Das Rennen
Mit dem Erfolg im US-Bundesstaat New York bauten Porsche, das Werksteam und die Piloten Nasr und Cameron ihre Spitzenposition in der Meisterschaft aus. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart steht nun auch in allen Wertungen des IMSA Michelin Endurance Cup auf Platz eins.
Der sechste Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship begann mit einer fast fünfstündigen Achterbahnfahrt. Der mehrfache Einsatz des Safety-Cars, leichte Regenschauer in der ersten Hälfte und ein Wolkenbruch rund zweieinhalb Stunden vor dem Ende stellten das Klassement immer wieder auf den Kopf. Nahezu alle Fahrzeuge der Topklasse GTP lagen phasenweise in Führung – so auch beide Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport. Dann wurden die Karten noch einmal ganz neu gemischt: 1:20 Stunden vor dem Ende stand dermaßen viel Wasser auf der Traditionsstrecke, sodass die Rennleitung die roten Flaggen zeigte.
Die Entscheidung um den Sieg fiel letztlich in einem spannenden Sprint über 17 Minuten. In diesen Showdown starteten Felipe Nasr und Mathieu Jaminet von den Plätzen zwei und vier. Der Brasilianer nutzte nach dem Restart seine erste Chance und zog sehenswert am bis dorthin führenden Acura vorbei. Jaminet arbeitete sich ebenso konsequent kurz vor dem Fallen der Zielflagge auf den dritten Rang und somit ebenfalls auf das Siegerpodest nach vorn.
„Was für ein spannendes Rennen in Watkins Glen“, jubelt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Wir haben unseren dritten Saisonsieg erreicht, standen bislang in jedem Rennen auf dem Podium und haben die Führung in der Meisterschaft ausgebaut – besser geht es nicht! Großes Kompliment an unser Werksteam Porsche Penske Motorsport und an die Fahrer, die unter schwierigsten Bedingungen eine Topleistung zeigten. Vielen Dank auch an alle Mitarbeiter in Weissach und unsere starken Partner, die uns in diesem Projekt optimal unterstützen.“
„In einem wirklich verrückten Rennen haben unsere Strategen, unsere Fahrer und die gesamten Boxenmannschaften einen hervorragenden Job gemacht“, bilanziert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir haben gezeigt, dass wir äußerst schwierige Situationen bestens meistern können. Nach unserem Aufritt in Le Mans tat das allen sehr gut. Unser Kundenteam JDC-Miller MotorSports war heute beeindruckend stark. Leider gab es eine erhebliche Strafe. Aber Gratulation an die Mannschaft, die erstklassig gearbeitet hat.“
„Es ist ein toller Tag für unser gesamtes Team. Es tut richtig gut, den Porsche 963 in der Victory Lane zu sehen“, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Unsere Autos waren im Rennen richtig schnell. Das Team hat unter wechselnden Bedingungen einen sehr guten Job gemacht. Ich freue mich besonders, dass unsere Nummer 7 mit dem Sieg die Spitze in der Gesamtwertung festigte. Wir haben nun eine längere Pause bis zum nächsten Einsatz auf der Road America. Es ist schön, diese Zeit mit dem Gefühl eines Sieges angehen zu dürfen.“
In der Herstellerwertung hat Porsche nunmehr einen Vorsprung von 41 Punkten. Die Crew der Startnummer 7 und die Werksfahrer Felipe Nasr und Dane Cameron führen in der Team- und der Fahrermeisterschaft mit einem deutlichen Polster von 93 Zählern. Nick Tandy und Mathieu Jaminet belegen derzeit Rang drei. Im IMSA Michelin Endurance Cup, einer Sonderwertung der fünf längsten Rennen des Jahres, liegt Porsche nun ebenso an der Spitze.
Kundenteam JDC-Miller MotorSports glänzt in der Startphase
Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports glänzte in der ersten Rennstunde in Watkins Glen. Phil Hanson, der den Porsche 963 mit der Startnummer 85 am Samstag auf Platz vier qualifiziert hatte, zündete in seinem Stint zum Auftakt ein regelrechtes Feuerwerk. In den ersten beiden Runden überholte der Brite zwei Konkurrenten, nur wenig später wuchtete er den knallgelben Hybridprototypen an die Spitze.
Teamkollege Tijmen van der Helm konnte anschließend die Position nicht halten, Richard Westbrook hatte zwei Stunden vor Schluss großes Pech. Der Brite fuhr versehentlich das Messsystem von Reifenpartner Michelin am Ende der Boxengasse um. Konsequenz: eine fünfminütige Strafe und das Ende der Siegträume. Das baugleiche Auto von Proton Competition beendete das Rennen ohne größere Zwischenfälle auf Gesamtrang sieben.
