der Suche nach der unperfekten Vollkommenheit.“
Das 356-Artcar des Porsche Zentrum Zürich geht nach seiner Präsentation in Schlieren auf Tour und wird zu verschieden Gelegenheiten in der Schweiz ausgestellt werden. Im Dezember schließlich wird das Fahrzeug in Zusammenarbeit mit dem Auktionshaus Koller versteigert. Der Ertrag kommt dem Verein Kinderkrebshilfe Schweiz zugute.
Über Alfredo Häberli
Alfredo Häberli wurde 1964 im argentinischen Buenos Aires geboren. 1977 zog er in die Schweiz und schloss 1991 sein Industriedesign-Studium an der Höheren Schule für Gestaltung in Zürich ab. Heute ist er ein international etablierter Designer mit eigenem Studio im Zürcher Seefeld. Alfredo Häberli ist bekannt für reduziertes, erfinderisches und gegenwärtiges Design, das Trends vermeidet und eine solide und dauerhafte Qualität ausstrahlt.
Porsche 356 SC
Der 95 PS starke Porsche 356 SC wurde im Modelljahr 1964 eingeführt und sollte das Ende der Baureihe markieren. Der letzte Porsche 356 der C-Serie wurde im Mai 1966 ausgeliefert. 1977 wurde der Porsche 911 als SC-Version (Super Carrera) vorgestellt. Dieser war zunächst ebenfalls als letzter Elfer vorgesehen, doch fand die Baureihe mit dem 911 Carrera 3.2 ihre Fortsetzung.