LMP Team: 2. und 3. Qualifying
Die beiden Porsche 919 Hybrid starten am Samstag um 15:00 Uhr von
den Positionen drei und vier. Neel Jani (CH) fuhr am Donnerstagabend mit einer Runde in 3.17,259 Minuten die drittbeste Qualifikationszeit. Timo Bernhard (DE) umrundete den 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures im Schwesterauto in 3.18,162 Minuten und belegte damit den vierten Platz. Beide Porsche-Piloten fuhren ihre persönlichen Bestzeiten bereits am frühen Abend im zweiten Zeittraining bei noch immer relativ hohen Temperaturen: 25 Grad Celsius Luft- und 35 Grad Asphalttemperatur. Das dritte und letzte Qualifying dauerte von 22:00 Uhr bis Mitternacht. Die Poleposition für das zu erwartende Hitzerennen am Wochenende ging an Kamui Kobayashi (JP) im Toyota mit der Startnummer 7.
Jani wechselt sich am Steuer des Porsche Le-Mans-Prototyps mit der Startnummer 1 mit André Lotterer (DE) und Nick Tandy (GB) ab. Bernhards Teamkollegen im 919 Hybrid mit der Startnummer 2 sind die beiden Neuseeländer Earl Bamber und Brendon Hartley. Mit 18 Gesamtsiegen ist Porsche Rekordhalter in Le Mans und tritt nach den jüngsten Gesamtsiegen 2015 und 2016 als Titelverteidiger an.
Stimmen nach dem Abschlussqualifying:
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Meine Gratulation an Toyota und Kamui Kobayashi. Wir haben erwartet, dass er schnell sein wird, aber diese Runde war sensationell. Wir selbst verpassten die erste Startreihe leider um eine Zehntelsekunde. Sonst war unser Qualifying soweit okay. Über längere Distanzen sehen wir gut aus und gehen absolut optimistisch ins Rennen. Unser Ziel ist nach wie vor der Le-Mans-Hattrick. Erneut Danke an das gesamte Team für die bislang geleistete Arbeit – uns steht eine extrem spannende Aufgabe bevor.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Für uns war heute ein weiterer sehr produktiver Tag. Wir konnten die Fahrzeugabstimmung bei den unterschiedlichen Streckentemperaturen weiter optimieren und haben wichtige Erkenntnisse bezüglich der Reifenwahl und -nutzung für das Rennen gewonnen. Kurz nach der Hälfte des dritten Qualifyings stieg die Temperatur des Motors im 919 Hybrid mit der Startnummer zwei an. Aus Sicherheitsgründen haben wir das Auto abgestellt und seine Session vorzeitig beendet. Morgen werden wir die Autos nochmals zerlegen, sorgfältig inspizieren, die finalen Rennkomponenten einbauen und dann versuchen, möglichst früh ins Bett zu kommen. Wir fühlen uns nach den beiden Tagen hier bereit für ein weiteres großes Le-Mans-Rennen gegen einen sehr starken Gegner.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Neel Jani (33, Schweiz): „Toyota hat eine tolle Leistung gezeigt. Wir haben uns schnell wieder auf unsere Rennvorbereitung konzentriert, anstatt in der Nacht weiter Qualifikationsrunden zu probieren. Unsere Vorbereitungen liefen heute sehr gut, wir sind startklar für das Rennen.“
André Lotterer (35, Deutschland): „Wir haben verschiedene Reifenmischungen ausprobiert, das hat gut funktioniert. Speziell für die Nachtstunden des Rennens haben wir wichtige Informationen gesammelt. Insgesamt hat alles nach Plan funktioniert. Neels Qualifying-Runde kam nicht zum perfekten Zeitpunkt, aber das ist bei dem Verkehr auch sehr schwierig. Ich denke, dass wir nicht ganz den Speed der Toyotas mitgehen können. Deswegen hoffe ich für uns auf ein problemloses Rennen.“
Nick Tandy (32, Großbritannien): „Wir haben in der Rennwoche bislang sehr gut gearbeitet. Seit dem Testtag vor zwei Wochen sind uns große Fortschritte gelungen, das Team hat das Programm der zurückliegenden beiden Tage perfekt abgearbeitet. Ich saß hier in Le Mans noch nie in einem Auto, das sich so gut durch die Kurven steuern ließ. Das werte ich als gutes Zeichen. Im Renntrimm sind wir schnell und konstant.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Earl Bamber (26, Neuseeland): „Unser Auto verbesserte sich hier mit jeder Runde. Ich bin überzeugt, dass wir für das Rennen gut aufgestellt sind. Die Qualifikationszeit von Toyota ist definitiv beeindruckend. Aber unsere Rundenzeiten für das Rennen sehen sehr gut aus.“
Timo Bernhard (36, Deutschland): „Ich freue mich unheimlich auf das Rennen und kann es kaum noch abwarten, dass es Samstagnachmittag wird und wir starten können. Die Fahrzeugbalance war am Abend richtig gut, wir haben ein super Rennauto.“
Brendon Hartley (27, Neuseeland): „Wir fühlen uns mit unserer Rennabstimmung sehr wohl. Timo hatte im vierten Jahr in Folge keine freie Qualifikationsrunde – das ist wirklich Pech. Toyota hat eine sehr gute Vorstellung abgeliefert, an Kamui Kobayashis Rundenzeit wären wir kaum drangekommen. Ich konnte im dritten Qualifying nicht viele Runden fahren, weil wir vorzeitig aufhören mussten. Aber wir sind sehr zufrieden mit unserer Rennvorbereitung.“
LMP Team: 1. Qualifying
In der ersten von drei Qualifying-Sitzungen belegte das Porsche LMP Team die Plätze drei und fünf. Bei den Rundenzeiten erreichte das Team eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vortest am 4. Juni. Sowohl die Fahrer als auch die beiden Porsche 919 Hybrid kamen im bis Mitternacht dauernden Qualifying gut zurecht. Das freie Training am späten Nachmittag verlief bei Lufttemperaturen von bis zu 30 Grad im Westen Frankreichs reibungslos.
