Qualifying
Im Porsche 911 GT3 R, der von Porsche Motorsport in Weissach für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert wurde, fuhr der Lokalmatador Matt Campbell (Australien) zunächst die fünftschnellste Qualifyingzeit. Im Top 10 Shootout der Besten wurde er danach Zehnter und nimmt das Auftaktrennen der Intercontinental GT Challenge auf dem legendären 6,213 Kilometer langen Mount Panorama Circuit am Sonntag aus der fünften Startreihe in Angriff. Seine Teamkollegen sind Patrick Long (USA) sowie die Australier David Calvert-Jones und Alex Davison. Im Vorjahr hatte Matt Campbell mit dem Team den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegt und die Klasse A Pro-Am gewonnen.
Bei dem stark besetzten Zwölfstundenrennen auf der Traditionsrennstrecke in den Ausläufern der Blue Mountains im Bundesstaat New South Wales sind noch drei weitere Porsche-Teams mit dem 911 GT3 R am Start. Der zweifache Le-Mans-Sieger und amtierende Langstreckenweltmeister Earl Bamber (Neuseeland), der sich das Cockpit der von Craft Bamboo Racing eingesetzten Startnummer 991 mit Laurens Vanthoor (Belgien) und Kévin Estre (Frankreich) teilt, belegte im Qualifying den 18. Platz. Im 911 GT3 R von Black Swan Racing holten sich Timothy Pappas (USA), Marc Lieb (Ludwigsburg), Jeroen Bleekemolen (Niederlande) und Luca Stolz (Brambach) den 25 Startplatz. Auf Rang 26 landeten Romain Dumas (Frankreich), Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich), die für Manthey-Racing am Start sind.
Die Pole-Position in der Klasse B ging an Grove Motorsport mit dem 911 GT3 Cup, den sich Ben Barker (Großbritannien) mit den Australiern Stephen und Brenton Grove teilt. Direkt dahinter belegte der 911 GT3 Cup des Teams Carrera Cup Asia mit Paul Tresidder (Australien), Chris van der Drift (Neuseeland) sowie den Chinesen Andrew Tang und Chen Yi-Fan den zweiten Platz.
Das Bathurst 12 Hour ist nach den 24-Stunden-Klassikern in Dubai und Daytona das dritte große Langstreckenrennen der Saison. Es wird von Jahr zu Jahr populärer und lockt immer mehr Hersteller aus Europa an. In der Top-Klasse A sind neben Porsche auch Audi, Bentley, BMW, Lamborghini, McLaren und Mercedes-AMG am Start.
Ergebnis Qualifying
Ergebnis Top 10 Shootout
1. Farfus/Mostert/Wittmann (BRA/AUS/D), BMW M6, 2:01,934 Minunten
2. Van der Linde/Tander/Vervisch (ZA/AUS/B), Aud R8, + 0,235 Sekunden
3. Haase/Mies/Winkelhock (D/D/D), Audi R8, + 0,500
10. Long/Campbell/Calvert-Jones/Davison (USA/AUS/AUS/AUS), Porsche 911 GT3 R + 3,177
Ergebnis Qualifying
18. Bamber/Estre/Vanthoor (NZ/F/B), Porsche 911 GT3 R, + 1,606 Sekunden
25. Pappas/Lieb/Bleekemolen/Stolz (USA/D/NL/D), Porsche 911 GT3 R, + 2,338
26. Dumas/Werner/Makowiecki (F/D/F), Porsche 911 GT3 R, + 2,643
Das Rennen
Das Zwölfstundenrennen bildet den Auftakt der Intercontinental GT Challenge. Porsche unterstützt in dieser attraktiven Rennserie internationale Kundenteams mit Werksfahrern und Ingenieuren beim Einsatz des 911 GT3 R. In Bathurst sind das die Teams Manthey-Racing, Craft Bamboo Racing und Competition Motorsports, die in der Topklasse mit sieben Werkspiloten und einem Young Professional gegen die starke Konkurrenz von Audi, Bentley, BMW, Ferrari, Lamborghini, McLaren und Mercedes-AMG antreten. Die Intercontinental GT Challenge besteht aus vier Rennen auf vier Kontinenten. Beim Saisonauftakt auf dem australischen Traditionskurs sind in verschiedenen Kategorien 60 Fahrzeuge am Start, darunter elf Porsche der Modelle 911 GT3 R, 911 GT3 Cup und Cayman GT4 Clubsport.
Eine der Besonderheiten des Rennens auf dem 6,213 Kilometer langen Mount Panorama Circuit ist die Startzeit: Das Feld wird traditionell morgens um 5:45 Uhr bei Dunkelheit auf die Zwölfstundenjagd geschickt. Die landschaftlich reizvoll in den Ausläufern der Blue Mountains gelegene Berg-und-Tal-Bahn weist 23 Kurven sowie Steigungen von bis zu 16 Prozent auf. Die meiste Zeit des Jahres ist der in den 1930er Jahren als Teil eines Arbeitsbeschaffungsprogramms entstandene Traditionskurs eine öffentliche Straße.
