Mit dem Zweifach-Triumph im achten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship hat Porsche die Führung in allen Meisterschaftswertungen ausgebaut. Die beiden Porsche 963 von Proton Competition und JDC-Miller MotorSports erreichten die Positionen fünf und sechs. In der GTD-Pro-Klasse hat das Porsche-Kundenteam AO Racing die Spitze in der Gesamtwertung mit Platz vier verteidigt.
Das Rennen
Die Zuschauer an der malerischen Road America erlebten am Sonntag eines der spannendsten IMSA-Rennen der jüngeren Vergangenheit. Nach fünf Safety-Car-Phasen fiel die Entscheidung um den Sieg erst in einem finalen Sprint über 17 Minuten. Porsche Penske Motorsport hatte auf dem Weg in dieses Shootout optimale strategische Arbeit geleistet und die beiden Porsche 963 an die Spitze manövriert. Auf dem Weg zum vierten Saisonsieg für Porsche behielten Mathieu Jaminet am Steuer des Rennwagens mit der Nummer 6 und Felipe Nasr in der Nummer 7 die Nerven und wehrten alle Angriffe der starken Konkurrenz ab.
„Besser und spannender kann Motorsport kaum sein. Es war wieder einmal ein Fest für alle Fans des Sportwagensports und ein schöner Doppelsieg für unsere Mannschaft“, jubelt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Mit dem großartigen Erfolg auf der Road America haben wir unsere Position in der Meisterschaft weiter verbessert und gehen nun bester Stimmung in die letzten beiden Rennen des Jahres. Vielen Dank an das Team für die perfekte Strategie und an die Fahrer für die bärenstarken Vorstellungen unter teils sehr schwierigen Bedingungen. Mein Dank gilt ebenso allen Mitarbeitern im Entwicklungszentrum in Weissach sowie unseren tollen Partnern, die uns jederzeit maximal unterstützen. Ein Kompliment möchte ich unseren Kundenteams aussprechen, die in Elkhart Lake einmal mehr beeindruckend aufgetreten sind.“
Auf dem Weg zum vierten Saisonsieg des Teams Porsche Penske Motorsport erlebten beide Porsche 963 leichte Rückschläge. Die Startnummer 6 musste aufgrund einer Kollision mit einem Konkurrenten in der Frühphase eine Durchfahrtsstrafe antreten und verlor dabei zunächst den Anschluss an die Spitze. Das Schwesterauto kam kurz nach der Halbzeit zu einem unplanmäßigen Boxenstopp, um eine beschädigte Heckpartie zu tauschen. Dank einer klugen Taktik brachten die Strategen des Teams beide Hybridfahrzeuge zum großen Finale an die Spitze des Feldes.
„Da haben wir das Ruder kurz vor dem Ende beeindruckend herumgerissen. Die letzten Runden waren nichts für schwache Nerven“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Die Voraussetzungen sahen nach einem enttäuschenden Qualifying am Samstag alles andere als gut aus. Am Renntag haben wir uns für perfekte Arbeit belohnt. Die Strategie war absolut top, die Fahrer enorm schnell und konstant. Insgesamt war es eine mega Teamleistung!“
„Ein solches Ergebnis hätte ich mir in den wildesten Träumen nicht ausmalen können“, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Es war ein wundervoller Tag. Die Startnummer 7 hat die Führung in der Meisterschaft ausgebaut, ebenso ist der Vorsprung von Porsche in der Herstellerwertung angewachsen. Dieses Rennen liefert ein Paradebeispiel für großartige Zusammenarbeit innerhalb der Mannschaft: Jeder einzelne hat zugunsten des Gesamtprojektes das Maximum eingebracht. Jetzt feiern wir diesen tollen Erfolg!“
In der Herstellermeisterschaft liegt Porsche nunmehr mit einem Vorsprung von 89 Zählern an der Spitze. Die Nummer-7-Crew von Porsche Penske Motorsport führt die Teamwertung an. Die zweimaligen Saisonsieger Felipe Nasr und Dane Cameron reisen als Spitzenreiter in der Fahrertabelle zum vorletzten Saisonrennen in Indianapolis. Der Vorsprung des Duos auf ihre zweitplatzierten Markenkollegen Nick Tandy und Mathieu Jaminet beträgt 100 Punkte.
