So lief das Qualifying
Auf dem Circuit of the Americas, dem 5,513 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs unweit der Hauptstadt von Texas, fehlten Patrick Pilet (Frankreich) im Porsche 911 RSR nur 25 Hundertstelsekunden zur Poleposition. Bei der extremen Leistungsdichte in der Klasse GTLM reichte seine schnellste Rundenzeit dennoch nur für den siebten Platz. Seinen 911 RSR mit der Startnummer 911 teilt er sich im Rennen am Samstag mit Dirk Werner (Würzburg). Wolf Henzler (Nürtingen), der als Teamkollege von Laurens Vanthoor (Belgien) den beim WEC-Lauf in Spa startenden Kévin Estre (Frankreich) vertritt, fuhr im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR (Nummer 912) die neuntschnellste Rundenzeit. Alle Starter der GTLM-Kategorie lagen am Ende innerhalb einer Sekunde.
Einen tollen Einstand in der IMSA SportsCar Championship feierte Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich). Mit dem in der Klasse GTD startenden 911 GT3 R von Alegra Motorsports holte er die Poleposition. Das Porsche-Kundenteam hatte mit dem Rennwagen aus Weissach zum Saisonauftakt bereits das 24-Stunden-Rennen in Daytona als Klassensieger beendet.
Ergebnis Qualifying
Klasse GTLM
1. Edwards/Tomczyk (USA/D), BMW M6, 2:02,833 Minuten
2. Fisichella/Vilander (I/SF), Ferrari 488, + 0,032 Sekunden
3. Auberlen/Sims (USA/GB), BMW M6, + 0,157
4. Westbrook/Briscoe (GB/USA), Ford GT, + 0,181
5. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, + 0,190
6. Garcia/Magnussen (E/DK), Corvette, + 0,197
7. Pilet/Werner (F/D), Porsche 911 RSR, + 0,252
8. Gavin/Milner (GB/USA), Corvette, + 0,761
9. Henzler/Vanthoor (D/B), Porsche 911 RSR, + 0,926
Klasse GTD
1. Morad/Jaminet (USA/F), Porsche 911 GT3 R, 2:06,531 Minuten
2. Alon/Haksworth (USA/GB), Lexus GT3, + 0,092 Sekunden
3. Sellers/Snow (USA/USA), Lamborghini GT3, + 1,193
5. Bergmeister/Lindsey (D/USA), Porsche 911 GT3 R, + 1,247
15. Chase/Gottsacker (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, + 2,764
17. Bennett/Braun (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, + 3,690
Stimmen zum Qualifying
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Der Circuit of the Americas ist eine fantastische, sehr anspruchsvolle Strecke und damit eine echte Herausforderung für unsere Fahrer und Teams. Den vielen Porsche-Fans, die wieder aus ganz Texas anreisen werden, können wir gleich zwei in Weissach neu entwickelte Autos im Renneinsatz zeigen: Der 911 RSR startet in der IMSA SportsCar Championship, der 911 GT3 Cup in der GT3 Cup Challenge USA. Was wir in Austin mit dem 911 RSR erreichen wollen, ist klar: Nach dem dritten Platz in Long Beach und dem zweiten in Daytona muss der erste Saisonsieg unser Ziel sein.“
Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „In Austin ist die Abstimmung der Autos die eigentliche Herausforderung. Der für die Formel 1 gebaute Circuit of the Americas ist eine wunderbare Strecke, die mit ihrer Vielfalt keine Wünsche offen lässt. Dafür das richtige Fahrzeug-Setup zu erarbeiten, also die richtige mechanische Abstimmung für die langsamen und die richtige aerodynamische Abstimmung für die schnellen Kurven zu finden, ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben mit dem 911 RSR vor der Saison in Austin getestet und hoffen, dass wir die dabei gewonnenen Erkenntnisse in eine starke Performance und ein gutes Resultat umsetzen können.“
