Rennen
„Ich war in den ersten Runden sehr schnell unterwegs und konnte mich so weit von meinen Verfolgern absetzen, dass diese keinen Windschatten mehr hatten. Mit dem Vorsprung im Rücken konnte ich das Rennen dann kontrollieren“, sagte Preining (A/BWT Lechner Racing). Den zweiten Platz erreichte der Niederländer Larry ten Voorde (Team Project 1) vor Zaid Ashkanani (MRS GT-Racing) aus Kuwait.
Vor den vollen Formel-1-Tribünen gingen bei 18 Grad Celsius und Sonnenschein 33 Fahrer aus 15 Nationen an den Start. Preining brachte seinen Porsche 911 GT3 Cup nach dem Erlöschen der Ampeln nahezu perfekt auf den Asphalt und behielt auch beim Herausbeschleunigen aus der ersten Kurve die Nase vorne. Im Verlauf des Rennens löste sich der 20-Jährige immer mehr von vom Feld und fuhr nach elf Runden mit 4,1 Sekunden Vorsprung als Erster über die Ziellinie. Für Preining ist es der dritte Sieg in dieser Saison im Porsche Mobil 1 Supercup. Über sein bestes Saisonergebnis jubelte ten Voorde. Der 21-Jährige ging von der dritten Position ins Rennen und setzte sich direkt hinter den von Rang zwei gestarteten Porsche-Junior Julien Andlauer (F/martinet by ALMERAS). Nach dem ersten Umlauf zog der Project-1-Pilot auf der Start-Ziel-Geraden am 19-Jährigen vorbei. Seinen zweiten Platz gab ten Voorde bis zum Schluss nicht mehr ab. „Ich habe sofort Druck auf Julien Andlauer gemacht, genau das hatte ich mir vorgenommen. Auf einer Traditionsstrecke wie Spa aufs Podium zu fahren, freut mich ganz besonders“, sagte der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo.
Zaid Ashkanani beendete das Rennen auf dem Kurs in den Ardennen 3,4 Sekunden hinter ten Voorde als Dritter. „Ich liebe diese Strecke, das macht den dritten Platz für mich sehr besonders. Wichtig war, dass ich mich in der neunten Runde gegen Julien Andlauer behaupten konnte“, sagte Ashkanani. Damit stand der 24-Jährige am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium. Schnell unterwegs war Mattia Drudi (Dinamic Motorsport): Der Italiener startete als Achter und arbeitete sich durch mehrere Überholmanöver zunächst bis zum fünften Platz vor. In der letzten Runde gelang dem 20-Jährigen sogar noch der Sprung auf Rang vier, nachdem er seinen Neunelfer vor Andlauer setzte.
Somit musste sich der Porsche-Junior mit Platz fünf begnügen. „Mein Start war ziemlich gut, aber im Duell mit Larry ten Voorde bin ich leider etwas aufs Gras gerutscht. Danach habe ich mich wieder nach vorn gekämpft, aber durch die Aufholjagd waren meine Reifen nicht mehr optimal und Mattia Drudi war am Ende dann zu schnell“, sagte Andlauer. Sechster wurde Nick Yelloly (Fach Auto Tech) aus Großbritannien. Michael Ammermüller (BWT Lechner Racing) sah die Zielflagge als Siebter. Damit bleibt der Deutsche Führender in der Meisterschaft. Sein Vorsprung auf Yelloly beträgt allerdings nur noch zwei Punkte. Die achte Position belegte Jaap van Lagen (NL/Fach Auto Tech) vor Florian Latorre (F/martinet by ALMERAS). In der ProAm-Wertung sicherte sich Nicolas Misslin (Pierre martinet by ALMERAS) die Spitzenposition. Für den Franzosen ist es der erste Sieg in seiner Klasse.
Erstes Rennen für Felix Rosenqvist
Sein erstes Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup fuhr der Schwede Felix Rosenqvist (Porsche AG). Der zweifache Sieger des traditionsreichen Macau Grand Prix saß an diesem Wochenende im Cockpit des VIP-Fahrzeugs der Porsche AG. Nachdem Rosenqvist im Qualifying den zehnten Startplatz erreichte, verteidigte der Formel-E-Fahrer seinen Platz auf der 7,004 Kilometer langen Strecke bis zum Rennende erfolgreich. „Ich bin glücklich mit dem Ergebnis. Natürlich wäre ich gern noch etwas weiter nach vorn gekommen, aber dafür hätte ich mehr Risiko eingehen müssen. Allerdings wollte ich nicht, dass jemand wegen eines zu riskanten Manövers wichtige Punkte in der Meisterschaft verliert. Insgesamt war es ein actionreiches Wochenende“, sagte Rosenqvist.
Qualifying
Damit startet der 20-Jährige in dieser Saison zum dritten Mal von der Pole-Position. „Das war ein schwieriges Qualifying, weil die Strecke zu Beginn noch etwas feucht war. Ich fahre zum ersten Mal in Spa und starte direkt von Platz eins. Jetzt freue ich mich auf das Rennen“, sagte Preining. Porsche-Junior Julien Andlauer (martinet by ALMERAS) aus Frankreich gelang die zweitschnellste Zeit vor dem Niederländer Larry ten Voorde (Team Project 1).
