Das Rennen
Im hoch dramatischen Zwölfstundenrennen in Sebring feierten der Brite Nick Tandy, Frédéric Makowiecki aus Frankreich und Earl Bamber am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 den Sieg. Der Neuseeländer durfte gleich doppelt jubeln, denn gemeinsam mit seinen Teamkollegen Laurens Vanthoor aus Belgien und Neel Jani aus der Schweiz fuhr er in der Startnummer 912 auf Platz zwei. Die Bilanz des nordamerikanischen Porsche-Werksteams umfasst nach insgesamt 75 Renneinsätzen seit 2014 insgesamt 21 Siege und 56 Podestplätze. In der GTD-Klasse fuhr das Kundenteam Wright Motorsports mit dem Porsche 911 GT3 R auf Platz eins.
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Es ist der Wahnsinn. Besser kann ein Werksprogramm gar nicht beendet werden. Zum Schluss unseres Engagements in der IMSA haben wir drei Siege in Serie auf der Road Atlanta, in Laguna Seca und nun in Sebring gefeiert. Das ist herausragend. Glückwunsch auch an unser Kundenteam Wright Motorsports. Und unseren gleichzeitigen Doppelsieg bei der WEC in Bahrain dürfen wir keinesfalls vergessen. Auch dort konnten wir zusätzlich mit einem Kundenteam einen weiteren Klassensieg feiern. Es war ein unglaublich erfolgreicher Tag für Porsche Motorsport.“
In einem ereignisreichen Zwölfstundenrennen in Florida fiel die Entscheidung um den GTLM-Klassenerfolg erst in den finalen 15 Minuten. Nach der letzten von insgesamt neun Safety-Car-Phasen hatte sich Tandy in den Windschatten des bis dorthin führenden BMW gearbeitet. Kurz nach dem letzten Restart erlitten die Spitzenreiter im dichten Getümmel einiger GTD-Fahrzeuge aufgrund einer Kollision einen Reifenschaden. Tandy übernahm im Porsche 911 RSR die Spitze und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Für den Briten und seinen Teamkollegen Makowiecki war es der dritte Sieg in Serie beim renommierten Langstreckenklassiker in Sebring. Bamber, der beim Saisonfinale der nordamerikanischen Sportwagen-Rennserie in beiden Werksautos zum Einsatz kam, überquerte den Zielstrich mit 9,025 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Das Porsche-Werksteam beendete die letzte Saison mit dem 911 RSR in der GTLM-Klasse auf Meisterschaftsrang drei.
Großen Jubel gab es auch beim Porsche-Kundenteam Wright Motorsports. Werksfahrer Patrick Long, dessen amerikanischer Landsmann Ryan Hardwick und der Belgier Jan Heylen fuhren am Steuer des 911 GT3 R mit der Startnummer 16 auf Platz eins. Das starke Fahrertrio ließ sich im intensiven Wettbewerb in der GTD-Klasse weder von zwischenzeitlichem Gripmangel noch von einem unplanmäßigen Wechsel der Bremsen aus der Erfolgsspur bringen. Die Meisterschaft schloss das Kundenteam aus dem US-Bundesstaat Ohio mit einem geringen Rückstand von nur zwei Punkten auf Platz zwei ab.
#IMSA - 1-2 VICTORY for the #Porsche #911RSR in the final #GTLM race! The No. 911 car crossed the @IMSA #Sebring12 finish line in P1 ahead of @PorscheNAracing sister car No. 912. Congrats to customer team @WrightRac1ng for winning the GTD class with the #911GT3R #ThankYouAll pic.twitter.com/hL80gov2Om
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) November 15, 2020
Das Werksteam hatte sich kurz vor dem Rennen mit einem besonderen Spektakel von den treuen Fans des Porsche 911 RSR verabschiedet. Fünf GTLM-Fahrzeuge der Generationen 2016, 2018, 2019 und 2020 absolvierten in den beliebten Designs von Brumos, Mobil1, Coca-Cola und der besonderen „Thank You“-Abschiedsfolierung drei Runden auf dem legendären Kurs in Florida. Unter großem Jubel der Zuschauer ließen die Fahrer Laurens Vanthoor, Frédéric Makowiecki, Patrick Long, Jonathan Benett und Cooper MacNeil mehrfach die Räder durch- und die Motoren hochdrehen. Bereits am Mittwochabend bedankten sich Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport) und Einsatzleiter Steffen Höllwarth im Rahmen eines emotionalen Teamabends bei allen Mitarbeitern der Einsatzmannschaft Core Autosport.
