LMP1 Qualifying
Der amtierende Weltmeister Neel Jani (CH), André Lotterer (DE) und Nick Tandy (GB) starten von der Poleposition. Die Le-Mans-Sieger und Tabellenführer Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (DE) und Brendon Hartley (NZ) holten bei 33 Grad Luft- und 44 Grad Asphalttemperatur Platz zwei im Qualifying zum sechsten von neun Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC.
In der WEC zählt der Durchschnitt der jeweils schnellsten Runde von zwei Fahrern für die Startaufstellung. Jani fuhr die insgesamt schnellste Runde auf dem 5,513 Kilometer langen Circuit of The Americas in 1.44,656 Minuten. Partner Tandy bewies starke Nerven: Er musste im nur 20 Minuten dauernden Qualifying eine zweite schnelle Runde hinlegen, nachdem ihm die erste wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung gestrichen worden war. Erneut gelang ihm eine Spitzenzeit. Mit einem Durchschnittswert von 1.44,741 Minuten blieb es bei Platz eins für die Startnummer 1. Für Bamber/Bernhard im Porsche mit der Nummer 2 betrug die Durchschnittszeit 1.44,994 Minuten. Alle vier Porsche-Piloten unterboten die letztjährige Bestmarke von André Lotterer im Audi (1.45,703 Minuten).
Es ist die 18. Poleposition für den 919 Hybrid seit seinem Debüt 2014 und die dritte in diesem Jahr. Erst vor knapp zwei Wochen hatten die beiden Porsche in Mexiko-Stadt die komplette erste Startreihe belegt. Historisch einzigartig bleibt die Saison 2015, als es das ganze Jahr über bei damals noch drei beteiligten Herstellern kein anderes Auto als der Porsche 919 Hybrid in die erste Startreihe schaffte.
Im dritten freien Training am Freitagmorgen hatten die beiden 919 Hybrid die Plätze zwei und drei belegt.
Vor dem Sechsstundenrennen in Austin, Start ist am Samstag um 12:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr MESZ), führt Porsche mit 199 Punkten vor Toyota (141,5) in der Hersteller-Weltmeisterschaft. In der Fahrer-WM liegen Bamber/Bernhard/Hartley nach Siegen in Le Mans, auf dem Nürburgring und in Mexiko mit 134 Zählern an der Spitze. Ihr Polster auf das bestplatzierte Toyota-Trio beträgt 41 Punkte. Jani/Lotterer/Tandy sind mit nunmehr 65 Zählern Tabellendritte.
Stimmen nach dem Qualifying
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Konsequenz und Perfektion das Team beide 919 Hybrid vorbereitet. Hinzu kommen Fahrer, die auf höchstem Level agieren – so kam auch dieses Mal wieder die erste Startreihe für beide Porsche zustande. Damit haben wir eine perfekte Ausgangsposition für das Rennen, zumal unser Auto hohe Temperaturen mag. Vom dem her schauen wir gerne auf Morgen.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Gerade angesichts der sehr heißen Temperaturen hier in Austin haben wir eine weitere großartige Teamleistung abgeliefert. Die beiden Porsche 919 Hybrid in der ersten Startreihe bieten uns beste Voraussetzungen für das Rennen. Bei der Hitze, die wir auch für morgen erwarten, werden uns die sechs Stunden jedoch sehr lang vorkommen. Aber mit den Ergebnissen, die wir in den vergangenen beiden Tagen eingefahren haben, fühlen wir uns gut vorbereitet und freuen uns jetzt auf den sechsten Saisonlauf.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Neel Jani (33, Schweiz): „Die zweite Poleposition für unser Auto in diesem Jahr – das ist natürlich super. Und spannend war es auch, weil Nick ein zweites Mal ausrücken musste. Unser Auto und wir kommen gut klar mit der Hitze. Ich freue mich auf das Rennen morgen.“
Nick Tandy (32, Großbritannien): „Auf meiner ersten schnellen Runde habe ich innen in Kurve 19 den Randstein getroffen. Das Auto versetzte und ich wurde am Ausgang etwas zu weit hinausgetragen. Streckenbegrenzungen sind Grenzen, das wissen wir alle. Wir lassen uns zeitlich immer genug Luft für einen zweiten Anlauf, falls beim ersten etwas schiefgeht. Auf dieser zweiten Runde kannte ich dann die aktuellen Streckenbedingungen und das Fahrverhalten natürlich sehr gut, ich habe mich sehr wohl gefühlt.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Earl Bamber (27, Neuseeland): „Es war ein spannendes Qualifying heute. Timo ist mit unserem Auto eine sehr gute Runde gefahren, aber ich habe auf meiner Runde leider ein paar Fehler gemacht, die uns heute die Poleposition kosteten. Kompliment an die Crew vom Auto Nummer 1.“
Timo Bernhard (36, Deutschland): „Das war wieder eine super Teamleistung. Zwischen unseren beiden Autos geht es sehr eng zu, und natürlich will jeder die Nase vorn haben. Glückwunsch an unser Schwesterauto zur Poleposition.“
GT Qualifying
Auf dem Circuit of the Americas fuh- ren Richard Lietz (Österreich) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) im 510 PS star- ken 911 RSR mit der Startnummer 91 die siebtschnellste Zeit in der Klasse GTE-Pro. In der Fahrerweltmeisterschaft liegen sie aktuell auf dem zweiten Platz. Ihre Teamkol- legen Michael Christensen (Dänemark) und Kévin Estre (Frankreich) nehmen das sechste Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am Samstag im zwei- ten 911 RSR (Nummer 92) vom achten Startplatz aus in Angriff. Es werden Tempera- turen von bis zu 35 Grad Celsius erwartet.
