Hart erkämpfte WM-Titel für Porsche in Shanghai

Porsche hat beim vorletzten Lauf zur FIA Langstreckenweltmeisterschaft den Fahrer- und Herstellertitel erfolgreich verteidigt. Mit den Plätzen zwei und drei holt das Porsche LMP Team die beiden Pokale zum dritten Mal in Folge nach Zuffenhausen. Richard Lietz und Frédéric Makowiecki holten im Porsche 911 RSR nach einer sehenswerten Aufholjagd den zweiten Platz in der Klasse GTE-Pro.

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Der 911 RSR

Die Schlussphase war dann nichts für schwache Nerven. Über viele Runden lieferte sich der Österreicher einen packenden Zweikampf mit dem führenden Ford, klebte zeitweise quasi am Heck des Spitzenreiters. 35 Minuten vor dem Ziel ereignete sich dann der vermeintlich rennentscheidende Zwischenfall: Ein Toyota-Prototyp krachte ihm in der ersten Kurve in die rechte Seite. Dadurch verlor Richard Lietz mehr als 15 Sekunden und letztlich den Anschluss an den Führenden. Mit seinem sichtlich lädierten 911 RSR behauptete er schließlich noch den zweiten Platz. Im Ziel fehlten nur elf Sekunden zum Sieg.

Im ersten Renndrittel überzeugten Kévin Estre und Michael Christensen mit einer starken Leistung. Als Zweiter des GT-Qualifyings aus der ersten Startreihe losgefahren, benötigte Kévin Estre im 911 RSR mit der Startnummer 92 nur drei Runden, um in Führung zu gehen. Den Platz an der Spitze sicherte er sich in einem sehenswerten Duell mit Aston-Martin-Pilot Nicki Thiim, seinem ehemaligen Teamkollegen im Porsche Mobil 1 Supercup. Auch Michael Christensen blieb in seinem Stint bis zum zweiten Boxenstopp souverän vorne und übergab den 911 RSR, das zu dieser Zeit schnellste Auto im GT-Feld, als Spitzenreiter wieder an Kévin Estre. Es war ihr letzter Fahrerwechsel auf dem Shanghai International Circuit: Nach 2:15 Stunden wurde der Franzose plötzlich langsam und musste sein Auto kurz darauf am Ende der Start-Ziel-Geraden ohne Vortrieb abstellen.

Eine starke Performance zeigten die Porsche-Kundenteams in der Klasse GTE-Am. Gulf Racing belegte mit Ben Barker (Großbritannien), Nick Foster (Australien) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) den zweiten Platz. Dempsey Proton Racing wahrte als Dritter mit Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien), Christian Ried (Schönebürg) und Marvin Diernst (Lampertheim) seine Titelchance in der Fahrer- und Teamwertung der FIA Endurance Trophy.

Stimmen zum Rennen

Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Der Kampf um die Weltmeisterschaft bleibt spannend. Heute konnten wir unseren knappen Rückstand bis auf zwei Punkte verkürzen. In Bahrain klappt es dann hoffentlich endlich mit dem längst überfälligen ersten WM-Sieg unseres neuen 911 RSR. In der Klasse GTE-Pro war es heute noch enger als sonst. Schade, dass uns der Zwischenfall mit dem Toyota die entscheidenden Sekunden gekostet hat, um noch knapper dran zu sein und vielleicht sogar zu gewinnen. Auch in der GTE-Am ist das Titelrennen weiter offen.“

Stimmen der Fahrer finden Sie in der Pressemitteilung (Downloads).

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