Porsche übernimmt Führung in Herstellerwertung mit weiterem Podestplatz

Der Porsche 963 mit der Startnummer 6 hat die Serie von Podestplätzen für Porsche Penske Motorsport fortgesetzt. Im 100-minütigen Sprintrennen in der Innenstadt von Detroit fuhren der Brite Nick Tandy und der Franzose Mathieu Jaminet auf den zweiten Platz. Die Teamkollegen Felipe Nasr aus Brasilien und Dane Cameron aus den USA beendeten den fünften Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf Rang vier und bauten ihre Führung in der Fahrermeisterschaft aus. In der GTD-Pro-Klasse fuhr der „Rexy“ genannte Porsche 911 GT3 R zum zweiten Sieg in Folge.

Rennen

Das sogenannte „Detroit Sports Car Classic“ über 100 Minuten hatte es in sich: Bei viel Sonnenschein und sommerlichen Lufttemperaturen um 25 Grad gab es hitzige Duelle, viele Zwischenfälle, fünf Gelbphasen und einen ausgewachsenen Stau auf der Strecke. Allein in den letzten 20 Minuten wurde das Rennen zweimal neutralisiert. Mathieu Jaminet, der den Lauf in Detroit phasenweise angeführt hatte, versuchte bei den zwei letzten Restarts alles. Der Franzose konnte aber keinen entscheidenden Angriff auf den nach 75 Runden siegreichen Acura mehr durchführen. Am Ende überquerte die Startnummer 6 den Zielstrich mit einem Rückstand von nur 1,132 Sekunden. Am Steuer des Schwesterautos mit der Nummer 7 hatte Felipe Nasr das Rennen ebenfalls rundenlang angeführt, allerdings warf ein Reifenschaden die Crew auf Platz vier zurück.

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Mathieu Jaminet und Nick Tandy

„Nach derart vielen Zwischenfällen und reichlich Spektakel müssen wir erst einmal durchatmen“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh fügt hinzu: „Wir haben strategisch alles richtig gemacht, aber wir hatten Pech mit Kontakten und Strafen. Wir sind dennoch zufrieden. Wir haben unsere Serie von Podestplätzen fortgesetzt. Noch viel wichtiger: Porsche liegt in allen Meisterschaftswertungen vorn. Wir gehen nun bester Stimmung nach Le Mans. Glückwunsch auch das das Team AO Racing, das mit dem Porsche 911 GT3 R den zweiten Sieg in Folge eingefahren hat.“

„Wir sind von den Plätzen eins und zwei gestartet, aber dann haben uns Kontakte und Strafen etwas zurückgeworfen“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir haben uns aber beeindruckend zurückgekämpft und zu keiner Zeit nachgelassen. Unsere Nummer 6 ging sogar wieder in Führung. Aber wir wurden überholt. Das kann passieren. Beim nächsten Mal müssen wir es besser machen. Insgesamt war es ein gutes Ergebnis. Unsere Situation in der Meisterschaft ist vielversprechend. Nun freuen wir uns auf Le Mans und anschließend auf Watkins Glen.“

Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, IMSA, Detroit, Rennen, 2024, Porsche AG
Jonathan Diuguid

In der Gesamtwertung hat Porsche nach nunmehr zwei Siegen und Podestplätzen in allen drei weiteren Saisonrennen die Spitze in der Herstellermeisterschaft übernommen. Die Daytona-Sieger Nasr und Cameron haben ihre Führung in der Fahrerwertung weiter ausgebaut, Tandy und Jaminet verbesserten sich auf Rang drei. In der Teammeisterschaft liegt die Werksmannschaft Porsche Penske Motorsport vorn.

Die beiden Porsche 963 der Kundenteams waren im Sprintrennen in Detroit in mehrere Zwischenfälle verwickelt. Die beiden 511 kW (695 PS) starken Hybridprototypen von JDC-Miller MotorSports und Proton Competition wurden auf den Positionen acht und neun der Topklasse GTP gewertet.