Das Kundenteam Proton Competition unterstrich seine starke Form nach einem guten Qualifying auch am Renntag. In der ersten Rennhälfte glänzte vor allem Werkspilot Gianmaria Bruni am Steuer der Nummer 5. Der Italiener verbesserte sich bereits beim Start auf Position drei und pilotierte den Porsche 963 des deutschen Partnerteams zur Rennmitte sogar phasenweise an der Spitze des Feldes. Am Ende erreichte Proton Competition Platz fünf, gefolgt vom baugleichen Auto von JDC-Miller MotorSports.
Porsche 911 GT3 R von AO Racing bleibt nach Platz vier an der Tabellenspitze
In der GTD-Pro-Kategorie hat das Team AO Racing erneut das Maximum aus den Möglichkeiten des Porsche 911 GT3 R gemacht. Der Deutsche Laurin Heinrich und der Franzose Julien Andlauer steuerten die pink folierte Nummer 77 fehlerlos über die Distanz von 2:40 Stunden und erreichten Platz vier. Die Mannschaft verteidigte damit die Führung in der Meisterschaft. Die baugleichen Neunelfer von MDK Motorsports und Wright Motorsports belegten in der GTD-Kategorie die Positionen zehn und 13.
Der neunte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 25. August auf dem Virginia International Raceway statt. Dort treten allerdings nur die beiden GT-Klassen an. Die Topkategorie GTP geht erst am 22. September wieder an den Start. Dann steht erstmals ein Langstreckenrennen über sechs Stunden auf dem Indianapolis Motor Speedway auf dem Programm.
Fahrerstimmen nach dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Das Glück ist mit den Tüchtigen, heißt es immer. Das trifft heute voll auf uns zu. Wir hatten kalkuliert, dass wir am Ende in den Kampf um den Sieg eingreifen können, wenn wir in der zweiten Rennhälfte jederzeit maximal Benzin sparen. Das habe ich beherzigt. Wir hatten aber auch Glück mit den Gelbphasen. Wäre das Safety-Car am Ende nur eine Runde früher hereingekommen, hätte ich es wohl kaum ins Ziel geschafft – so passte es genau. Die letzten Runden waren sehr wild. Im dichten Überrundungsverkehr gab es zahlreiche Berührungen. Es war ein Spektakel, aber eines mit einem perfekten Ende für uns.“
Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Nach dem enttäuschenden Qualifying war uns klar, dass wir auf der Road America eines der langsamsten GTP-Autos haben. Mit diesem Wissen ging es am Sonntag ins Rennen – und dann? Gut zwei Stunden später stehen wir mit beiden Crews auf dem Podest und feiern einen Doppelsieg. Das ist unglaublich! Aber genau das macht die IMSA-Serie aus. Wir lieben es und freuen uns auf jedes einzelne Rennen. Der heutige Erfolg ist ein Beleg für die Tatsache, dass wir niemals aufgeben und als Team jederzeit gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Die letzten Runden unter Grün waren ereignisreich, um es vorsichtig auszudrücken. Als wir mit den führenden Autos in den GT-Überrundungsverkehr kamen, ging es drunter und drüber. Aber wir haben es irgendwie überstanden. Das heutige Ergebnis ist für Porsche und das Team Porsche Penske Motorsport perfekt. Zwischenzeitlich hatte ich schon gedacht, alles wäre vorbei: Nachdem mir ein Konkurrent auf das Heck gefahren war, mussten wir einen zusätzlichen Stopp einlegen. Danach wollten wir eigentlich nur noch maximale Punkte mitnehmen. Das ist uns schlichtweg optimal gelungen.“
