Back to Tape (3/7)

Musikjournalist Niko Hüls hat sich mit dem Porsche Panamera auf eine Reise zu den Wurzeln von Hip-Hop in Deutschland begeben – und dabei die prägendsten Einflüsse, Disziplinen sowie Persönlichkeiten der urbanen Jugendkultur getroffen. Nach den ersten Tour-Stopps in München und Heidelberg ist die „Mutterstadt“ Stuttgart das nächste Ziel der Reise.

Sechs Städte, zehn Künstler, ein Auto und jede Menge Rap. In einer mehrteiligen Gastbeitragsreihe im Porsche Newsroom erzählt Niko Hüls, Macher des deutschen Hip Hop-Magazins Backspin, von seinem Roadtrip quer durch Deutschland. Weitere Eindrücke gibt es bei Instagram oder Twitter unter dem Hashtag #porschexbackspin sowie auf dem YouTube-Kanal von Backspin TV.

Stuttgart ist nicht nur die Heimat von Porsche, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Hip-Hop-Geschichte. Seit der ersten Hip-Hop-Hochzeit der späten 1990er Jahre gilt die Stadt am Neckar als eine der Hauptstädte der Szene – als „Mutterstadt“. „Eins für den Rap, zwei für die Bewegung. Von klein auf geprägt durch die Umgebung. Es ist nicht, wo Du bist, es ist, was Du machst - herzlich willkommen in der Mutterstadt!“ – so texteten die Massiven Töne auf ihrem Debüt-Album „Kopfnicker“ im Jahr 1996. Übrigens bereits mit hochkarätigen Features von Freundeskreis-Frontmann Max Herre und dem „Reimemonster“ Afrob, genau wie die Fantastischen Vier oder Joy Denalane Protagonisten der Stuttgarter Rap-Posse. 1992 gründete sich dann ein Künstlerkollektiv mit dem Namen „Kolchose“, ein Zusammenschluss, der den Kern der Stuttgarter Streetkultur-Szene bis heute repräsentiert. 2017 feierte die „Kolchose“ im Palais des Stuttgarter Stadtmuseums 25-jähriges Jubiläum.

Eins für den Rap...

Auf meinem Roadtrip mit dem Porsche Panamera quer durch Deutschland war es also keine leichte Aufgabe, aus diesem Pool an Kreativität und Historie die richtigen Gesprächspartner auszuwählen. Entschieden habe ich mich für Wasilios Ntuanoglu und Scotty76 – weil sie für mich wichtige Säulen der vier Grundelemente von Hip-Hop repräsentieren und gleichzeitig die Stuttgarter Bewegung im Herzen tragen.

Wasilios Ntuanoglu, besser bekannt als Wasi alias Duan Wasi, gehört als MC und Produzent zu den Gründungsmitgliedern von Massiven Töne. „Kopfnicker“ und „Überfall“ zählen für mich zu den wichtigsten Hip-Hop-Platten der 1990er Jahre. Als musikalischer Mastermind prägte Duan Wasi den Stuttgarter Hip-Hop Sound wie kein anderer und inspirierte so maßgeblich viele nachfolgenden Hip-Hop Alben in Deutschland.

Kameramann, Niko Hüls, Backspin, Duan Wasi, l-r, Back to Tape, Stuttgart, 2018, Porsche AG
Wasi (re.) im Gespräch mit Niko Hüls

Meine Reise zu den Wurzeln konnte für den Ex-Massive Töne-Produzent und mich also nur an Orten stattfinden, wo zeitlose Qualität ein Markenzeichen ist: dem Stuttgarter Stadtmuseum und dem Porsche Museum. Eine Zeitreise zur Geschichte von Porsche und zur Geschichte von Hip-Hop in Stuttgart.

...zwei für die Bewegung...

Ein Höhepunkt bei unserem gemeinsamen Besuch im Porsche Museum – natürlich neben den rund 80 Exponaten: Porsche in the Mix. Die interaktive Soundinstallation mit authentischen Motorensounds verschiedener Porsche-Modelle. Ihre einzigartige Klangästhetik beeindruckte den Künstler und Produzenten Duan Wasi, sodass die Idee entstand die Sache gemeinsam weiter fortzuführen.

Duan Wasi, Niko Hüls, Backspin, l-r, Back to Tape, Stuttgart, 2018, Porsche AG
Duan Wasi testet „Porsche in the Mix“

Genau wie das Stuttgarter Urgestein lebt Porsche seine Geschichte. Dank der individuellen Führung hatten Wasi und ich die Gelegenheit, die Werkstatt zu besuchen, mehr über das Konzept des rollenden Museums zu erfahren und hinter die Kulissen des Porsche-Archivs zu blicken.

...von klein auf geprägt durch die Umgebung

So etwas wie ein Archiv ist auch die „Hall of Fame“ in Bad Cannstatt. Direkt unter der König- Karls-Brücke am Gelände der „Wasen“. Für Scotty76 ist dieser Ort so etwas wie ein Pilgerort für Hip-Hop-Fans. Der Stuttgarter ist an diesem Tag mein zweiter Gast auf dem Beifahrersitz des Porsche Panamera. Auf den ersten Blick ist er sicher nur für Insider ein Begriff in der deutschen Hip-Hop-Geschichte – und doch verkörpert er wie kein Zweiter eben genau das, für was Hip-Hop steht: eine Kultur leben. Der Beweis steht auf seinem Körper: „Hip-Hop is my Life“.

Scotty76, Niko Hüls, Backspin, l-r, Back to Tape, Stuttgart, 2018, Porsche AG
Scotty76 (li.) mit Niko Hüls in seinem Tattoo-Studio

Er gilt als Multitalent der Szene, als einer der einflussreichsten B-Boys und Graffiti-Künstler aus dem Südwesten. Schon früh hat Scotty76 auf allen Ebenen des Hip-Hops mitgetanzt, eigene Höhen und Tiefen erlebt und kann seinen Style und den Einfluss, den Hip-Hop auf sein Leben hatte, heute in seinem eigenen Tattoo-Studio „The Art of Ink“ verwirklichen. Denn wie heißt es so schön in der Mutterstadt: Es ist nicht, wo Du bist, es ist, was Du machst.

Panamera Turbo, Back to Tape, Stuttgart, 2018, Porsche AG
Der Porsche Panamera und die „Hall of Fame“

Weitere Artikel

Verbrauchsangaben

Taycan GTS (2023)

WLTP*
  • 23,3 – 20,4 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan GTS (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,3 – 20,4 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A