Rennen
Kévin Estre (Frankreich), Laurens Vanthoor (Belgien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) beendeten den dritten Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge in Japan unmittelbar vor Romain Dumas, Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg). Wegen eines späten Drehers verpasste das Manthey-Fahrzeug nur knapp die Top Ten und kam so hinter dem Auto von Craft-Bamboo ins Ziel.
Gestartet von Platz 17, arbeiteten sich die Porsche-Werksfahrer Estre und Vanthoor sowie Porsche Young Professional Mathieu Jaminet über die Distanz Stück für Stück nach vorne. Nach 275 Runden überquerte Vanthoor die Ziellinie acht Sekunden vor Werner. Der Deutsche sowie seine Werksfahrer-Kollegen Dumas und Makowiecki hatten im Qualifying mit Platz sechs ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Rennen auf dem 5,807 Kilometer langen Suzuka Circuit in der Präfektur Mie war geprägt von extremer Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius. Es gingen insgesamt 35 Rennwagen an den Start, allein 23 ausschließlich mit Profifahrern besetzt.
Bamber, Müller und Fujii scheiden aus
Nicht ins Ziel kamen Earl Bamber (Neuseeland), Sven Müller (Bingen) und der Japaner Tomonobu Fujii, die sich für D’station Racing das Cockpit des rund 500 PS starken 911 GT3 R mit der Startnummer 7 teilten. Der zweifache Le-Mans-Gesamtsieger Bamber rollte nach rund zweieinhalb Stunden ohne Vortrieb aus.
In der Pro-Am-Kategorie für Profifahrer und Amateure absolvierten beide Porsche 911 GT3 R die volle Zehn-Stunden-Distanz. Tim Pappas, Jeroen Bleekemolen und Marc Miller von Black Swan Racing wurden Vierte ihrer Klasse. Der US-Rennstall bestreitet wie Manthey-Racing alle Saisonläufe der Intercontinental GT Challenge. Im zweiten Wagen des D’station-Teams fuhren Satoshi Hoshino, Tsubasa Kondo und Jono Lester (Startnummer 77) auf Rang neun in der Pro-Am.
Stimmen zum Rennen
Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Nach der guten Leistung im Qualifying hatten wir uns ehrlich gesagt ein besseres Ergebnis erhofft. Die Performance im Rennen hat nicht ausgereicht, um auf das Podium zu fahren. Wir müssen jetzt analysieren, in welchen Bereichen wir uns bis zum Saisonfinale in Laguna Seca noch verbessern können.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #991): „Dieses Rennen war schwierig und vor allem sehr heiß. Ein Zehn-Stunden-Rennen gewinnt man mit Konstanz, doch diesmal waren wir nicht konstant genug. Im Vergleich zum Qualifying haben wir einige Positionen gewonnen, aber das war zu wenig.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #991): „Hier in Japan zu fahren war eine großartige Erfahrung. Die Fans sind wirklich einzigartig und die Strecke macht großen Spaß. Allerdings haben mir die Temperaturen und die extreme Luftfeuchtigkeit sehr zu schaffen gemacht. Im nächsten Jahr darf es gerne etwas kühler sein.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #991): „Es ging hoch und runter, doch am Ende haben wir die Top Ten verpasst. Über mehr als eine schnelle Runde hat uns die Pace gefehlt, um ganz vorne mitfahren zu können. Zudem hat die extreme Hitze das Reifenmanagement erschwert. Ich freue mich jedoch, dass Porsche mir die Chance gegeben hat, in Suzuka zu starten. Es war trotz des Resultats eine tolle Erfahrung.“
Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Das war ein merkwürdiges Rennen. Wir haben unsere beste Performance der gesamten Saison gezeigt. Doch auf den Geraden können wir noch immer nicht mithalten. Wir hatten ein gutes Setup und waren sehr konstant. Allerdings konnten wir praktisch nicht überholen.“
Qualifying
Die Porsche-Werksfahrer Romain Dumas, Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) qualifizierten sich im Auto mit der Startnummer 911 als Sechste für den dritten Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge in Japan. Der 37-jährige Makowiecki fuhr am Samstag im finalen Qualifying auf dem Suzuka Circuit eine Rundenzeit von 2:02,425 Minuten.
Ebenfalls ins Qualifying der besten Zwanzig schafften es die Porsche von Craft-Bamboo Racing und D’station Racing: Kévin Estre erreichte im rund 500 PS starken Kundensport-Renner des Craft-Bamboo-Teams Platz 17. Der Franzose teilt sich die Startnummer 991 am Wochenende mit Werksfahrer-Kollege Laurens Vanthoor (Belgien) und Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (ebenfalls Frankreich). Den D’station-Wagen platzierte Earl Bamber (Neuseeland) auf Rang 19. Seine Teamkollegen in Suzuka sind Sven Müller (Bingen) und der Japaner Tomonobu Fujii.