Bent Viscaal (Porsche 963 #5): „Wir haben seit dem vorherigen Rennen in Watkins Glen deutliche Fortschritte gemacht. Platz fünf ist ein ordentliches Ergebnis. Ich war an diesem Wochenende erstmals auf der Road America unterwegs und habe viel gelernt – was den Umgang mit kalten Reifen betrifft, leider auf die harte Tour. Dabei habe ich leider viele Positionen verloren. Das bedauere ich für das Team. Es fehlt mir diesbezüglich einfach noch an Erfahrung. Generell geht es aber ganz gut voran.“
Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Platz sechs ist ganz in Ordnung. Wir haben uns heute einige kleine Fehler geleistet. Vor diesem Hintergrund können wir mit dem Ergebnis wirklich gut leben. Wir nehmen nun viele Erkenntnisse mit und wissen genau, woran wir auf dem Weg ins nächste Rennen in Indianapolis arbeiten müssen.“
Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Für Julien und mich war es das erste Rennen auf der Road America und eine tolle Erfahrung. Wir hatten enorm viel Spaß. Leider fehlte es uns im Vergleich zu den Autos einiger anderer Hersteller etwas an Tempo. Das war sehr deutlich. Daher stand für uns Schadenbegrenzung im Vordergrund. Mit schlauer Strategie und sauberer Fahrt haben wir Platz vier erreicht. Der Vorsprung an der Spitze der Meisterschaft ist zwar etwas kleiner geworden, aber noch sind wir vorn – das war unser großes Ziel.“
Ergebnisse Rennen
GTP-Klasse:
1. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, 62 Runden
2. Cameron/Nasr (USA/BR), Porsche 963 #7, + 0,390 Sekunden
3. Taylor/Albuquerque (USA/P), Acura #10, + 1,150 Sekunden
5. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, + 10,084 Sekunden
6. Van der Helm/Westbrook (NL/UK), Porsche 963 #85, + 10,904 Sekunden
GTD-Pro-Klasse:
1. Altoe/Serra (I/BR), Ferrari #35, 61 Runden
2. Snow/Sellers (USA/USA), BMW #1, + 1,873 Sekunden
3. Riberas/Gunn (E/UK), Aston Martin #23, + 14,613 Sekunden
4. Heinrich/Andlauer (D/F), Porsche 911 GT3 R #77, 1 Runde zurück
GTD-Klasse:
1. Foley/Gallagher (USA/USA), BMW #96, 60 Runden
2. Iribe/Schandorff (USA/DK), McLaren #70, + 1,130 Sekunden
3. Monk/McAleer (USA/UK), Acura #66, + 7,206 Sekunden
10. Fjordbach/Li (DK/CHN), Porsche 911 GT3 R #86, + 14,440 Sekunden
13. Adelson/Skeer (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #120, 14 Runden zurück
Qualifying
Der Porsche 963 von Proton Competition geht aus der zweiten Startreihe in das achte Saisonrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Der italienische Porsche-Werksfahrer Gianmaria Bruni erreichte im Qualifying auf der Road America die viertschnellste Rundenzeit. Die beiden baugleichen Hybridprototypen des Werksteams Porsche Penske Motorsport fuhren auf die Positionen sieben und neun. Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports nimmt das 160-Minuten-Rennen mit einem weiteren Porsche 963 von Platz acht in Angriff.
Bei sommerlichen Bedingungen und Lufttemperaturen von 29 Grad Celsius entwickelte sich im 15-minütigen Qualifying ein heißer Wettbewerb um die besten Startplätze. Die beiden Porsche 963 des Werksteams gingen sofort nach Freigabe der Zeitenjagd auf die 6,515 Kilometer lange Road America. Während der Brite Nick Tandy in der Startnummer 6 geduldig mit jedem Umlauf mehr Tempo aufbaute, attackierte sein Markenkollege Dane Cameron früh. Mit Konsequenzen: Der Amerikaner rutsche in seiner vierten Runde in der spektakulären „Carousel“-Rechtskurve von der Strecke und beschädigte das Heck seines Porsche 963. Cameron konnte bis zum Ende nicht mehr entscheidend zulegen, Tandy verbesserte sich immerhin noch auf Platz sieben.