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Porsche 963 (JDC-Miller MotorSports)

Porsche 911 GT3 R von AO Racing siegt in GTD-Pro-Klasse

In der GTD-Pro-Klasse erreichte der Porsche 911 GT3 R von AO Racing seinen zweiten Sieg in Serie. Nach dem Erfolg Mitte Mai in Laguna Seca ließen der Brite Sebastian Priaulx und der frühere Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland in den Straßen von Detroit einen weiteren Triumph folgen. Die Crew um den „Rexy“ genannten Porsche 911 GT3 R von AO Racing führt alle Wertungen in der GTD-Pro-Klasse an.

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Porsche 911 GT3 R „Rexy“

Der sechste Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 23. Juni in Watkins Glen im US-Bundesstaat New York statt. Zuvor bestreiten Porsche Penske Motorsport und zahlreiche Kundenteams das Highlight des Jahres: Am 15./16. Juni schickt das Werksteam drei Porsche 963 in das größte Langstreckenrennen der Welt, bei dem der Sportwagenhersteller aus Stuttgart mit 19 Gesamttriumphen der Rekordsieger ist. Bereits am kommenden Wochenende finden die offiziellen Testfahrten auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures in Le Mans statt.

Fahrerstimmen nach dem Rennen

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Es lief alles gut. Während der Safety-Car-Phasen hatte ich allerdings große Mühe, ausreichend Temperatur in den Vorderreifen zu halten. Das hat letztendlich dazu geführt, dass uns der Acura überholt hat. Die Konkurrenz war vor allem beim Anbremsen der engen Kurven besser. Mit Platz zwei können wir leben. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich heute nicht das beste Rennen meines Lebens gefahren bin. Das werde ich beim nächsten Mal besser machen.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Platz vier ist ganz okay. In diesem Rennen war alles drin, was sich ein Motorsportfan vorstellen kann. Für uns Fahrer war es eine große Herausforderung. Wir lagen phasenweise gut im Rennen, hatten auf jeden Fall die Chance auf einen weiteren Podestplatz. Aber dann wurde ich während einer Gelbphase von einem Konkurrenten getroffen. Das Rad hinten rechts war beschädigt. Ich musste an die Box kommen und verlor dabei viel Zeit. Danach musste ich angreifen. Immerhin habe ich einige Autos überholt und Platz vier gesichert.“

Bent Viscaal (Porsche 963 #5): „Das Ergebnis ist enttäuschend. Unser Auto war in meinem ersten Stint richtig schnell. Es sah gut aus, als ich unsere Nummer 5 an Gimmi Bruni übergab. Aber leider gab es dann viele Kontakte und eine unnötige Kollision am Ende. Uns sind an diesem Wochenende wieder erhebliche Fortschritte gelungen. Wir lernen immer weiter. Wir hätten mindestens Platz fünf verdient. Das wäre ein gerechtes Resultat gewesen. Irgendwann müssen wir mal belohnt werden.“

Bent Viscaal (NL), Proton Competition (#5), IMSA, Detroit, Rennen, 2024, Porsche AG
Bent Viscaal

Richard Westbrook (Porsche 963 #85): „Mit fällt es schwer, positive Eindrücke zu formulieren. Ganz ehrlich: Die Strecke ist nicht geeignet für Rennen mit den Prototypen der GTP-Topklasse. Es war wie beim Autoscooter. Runde für Runde nahmen die Schäden an den Autos zu. Das war unangemessen – einfach unpassend. Ich finde das frustrierend. Ich habe solch schöne Erinnerungen an Detroit, als wir auf der schönen Belle Isle gefahren sind. Nun freue ich mich auf Watkins Glen, eine richtig tolle Strecke.“

Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Zwei Siege in Folge – fantastisch! Das Rennen war alles andere als einfach. Mein Teamkollege Seb hat eine tolle Basis gelegt, zunächst im Qualifying und dann in seinem ersten Stint. Unser Boxenstopp war extrem gut und schnell, die anschließenden ersten Runden auf kühlen Reifen sehr gut. Ich hatte dann einen Schreckmoment, als ich einem Konkurrenten nicht ausweichen konnte. Unser ‚Rexy‘ hatte an der Front einige Schäden. Ich musste meinen Fahrstil umstellen, weil das Auto immer ganz gern geradeaus gerutscht wäre. Es hat funktioniert. Ich bin super glücklich.“