Stimmen zum Rennen
Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „In bin unwahrscheinlich stolz auf die gesamte Mannschaft. Dieses Wochenende war nicht einfach für uns. Aufgrund des bevorstehenden Abschieds war die Stimmung anders als sonst, aber alle sind damit super umgegangen. Wir waren nicht die Schnellsten im Wettbewerb, aber diejenigen mit den wenigsten Fehlern. Und genau dann passieren solche Dinge. Man ist am Ende plötzlich an der Spitze. Nach drei Siegen in Sebring in Folge würde ich sagen, dass diese Strecke unser Wohnzimmer geworden ist. Jetzt wird gefeiert!“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Ich kann es nicht fassen! Es war für Nick und mich der dritte Erfolg bei diesem Zwölfstundenklassiker in Serie. Das ist eine ganz besondere Leistung, die ich niemals vergessen werde. Wir waren heute vielleicht nicht die Schnellsten, aber genau in solchen Momenten werfen wir unsere gesamten Qualitäten in die Waagschale. Wir haben absolut fehlerlos agiert, die Crew hat perfekt gearbeitet und somit haben wir unser Glück quasi erzwungen. Ich bin rundherum glücklich.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Unser dritter Erfolg in Serie in Sebring, dazu gleich ein Doppelsieg für Porsche – und das alles beim letzten Auftritt unseres Werksteams. Besser geht es nicht! Unter all den Jubel mischt sich bei mir auch enorme Wehmut. Wir haben in den zurückliegenden Jahren so viele großartige Siege gefeiert, das Team ist mir sehr ans Herz gewachsen. Heute Abend wird richtig gefeiert. Und zwar so ausgelassen, dass wir das Verladen unseres Materials in die Trucks leider auf morgen verschieben müssen.“
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #911/#912): „Irgendwie fühlt es sich ganz seltsam an, gleichzeitig als Sieger und als Zweitplatzierter auf das Podium gerufen zu werden. So etwas gibt es nicht alle Tage. Ich habe zum Sieg der Startnummer 911 nur einen kleinen Teil beigetragen, mein Hauptjob waren die Stints in ‚meiner‘ Nummer 912. Unser 911 RSR hatte nie das Tempo des Schwesterautos, aber dennoch haben wir nie aufgegeben. Ein Doppelsieg beim Finale – besser kann ein Abschied aus einer Rennserie gar nicht sein. Das wird für immer in Erinnerung bleiben.“
Weitere Stimmen zum Rennen finden Sie in der Pressemitteilung.
Ergebnis Rennen
Ergebnis GTLM-Klasse
1. Tandy/Makowiecki/Bamber (GB/F/NZ), Porsche 911 RSR #911, 332 Runden
2. Vanthoor/Bamber/Jani (B/NZ/CH), Porsche 911 RSR #912, 332 Runden
3. Krohn/Edwards/Farfus (FIN/USA/BR), BMW M8 GTE #24, 331 Runden
4. Spengler/De Phillippi/Herta (CDN/USA/USA), BMW M8 GTE #25, 330 Runden
5. Garcia/Taylor/Catsburg (E/USA/NL), Corvette C8.R #3, 323 Runden
6. Gavin/Milner/Fässler (GB/USA/CH), Corvette C8.R #4, 293 Runden
Ergebnis GTD-Klasse
1. Long/Hardwick/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 GT3 R #16, 319 Runden
2. James/de Angelis/Turner (USA/CDN/GB), Aston Martin Vantage, 319 Runden
3. Farnbacher/McMurry/Michimi (D/USA/J), Acura NSX GT3, 319 Runden
Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter imsa.alkamelsystems.com.