Steffen Höllwarth, Programmmanager IMSA SportsCar Championship: „Mit den Positionen sieben und neun können wir nicht zufrieden sein. Wir haben uns zwar nicht ganz vorne erwartet, insgeheim aber auf die zweite Startreihe gehofft. Leider haben wir es nicht geschafft, unsere ganze Performance in eine schnelle Runde zu packen. Trotzdem stecken wir den Kopf nicht in den Sand. Im Rennen morgen haben wir zwei Stunden und vierzig Minuten Zeit, Positionen gut zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg wird sicherlich das Reifenmanagement sein. In diese Richtung haben wir im Training ganz gut gearbeitet.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Das Ergebnis ist nicht das, auf das wir gehofft hatten. Das Team hat toll gearbeitet und alles versucht, leider hat es nicht für eine bessere Position gereicht. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir im Rennen eine bessere Performance zeigen und uns ein gutes Stück nach vorne arbeiten können.“
Wolf Henzler (911 RSR #912): „Für uns war das ein schwieriges Qualifying. Wir haben schon erwartet, dass wir weiter vorne landen würden. Ich war auch auf einer deutlich besseren Runde, die Reifen waren optimal – doch dann habe ich es in einer Kurve versemmelt und durch einen Fehler einige Zehntel liegenlassen. Insgesamt haben wir unsere Vorbereitung aber auf das Rennen ausgerichtet und ich bin sicher, dass es da auf die Distanz auch besser für uns laufen wird.“
Mathieu Jaminet (911 GT3 R #28): „Ich kenne den Circuit of the Americas aus dem Porsche Mobil 1 Supercup. Dass ich hier mit dem 911 GT3 R gleich die Poleposition hole, kam trotzdem total unerwartet. Ich hoffe, dass wir auch im Rennen so stark unterwegs sein werden.“
Das Rennen
Mit seiner Mischung aus schnellen und langsamen Kurven ist der Circuit of the Americas (COTA) eine anspruchsvolle und bei den Fahrern sehr beliebte Rennstrecke. Auch Austin selbst ist eine Reise wert: Die Stadt ist von einer studentischen Atmosphäre geprägt. Nirgendwo sonst in den USA findet sich zudem eine so große Dichte an Clubs und Bars mit Livemusik.
Die Porsche-Fahrer
In Austin teilen sich Patrick Pilet (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911. Laurens Vanthoor (Belgien) bekommt im Schwesterauto mit der Startnummer 912 einen neuen Teamkollegen: Wolf Henzler ersetzt für dieses Rennen Kévin Estre (Frankreich), der für Porsche beim gleichzeitig ausgetragenen zweiten Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC in Spa-Francorchamps im Einsatz ist. In der Klasse GTD fährt Jörg Bergmeister (Langenfeld) für Park Place Motorsports einen Porsche 911 GT3 R. Auch die Kundenteams Alegra Motorsports, CORE Autosports und TRG sind mit dem 911 GT3 R am Start.
Die Porsche-Fahrzeuge
Der 911 RSR ist eine komplette Neuentwicklung und wird vom Porsche GT Team neben der IMSA SportsCar Championship auch in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC eingesetzt. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 510 PS (375 kW). Das Abtriebsniveau sowie die aerodynamische Effizienz konnten signifikant verbessert werden. Der 911 GT3 R mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Der über 500 PS (368 kW) starke Kundensportrenner feierte beim 24-Stunden-Rennen in Daytona einen Klassensieg. Mit einem neu entwickelten Antrieb geht der 911 GT3 Cup an den Start. Sein kompakter Motor mit Benzin-Direkteinspritzung generiert dank reinrassiger Rennsporttechnologie eine Spitzenleistung von 485 PS (357 kW).
Zeitplan
Das Rennen startet am Samstag, 6. Mai, um 13.35 Uhr Ortszeit (20.35 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden.
Live übertragen wird das Event außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.tv:
Samstag, Rennen, 20:25-23:15 Uhr
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der neue Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.