Noch schneller war am Ende der ebenfalls 514 kW (699 PS) starke LMDh-Renner von Proton Competition. Gianmaria „Gimmi“ Bruni nutzte auf seiner letzten schnellen Runde den verbliebenen Grip seiner Michelin-Reifen und sprang auf die vierte Position.
„Gratulation an unsere Kundenmannschaft Proton Competition. Auch das Team JDC-Miller MotorSports war stark“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh fügt hinzu: „Bezüglich unserer beiden Werksautos sind wir nicht zufrieden. Da haben wir vor dem Start des Rennens noch einige Arbeit vor uns. Der Lauf auf der Road America ist mit 2:40 Stunden recht kurz, zudem gibt es auf der Strecke nur wenige Überholchancen im dichten Überrundungsverkehr. Ich hoffe dennoch, dass wir uns am Sonntag noch deutlich nach vorn arbeiten werden.“
„Wir stehen nicht dort, wo wir sein wollen“, zieht Jonathan Diuguid Bilanz. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport erklärt: „Unseren beiden Porsche 963 fehlte es im Qualifying ganz eindeutig an Tempo. Der Rückstand auf Platz vier ist gering, jener auf die absolute Spitze allerdings viel zu groß. Ich hoffe auf ein gutes Rennen. Es wird am Renntag sehr warm, somit spielt die Reifenhaltbarkeit eine ganz entscheidende Rolle. In dieser Disziplin sind wir meistens gut. Wir wollen Plätze gutmachen.“
GT-Klassen: Drei Porsche 911 GT3 R starten von hinteren Positionen
In der GTD-Pro-Kategorie erlebte das in der Meisterschaft führende Team AO Racing ein schwieriges Qualifying. Julien Andlauer fuhr am Steuer des „Roxy“ genannten Porsche 911 GT3 R auf die zehnte Position. Der Franzose, der erstmals in seiner Karriere auf der Road America antritt, teilt sich den auffällig in Pink folierten Rennwagen mit dem Deutschen Laurin Heinrich. Beide AO-Racing-Piloten sind ehemalige Porsche-Junioren. In der GTD-Klasse erreichten die bis zu 416 kW (565 PS) starken Neunelfer von Wright Motorsports und MDK Motorsports die Startplätze zwölf und 14.
Der achte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf der Rennstrecke in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin startet am Sonntag, 4. August um 14:10 Uhr Ortszeit (21:10 Uhr MESZ). Außerhalb von Nordamerika überträgt IMSA.TV das Rennen über die gesamte 2:40-Stunden-Dauer im kostenlosen Livestream.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Wir sind mit unseren Startpositionen unzufrieden. Es lagen zahlreiche Autos innerhalb eines engen Zeitkorridors. Das unterstreicht, wie hart umkämpft die GTP-Klasse ist. Das ist toll, denn wir alle wünschen uns einen engen Wettbewerb. Wir stehen nur auf Platz sieben. Dennoch: Der 963 fährt sich wirklich gut. Uns sind seit dem Training noch einmal spürbare Fortschritte gelungen. Unser Porsche sollte im Rennen konkurrenzfähiger sein als über die eine schnelle Runde im Qualifying. Das lässt uns positiv und hoffnungsvoll auf den Sonntag blicken.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #5): „Wir haben unser Abenteuer mit dem Porsche 963 vor genau einem Jahr auf der Road America gestartet. Es ist somit das erste Mal, dass wir mit unserem Auto auf eine Strecke zurückkehren und auf unsere Erfahrungen aufbauen können. Das zeigt sich deutlich. Ich hoffe sehr, dass wir das nicht nur heute, sondern ab sofort bis zum Ende der Saison konstant erkennen werden.“
