Wie der Porsche 956 Rennsporthistorie schrieb

Es heißt, die Ingenieure des 956 seien ihrer Zeit weit voraus gewesen. Mit innovativen Features machten sie den Porsche zu einem der erfolgreichsten Rennwagen aller Zeiten. Seine größten Erfolge und schönsten Gänsehautmomente – hier und in der aktuellen Episode des 9:11 Magazins.

Im August 1981 fällt der Startschuss: Die FIA führt für die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1982 eine neue Sportwagen-Prototypen-Klasse ein. Zehn Jahre lang werden mit Fahrzeugen der sogenannten „Gruppe C“ die Weltmeisterschaften ausgetragen. Durch das Reglement hat Porsche freie Bahn für die Konstruktion eines neuen Rennsportwagens. Die Vorgaben bestimmen hauptsächlich den Treibstoffverbrauch, es bleibt Raum für Innovation.

Die Geburtsstunde des Weltmeisters

Zum ersten Mal setzen die Rennwageningenieure unter der Leitung von Norbert Singer beim 956 das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) ein. Ebenfalls neu: Die Entwicklung des Fünfgang-Getriebes. Mit seinem progressiven Einspritzsystem und dem 2,6 Liter Turbomotor bringt der 956 Leistungen von 620 PS.

Besonders seine einzigartige Aerodynamik macht den Rennwagen zum Erfolgsmodell. Ermöglicht durch den großen Anpressdruck, der von den Unterboden-Tunnels des Wagens produziert wird, bringen die Fahrer mit dem 956 rekordverdächtige Kurvengeschwindigkeiten auf die Rennstrecke: Dank „Ground Effect“ werden auf der Mulsanne-Geraden 350 km/h gemessen.

Nach der endgültigen Fertigstellung der entscheidenden Features wie dem Monocoque-Chassis aus Dur-Aluminium wird der Rennwagen im März 1982 zum ersten Mal auf der Teststrecke in Weissach Probe gefahren. Die Ehre in Nummer 001 zu fahren, gebührt dem Weltklasse-Piloten Jürgen Barth – der mit dem 956 noch im selben Jahr beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans Platz drei belegt. Die Plätze 1 und 2 gehen ebenfalls an Fahrer im 956.

Die Technik im 956 garantiert Erfolge

Es war der Beginn einer Siegesserie: Mit dem Model gewinnt Porsche nicht nur alle Titel der FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft zwischen 1982 und 1984, sondern auch die Wertungen für Fahrer und Hersteller. Stefan Bellof fährt in einem 956 (Chassis-Nr. 007) zudem auf der Nordschleife des Nürburgrings die Rekordzeit von 6:11,13 Minuten, die bis heute Bestand hat.

Fahrer, Konstrukteure und auch Rennsportfans sind begeistert von den einzigartigen Leistungen des 956 – 1983 und 1984 bauen die Porsche-Ingenieure auch Exemplare für Kunden.

Das 9:11 Magazin erweckt die Erfolge des Ausnahmemodells 956 noch einmal zum Leben. Episode 5 reist zurück in die 1980er-Jahre, zeigt Aufnahmen historischer Glanzmomente und vermittelt die besondere Anziehungskraft des Sehnsuchtsobjekts 956.

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