#Suzuka10H – Q4 results: #Porsche #911GT3R No. 911 @manthey_racing P6, No. 991 @craftbamboo P17, No. 7 @Dstation_Racers P19 pic.twitter.com/8YQmT10WPZ
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 25. August 2018
Zwei weitere Porsche 911 GT3 R starten an diesem Wochenende in der Pro-Am-Klasse für Profifahrer und Amateure. Das zweite Auto des asiatischen Teams D’station Racing mit Satoshi Hoshino, Tsubasa Kondo und Jono Lester (Startnummer 77) beendete das Zeittraining auf Rang 32. In der Startnummer 54 von Black Swan Racing greifen Tim Pappas, Jeroen Bleekemolen und Marc Miller ins Lenkrad. Die Paarung erreichte im Qualifying Platz 33. Wie Manthey-Racing bestreitet der Rennstall aus den USA alle vier Rennen der diesjährigen Intercontinental GT Challenge.
Das mehrteilige Zeittraining auf dem 5,807 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs fand bei Sonnenschein und schwülen 34 Grad Celsius statt. Pro Fahrzeug absolvierte jeder Fahrer einen der ersten drei Abschnitte. Die daraus errechnete Durchschnittsrundenzeit bestimmte über den Einzug ins Qualifying der besten Zwanzig. Im vierten und letzten Teil durfte nur ein Fahrer pro Fahrzeug nochmals auf die Strecke gehen; gewertet wurde die jeweils schnellste Runde.
Die Porsche-Fahrer
Für Manthey-Racing greifen wie schon bei den 24 Stunden von Spa die Stammpiloten aus dem Blancpain GT Series Endurance Cup ins Lenkrad, die Werksfahrer Romain Dumas, Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg). Ebenfalls in der Pro-Klasse für Profifahrer starten Laurens Vanthoor (Belgien), Kévin Estre und Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (beide Frankreich). Das Trio steuert den 911 GT3 R des Teams Craft-Bamboo Racing, das bereits am ersten Saisonlauf in Bathurst teilnahm. Im Pro-Wagen von D’station Racing ergänzt Earl Bamber (Neuseeland) den Lokalmatador Tomonobu Fujii sowie seinen Werksfahrer-Kollegen Sven Müller (Bingen), der in diesem Jahr bereits die zweite komplette Super-GT-Saison für das japanische Kundenteam bestreitet.
Der Porsche 911 GT3 R
Der 911 GT3 R wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien konstruiert. Seine Rennpremiere mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung feierte der über 368 kW (500 PS) starke Kundensport-Renner im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona. Seither holte er Siege in zahlreichen internationalen Rennserien, etwa in der IMSA SportsCar Championship, der World Challenge, dem ADAC GT Masters sowie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Die Zeiten
Der vierte und letzte Lauf der Intercontinental GT Challenge 2018 findet am 28. Oktober auf dem Laguna Seca Raceway in Kalifornien (USA) statt.
Intercontinental GT Challenge
Die Intercontinental GT Challenge ist die erste weltweit ausgetragene Rennserie, in der Fahrzeuge nach dem FIA-GT3-Reglement die Top-Klasse bilden. Sie wurde 2016 von der SRO Motorsports Group um Stéphane Ratel gegründet. Porsche ist hier nicht mit einem eigenen Werksteam am Start, sondern unterstützt Kundenteams mit Werksfahrern und Ingenieuren aus Weissach beim Einsatz des 911 GT3 R. Pro Rennen sind maximal vier durch den Hersteller ausgewählte Fahrzeuge punktberechtigt. Davon sammeln die zwei bestplatzierten am Ende eines Events Zähler für die Hersteller-Gesamtwertung. In der Fahrer-Gesamtwertung hingegen können die Piloten aller vom Hersteller nominierten Autos Punkte erzielen.
4. Februar: Bathurst 12 Hour, Bathurst/Australien
28./29. Juli: 24 Stunden von Spa, Spa-Francorchamps/Belgien
26. August: Suzuka 10 Hours, Suzuka/Japan
28. Oktober: California 8 Hours, Monterey/USA
Punktberechtigte Porsche 911 GT3 R bei den Suzuka 10 Hours:
• #911 (Manthey-Racing)
• #991 (Craft-Bamboo Racing)
• #7 (D’station Racing)
• #54 (Black Swan Racing)