Das Qualifying
Das Porsche-Kundenteam Wright Motorsports ist im Qualifying zum Zwölfstundenrennen in Sebring auf die Pole-Position in der GTD-Klasse gefahren. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio hat sich somit beste Voraussetzungen für den Kampf um die noch offene Meisterschaft geschaffen. Der Rückstand auf die Spitze in der Gesamtwertung beträgt vor dem Finale der IMSA WeatherTech SportsCar Championship nur sieben Punkte. In der schnelleren GTLM-Kategorie erreichten die beiden Porsche 911 RSR des Werksteams die Startpositionen fünf und sechs.
Bei bedecktem Himmel und rund 25 Grad Celsius Lufttemperatur fuhren der Brite Nick Tandy am Steuer der Startnummer 911 und der Schweizer Neel Jani im Schwesterauto mit der Nummer 912 sofort zu Beginn der Session auf die Strecke. Der 36-Jährige aus Bedford, der mit neun Pole-Positions in der IMSA-Serie aktueller Rekordhalter ist, steigerte sich in seinen ersten vier Umläufen signifikant, konnte aber anschließend aufgrund abbauender Reifen nicht mehr entscheidend zulegen. Jani, der sein erstes Qualifying am Steuer eines Porsche 911 RSR absolvierte, wurde auf seinen insgesamt neun Runden immer schneller, konnte aber die Lücke zur Spitze ebenfalls nicht schließen. Nach starken Leistungen in den drei freien Trainings am Donnerstag mit regelmäßigen Spitzenpositionen endete die Zeitenjagd am Freitag somit mit einer Enttäuschung für Porsche. Das Werksteam in der nordamerikanischen Sportwagen-Rennserie tritt am Samstag letztmals mit dem 911 RSR in der hart umkämpften GTLM-Klasse an. Beide Wagen ziert ein spezielles Design, das eine Adaption der US-amerikanischen Nationalflagge darstellt. Auf der Unterseite der Heckflügel prangt der Schriftzug „Thank You“.
#IMSA - Here's our poster for the 2020 @IMSA #Sebring12. It will be the final appearance of the @PorscheNAracing #Porsche #911RSR in the #GTLM class. THANK YOU to all our fans, competitors and partners!
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) November 13, 2020
Download hi-res version of the poster here ⬇️https://t.co/Tvil9wxMF3 pic.twitter.com/wBpjJRW6ZV
In der GTD-Kategorie startet der Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Wright Motorsports von der ersten Position. Jan Heylen umrundete den Sebring International Raceway im Qualifying in 2:00,844 Minuten und stellte damit die gesamte Konkurrenz deutlich in den Schatten. Der erfahrene Belgier hatte am Ende der Session einen Vorsprung von sieben Zehntelsekunden auf das zweitplatzierte Auto. Heylen teilt sich das GT3-Fahrzeug aus Weissach im Rennen mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long aus den USA und dessen Landsmann Ryan Hardwick. Wright Motorsports liegt in der GTD-Gesamtwertung auf Platz zwei und hat im Finale in Florida noch Chancen auf den Gewinn des Meistertitels.
