Klasse LMP1
Es ist die 17. Poleposition für Porsche in Le Mans, die bis dato letzte war 1997 gelungen. Und bereits zum neunten Mal in der Geschichte dieses Rennens belegt Porsche die ersten drei Startpositionen, davor zuletzt 1988.
Der Schweizer Neel Jani fuhr mit dem LMP1-Rennwagen bereits am Mittwochabend im ersten Qualifying jene Rundenzeit, die trotz konstant trockener Witterung auch nach dem dritten Qualifying am Donnerstag um Mitternacht noch Bestand hatte. Mit seiner Runde in 3:16,887 Minuten stellte er den bis dahin für die 13,629 Kilometer lange Streckenvariante bestehenden Qualifyingrekord aus dem Jahr 2008 ein (Peugeot, 3:18,513 Minuten). Timo Bernhard (DE) erzielte die zweitschnellste Runde ebenfalls bereits am Mittwochabend. Für ihn blieb die Uhr nach 3:17,767 Minuten stehen, damit unterbot auch er den alten Rekord. Im dritten Porsche LMP1 steigerte sich der Brite Nick Tandy im zweiten Qualifying am Donnerstag auf eine Zeit von 3:18,862 Minuten und bestätigte damit Startplatz drei.
Jani teilt sich den schwarzen Porsche 919 Hybrid Nummer 18 mit Romain Dumas (FR) und Marc Lieb (DE). Bernhard wechselt sich am Steuer der roten Nummer 17 mit Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) ab. Tandys Partner im weißen Prototypen mit der Nummer 19 sind Earl Bamber (NZ) und Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (DE).
Startfahrer: Timo Bernhard, Neel Jani und Nico Hülkenberg
Die drei Porsche 919 Hybrid sind die innovativsten Fahrzeuge im 56 Rennwagen zählenden Starterfeld und wichtige Technologieträger für zukünftige Straßensportwagen der Marke. Das revolutionäre Effizienzreglement für Le-Mans-Prototypen der Klasse 1 (LMP1) veranlasste Porsche im vergangenen Jahr zum Comeback in den Spitzen-Motorsport. Aus der Kombination eines Vierzylinder-Turbo-Benzinmotors mit zwei Liter Hubraum und zwei Energierückgewinnungssystemen (Bremsenergie und Abgasenergie) ergibt sich für die 919 Hybrid eine Systemleistung von rund 1000 PS.
„Platz eins, zwei und drei – ein perfektes Qualifying“, sagte Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz. „Dabei haben wir heute sehr für das Rennen gearbeitet und gesehen, dass wir auch über die Distanz mit gebrauchten Reifen ganz gut unterwegs sind.“ Das Team solle nicht auf die Konkurrenz schauen, sondern aus dem eigenen Paket das Maximale herausholen. „Mechaniker, Ingenieure, Fahrer – die ganze Mannschaft arbeitet in eine Richtung und hat einen tollen Job abgeliefert. Das Ergebnis bereitet mir echte Freude und stimmt mich zuversichtlich für das Rennen. Ich bin stolz auf das ganze Team.“
Auch Fritz Enzinger, Leiter LMP1, zeigte sich erleichtert: „Dass wir bei unserem zweiten Auftritt in Le Mans die Startplätze eins, zwei und drei erzielt haben, ist überragend. Danke an die Mannschaft hier vor Ort und zuhause in Weissach. Für unser junges Team ist jeder Teilerfolg wichtig. Dieses Ergebnis hilft uns, am Samstag mit Zuversicht an den Start zu gehen. Es wird ein hartes Rennen mit starker Konkurrenz. Wir freuen uns darauf.“
Klasse GTE-Pro
In der Klasse GTE-Pro erlebte Porsche ein schwieriges Qualifying. „Wir haben eine Weile gebraucht, um unseren 911 RSR optimal abzustimmen“, so Porsche-Motorsport-Chef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Unser Fokus lag ganz klar auf der Rennvorbereitung. In der letzten Session ist es uns gelungen, unser Auto so in die Balance zu bringen, wie wir es haben wollten.“ Zum Schluss sei man zwar bereit gewesen, nochmals nachzulegen. Doch Rotphasen und gelbe Flaggen machten einen Strich durch die Rechnung. „Fürs Rennen bin ich guter Dinge. Die Konstanz ist gut, das Team ist bestens vorbereitet.“
Im 911 RSR mit der Startnummer 91 nehmen die Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich), Michael Christensen (Dänemark) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) das Rennen aus der vierten Startreihe des GT-Feldes in Angriff - Platz 7. Während Richard Lietz in Le Mans mit Porsche bereits drei Klassensiege (2007, 2010, 2013) holte und Jörg Bergmeister mit bisher 13 absolvierten Starts der Porsche-GT-Werksfahrer mit der größten Le-Mans-Erfahrung ist, stellt sich Michael Christensen zum ersten Mal der Herausforderung des härtesten Autorennens der Welt.
Ihre französischen Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet werden im 911 RSR mit der 92 von Wolf Henzler (Nürtingen) unterstützt. Sie stehen am Samstag in der sechsten GT-Startreihe von Platz 8.
Als bestes Porsche-Kundenteam in der Klasse GTE-Am beendete Dempsey Proton Racing das Qualifying auf dem fünften Platz.
Startaufstellung GTE-Pro:
1. MacDowall/Stanaway/Rees (GB/NZ/BRA), Aston Martin, 3:54,928 Minuten
2. Bruni/Vilander/Fisichella (I/SF/I), Ferrari 458 Italia, + 0,097 Sekunden
3. Turner/Mücke/Bell (GB/D/GB), Aston Martin, + 0,538
4. Rigon/Calado/Beretta (I/GB/MC), Ferrari 458 Italia, + 0,664
5. Sörensen/Thiim/Nygaard (DK/DK/DK), Aston Martin, + 0,855
6. Magnussen/Garcia/Briscoe (DK/E/AUS), Chevrolet Corvette, + 1,035
7. Lietz/Christensen/Bergmeister (A/DK/D), Porsche 911 RSR, + 1,690
8. Makowiecki/Pilet/Henzler (F/F/D), Porsche 911 RSR, + 1,994
9. Gavin/Milner/Taylor (GB/USA/USA), Chevrolet Corvette, + 2,153
Le Mans 2015
Zeitplan:
Samstag, 9 bis 9.45 Uhr: Warm-up
Samstag, 15 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr: Rennen
Berichterstattung:
Der Porsche Newsroom berichtet während des 24-Stunden-Rennens live. Aktuelle News aus Le Mans auch auf Twitter unter @PorscheNewsroom und @PorschRaces. Live-Kommunikation aus der Box auf Twitter @PorscheRaces. Außerdem: Aktuelle Videos auf dem Porsche-Kanal bei Vimeo und auf Youtube. Live-Features wie Onboard-Kameras, Zeitnahme und GPS-Verfolgung unter porsche.de/LeMans sowie in der neuen Porsche Motorsport App. Sie ist für Apple und Android Geräte im jeweiligen App Store kostenlos erhältlich. Weitere interessante Informationen zu Porsche Motorsport sind zu finden unter porsche.de/FutureSportscar.