Ergebnisse Rennen

GTP-Klasse:
1. Taylor/Albuquerque (USA/P), Acura #10, 75 Runden
2. Jaminet/Tandy (F/UK), Porsche 963 #6, + 1,132 Sekunden
3. Bourdais/Van der Zande (F/NL), Cadillac #01, + 4,198 Sekunden
4. Nasr/Cameron (BR/USA), Porsche 963 #7, + 5,142 Sekunden
8. Van der Helm/Westbrook (NL/UK), Porsche 963 #85, + 1 Runde
9. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, + 10 Runden

GTD-Pro-Klasse:
1. Heinrich/Priaulx (D/UK), Porsche 911 GT3 R #77, 74 Runden
2. Hawksworth/Barnicoat (UK/UK), Lexus #14, + 2,885 Sekunden
3. Gunn/Riberas (UK/E), Aston Martin #23, + 4,869 Sekunden

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter https://imsa.alkamelsystems.com.

Qualifying

Im Qualifying auf dem Stadtkurs in Detroit erreichte der Brite Nick Tandy die schnellste Rundenzeit. Sein Teamkollege Dane Cameron aus den USA machte den Erfolg des Werksteams Porsche Penske Motorsport mit Platz zwei perfekt. Die beiden baugleichen Hybridprototypen der Kundenteams Proton Competition und JDC-Miller MotorSports erreichten die Positionen sieben und neun. In der GTD-Pro-Klasse startet der „Rexy“ genannte Porsche 911 GT3 R von AO Racing von Rang vier.

Bei strahlendem Sonnenschein und Lufttemperaturen von 25 Grad Celsius entwickelte sich auf dem engen und sehr welligen Stadtkurs in Detroit eine spannende Zeitenjagd. Im Verlauf der ersten 13 von 15 Minuten verbesserten sich die Fahrzeuge mit jeder absolvierten Runde. Dann fand das Qualifying jedoch ein vorzeitiges Ende. Nach einem Dreher eines Cadillac brach die Rennleitung die Session mit roten Flaggen ab. Direkt zuvor hatte Le-Mans-Sieger Nick Tandy die Bestmarke und Teamkollege Dane Cameron die zweitbeste Rundenzeit gesetzt. Es ist die erste Pole-Position für den Porsche 963 in der laufenden IMSA-Saison in Nordamerika.

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Nick Tandy und Mathieu Jaminet

„Wir freuen uns über das Topresultat. Gerade auf diesem engen Stadtkurs ist die erste Reihe eine sehr wichtige Ausgangsposition“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die Leistung des gesamten Teams und der Fahrer war absolut top. Gleichzeitig müssen wir aber auch zugeben, dass wir mit der roten Flagge etwas Glück hatten. Unsere beiden Autos hatten sich gerade an die Spitze gesetzt. Wäre Rot zu einem anderen Zeitpunkt gekommen, hätte es vielleicht nicht so gut ausgesehen. Nichtsdestotrotz: Wir gehen optimistisch ins Rennen.“ Auf dem engen Kurs mit zahlreichen starken Bodenwellen gilt eine gute Startposition als Schlüssel zum Erfolg. Überholmanöver sind kaum möglich, das kurze Rennen über 100 Minuten bietet nur wenige strategische Möglichkeiten.

„Wir haben das Qualifying auf den ersten beiden Plätzen beendet – besser geht es nicht. Es ist somit ein großartiger Tag für unser Team“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir haben unser Setup für solche Stadtkurse enorm verbessert. Das wurde heute sehr deutlich. Nick und Dane haben starke Leistungen gezeigt und sich gegenseitig an die Grenzen getrieben. Wir freuen uns sehr auf das morgige Rennen.“

Die beiden Porsche 963 der Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition absolvierten ebenfalls schnelle Runden, konnten aber das Tempo der Werksmannschaften nicht ganz mitgehen. Der Niederländer Bent Viscaal erreichte am Steuer der Nummer 5 von Proton Competition den siebten Platz, sein Landsmann Tijmen van der Helm fuhr im Auto von JDC-Miller MotorSports (Startnummer 85) auf Rang neun.