Stimmen zum Qualifying
Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Das Qualifying war für uns eine herbe Enttäuschung. Nachdem wir in allen Trainings die ersten beiden Plätze belegen konnten, hatten wir uns für die Zeitenjagd erheblich mehr ausgerechnet. Wir müssen nun die Köpfe zusammenstecken und genau analysieren, warum es für uns nicht wie gewünscht lief. Es ist ganz klar, dass wir vor dem Lauf über zwölf Stunden am Samstag einige Hausaufgaben auf unserem Zettel haben. Wir gehen diese Herausforderungen nun konsequent an und wollen in unserem Abschiedsrennen den maximalen Erfolg einfahren.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Ich bin auf der einen Seite schockiert, wie groß unser Rückstand auf die Pole-Position ist. Auf der anderen Seite war es auch im Qualifying so, dass unser 911 RSR äußerst gut fahrbar war. Das ist angesichts des bevorstehenden Dauerlaufs über zwölf Stunden wirklich positiv. Ein solches Langstreckenrennen gewinnt niemand im Qualifying über eine einzelne schnelle Rundenzeit. Die letzten Stunden in der Dunkelheit am Samstag werden entscheidend sein. Ich bin sicher, dass wir genau in dieser wichtigen Phase ein sehr starkes Auto haben werden.“
Neel Jani (Porsche 911 RSR #912): „Ich habe vor dem Start des Qualifyings nur rund 30 Runden im 911 RSR in Sebring gedreht. Die Voraussetzungen waren also nicht optimal. Aus diesem Grund haben wir in der Session etwas mit den Reifen experimentiert und uns gar nicht wirklich auf eine einzelne schnelle Runde ausgerichtet. Ich habe die gesamte Zeit im Qualifying dazu genutzt, weitere Erfahrungen zu sammeln. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis gar nicht schlecht. Am Samstag fahre ich zu Beginn zwei Stints. Meine Aufgabe ist es, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Danach sollen Earl und Laurens attackieren und möglichst zum Sieg fahren. Ich bin hier der klassische dritte Mann an Bord und versuche, diese Aufgabe möglichst gut zu lösen.“
Jan Heylen (Porsche 911 GT3 R #16): „Die Pole-Position hat bei einem Zwölfstundenrennen keine allzu große Bedeutung. Aber dennoch ist es natürlich viel schöner, das Feld beim Start anzuführen, anstatt auf Platz zehn mitten im Getümmel zu sein. Wir sind bestens vorbereitet für das Rennen, haben nach den starken Leistungen in den vergangenen Läufen eine breite Brust. Wir wollen den Titel einfahren. Auf dieses Ziel sind bei uns alle fokussiert. Ich hoffe, dass ich am Ende des Rennens gemeinsam mit meinen Kollegen Patrick und Ryan sowie dem gesamten Team feiern darf.“
Ergebnisse
Ergebnis GTLM-Klasse
1. Garcia/Taylor/Catsburg (E/USA/NL), Corvette C8.R #3, 1:55,456 Minuten
2. Spengler/De Phillippi/Herta (CDN/USA/USA), BMW M8 #25, + 0,660 Sekunden
3. Krohn/Edwards/Farfus (FIN/USA/BR), BMW M8 #24, + 0,860 Sekunden
4. Gavin/Milner/Fässler (GB/USA/CH), Corvette C8.R #4, + 0,990 Sekunden
5. Tandy/Makowiecki/Bamber (GB/F/NZ), Porsche 911 RSR #911, + 1,384 Sekunden
6. Vanthoor/Bamber/Jani (B/NZ/CH), Porsche 911 RSR #912, + 2,318 Sekunden
Ergebnis GTD-Klasse
1. Long/Hardwick/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 GT3 R #16, 2:00,844 Minuten
2. Ferriol/Davis/Kaffer (USA/USA/D), Audi R8 LMS #30, + 0,702 Sekunden
3. Hawksworth/Telitz/Kirkwood (GB/USA/USA), Lexus RC F #14, + 0,761 Sekunden
Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter imsa.alkamelsystems.com.
Die Vorschau
Klares Ziel für Porsche beim letzten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship am 14. November in Sebring (USA): Das nordamerikanische Einsatzteam Core Autosport möchte sich mit einem weiteren Sieg auf dem Rennkurs in Florida verabschieden.
Das Werksprogramm mit den zwei Porsche 911 RSR in der GTLM-Klasse der US-Sportwagenserie geht nach sieben äußerst erfolgreichen Jahren zu Ende. Als besonderen Gruß an die zahlreichen Fans und treuen Partner in Nordamerika schickt Porsche die zwei Werksfahrzeuge in auffälligen Designs zum Sebring International Raceway. Die speziellen Folierungen der beiden 911 RSR werden am Dienstag vor dem Rennen enthüllt. Ebenfalls neu für das Saisonfinale ist der Fahrerkader: Der Schweizer Werksfahrer Neel Jani unterstützt die IMSA-Stammpiloten beim Rennen in Florida. Das traditionsreiche Zwölfstundenrennen auf dem ehemaligen Flugfeld nahe der Großstadt Orlando war ursprünglich als zweiter Saisonlauf für Mitte März geplant, musste aber aufgrund der Coronavirus-Pandemie um acht Monate verschoben werden.
