Der erste 911 gab die Grundform vor, die sich bis heute erhalten hat. Beispielsweise die Seitenlinien, die Gestaltung des Fließhecks, die Form der Seitenscheiben, die frei stehenden vorderen Kotflügel mit der dazwischen liegenden flachen Fronthaube – das sind einige Kernmerkmale seines Designs.

Der 911 besitzt eine einzigartige Ikonographie, die sogar Eingang in das kollektive Gedächtnis und Bewusstsein gefunden hat. Nur wenige Fahrzeugmodelle haben es geschafft, zu einer solchen Automobilikone zu werden. Menschen brauchen einige Zeit, um Dinge wahrzunehmen, Neues zu akzeptieren und schließlich zu begehren. Wenn das Produkt zu diesem Zeitpunkt schon wieder überholt ist, kann es nicht zur Ikone werden. Durch seine fünf Jahrzehnte dauernde Evolution ist dies dem 911 gelungen. Dabei ist er nicht nur fahrdynamisch eine Referenzgröße unter den Sportwagen: Ein wichtiger Bestandteil des Mythos 911 ist zweifellos das zeitlose Design der Baureihe. So mancher erkennt darin sogar das „Idealmaß im Sportwagenbau“, wie es ein Designkritiker einmal formuliert hat. Ohne Zweifel ist Ferdinand Alexander Porsche mit dem 911 ein ganz großer Wurf gelungen. Mit ihm hat er eine Designkultur begründet, die unsere Sportwagen bis heute prägt.

In jedem Porsche steckt ein Stück 911

Während aller sieben Modellgenerationen war der 911 immer modern, aber nie modisch. Ganz so, wie es sich für einen echten Klassiker gehört. Diesen Anspruch versuchen die Designer bei der Gestaltung aller aktuellen und zukünftigen Porsche-Sportwagen herauszuarbeiten. Ihre Arbeit ist die Suche nach dem Destillat aus einer Design-Historie, deren Wurzeln bis in die 1930er Jahre zurückreichen. Mit dem Volkswagen „Käfer“ hat das Konstruktionsbüro Porsche damals die Stromlinienform massentauglich gemacht, mit dem Typ 64 wurde 1939 die Urform der Porsche-Designsprache definiert, die 1948 als Porsche 356 in Serie ging.

Doch bei allem Respekt für die Vergangenheit dürfen die Designer die Zukunft nicht aus den Augen verlieren. Der Lösungsweg besteht in der zeitgemäßen Weiterentwicklung der Form. Was zunächst einfach klingt, ist für einen Designer eine große Herausforderung. Die Silhouette eines 911 ist schnell gezeichnet, doch bei den Details ist er extrem schwierig. Auf jede kleinste Veränderung reagiert das Design extrem sensibel – vielleicht gerade, weil die Grundform so wohlproportioniert ist.

911 Carrera 4 GTS, Zuffenhausen, 2017, Porsche AG
Der 911 Carrera 4 GTS

Bei der Gestaltung des aktuellen 911 haben sich die Designer daher zunächst intensiv mit der Designhistorie der Baureihe beschäftigt und nach Zäsuren gesucht. Eine erste große Veränderung erlebte der 911 im Jahr 1993. Beim Typ 993 wurde das Wechselspiel von konvexen und konkaven Linien eingeführt. Beim Übergang vom luft- zum wassergekühlten Motor bei der Generation 996 wurden nicht nur die Scheinwerfer nachhaltig geändert, sondern auch die Proportionen. Die sehr weiche Anmutung des 996 wurde dann 2004 beim Typ 997 wieder etwas gestrafft. Beim 991 resultierte diese Analyse der Vorgänger in einem verlängerten Radstand, einer breiteren Spur und einer niedrigeren Dachlinie. Auf der Basis dieser veränderten Proportionen ging es dann an die Gestaltung der Scheinwerfer und Heckleuchten sowie der Frontmaske und des Heckfensters.

Das Zusammenspiel dieser Bereiche verleiht dem 991 seine typische visuelle Botschaft, welche so wichtig für die gesamte Markenidentität von Porsche ist. Denn auch für alle weiteren Baureihen der Marke Porsche ist der 911 die zentrale Referenz. Jeder Porsche, egal ob Boxster, Cayenne oder Panamera, ist in seinem jeweiligen Marktsegment das sportlichste Auto, und zugleich steckt in jedem Porsche ein Stück 911.

Dies gilt nicht nur für das Exterieur unserer aktuellen und zukünftigen Porsche-Sportwagen, sondern auch – und gerade – auch für das Interieur. Anders als in der Vergangenheit ist der Innenraum eines Fahrzeugs heute ein kaufentscheidendes Kriterium, auf das Hersteller größtes Augenmerk legen. Auch im Auto muss die Porsche-Markenbotschaft klar zu erkennen sein, was sich nicht nur auf die klassischen Rundinstrumente oder die linksseitige Position des Zündschlüssels beschränkt. Porsches Interieur-Philosophie gilt baureihenübergreifend und ist durch Marken-charakteristische Stilelemente wie die ansteigende Mittelkonsole gekennzeichnet.

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Verbrauchsangaben

911 Carrera S

WLTP*
  • 11,1 – 10,1 l/100 km
  • 251 – 229 g/km
  • G Klasse

911 Carrera S

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,1 – 10,1 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 251 – 229 g/km
CO₂-Klasse G

911 GT3 RS

WLTP*
  • 13,4 l/100 km
  • 305 g/km
  • G Klasse

911 GT3 RS

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,4 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 305 g/km
CO₂-Klasse G