„Porsche verfolgt dich dein ganzes Leben”, sagt Matthias Braun, Vielmarkenmann von Berufs wegen. Braun ist Generalsekretär beim Automobilclub von Deutschland, AvD, und bekennender Porsche-Liebhaber. „Porsche war immer mein Traumwagen, völlig klar.“ Das Thema Auto ist tief verwurzelt in der Familienhistorie, denn schon der Vater wollte Autoingenieur werden. Soweit der Mann aus Detmold zurückdenken kann: Immer spielte Porsche eine wesentliche Rolle. „Mein Patenonkel fuhr durchweg Porsche. Selbstverständlich spielte ich als Junge mit Spielzeugautos, Auto-Quartett war auch hoch im Kurs und natürlich die Carrera-Bahn. Porsche, vor allem der 911, war immer das Objekt meiner Begierde.“
Diese Passion führte dazu, dass Braun, der nach BWL- und Jurastudium nebst Japanisch einige Jahre als Unternehmensberater bei Bain & Company und danach bei A.T. Kearney tätig war, sich umgehend einen Porsche zulegte – sobald diese Marke in der Unternehmensberatung als Dienstwagen freigegeben war. Der erste 911 zu Beginn seines Berufslebens war ein Gebrauchtwagen. Im Jahr 2001 leistete sich der 53-jährige Autokenner den lang ersehnten neuen und selbst konfigurierten Wagen – seinen Porsche 911.
Den 911 hat Braun aus Überzeugung und Sentimentalität behalten
Den 996 Carrera 4 fuhr der Münchner auch während seiner Jahre bei Audi. Als Generalsekretär des AvD seit dem Jahr 2009 fährt er Mercedes-Benz als Geschäftswagen. Sein Job bringt es natürlich mit sich, dass der Porsche-Liebhaber alle möglichen interessanten Fahrzeuge fährt. Den 911 hat er aus Überzeugung und aus Sentimentalität behalten. „Man hängt einfach am ersten eigenen Neufahrzeug“, ist er überzeugt und fügt hinzu: „Ich habe ihn seit 15 Jahren. Ein sehr solides, alltagstaugliches Fahrzeug mit einer wunderbaren Fahrleistung. Rund 40.000 Kilometer hat mein 911 unterdessen abgespult, ohne dass ich ein Problem gehabt hätte. Nicht zu vergessen die hohen Emotionen, die an dieses Auto geknüpft sind und mich mit ihm verbinden.“
Der Carrera 4 macht Braun immer noch viel Freude. Im Prinzip ist er allerdings auf seine Frau übergegangen. Sie hat am Sportwagen mit dem schönen Alcantara-Interieur den gleichen Narren gefressen wie ihr Mann und fährt ihn die meiste Zeit. In seltenen Fällen wie der Fahrt von München zum Seeschloss Monrepos in Ludwigsburg sitzt Braun selbst am Steuer.
Sämtliche Praktika und erste Berufserfahrungen waren automobiler Natur
Egal was Braun während und nach seinem Studium unternahm, sämtliche Praktika und erste Berufserfahrungen waren automobiler Natur: Sein Studium hat er mit Jobben in einem Autohaus und Schreiben bei der auto motor sport verdient, auch bei Mercedes-Benz unter dem damaligen Pressechef Günther Molter hat er gearbeitet, bevor es in die Unternehmensberatung ging – „immer mit Schwerpunkt Automobil“, wie er betont –, um von dort über einen Beraterauftrag direkt zu Audi nach Ingolstadt und schließlich zum AvD zu wechseln.
„Der AvD ist natürlich Auto pur: Formel 1, Klassik“, schwärmt Automann Braun. Ohnehin hat der AvD seit jeher sehr viele Beziehungen zu Porsche: Huschke von Hanstein, langjähriger und legendärer Pressechef, Rennleiter und Rennfahrer bei Porsche, war einer der Treiber des Automobilclubs, war dort im ehrenamtlichen Präsidium.
Porsche ist Partner beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix (OGP) am Nürburgring
Was macht der Generalsekretär eines Automobilclubs? Er führt den Verein, steht für die Erfüllung des satzungsgemäßen Auftrags, der Förderung des Kraftfahrwesens und des Motorsports. „Wir sind sehr stark motorsportlich engagiert, sind Trägerverein im Deutschen Motorsportverband, DMSB. Als Gründungsmitglied der FIA, der weltweiten Organisation der Automobilclubs, sind wir auch Ausrichter der Formel 1 in Deutschland“, erläutert Braun die sportliche Orientierung des Clubs.
Die Aktionsfelder des AvD sind breit gefächert. „Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix (OGP) am Nürburgring, den wir seit über 40 Jahren veranstalten, ist Porsche ein enger Partner. Das gilt auch so bei anderen Klassikveranstaltungen wie dem Solitude Revival, das seit einigen Jahren auf der Porsche Hausstrecke stattfindet, der AvD-Sachsen-Rallye oder dem Rossfeldrennen in Berchtesgaden, der höchsten Pass-Straße in Deutschland. Natürlich sind wir auch im Ausland für Veranstaltungen zuständig, sei es in Chantilly oder bei der Rallye Peking-Schanghai“, zählt der Porsche Liebhaber einige Veranstaltungen des AvD auf, an denen die Zuffenhausener rege beteiligt sind.
Matthias Braun: „Porsche ist sehr, sehr flexibel“
Braun hat einige Bücher geschrieben, natürlich auch zum Thema Porsche. „Den Innovationsreichtum dieses Unternehmens fand ich schon immer faszinierend. Was da in Weissach ausgetüftelt wird, ist höchst ausgereift – ob das Motorräder sind, Traktoren oder Feuerwehrsysteme. Porsche ist sehr, sehr flexibel“, resümiert der Auto-Connaisseur beeindruckt.
Traumauto. Traumjob. Die pure Leidenschaft hat Matthias Braun zielstrebig das Ziel Auto ansteuern lassen. Mit Erfolg. Man sieht’s ihm an: Dieser Mann ist rundum zufrieden mit seinem (Berufs)Leben. Und er hat sich etwas ganz Wesentliches bewahrt: Das Kind im Manne und echte Begeisterungsfähigkeit.