„Der letzte Werkseinsatz mit dem Porsche 911 RSR in der nordamerikanischen IMSA-Serie ist mit großen Emotionen verbunden“, betont Fritz Enzinger, Leiter Porsche Motorsport. „Im engen Wettbewerb gegen hochkarätige Konkurrenz in der GTLM-Klasse haben wir innerhalb von sieben Jahren unter anderem dreimal den Herstellertitel gewonnen. Darauf sind wir enorm stolz. Der nordamerikanische Markt besitzt für Porsche generell eine große Bedeutung. Deshalb freut es mich besonders, dass unsere Rennfahrzeuge auch 2021 bei den IMSA-Events zahlreich vertreten sein werden: Das Interesse der Kunden am Einsatz des 911 GT3 R in der GTD-Klasse ist groß, zudem starten wir im kommenden Jahr mit dem neuen Porsche Carrera Cup North America durch, der im Rahmenprogramm ausgetragen wird.“
„Wir wollen das großartige Kapitel in der IMSA-Serie mit einem weiteren Erfolg abschließen“, erklärt Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Werksmotorsport. „Sebring war für Porsche immer schon ein tolles Pflaster. In den vergangenen beiden Jahren konnte unser Porsche 911 RSR das Zwölfstundenrennen in Florida in der GTLM-Klasse gewinnen. In den letzten Wochen triumphierte unser Werksteam sowohl auf der Road Atlanta als auch in Laguna Seca. Wir kommen in absoluter Topform zum großen Finale. Ich bin sicher, dass wir auch in Sebring vorn dabei sein werden.“
#IMSA - Did you know? In 2019, the #Porsche #911RSR of @PatrickPilet, @NickTandyR and @FredMako1 finished P1 @sebringraceway by a margin of just 1.951 seconds after twelve hours of racing. It has never been that close in @IMSA #GTLM class before #Sebring12 pic.twitter.com/MqSoXFt9dA
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) November 8, 2020
Der Sebring International Raceway stellt eine große Herausforderung für Mensch und Maschine dar. Rund ein Drittel der 6,02 Kilometer langen Strecke besteht aus Betonplatten, die auf dem ehemaligen „Hendricks Army Airfield“ das Rollfeld bildeten. Vor allem in diesen Abschnitten prägen unzählige starke Bodenwellen den Kurs. Die Rennstrecke rund 100 Kilometer südlich von Orlando wird aufgrund dieser Besonderheit in den Sozialen Medien oftmals mit dem Hashtag „#RespectTheBumps“ versehen. Für die Ingenieure des Werksteams steht die Abstimmung der Kinematik des 911 RSR im Fokus. Porsche tritt auf dem Traditionskurs, der seit 1950 regelmäßig Schauplatz des Langstreckenklassikers ist, als erfolgreichster Hersteller an. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart feierte in Sebring bereits 18 Gesamt- und 72 Klassensiege. Porsche hat die GTLM-Klasse des bei Fans äußerst beliebten Endurance-Rennens in Florida in den vergangenen beiden Jahren mit dem 911 RSR gewonnen. Der letzte Saisonlauf zählt ebenso wie das 24-Stunden-Highlight in Daytona sowie beide Rennen auf der Road Atlanta zum IMSA Michelin Endurance Cup.