Porsche 911 GT3 R von AO Racing auf Startplatz vier der GTD-Pro-Klasse

In der GTD-Pro-Klasse erreichte der Porsche 911 GT3 R von AO Racing einen Platz in der zweiten Startreihe. Der Brite Sebastian Priaulx, der sich den „Rexy“ genannten Neunelfer mit dem ehemaligen Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland teilt, fuhr in der 15-minütigen Session die viertschnellste Rundenzeit. Die GTD-Kategorie, in der zuletzt die Porsche-Kundenteams Wright Motorsports, Andretti Motorsports und MDK Motorsports am Start waren, macht am Detroit-Wochenende der IMSA-Meisterschaft eine Pause.

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Der fünfte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem 2,66 Kilometer langen Stadtkurs in Detroit ist ein Sprint über nur 100 Minuten. Start ist am Samstag, 1. Juni um 15:10 Uhr Ortszeit (21:10 Uhr MESZ). Außerhalb von Nordamerika ist das Rennen über die gesamte Distanz im kostenlosen Livestream auf IMSA.tv zu sehen.

Fahrerstimmen nach dem Qualifying

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Mega! Wir haben als Team die ersten beiden Plätze erreicht und mit unserer Nummer 6 endlich mal wieder eine Pole-Position. Zuletzt in Laguna Seca das Rennen gewonnen, nun in Detroit auf dem ersten Rang im Qualifying: Es läuft bei uns! Das Wochenende ist bislang super – tolles Wetter, viele Fans, die Strecke in einem Topzustand. Das Team arbeitet absolut fehlerlos. Das gibt mir die Zuversicht, morgen um den Sieg kämpfen zu können.“

Dane Cameron (Porsche 963 #7): „Es ist natürlich sehr schön, dass wir die erste Reihe komplett besetzen. Das gesamte Team Porsche Penske Motorsport hat einen sehr guten Job gemacht. Wir hatten nicht mit einem derart tollen Ergebnis gerechnet. Aufgrund der Streckencharakteristik hatten wir eher einen Rückstand erwartet. Platz eins und zwei ist also eine nette Überraschung. Hoffentlich bringen wir unsere Autos erst einmal sauber durch die ersten Kurven – und dann auf den ersten beiden Positionen ins Ziel.“

Bent Viscaal (Porsche 963 #5): „Uns sind im Verlauf der Trainings gute Fortschritte gelungen. Allerdings benötigen wir immer noch recht lange, um die Reifen auf optimale Betriebstemperatur zu bringen. Das war heute im Qualifying auf den ersten Runden zu sehen. Ich denke, am Ende wäre noch mehr möglich gewesen, aber die roten Flaggen haben dies verhindert. Platz sieben ist okay. Es ist im Rennen bestimmt noch alles möglich.“

Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Schon im Training sind wir nie so richtig auf Tempo gekommen. Das Ergebnis im Qualifying ist nicht perfekt, aber immerhin haben wir die Lücke zu den anderen Teams etwas verkleinert. Mal schauen, was morgen noch möglich ist. Auf dieser Strecke ist Überholen kaum machbar. Wir müssen auf Glück hoffen und selbst keinerlei Fehler machen.“

Sebastian Priaulx (Porsche 911 GT3 R #77): „Die Strecke ist echt cool. Ich hatte in unserem Auto viel Spaß, wenngleich die Corvettes absolut in einer anderen Liga gefahren sind. Ich habe alles herausgeholt, was für uns möglich war. Nun heißt es: Zähne zusammenbeißen und im Rennen maximal angreifen.“

Ergebnisse Qualifying

GTP-Klasse:
1. Jaminet/Tandy (F/UK), Porsche 963 #6, 1:05,390 Minuten
2. Nasr/Cameron (BR/USA), Porsche 963 #7, 1:05,514 Minuten
3. Bourdais/Van der Zande (F/NL), Cadillac #01, 1:05,762 Minuten
7. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, 1:06,326 Minuten
9. Van der Helm/Westbrook (NL/UK), Porsche 963 #85, 1:06,657 Minuten

GTD-Pro-Klasse:
1. Garcia/Sims (E/UK), Corvette #3, 1:09,092 Minuten
2. Milner/Catsburg (USA/NL), Corvette #4, 1:09,428 Minuten
3. Hawksworth/Barnicoat (UK/UK), Lexus #14, 1:09,626 Minuten
4. Heinrich/Priaulx (D/UK), Porsche 911 GT3 R #77, 1:09,705 Minuten

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände finden Sie hier.