Im Le-Mans-Prototyp mit der Startnummer 2 wechseln sich Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (DE) und Brendon Hartley (NZ) ab. Die schnellste Runde dieses Trios auf dem 13,629 Kilometer langen Kurs fuhr Bernhard in 3.19,710 Minuten (Platz drei). Das Schwesterauto mit der Startnummer 1 teilen sich Neel Jani (CH), André Lotterer (DE) und Nick Tandy (GB). Für diese Crew setzte Vorjahressieger Jani die interne Bestmarke in 3.21,165 Minuten (Platz fünf). Damit bleibt der zwei Jahre alte Qualifying-Rekord des Schweizers (3.16,887 Minuten) auch weiterhin bestehen. Alle sechs Porsche-LMP-Werksfahrer haben bereits ihre fünf Pflichtrunden bei Nacht absolviert, obwohl das Qualifying um 20 Minuten verkürzt wurde. Porsche tritt beim wohl härtesten Langstreckenrennen der Welt als Rekordsieger und Titelverteidiger an.
Im einzigen freien Training, ausgetragen von 16:00 bis 20:00 Uhr, legte Neel Jani mit der Startnummer 1 die absolute Bestzeit in 3.20,362 Minuten vor. Die schnellste Runde im Schwesterauto mit der Nummer 2 absolvierte Earl Bamber in 3.21,687 Minuten (Platz drei).
GT Team: 2. und 3. Qualifying
Die Jagd nach der Pole-Position für die 24 Stunden von Le Mans war eng und spannend bis zum Schluss. Im Qualifying auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures lieferten sich 60 Autos am Donnerstag bis Mitternacht einen harten Kampf um die besten Startpositionen beim Langstreckenklassiker in Frankreich. In der traditionell stark besetzten Klasse GTE-Pro, in der sich fünf Automobilhersteller engagieren, fuhr der neue Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 die siebtschnellste Rundenzeit und verfehlte den vordersten Startplatz um lediglich 1,010 Sekunden. Der 510 PS starke Rennwagen wurde bei Porsche Motorsport in Weissach auf Basis der siebten Generation der Sportwagenikone 911 entwickelt und ist zum ersten Mal in Le Mans am Start. Sein Cockpit teilen sich Michael Christensen (Dänemark), Kévin Estre (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg). Der zweite 911 RSR des Porsche GT Teams (Startnummer 91) belegte mit Richard Lietz (Österreich) und seinen französischen Teamkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet den 13. Platz.
Schnellster Porsche in der Klasse GTE-Am, in der drei Kundenteams insgesamt vier 911 RSR des Modelljahres 2015 einsetzen, war die Startnummer 77 von Dempsey Proton Racing auf dem vierten Platz. Einer der Fahrer ist Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien).