Die Porsche-Fahrer
Am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 wechseln sich die IMSA-Stammpiloten Nick Tandy aus Großbritannien und Frédéric Makowiecki aus Frankreich ab. Das Duo gehörte 2018 und 2019 zur siegreichen Crew in Sebring. Earl Bamber ist auf dem Porsche als dritter Fahrer genannt. Im baugleichen Schwesterauto mit der Startnummer 912 agieren die beiden amtierenden Champions Earl Bamber und Laurens Vanthoor gemeinsam mit Neel Jani. Der 36-jährige Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger von 2016 feiert nach zahlreichen Testkilometern sein Renndebüt am Steuer des 911 RSR. Der Neuseeländer Bamber und sein Teamkollege Vanthoor aus Belgien haben zuletzt in Laguna Seca gewonnen. Das Duo belegt in der Fahrerwertung den sechsten Platz und rangiert somit direkt hinter Tandy und Makowiecki. In der Herstellermeisterschaft belegt Porsche vor dem Finale den dritten Rang. Im IMSA Michelin Endurance Cup, der die vier längsten Saisonrennen in einer besonderen Wertung umfasst, hat das Porsche GT Team als aktuell Zweiter noch Chancen auf den Titelgewinn.
Das Kundenteam
In der GTD-Klasse für Rennwagen nach FIA GT3-Reglement setzt das Kundenteam Wright Motorsports einen Porsche 911 GT3 R ein. Im Fahrzeug mit der Startnummer 16 wechselt sich der amerikanische Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinem Landsmann Ryan Hardwick und dem Belgier Jan Heylen ab. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio hat noch Chancen auf den Gewinn des Titels in der GTD-Kategorie. Vor dem letzten Saisonrennen liegt Wright Motorsports in der Teamwertung auf dem zweiten Platz. Der Rückstand auf die Spitze beträgt sieben Zähler.
Erfolge des Porsche 911 RSR in der IMSA-Meisterschaft
Seit dem werksseitigen Einstieg mit dem Porsche 911 RSR in die hart umkämpfte GTLM-Klasse der IMSA-Serie zur Saison 2014 hat der Sportwagenhersteller aus Weissach insgesamt dreimal den Herstellertitel und zweimal die Teammeisterschaft gewonnen. In 74 Rennen innerhalb von sieben Jahren gelangen 20 Siege, 20 Pole-Positions und 55 Podestplätze. Als größtes Highlight gilt der Gesamtsieg des 911 RSR beim „Petit Le Mans“ 2015: In einem spektakulären Regenrennen auf der Road Atlanta ließen die Werksfahrer Nick Tandy, Patrick Pilet und Richard Lietz selbst die schnellen Prototypen hinter sich. Der Brite Tandy führt die Statistiken des nordamerikanischen Werksteams von Porsche als erfolgreichster Pilot an. Der Le-Mans-Gesamtsieger von 2015 hält unter anderem mit neun Pole-Positions einen Rekord in der IMSA-Serie.
#IMSA - The @PorscheNAracing team is eager to wrap up the @IMSA season with another #Porsche #911RSR victory. Works driver @neeljani supports the regular IMSA drivers in #Sebring
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) November 9, 2020
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Weitere Stimmen vor dem Rennen
Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Wir kehren an einen Schauplatz zurück, an dem wir schon viele Erfolge einfahren konnten. Auch in diesem Jahr ist die Zielsetzung klar: Der Sieg soll her. Leider können wir beim diesjährigen Zwölfstundenrennen nicht auf unsere regulären dritten Fahrer zurückgreifen, weil es an jenem Rennwochenende viele Terminüberschneidungen mit anderen Serien gibt. Mit Neel Jani stößt jedoch ein äußerst erfahrener Pilot zu unserem Team. Gemeinsam mit ihm und der gesamten Einsatzmannschaft werfen wir noch ein letztes Mal alles in die Waagschale. In der IMSA-Meisterschaft selbst sind wir leider nicht mehr im Titelkampf, aber den IMSA Michelin Endurance Cup wollen wir uns holen.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Wir kehren als Sieger der vergangenen beiden Jahre nach Sebring zurück. Zwei Triumphe hintereinander im Zwölfstundenrennen zu schaffen, ist schon ein Highlight. Ein dritter Sieg in Serie wäre der Hammer! Unsere Ambitionen sind also völlig klar: Wir wollen bei unserem letzten gemeinsamen Auftritt als Werksteam noch einmal den maximalen Erfolg. Das Thema Abschied spielt für mich bis zum Fallen der Zielflagge keine große Rolle. Viel wichtiger ist mir, dass wir uns konsequent und akribisch auf diesen letzten Renneinsatz vorbereiten.