Jaminet gewinnt Rennen, Müller holt den Titel

Mathieu Jaminet hat beim Saisonfinale in Austin gesiegt. Doch den Porsche Mobil 1 Supercup-Titel hat sich Porsche Junior Sven Müller gesichert. Ihm reichte ein achter Platz für den Gesamtsieg.

Der Porsche Mobil 1 Supercup hat einen neuen Champion: Der 24-jährige Deutsche Sven Müller sicherte sich beim Saisonfinale im US-amerikanischen Austin den Titel im internationalen Porsche-Markenpokal. Der Franzose Mathieu Jaminet (Martinet by Almeras) siegte im Porsche 911 GT3 Cup im letzten Rennen vor Cairoli und Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East). Müller gewann damit innerhalb von einer Woche den Porsche Mobil 1 Supercup und den Porsche Carrera Cup Deutschland. „Jetzt gerade bin ich der glücklichste und dankbarste Mensch auf diesem Planeten. Zwei Titel einzufahren, war mein absoluter Traum. Ich konnte es erst glauben, als ich die Ziellinie überquert hatte. Dann schoss das Adrenalin durch meinen Körper. Ich freue mich unglaublich“, sagte ein euphorischer Müller, der im Supercup für das Lechner MSG Racing Team an den Start ging.

Bei wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen von 24 Grad Celsius, starteten am Sonntag 27 Fahrzeuge mit Fahrern aus 14 Nationen. Jaminet ging von der Pole-Position in den zehnten Meisterschaftslauf und sicherte sich einen hart umkämpften Start-Ziel-Sieg. „Das war für mich das aufregendste Rennen im Supercup. Matteo Cairoli hat mich extrem unter Druck gesetzt. Am Ende habe ich gewonnen und kann auf eine tolle Saison als Rookie zurückblicken. Drei Siege, drei Pole-Positions und sechs Mal auf dem Podium. Ich bin absolut zufrieden“, sagte Jaminet.

Enge Fights bis zur letzten Runde

Die Zuschauer auf dem Circuit of the Americas sahen eines der spektakulärsten Rennen mit engen Fights bis zur letzten Runde. Cairoli, der neben Jaminet in der ersten Startreihe stand, setzte den Führenden immer wieder unter Druck und versuchte vorbei zu gehen. „Ich bin froh, auf dem Podium gewesen zu sein. Aber für das Wochenende hatte ich mir den Titel erhofft. Jetzt werde ich erstmal Urlaub machen und dann sieht die Welt hoffentlich für mich wieder anders aus”, sagte ein enttäuschter Cairoli.

Matteo Cairoli, Sven Müller, Mathieu Jaminet, l-r, Porsche Mobil 1 Supercup, Austin, 2016, Porsche AG
Matteo Cairoli, Sven Müller und Mathieu Jaminet (l-r)

Auch die Fahrer dahinter duellierten sich über 14 Runden. Hinter Jaminet und Cairoli konnte sich Schmidt den dritten Platz auf dem Podium sichern. Robert Lukas (PL/Förch Racing by Lukas Motorsport) wurde Vierter. Michael Ammermüller (D/Lechner MSG Racing Team) belegte Platz fünf und Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) sah als Sechster die Zielflagge. Der amerikanische Gaststarter Alec Udell, der für das Team von Moorespeed aus Austin fuhr, belegte im leistungsstarken Feld Platz sieben vor Müller. Der agierte im Wissen, dass ihm lediglich ein Punkt zum sicheren Titel fehlt, extrem vorsichtig und stellte sich bei allen Duellen freiwillig hinten an.

Müller zeichnete sich über die Saison durch eine konstante Leistung mit acht Podiumsplatzierungen in zehn Rennen aus: Er siegte drei Mal (in Spielberg, Silverstone und Budapest), wurde viermal Zweiter und einmal Dritter. Einmal holte er die Pole-Position. Meisterschaftskonkurrent Matteo Cairoli (I/Fach Auto Tech) siegte in vier Rennen (Barcelona, Monaco, Hockenheim und Monza) konnte aber nicht immer punkten. Durch den Ausfall am Samstag in Austin verlor Cairoli, der im neunten Lauf in Führung lag, die alles entscheidenden Zähler. Am Ende siegte Müller mit 162 Punkten vor Cairoli mit 151 Punkten. Jaminet, der sich in Monza bereits vorzeitig die Rookiewertung gesichert hatte, holte sich mit drei Siegen (in Spa und einem Doppelsieg in Austin) und 146 Punkten Rang drei. Das Lechner MSG Racing Team gewann mit Müller und Ammermüller souverän die Teamwertung.

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