Die Porsche-Fahrer
Sieben Werksfahrer und ein Young Professional sind in Bathurst für Porsche-Kundenteams mit dem 911 GT3 R am Start. Das Cockpit von Manthey-Racing teilen sich Romain Dumas (Frankreich), Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich). Sie werden die komplette Saison in der Intercontinental GT Challenge bestreiten. Für Craft Bamboo Racing fahren Earl Bamber (Neuseeland), Le-Mans-Gesamtsieger 2015 und 2017, Kévin Estre (Frankreich) sowie Laurens Vanthoor (Belgien), der diese Rennserie 2016 gewonnen hat. Mit Competition Motorsports stellen sich Patrick Long (USA) und Young Professional Matt Campbell (Australien) der Herausforderung dieses faszinierenden Rennens. Sie haben 2017 die Pro-Am-Klasse gewonnen und den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegt.
Der Porsche 911 GT3 R
Der 911 GT3 R wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Seine Rennpremiere mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung feierte der Kundensportrenner im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona. Seither holte er Siege in zahlreichen internationalen Rennserien, etwa in der IMSA SportsCar Championship, der World Challenge, dem ADAC GT Masters sowie in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf der anspruchsvollen Nordschleife.
Die Zeiten
Das 12-Stunden-Rennen in Bathurst startet am Sonntag, 4. Februar, um 05:45 Uhr Ortszeit (Samstag, 19:45 Uhr MEZ). Es ist außerhalb Australiens live im Internet unter www.bathurst12hour.com.au zu sehen.
#IntGTC - Watch this first video from the 2018 #Bathurst12H and follow the four #911GTR on their opening laps on amazing @MtPanCircuit in Australia. @Porsche @PorscheNewsroom @IntercontGTC pic.twitter.com/KYOKCw62b1
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 2. Februar 2018
Stimmen zum Qualifying
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Die zwei Qualifyings liefen für uns nicht durchweg befriedigend. Matt Campbell hat zunächst mit P5 gezeigt, wo wir stehen. Dass er im Top 10 Shootout einen kleinen Fehler machte, tut seiner starken Leistung keinen Abbruch. Die Spitze liegt extrem eng zusammen mit 15 Autos innerhalb einer Sekunde. Das zeigt, wie groß die Leistungsdichte ist. Matt hat das wirklich gut gemacht und das Potential des 911 GT3 R aufgezeigt. Earl Bamber kam im zweiten Qualifying leider nur auf wenige Runden. Er machte einen kleinen Fahrfehler, der sich auf dieser Strecke sofort rächte, und kam dadurch nicht mehr weiter nach vorne. Fred Makowiecki hat sich etwas schwerer getan und steht in der Startaufstellung entsprechend weit hinten. Unsere Teams werden sich jetzt voll auf die Rennvorbereitung konzentrieren. Sie verfügen über sehr viel Erfahrung, und ich bin sicher, dass sie sich über die Zwölfstundendistanz weiter nach vorne kämpfen können.“
Matt Campbell (911 GT3 R #12): „Das war ein sehr gutes Qualifying für Competition Motorsports. Gegen so starke Konkurrenz als einziges Porsche-Team das Top 10 Shootout zu erreichen, ist ein schöner Erfolg. Unser 911 GT3 R ist gut ausbalanciert. Wir haben uns auf dieser schwierigen Strecke von Training zu Training verbessert. Leider unterlief mir am Anfang meiner Shootout-Runde ein Fehler, der viel Zeit und einen besseren Startplatz kostete. Doch das ändert nichts an unserer Zuversicht fürs Rennen.“
Earl Bamber (911 GT3 R #991): „Leider bin ich zu weit nach außen gekommen, habe die Mauer berührt und hatte danach leider keine Möglichkeit mehr, meine Rundenzeit noch zu verbessern. Unser 911 GT3 R fühlt sich gut an, und ich denke, dass da morgen im Rennen schon noch einiges möglich sein wird. Es tut mir nur etwas leid für die Jungs von unserem Team, denen ich zusätzliche Arbeit eingebrockt habe. Ich hoffe, dass ich mich morgen dafür revanchieren kann.“
Weitere Stimmen finden Sie in der Pressemitteilung (siehe Downloads).
Die Intercontinental GT Challenge
Die Intercontinental GT Challenge ist die erste weltweit ausgetragene Rennserie für GT3-Fahrzeuge. Sie wurde 2016 von der SRO Motorsports Group um Stéphane Ratel gegründet. Porsche ist hier nicht mit einem eigenen Werksteam am Start, sondern unterstützt internationale Teams mit Werksfahrern und Ingenieuren aus Weissach beim Einsatz des 911 GT3 R. Im Jahr 2018 stehen vier Rennen auf vier Kontinenten im Kalender.
Die Rennen 2018
04. Februar: Bathurst 12 Hour, Mount Panorama Circuit – Bathurst, Australien
28./29. Juli: 24 Hours of Spa, Circuit Spa-Francorchamps – Spa, Belgien
26. August: Suzuka 10 Hours, Suzuka International Racing Course – Suzuka, Japan
28. Oktober: Mazda Raceway California 8 Hours, Mazda Raceway Laguna Seca – Laguna Seca, USA
Verbrauchsangaben
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert 12,7 l/100 km; CO2-Emission 296 g/km