Richard Westbrook (Porsche 963 #85): „Ich habe seit sehr langer Zeit kein Qualifying mehr bestritten – wenn ich mich recht entsinne, war es 2022 mit JDC-Miller MotorSports das letzte Mal. Leider bin ich etwas in die Luftverwirbelungen des 963 von Gimmi Bruni geraten. Kein Vorwurf an ihn. Das hat etwas Zeit gekostet, aber so ist es nun einmal. Das enttäuschende Ergebnis zeigt, dass der Porsche an diesem Wochenende vielleicht nicht das allerschnellste Auto ist. Damit müssen wir nun umgehen und das Beste daraus machen.“
Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #77): „Bezüglich des Fahrzeugverhaltens lag unser Auto im Qualifying viel besser als in den Trainingssitzungen zuvor. Die Performance über eine schnelle Runde in der Zeitenjagd war wenig berauschend, aber es kommt erst am Renntag so richtig darauf an. Mit guter Strategie und konstanter Fahrt können wir bestimmt noch deutlich nach vorn fahren.“
Ergebnisse Qualifying:
GTP-Klasse:
1. R. Taylor/Albuquerque (USA/P), Acura #10, 1:48,610 Minuten
2. J. Taylor/Deletraz (USA/CH), Acura #40, + 0,262 Sekunden
3. Van der Zande/Bourdais (NL/F), Cadillac #01, + 0,319 Sekunden
4. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, + 0,791 Sekunden
7. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, + 0,864 Sekunden
8. Van der Helm/Westbrook (NL/UK), Porsche 963 #85, + 1,144 Sekunden
9. Cameron/Nasr (USA/BR), Porsche 963 #7, + 1,375 Sekunden
GTD-Pro-Klasse:
1. Milner/Catsburg (USA/NL), Corvette #4, 2:02,198 Minuten
2. Garcia/Sims (E/UK), Corvette #3, + 0,194 Sekunden
3. Serra/Altoe (BR/I), Ferrari #35, + 0,531 Sekunden
10. Andlauer/Heinrich (F/D), Porsche 911 GT3 R #77, + 1,390 Sekunden
GTD-Klasse:
1. Grenier/Koch (CDN/USA), Mercedes-AMG #32, 2:03,634 Minuten
2. De Angelis/Robichon (CDN/CDN), Aston Martin #27, + 0,130 Sekunden
3. Triarsi/Rovera (USA/I), Ferrari #023, + 0,207 Sekunden
12. Adelson/Skeer (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #120, + 1,560 Sekunden
14. Fjordbach/Li (DK/CHN), Porsche 911 GT3 R #86, + 2,875 Sekunden
Vorschau
Auch im achten Saisonlauf startet das Team mit zwei der Hybridprototypen in der Topklasse GTP. Zwei weitere Porsche 963 aus Weissach werden von den Kundenmannschaften Proton Competition und JDC-Miller MotorSports eingesetzt. In den beiden GT-Kategorien gehen drei Partnerteams mit jeweils einem Porsche 911 GT3 R an den Start.
Porsche Penske Motorsport kehrt mit besten Erinnerungen auf die Road America zurück. In der Saison 2023 gelang der Werksmannschaft auf der malerischen Strecke in Elkhart Lake ein Start-Ziel-Sieg. Entsprechend hoch sind die Erwartungen vor dem achten Saisonrennen in Nordamerika. Porsche führt derzeit die Herstellermeisterschaft an. In der Teamwertung belegt die Nummer-7-Crew von Porsche Penske Motorsport die Spitzenposition. Die Werkspiloten Dane Cameron aus den USA und Felipe Nasr aus Brasilien rangieren auf Rang eins der Fahrermeisterschaft. Ihre Markenkollegen Nick Tandy (Großbritannien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) belegen Rang drei.
