Im Qualifying für das zweite Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship, das auf dem 5,954 Kilometer langen Sebring International Raceway ausgetragen wird, fuhr Kévin Estre (Frankreich) im 911 RSR mit der Startnummer 912 die viertschnellste Zeit. Seine Teamkollegen im Rennen sind Laurens Vanthoor (Belgien) und Richard Lietz (Österreich). Im zweiten 911 RSR belegte Dirk Werner (Würzburg), der sich die Startnummer 911 mit den Franzosen Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki teilt, den siebten Platz auf dem legendären Flugplatzkurs im Herzen Floridas.
Stimmen zum Qualifying
Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Sebring ist immer eine große Herausforderung. Mit einem neuen Auto hier eine richtig schnelle Runde zu fahren, ist sehr schwierig. Dirk und Kevin haben das aber super gemacht und unsere Erwartungen voll erfüllt. Sehr positiv war, dass Dirk seine schnellste Runde am Ende des Qualifyings mit abgenutzten Reifen gefahren ist. Das spricht für eine hohe Konstanz im Rennen. Wir freuen uns auf Samstag und werden voll attackieren.“
Kévin Estre (911 RSR #912): „Die zweite Startreihe ist gut für uns, damit können wir zufrieden sein. Unser 911 RSR war gut ausbalanciert und schnell unterwegs. In der ersten Runde wollte ich etwas zu viel und habe einige kleine Fehler gemacht. Die zweite Runde bin ich dagegen sehr sauber gefahren, war aber wegen der abbauenden Reifen etwas langsamer.“
Dirk Werner (911 RSR #911): „Es war nach langer Zeit mein erstes Qualifying am Steuer eines Porsche. Im Gegensatz zum freien Training hat sich die Strecke merklich verändert und war etwas schwieriger zu fahren. Ich habe keine wirklich perfekte Runde zusammengekriegt, doch die Abstände sind sehr gering. Für das Rennen ist der siebte Platz eine gute Ausgangsposition, vor allem, wenn man die Pace unseres 911 RSR betrachtet.“
Rennergebnis Qualifying
Klasse GTLM
1. Westbrook/Briscoe/Dixon (GB/USA/NZL), Ford GT, 1:55,939 Minuten
2. Hand/Müller/Bourdais (USA/D/F), Ford GT, + 0,236 Sekunden
3. Gavin/Milner/Fässler (GB/USA/CH), Corvette, + 0,313
4. Estre/Vanthoor/Lietz (F/B/A), Porsche 911 RSR, + 0,380
5. Garcia/Magnussen/Rockenfeller (E/DK/D), Corvette, + 0,429
6. Pla/Mücke/Johnson (F/D/USA), Ford GT, + 0,502
7. Pilet/Werner/Makowiecki (F/D/F), Porsche 911 RSR, + 0,548
8. Edwards/Tomczyk/Catsburg (USA/D/NL), BMW M6, 0,678
9. Auberlen/Hand/Bourdais (USA/USA/F), BMW M6, 0,721
10. Fisichella/Calado/Vilander (I/I/SF), Ferrari 488, + 1,536
Klasse GTD
1. Vautier/Habul/Said (F/USA/USA), Mercedes AMG, 1:59,738 Minuten
2. De Phillippi/Mies/Gounon (USA/D/F), Audi R8, + 0,752 Sekunden
3. Lewis/Mul/Sandberg (USA/NL/USA), Lamborghini, + 1,229
12. De Quesada/Morad/Pumpelly/Christensen (USA/CAN/USA/DK), Porsche 911 GT3 R, + 2,014
13. Bergmeister/Lindsey/McMurry (D/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, + 2,228
19. Bennett/Braun/Jonsson (USA/USA/S), Porsche 911 GT3 R, + 3,934
Die Zeiten
Das Zwölfstundenrennen startet am Samstag, 18. März, um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 Uhr MEZ). Live übertragen wird es außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.com.
Das Rennen
Das Rennen ist so legendär wie seine Sieger. In der Bestenliste des Zwölfstundenklassikers haben sich Rennfahrergrößen wie Juan Manuel Fangio, Dan Gurney, Hans Herrmann, Jacky Ickx und Mario Andretti verewigt. Auch Hollywood-Stars wie Paul Newman und Steve McQueen, der 1970 mit einem Porsche 908 Zweiter wurde, erfüllten sich auf dem Sebring International Raceway ihren Rennfahrertraum. Der 5,954 Kilometer lange Traditionskurs mit seinen 17 Kurven wurde auf einem ehemaligen Militärflugplatz gebaut und am 31. Dezember 1950 eröffnet.
Die Porsche-Fahrer
Für das Porsche GT Team sind sechs Werksfahrer mit dem neuen 911 RSR in der Klasse GTLM am Start. Das Cockpit der Startnummer 911 teilen sich Patrick Pilet (Frankreich), Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich), die in Daytona mit einem zweiten Platz in die Saison gestartet sind. Mit der Startnummer 912 treten Laurens Vanthoor (Belgien), Kévin Estre (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) an. In der Klasse GTD sind zwei weitere Werksfahrer mit dem 911 GT3 R für Porsche-Kundenteams im Einsatz: Daytona-Sieger Michael Christensen (Dänemark) für Alegra Motorsports und Jörg Bergmeister (Langenfeld) für Park Place Motorsports.
Die Porsche-Fahrzeuge
Der 911 RSR, der im Januar in Daytona seine Rennpremiere feierte, ist eine komplette Neuentwicklung: Fahrwerk, Karosseriestruktur, Aerodynamikkonzept, Motor und Getriebe wurden in Weissach von Grund auf neu konstruiert. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Dank des besonders großen Heckdiffusors in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel konnten das Abtriebsniveau sowie die aerodynamische Effizienz signifikant verbessert werden. Neu ist auch das weiterentwickelte Werksdesign mit den Grundfarben Weiß, Rot und Schwarz. Der 911 GT3 R mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung ist mit einem Sieg in Daytona (Klasse GTD) in seine zweite Rennsaison gestartet. Porsche hat den über 368 kW (500 PS) starken Kundensportrenner für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert.
Die Porsche-Erfolge
Porsche ist der Hersteller mit den meisten Siegen in Sebring. Den ersten von insgesamt 18 Gesamterfolgen auf dem Sebring International Raceway holten 1960 Hans Herrmann und Olivier Gendebien mit dem Porsche 718 RS/60. Timo Bernhard, Romain Dumas und Emmanuel Collard fuhren zuletzt 2008 mit dem Porsche RS Spyder als Gesamtsieger über die Ziellinie. Die Erfolgsstatistik von Porsche weist außerdem nicht weniger als 70 Klassensiege auf. Den vorerst letzten holte 2015 das Kundenteam Alex Job Racing mit dem Porsche 911 GT America. Davor waren 2014 Jörg Bergmeister, Michael Christensen und Patrick Long mit dem Porsche 911 RSR erfolgreich.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der neue Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Verbrauchsangaben
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 296 g/km