Vorschau

Das sogenannte „Detroit Sports Car Classic“ führt über eine Distanz von nur 100 Minuten. Das Werksteam setzt zwei Hybridprototypen ein, die Kundenmannschaften JDC-Miller MotorSports und Proton Competition zwei zusätzliche Porsche 963. Neben der Topklasse GTP geht in Detroit auch die GTD-Pro-Kategorie ins Rennen. Hier bringt das zuletzt in Laguna Seca siegreiche Kundenteam AO Racing den als „Rexy“ bekannten Porsche 911 GT3 R an den Start.

Beim fünften Saisonrennen betritt Porsche Penske Motorsport bislang unbekanntes Terrain. Erstmals startet der Porsche 963 auf dem wiederbelebten Stadtkurs in Detroit, der auf 2,66 Kilometern Länge nur neun Kurven umfasst. Porsche belegt vor dem fünften IMSA-Lauf des Jahres den zweiten Platz in der Herstellermeisterschaft. In der Teamwertung führt Porsche Penske Motorsport. Die Daytona-Sieger Felipe Nasr und Dane Cameron stehen auf Rang eins der Fahrermeisterschaft. In der Topklasse GTP tritt der Porsche 963 gegen Hybrid-Rennwagen von drei weiteren Herstellern an.

„Auf dem Stadtkurs in Detroit gibt es keine Testmöglichkeiten, entsprechend gespannt sind wir auf unsere ersten Eindrücke von der Strecke“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Unsere Mannschaft hat im bisherigen Verlauf der Saison jederzeit hervorragende Arbeit abgeliefert. Dafür sind wir mit Siegen in Daytona und Laguna Seca sowie Podestplätzen in Sebring und Long Beach belohnt worden. In Detroit möchten wir unsere großartige Serie fortschreiben und anschließend mit einem weiteren Erfolg im Rücken bei den 24 Stunden von Le Mans antreten.“

Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh, IMSA, 2024, Porsche AG
Urs Kuratle

„Detroit mag für den Porsche 963 eine neue Strecke sein, aber sie ist vielen unserer Mitarbeiter bekannt“, schildert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. Die Indycar-Mannschaft des Team Penske kann auf umfangreiche Erfahrungen mit dem Kurs in der US-Autohauptstadt zurückgreifen. „Die Strecke in der Innenstadt zeichnet sich durch ein schwieriges und enges Layout aus, die Fahrbahn ist wellig und herausfordernd. Mit Topergebnissen haben wir dafür gesorgt, dass Porsche Penske Motorsport auch in der IMSA-Serie weiterhin an der Spitze der Fahrer- und Team-Meisterschaft steht. Gepaart mit der Tatsache, dass Roger Penske in Detroit zu Hause ist, will unsere Mannschaft einen weiteren Sieg einfahren.“

Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, IMSA, 2024, Porsche AG
Jonathan Diuguid

Das Rennen

Der fünfte Saisonlauf der IMSA findet im Rahmen des „Detroit Grand Prix“ der nordamerikanischen Indycar-Serie statt. In der US-Formelsport-Meisterschaft geht das Team Penske mit drei Fahrzeugen an den Start. Bis 2020 fand das Stadtrennen in Detroit auf der Belle Isle statt, kehrte im vergangenen Jahr aber an seinen ursprünglichen Schauplatz im Zentrum zurück.