Erste Bestzeit setzte Jaap van Lagen
Bei bewölktem Himmel und Außentemperaturen von zwölf Grad Celsius fuhren 33 Fahrzeuge auf die Strecke. Die erste Bestzeit im Porsche 911 GT3 Cup setzte Jaap van Lagen (NL/Fach Auto Tech) nach acht Minuten. Zunächst unterbot Andlauer die Zeit des Porsche-Routiniers, dann markierte Preining seinen Anspruch auf die Pole-Position mit der schnellsten Runde nach 18 Minuten. Für die finalen zehn Minuten des halbstündigen Zeittrainings holten sich alle Fahrer einen frischen Satz Reifen. Doch die Top-Zeit von Preining konnte nur der Linzer selbst unterbieten: In seinem letzten Versuch gelang dem Youngster auf der Traditionsstrecke in den Ardennen sein bester Umlauf. Ebenfalls aus der ersten Startreihe geht Porsche-Junior Andlauer ins Rennen. Der 19-Jährige sicherte sich mit einer Rundenzeit von 2:22.254 Minuten Rang zwei. „Der zweite Startplatz ist eine gute Ausgangssituation und ich konnte auf der Strecke bereits im Porsche Carrera Cup France Erfahrungen sammeln. Das Feld ist eng zusammen, das verspricht ein spannendes Rennen“, sagte Andlauer.
Ten Voorde erreichte die drittschnellste Zeit des Tages auf der Berg-und-Tal-Strecke. Für den aus 20 Kurven bestehenden Kurs benötigte der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo 2:22.472 Minuten. „Ich freue mich wahnsinnig. Das ist meine bisher beste Startposition im Supercup. Wichtig wird am Sonntag der Start, damit ich von Anfang an Druck nach vorn machen kann“, sagte ten Voorde. Neben dem 21-Jährigen startet Zaid Ashkanani (MRS GT-Racing) aus Kuwait. Auf dem fünften Platz steht der Brite Nick Yelloly (Fach Auto Tech).
#PorscheMobil1Supercup – Pole position for #Porsche Junior @ThomasPreining! The Austrian turned the fastest lap in 2:21.848 minutes at @circuitspa pic.twitter.com/9Jzw506b9w
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 25. August 2018
Als Sechster beginnt der 21-jährige Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing) das Rennen. Der aktuelle Führende in der Meisterschaft Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) setzte die siebtschnellste Zeit vor van Lagen. Mattia Drudi (Dinamic Motorsport) aus Italien belegte im Qualifying auf der 7,004 Kilometer langen Rennstrecke den neunten Rang. Bester Fahrer in der ProAm-Wertung war Nicolas Misslin (F/Pierre martinet by ALMERAS).
Sein Debüt im Porsche Mobil 1 Supercup feierte Felix Rosenqvist (Porsche AG). Der 26-jährige Schwede pilotiert an diesem Wochenende das VIP-Fahrzeug der Porsche AG. Im Qualifying zeigte der zweifache Gewinner des legendären Macau Grand Prix eine bemerkenswerte Leistung und sicherte sich den zehnten Startplatz. Mit einer Zeit von 2:22.940 Minuten liegt der Formel-E-Fahrer nur 1,1 Sekunden hinter Pole-Sitter Preining. „Das war eine aufregende Session, die mir großen Spaß gemacht hat. Mein Ziel waren die ersten Zehn, das habe ich geschafft. Ich hatte auf meiner schnellsten Runde noch einen leichten Verbremser in der letzten Kurve, sonst wäre vielleicht noch mehr drin gewesen“, sagte Rosenqvist.
Renn-Ergebnis:
1. Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing)
2. Julien Andlauer (F/martinet by ALMERAS)
3. Zaid Ashkanani (KWT/MRS GT-Racing)
4. Mattia Drudi (I/Dinamic Motorsport)
5. Julien Andlauer (F/martinet by ALMERAS)
6. Nick Yelloly (GB/Fach Auto Tech)
7. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
8. Jaap van Lagen (NL/Fach Auto Tech)
9. Florian Latorre (F/martinet by ALMERAS)
10. Felix Rosenqvist (S/Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG)
Punktestand nach 7 von 10 Läufen
Fahrer-Wertung
1. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 100 Punkte
2. Nick Yelloly (GB/Fach Auto Tech), 98 Punkte
3. Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing), 85 Punkte
Info
Vom 31. August bis zum 1. September trägt der Porsche Mobil 1 Supercup seinen achten Lauf auf dem Autodromo Nazionale Monza in Italien aus. Für Mattia Drudi (Misano Adriatico), Gianmarco Quaresmini (Castegnato) und Alberto Cerqui (Preseglie) wird es ein Rennen vor heimischer Kulisse. Das Trio fährt für das Team Dinamic Motorsport, das seinen Sitz im norditalienischen Reggio Emilia hat.