„Wir erinnern uns sehr gern an das Vorjahr. Im Juli 2023 haben wir auf der Road America einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert. Das war damals der zweite Triumph für den Porsche 963 und der erste für die Crew der Startnummer 7. Einen solchen Erfolg möchten wir gern wiederholen“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir biegen nun auf die Zielgerade der Saison ein. Bei noch drei ausstehenden Rennen liegen wir in allen Wertungen an der Spitze. Diese Position möchten wir nicht nur halten, sondern unseren Vorsprung auf die Konkurrenz mit einem weiteren Sieg ausbauen. Nach unserem Erfolg zuletzt in Watkins Glen sind alle im Team bester Stimmung.“
„2023 hat die Road America einen wichtigen Wendepunkt in unserer Entwicklung als Team dargestellt. Diesen positiven Trend, der uns die Meisterschaftsführung seit Saisonbeginn ermöglichte, möchten wir nun weiter fortsetzen“, betont Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Bei noch drei ausstehenden Rennen in der Saison 2024 konzentrieren sich alle im Team auf die gleichen Dinge: das hohe Leistungsniveau halten und die optimale Arbeit abliefern, die uns zuletzt ausgezeichnet hat. Der Wettbewerb bleibt spannend, unsere Konkurrenten machen Druck. Nach der wohlverdienten Sommerpause sind wir bereit, wieder auf die Strecke zu gehen und bis zum Saisonende maximal zu kämpfen.“
Das Kundenteam Proton Competition kehrt an den Schauplatz seines GTP-Debüts zurück: 2023 hatte die deutsche Mannschaft auf der Road America erstmals einen Porsche 963 in der IMSA eingesetzt. Die Startnummer 5 teilt sich am kommenden Wochenende der Porsche-Werksfahrer Gianmaria Bruni aus Italien mit dem 24-jährigen Niederländer Bent Viscaal. Am Steuer der baugleichen Nummer 85 von JDC-Miller MotorSports wechseln sich Richard Westbrook aus Großbritannien und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden ab.
In der GTD-Pro-Kategorie möchte das Kundenteam AO Racing um den ehemaligen Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn machen. Die in Laguna Seca und Detroit siegreiche Mannschaft setzt den ab sofort den pinken „Roxy“ genannten Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 77 ein. Die AO-Racing-Piloten belegen in der Fahrerwertung Rang eins, Porsche führt die Herstellermeisterschaft an. In der GTD-Klasse setzen MDK Motorsports und Wright Motorsports zwei Neunelfer ein.
Das Rennen
Die Road America nahe der Ortschaft Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin zählt zu den Lieblingsstrecken vieler Piloten. Der 6,515 Kilometer lange Rundkurs fügt sich mit seinen 14 Kurven harmonisch in die Parklandschaft ein. Die wellige Strecke bietet einige Überholmöglichkeiten und mehrere Mutpassagen – darunter den sogenannten „Kink“ auf der Gegengeraden, eine extrem schnelle Rechtskurve mit nur minimalen Auslaufzonen. Die Eröffnung der Anlage rund 25 Kilometer westlich des Lake Michigan fand im Jahr 1955 statt.
Zur Saison 2023 bekam die Rennstrecke eine neue Asphaltdecke. Hierdurch stiegen die ohnehin schon hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h (Qualifying DPi-Klasse 2022) weiter an. Der australische Porsche-Werksfahrer Matt Campbell umrundete den Kurs im Zeittraining des Vorjahres mit einem Schnitt von deutlich über 217 km/h. Die Road America ist somit nach der Kombination von Oval- und Infieldkurs in Daytona die zweitschnellste Strecke im IMSA-Rennkalender.
Das Rennen im Livestream
Außerhalb der USA und Kanadas überträgt imsa.tv das Rennen über die volle Distanz von 2:40 Stunden live im kostenlosen Stream. Die Internetseite scoring.imsa.com bietet ein übersichtliches Livetiming. Start des achten Saisonlaufs ist am Sonntag, 4. August um 14:10 Uhr Ortszeit (20:10 Uhr MESZ).