2024 feiern die LMDh-Hybridprototypen ihr Debüt auf den engen Straßen der „Motown“ genannten Großstadt im US-Bundesstaat Michigan. Auf gut zweieinhalb Kilometern Länge pfeilen die Wettbewerbs-Fahrzeuge durch einen engen Leitplankenkanal mit neun Kurven, zumeist 90-Grad-Kehren. Mit einer Dauer von nur 100 Minuten gehört der „Detroit Sports Car Classic“ genannte Sprint zu den zwei kürzesten IMSA-Rennen des Jahres.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Dass ich in der IMSA-Serie auf eine für mich neue Strecke komme, passiert nicht alle Tage. Daher bin ich sehr gespannt, was Detroit für uns bereithält. Die Strecke besitzt schnelle Abschnitte, ist aber an anderen Stellen sehr langsam und eng. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich unsere großen Prototypen unter diesen Bedingungen schlagen. Alle Teams starten bei null, da bisher niemand dort gefahren ist oder testen konnte. Wichtig ist, zum ersten Training ein gutes Auto zu haben und sich während der Sessions konsequent zu verbessern.“

Dane Cameron (Porsche 963 #7): „Es gibt vor unserem ersten Start auf dem Straßenkurs sehr viele Unbekannte, denn wir waren noch nie auf der Strecke in Detroit. Es ist immer schön, einen neuen Schauplatz kennenzulernen. Auf dem vergleichbaren Kurs in Long Beach konnten wir wichtige Fortschritte machen, die wir nun auch in Detroit umsetzen möchten. Unser Team ist im Moment in großartiger Form. Diesen positiven Schwung wollen wir mitnehmen und mit einem weiteren Topresultat unsere Meisterschaftsführung ausbauen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 963 #5): „Ich bin schon sehr gespannt. Ich kenne Detroit und bin dort schon gefahren, allerdings auf der Strecke auf der Belle Isle und nicht auf dem Kurs in der Innenstadt. Schön, dass erneut Bent Viscaal mein Teamkollege sein wird. Wir haben zuletzt das Rennen in Laguna Seca zusammen bestritten und uns dabei aufeinander eingespielt. Wir fangen somit nicht bei null an.“

Richard Westbrook (Porsche 963 #85): „Einerseits trauere ich der alten Strecke auf der Belle Isle etwas nach, andererseits freue ich mich auf den neuen Stadtkurs in Detroit. Es wird für uns alle eine Reise ins Ungewisse. Das macht es so spannend. Es ist wichtig, dass wir als Team bereits zum ersten Freien Training ein gutes Setup haben. Anschließend müssen wir alle Sessions zur weiteren Optimierung nutzen. Ich bin gespannt, wie sich das Rennen mit zwei Fahrzeugklassen darstellen wird – nicht nur auf der Strecke, sondern auch in der sicherlich engen Boxengasse.“

Nick Tandy (UK), Porsche Penske Motorsport, IMSA, 2024, Porsche AG
Nick Tandy
Dane Cameron (USA), Porsche Penske Motorsport, IMSA, 2024, Porsche AG
Dane Cameron
Gianmaria Bruni (I), Proton Competition, IMSA, 2024, Porsche AG
Gianmaria Bruni
Richard Westbrook (UK), JDC-Miller MotorSports, IMSA, 2024, Porsche AG
Richard Westbrook

Die Fahrzeuge und Fahrer in der Übersicht

GTP-Klasse (Porsche 963)
Proton Competition #5: Gianmaria Bruni (I) / Bent Viscaal (NL)
Porsche Penske Motorsport #6: Mathieu Jaminet (F) / Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport #7: Dane Cameron (USA) / Felipe Nasr (BR)
JDC-Miller MotorSports #85: Tijmen van der Helm (NL) / Richard Westbrook (UK)

GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R)
AO Racing #77: Laurin Heinrich (D) / Sebastian Priaulx (UK)

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -6)

Freitag, 31. Mai
08:00 Uhr – 09:30 Uhr: Freies Training 1
11:30 Uhr – 13:30 Uhr: Freies Training 2
16:40 Uhr – 16:55 Uhr: Qualifying GTD-Pro-Klasse
17:05 Uhr – 17:20 Uhr: Qualifying GTP-Klasse

Samstag, 1. Juni
10:35 Uhr – 10:55 Uhr: Freies Training 3
15:10 Uhr – 16:50 Uhr: Rennen

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