Stimmen zum Qualifying
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Das Qualifying ist vorbei, jetzt geht’s ins Rennen. Wir konnten uns planmäßig von Session zu Session steigern, unsere Konkurrenten allerdings auch. Zum Schluss ist die Strecke deutlich schneller geworden, das konnten wir leider nicht perfekt nutzen. Wir haben den Fokus in erster Linie auf die Rennvorbereitung gelegt und da vor allem auch auf die Reifen, die bei diesen hohen Temperaturen eine wichtige Rolle spielen werden. Alle Autos in den GT-Klassen liegen eng zusammen, insofern werden wir sicherlich ein extrem spannendes Rennen erleben.“
Richard Lietz (911 RSR #91): „Unser 911 RSR funktioniert sehr gut, ich bin glücklich damit. Das Problem im Qualifying war, eine freie Runde ohne viel Verkehr zu bekommen. Doch jetzt konzentrieren wir uns auf das Rennen. Dort haben wir genügend Zeit, uns weiter nach vorne zu arbeiten.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #91): „In den Qualifyings heute haben wir verschiedene Dinge getestet, um die perfekte Abstimmung unseres 911 RSR für das Rennen zu finden. Die Stabilität des Hecks haben wir bereits gestern verbessert und damit beim Setup einen großen Schritt nach vorn gemacht. Unser Auto hat jetzt eine ausgezeichnete Balance und wir gehen gut vorbereitet und zuversichtlich in das Rennen.“
Patrick Pilet (911 RSR #91): „Ich bin zu Beginn des zweiten Qualifyings zunächst im Rennmodus gefahren, um die Reifen zu testen. Das hat gut funktioniert, ich war sehr zufrieden. Dann habe ich versucht, eine schnelle Qualifiyingrunde zu fahren, hatte aber zu viel Verkehr und bin zurück an die Box. Wir haben mit unserem 911 RSR gegenüber gestern einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, müssen uns aber im Rennen noch steigern, um mit unseren stärksten Konkurrenten mithalten zu können.“
Michael Christensen (911 RSR #92): „Im letzten Qualifying wollten wir unbedingt eine gute Runde hinlegen, und das ist uns gelungen. An der einen oder anderen Stelle wäre vielleicht noch ein bisschen was drin gewesen, aber ich bin mit der gefahrenen Zeit zufrieden. Das Auto hat sich gut angefühlt, das bedeutet, wir haben ein gutes Setup hinbekommen. Nach unseren schnellen Runden haben wir uns dann noch einmal auf Longruns konzentriert, um zu sehen, wie sich die Reifen über die Distanz verhalten.“
Kévin Estre (911 RSR #92): „Michael hat im Qualifying mit neuen Reifen eine gute Zeit hingelegt. Danach haben wir uns darauf konzentriert, die beste Rennabstimmung zu finden. Wir haben uns erneut verbessert, auch ich war wesentlich schneller als gestern. Darauf können wir aufbauen. Jetzt müssen wir uns zusammensetzen und beraten, welche die beste Rennstrategie ist.“
Dirk Werner (911 RSR #92): „Ich bin im zweiten Qualifying einen Longrun gefahren, um unsere Reifensituation noch besser einschätzen zu können. Das hat trotz der langen Unterbrechung ganz gut funktioniert. Ich hatte wenig Verkehr und konnte die Reifen gut fühlen. Das war wichtig für die Rennvorbereitung, zu sehen, wie sich unsere Reifen über einen Stint verhalten. Von daher bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich habe danach noch ein paar Kilometer gesammelt. Das war sicher ganz hilfreich für mich persönlich, um mich noch besser an die Strecke zu gewöhnen. Jetzt fühle ich mich fit und freue mich auf das Rennen.“
Patrick Long (911 RSR #93): „Das erste Qualifying am Mittwochabend war sehr schwierig, weil wir einfach auf keine freie Runde kamen. Deshalb haben wir heute gepokert und schon früh am Abend einen Satz frischer Reifen aufgezogen. Das hat sich gelohnt. Wir hatten tatsächlich für eine Runde kaum Verkehr, und die Pace war dann auch sehr ordentlich. Wir sind happy, das Rennen kann kommen.“
Matteo Cairoli (911 RSR #77): „Bei meinem letzten Versuch, eine schnelle Qualifyingrunde zu fahren, war anfangs sehr viel Verkehr auf der Strecke. Dazu wurde im letzten Sektor gleich zweimal die gelbe Flagge gezeigt. Deshalb hat es mit der Pole-Position leider nicht geklappt. Vor uns liegt jedoch ein 24-Stunden-Rennen, und wir sind sehr gut darauf vorbereitet.“
GT Team: 1. Qualifying
#LEMANS24 Some impressions from Qualifying 1 in the dark. #911RSR pic.twitter.com/15veuuvYuS
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 14. Juni 2017
Der schnellste Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 fuhr in der 1:40 Stunden dauernden Nachtsession am Mittwoch bei Temperaturen von immer noch über 25 Grad Celsius die sechstschnellste Zeit der Klasse GTE-Pro. Im Cockpit des Rennwagens, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert und zum ersten Mal beim Langstreckenklassiker in Frankreich am Start ist, wechseln sich Michael Christensen (Dänemark), Kévin Estre (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) ab. Der zweite vom Porsche GT Team eingesetzte 911 RSR mit der Startnummer 91, der von Richard Lietz (Österreich) sowie den Franzosen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet gefahren wird, belegte in diesem ersten Kräftemessen auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures den achten Platz. Der schnellste Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am war der des Kundenteams Dempsey Proton Racing auf dem zweiten Platz. Einer der Fahrer ist Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien).
Info
Am Freitag überträgt der Porsche Newsroom die Le-Mans-Pressekonferenz von Porsche ab 14:00 Uhr live hier: newsroom.porsche.de/LeMans2017
Die 24 Stunden von Le Mans starten am Samstag um 15.00 Uhr.
Alle Punktestände: http://www.fiawec.com/courses/classification.html
Alle Ergebnisse: http://fiawec.alkamelsystems.com