Stimmen nach dem Qualifying
Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Wir haben schon im Training gesehen dass dieses Qualifying für uns sehr schwer werden wird. Deshalb haben wir es konsequent zur Rennvorbereitung genutzt und keine Reifen gewechselt. Dadurch haben wir morgen einen frischen Reifensatz mehr als die meisten unserer Konkurrenten. Wir hoffen, dass diese Strategie aufgeht.“
Richard Lietz (911 RSR #91): „Wir haben uns in diesem Qualifying auf das Rennen vorbereitet und konsequent Reifen gespart. Unter diesen Voraussetzungen war keine bessere Platzierung möglich. Das Rennen wird zeigen, ob wir auf die richtige Karte gesetzt haben.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #91): „Wir haben in den Trainings einiges an unserem 911 RSR verbessert. Dass sich das im Qualifying nicht positiv auswirkte, beunruhigt uns nicht. Entscheidend ist das Rennen. Mal sehen, wer die sechs Stunden in dieser Hitze am besten übersteht.“
Michael Christensen (911 RSR #92): „Das Qualifying war gar nicht so schlecht. Wir haben uns im Training nicht auf die eine schnelle Runde konzentiert, so gesehen bin ich eigentlich zufrieden. Die Balance unseres 911 RSR war sehr gut. Mal sehen, was das Rennen bringt.“
Kévin Estre (911 RSR #92): „Das war hart. Ich kann nicht zufrieden sein, hätte normalerweise schneller sein müssen. Es herrschten andere Streckenbedingungen als heute morgen, das machte es schwierig. Ich habe wohl etwas zu viel gewollt und einige kleinere Fehler gemacht. Die haben Zeit gekostet.“
Ergebnisse GT
Klasse GTE-Pro
1. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 2:03,057 Minuten
2. Priaulx/Tincknell (GB/GB), Ford GT, + 0,199 Sekunden
3. Thiim/Soerensen (DK/DK), Aston Martin, + 0,251
4. Calado/PierGuidi (I/I), Ferrari 488 GTE, + 0,496
5. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, + 0,693
6. Turner/Adam/Serra (GB/GB/BRA), Aston Martin, + 0,994
7. Lietz/Makowiecki (A/F), Porsche 911 RSR, + 1,266
8. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR, + 1,329
Klasse GTE-Am
1. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CAN/P/A), Aston Martin, 2:06,031 Minuten
2. Flohr/Castellacci/Molina (CH/I/E), Ferrari 488 GTE, + 1,172 Sekunden
3. Mok/Sawa/Griffin (MYS/J/IRL), Ferrari 488 GTE, + 1,501
4. Ried/Cairoli/Dienst (D/I/D), Porsche 911 RSR, + 2,057
5. Wainwright/Barker/Foster (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, + 2,788
Livestream und TV
Kostenloser Livestream unter www.sport1.de: Samstag, 18:30 – 01:30 Uhr
Sport 1, Free TV: Samstag, Rennen live ab ca. 21:30 Uhr
Motorsport.TV, Pay TV, live mit deutschem Kommentar, 18:45 – 01:15 Uhr
Eurosport 1, Free TV: Samstag, Rennen live von 18:50 – 22:55 Uhr und von 23:30 – 01:15 Uhr.
Die offizielle FIA WEC App ist in der Basis kostenlos und bietet gegen Gebühr eine erweiterte Version inklusive Livestream des kompletten Rennens und Zeitnahme. Der Livestream wird betreut und kommentiert vom FIA WEC TV-Team inklusive der Live-Interviews aus den Boxen.
Alle Ergebnisse
Alle Punktestände: http://www.fiawec.com/en/season/result
Alle Ergebnisse: http://fiawec.alkamelsystems.com