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Nick und mich verbinden sehr schöne Erinnerungen an Sebring. Wir haben den Langstreckenklassiker in den vergangenen beiden Jahren dort gewonnen und würden nun zum Abschluss des Werksprogramms gern einen dritten Triumph folgen lassen. Normalerweise findet das Rennen immer im Frühjahr statt. Jetzt, Mitte November, werden wir erheblich mehr in der Dunkelheit fahren. Das müssen wir bei der Erarbeitung eines optimalen Setups im Hinterkopf behalten. Wer nachts schnell und konstant fährt, hat im intensiven Wettbewerb der GTLM-Klasse die besten Chancen.“
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Für mich persönlich besitzt dieser Saisonabschluss eine ganz besondere Bedeutung, weil meine Beziehung zur IMSA-Serie sehr intensiv ist. In Nordamerika hat 2015 meine Karriere als Porsche-Werksfahrer begonnen. Seither habe ich über 50 Rennen in der Meisterschaft bestritten, dort viele tolle Menschen kennengelernt und großartige Siege gefeiert. Das unumstrittene Highlight war unser Titelgewinn im vergangenen Jahr. Ich würde dieses Kapitel gern mit einem Sieg in Sebring abrunden.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Beim Finale in Florida werden einige Emotionen mitschwingen. Wir haben über die Jahre mit unserem tollen Team viel erlebt, viel gearbeitet und auch gefeiert. Wir kommen nach unserem Sieg in Laguna Seca in bester Stimmung nach Sebring. Mit dem dortigen Zwölfstundenrennen habe ich noch eine Rechnung offen. Ich war dort zwar schon auf dem Podest, aber der Sieg fehlt mir noch. Es gäbe keinen passenderen Zeitpunkt, als dies am kommenden Wochenende nachzuholen. Eines verspreche ich: Für die Fans wird es ein paar schöne Burnouts zum Abschied geben.“
Neel Jani (Porsche 911 RSR #912): „Ich habe einige Testtage im Porsche 911 RSR hinter mir, trotzdem wird es ein Sprung ins kalte Wasser. Ich bin noch kein einziges Rennen im GT-Sport gefahren. Ich werde am Wochenende in Sebring in sehr kurzer Zeit sehr viel lernen müssen. Vor allem das Fahren im Verkehr kenne ich nicht aus der Perspektive eines GT-Fahrers. Immerhin ist mir die Strecke gut bekannt: Ich bin dort mehrfach in Prototypen gefahren und stand 2013 hier auf dem Podest. Vier Jahre später habe ich in einem LMP2-Auto die Pole-Position geholt – vor allen DPi-Fahrzeugen. Ich freue mich auf die große Herausforderung und möchte meinen Kollegen Earl und Laurens maximal helfen, damit wir möglichst an der Spitze der GTLM-Klasse fahren.“
Das Rennen im Livestream
Das Zwölfstundenrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Sebring startet am Samstag, den 14. November um 10:10 Uhr Ortszeit (16:10 Uhr MEZ). Außerhalb der USA und Kanadas wird das Rennen über die gesamte Distanz live auf www.imsa.com übertragen.
Der Zeitplan (Ortszeit, MEZ -6 Stunden)
Donnerstag, 12. November
10:05 Uhr – 11:05 Uhr: Freies Training 1
14:35 Uhr – 15:50 Uhr: Freies Training 2
18:15 Uhr – 19:45 Uhr: Freies Training 3
Freitag, 13. November
10:15 Uhr – 10:30 Uhr: Qualifying GTD
10:40 Uhr – 10:55 Uhr: Qualifying GTLM
Samstag, 14. November
08:00 Uhr – 08:20 Uhr: Warmup
10:10 Uhr – 22:10 Uhr: Rennen
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship wurde 2013 in den USA und Kanada nach dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series gegründet. Ein Jahr später startete die neue Sportwagen-Meisterschaft, die von der International Motor Sports Association (IMSA) organisiert wird, in ihre erste Saison. Sportprototypen und Sportwagen nehmen in vier verschiedenen Klassen teil: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der neue Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.