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir hatten seit dem vergangenen Rennen in Watkins Glen mehr als einen Monat Pause – es wird also höchste Zeit, endlich wieder ins Auto zu steigen. Wir möchten unseren guten Lauf in der IMSA-Meisterschaft fortsetzen. Vor allem auf die Road America freue ich mich immer sehr: Die Strecke macht unheimlich viel Spaß. Das Taktieren im dichten Überrundungsverkehr ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Wir müssen sauber durchkommen, dann können wir ein gutes Ergebnis erreichen. Wir wollen die gesamte Mannschaft auf Titelkurs halten.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Nach der längeren Sommerpause in der IMSA-Serie freue ich mich umso mehr, dass es nun auf der Road America endlich weitergeht. Die Strecke gehört zu meinen absoluten Lieblingsschauplätzen. Der Kurs hat herrlich schnelle und flüssige Kurvenpassagen. 2023 ist uns dort der erste Sieg mit unserer Nummer 7 gelungen. Dane Cameron und ich wollen immer das Maximale aus unseren Möglichkeiten machen. An dieser Herangehensweise halten wir weiter fest. Konstanz ist im Kampf um die Meisterschaft der wichtigste Faktor.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #5): „Die Rennen auf der Road America sind immer ein Highlight, denn alle Fahrer lieben das Layout der Strecke. Vor allem in einem schnellen Prototypen stellt der Kurs eine tolle Herausforderung dar. Meine sportlichen Erwartungen halten sich in Grenzen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften haben wir mit unserem Team dort noch nie getestet. Diesen Rückstand gilt es erst einmal aufzuholen. Das wird ein hartes Stück Arbeit.“
Richard Westbrook (Porsche 963 #85): „Die Road America ist vom Stammsitz unseres Teams in Minneapolis die nächstgelegene Strecke und somit das Heimrennen von JDC-Miller MotorSports. Wir erwarten eine enorme Unterstützung durch Fans und ebenso viel Besuch von Seiten unserer Sponsoren. Die fantastische Strecke hat von allem etwas: schnelle und herausfordernde Kurven wie das ‚Carousel‘ oder den ‚Kink‘ ebenso wie lange Geraden und enge Passagen. 2023 waren wir dort mit unserem Porsche 963 sehr stark. Ich gehe davon aus, dass wir auch in diesem Jahr weit vorn fahren werden. Wir wollen ein Topresultat.“
Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Ebenso wie zuletzt beim reinen GT-Rennen im kanadischen Mosport komme ich auch in Elkhart Lake auf eine für mich komplett neue Strecke. Ich bin bislang noch nie auf der Road America gefahren. Entsprechend groß ist die Vorfreude, denn viele Fahrer schwärmen von dem Kurs. Wir haben zuletzt stets das Optimum aus unseren Möglichkeiten gemacht und unsere Meisterschaftsführung weiter ausgebaut. Wir haben einen kleinen Vorsprung, der allerdings in der IMSA-Serie aufgrund des Punktesystems keine allzu große Bedeutung hat. Es bleibt spannend. Alle im Team geben jederzeit Vollgas!“
Die Fahrzeuge und Fahrer in der Übersicht
GTP-Klasse (Porsche 963)
Proton Competition #5: Gianmaria Bruni (I) / Bent Viscaal (NL)
Porsche Penske Motorsport #6: Mathieu Jaminet (F) / Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport #7: Dane Cameron (USA) / Felipe Nasr (BR)
JDC-Miller MotorSports #85: Tijmen van der Helm (NL) / Richard Westbrook (UK)
GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R)
AO Racing #77: Laurin Heinrich (D) / Julien Andlauer (F)
GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R)
MDK Motorsports (#86); Anders Fjordbach (DK) / Kerong Li (CHN)
Wright Motorsports (#120): Adam Adelson (USA) / Elliott Skeer (USA)
Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -6)
Freitag, 2. August
13:55 Uhr – 15:25 Uhr: Freies Training 1
Samstag, 3. August
09:55 Uhr – 11:25 Uhr: Freies Training 2
16:20 Uhr – 16:35 Uhr: Qualifying GTD-Pro / GTD
17:10 Uhr – 17:25 Uhr: Qualifying GTP
Sonntag, 4. August
14:10 Uhr – 16:50 Uhr: Rennen