Brendon Hartley (Neuseeland) und Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) haben mit dem 919 Hybrid die insgesamt sechste Poleposition für den Le-Mans-Prototypen seit der Rückkehr von Porsche in die Topliga der WEC (2014) geholt. Zudem ist es in der laufenden Saison die zweite Poleposition in Folge für den Hybrid-Rennwagen mit der Startnummer 17.
Das Abschneiden der Schwesterautos unterstrich die Leistungsfähigkeit der zweiten Generation des 919: Die LMP1-Neulinge Nico Hülkenberg (Emmerich) und Nick Tandy (Großbritannien) qualifizierten den Wagen mit der Nummer 19 für den zweiten Startplatz zum morgigen Sechsstundenrennen. Neel Jani (Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsburg) krönten den Auftritt für den Stuttgarter Sportwagenhersteller mit Rang drei für die Startnummer 18.
LMP1-Rekord in Spa
In der WEC zählt die Durchschnittszeit der jeweils schnellsten Runde zweier Fahrer für die Startaufstellung. Bernhard/Hartley erzielten einen Durchschnitt von 1.54,767 Minuten. Diese Fabelzeit liegt um knapp sechseinhalb Sekunden unter jener, mit der Neel Jani und Marc Lieb im Vorjahr an gleicher Stelle auf die Poleposition (2.01,198 Minuten) fuhren und ist LMP1-Rekord in Spa. Im Rennen komplettiert Mark Webber (Australien) die Besetzung des Autos.
Für Hülkenberg/Tandy blieb die Uhr bei durchschnittlich 1.55,025 Minuten stehen. Ihr dritter Mann im Rennen ist der Neuseeländer Earl Bamber. Jani/Lieb qualifizierten sich in 1.55,284 Minuten und wechseln sich am Samstag wie gewohnt mit Romain Dumas (Frankreich) ab.
„Ein unglaubliches Ergebnis“
Nach einem verregneten Donnerstag hatten die Piloten im dritten Freien Training am Freitag erstmals Gelegenheit, im Trockenen zu fahren. Dabei war der Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 19 Zweitschnellster (1:57,379 min), die Nummer 18 wurde Dritter (1.57,861 min) und die Nummer 17 Vierter (1.57,899 min).
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Ein unglaubliches Ergebnis, und dies auf der wohl anspruchsvollsten Strecke der ganzen Saison. Gratulation und danke an das ganze Team hier in Spa und daheim in Weissach zur fünften Pole Position in Serie! Wir hatten großen Respekt vor dem Einsatz des dritten Fahrzeugs. Es lief aber schon im Freien Training hervorragend. Jetzt ist es wichtig, morgen ein gutes Rennen zu fahren und die Autos ins Ziel zu bringen. Gerade im dritten Porsche 919 Hybrid müssen alle Beteiligten viel Erfahrung und Laufleistung sammeln. Jetzt sehen wir, wie sich das Wetter entwickelt. Nach den Fortschritten, die uns am Donnerstag gelungen sind, fürchten wir uns aber auch vor Regen nicht. Unser Ziel ist das Podium.“
So lief das Qualifying in der GT-Klasse
Porsche-Junior Sven Müller (Bingen) und Kévin Estre (Frankreich) haben ihre Feuertaufe im Porsche 911 RSR bestanden. Im Qualifying zum zweiten Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, der am Samstag auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ausgetragen wird, belegten sie den sechsten Platz in der Klasse GTE-Pro.
Sven Müller startet in dieser Saison normalerweise im Porsche Mobil 1 Supercup und fährt ausgesuchte Rennen im Carrera Cup Deutschland. Kévin Estre gewann 2011 den Carrera Cup France und 2013 den Carrera Cup Deutschland. Im zweiten vom Porsche Team Manthey auf dem Traditionskurs in den Ardennen eingesetzten 911 RSR kamen die Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) auf die siebtschnellste Zeit.
Das Sechsstundenrennen startet am Samstag, 2. Mai, um 14.30 Uhr MESZ. Der TV-Sender Eurosport überträgt ab 19.30 Uhr die letzte Rennstunde live.