GT-Klassen: Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsport verliert Podestplatz
In der GTD-Klasse überquerte der Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsport den Zielstrich nach sechs Stunden auf Platz zwei. Die Mannschaft um die Piloten Adam Adelson, Eliott Skeer und Jan Heylen verlor den Podestplatz jedoch wenig später. Die Crew der Startnummer 120 hatte gegen die Vorgaben bezüglich der Mindestfahrzeit verstoßen. Der Neunelfer von Wright Motorsports kam auf Platz 21 in die Wertung, die baugleichen Autos von MDK Motorsports und Andretti Motorsports beendeten das Rennen auf den Positionen neun und elf. In der GTD-Pro-Klasse erreichte der „Rexy“ genannte 911 GT3 R von AO Racing Platz sechs. Sebastian Priaulx und der ehemalige Porsche-Junior Laurin Heinrich verteidigten damit ihre Führung in der Meisterschaft.
Der siebte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am zweiten Juli-Wochenende im Canadian Tire Motorsport Park statt. Dort treten allerdings nur die beiden GT-Klassen sowie die LMP2-Kategorie an. Der nächste Renneinsatz der beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport sowie der baugleichen Autos der Kundenteams ist am 4. August auf der Road America in Elkhart Lake.
Fahrerstimmen nach dem Rennen
Dane Cameron (Porsche 963 #7): „Es ist wunderschön, in Watkins Glen zu siegen und das Schwesterauto ebenfalls mit auf dem Podium zu haben. Dieser Erfolg bedeutet für uns einen großen Schritt bezüglich unserer Ambitionen in der Meisterschaft. Vor zehn Jahren habe ich mal einen Klassensieg in Watkins Glen gefeiert – nun endlich auch den Gesamtsieg. Es fühlt sich großartig an.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #6): „Der Sieg kommt genau zur rechten Zeit, denn es geht nun in die richtig heiße Phase des Meisterschaftskampfes. Für unser Team war es bei diesen wechselnden Bedingungen eine enorme Herausforderung. Die Crew hat das optimal erledigt. Alle sind ruhig geblieben und haben schlaue Entscheidungen getroffen – einfach fantastisch. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Rennen.“
Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Beide Autos auf dem Podium – was für ein fantastisches Ergebnis. Das Rennen war äußerst interessant. Es sind so viele Dinge passiert. Am Ende hatten wir für den finalen Sprint ins Ziel zwei richtig schnelle Porsche 963. Wir haben jede Menge Punkte geholt. Diese Tage in Watkins Glen haben nach unseren nicht ganz so schönen Erlebnissen in Le Mans richtig gutgetan.“
Richard Westbrook (Porsche 963 #85): „Ich bin unglaublich enttäuscht. Ich musste nach unserem Wechsel auf Regenreifen beim Herausfahren eine Einstellung am Lenkrad vornehmen. Da ist mir dieser Fehler unterlaufen und ich habe die Michelin-Messeinheit berührt. Ich hatte damit gerechnet, eine Durchfahrtsstrafe zu bekommen. Aber die fünfminütige Strafe war ein Killer für uns. Da war nichts mehr zu machen. Es tut mir so leid für das Team, zumal unser Auto an diesem Wochenende dermaßen stark war. Diese Pille ist wirklich schwierig zu schlucken.“
Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Nach unseren Erfolgen in Laguna Seca und Detroit war die Stimmung bestens und die Erwartungen hoch. Dennoch war uns immer klar, dass die Strecke in Watkins Glen nicht ganz optimal zu den Besonderheiten des Porsche 911 GT3 R passt. Wir lagen phasenweise in den Top 3, haben dann aber unter anderem wegen einer falschen Reifenentscheidung viel Boden verloren. Am Ende war es ein reiner Sprint, der für uns auf Platz sechs endete. Immerhin haben wir die Führung in der Meisterschaft verteidigt.“
Adam Adelson (Porsche 911 GT3 R #120): „Wir alle zusammen haben ein hervorragendes Rennen absolviert. Ich denke, ich bin heute meinen besten Stint aller Zeiten gefahren. Meine Kollegen Eliott und Jan waren wie immer spitzenmäßig. Leider hat die Unterbrechung mit roten Flaggen unseren Plan durchkreuzt und letztlich dafür gesorgt, dass wir die Regeln bezüglich der Fahrzeiten nicht einhielten. Ich weiß gar nicht, wie ich nun damit umgehen soll. Ich finde, wir hätten Platz zwei verdient gehabt.“
Ergebnisse Rennen
GTP-Klasse:
1. Cameron/Nasr (USA/BR), Porsche 963 #7, 148 Runden
2. Bourdais/van der Zande (F/NL), Cadillac #01, + 0,749 Sekunden
3. Jaminet/Tandy (F/UK), Porsche 963 #6, + 2,819 Sekunden
7. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, 1 Runde zurück
9. Hanson/Van der Helm/Westbrook (UK/NL/UK), Porsche 963 #85, 2 Runden zurück
GTD-Pro-Klasse:
1. Gunn/Riberas (UK/E), Aston Martin #23, 140 Runden
2. Kirchhöfer/Jarvis (CH/UK), McLaren #9, + 1,340 Sekunden
3. Garcia/Sims (E/UK), Corvette #3, + 2,517 Sekunden
5. Heinrich/Priaulx (D/UK), Porsche 911 GT3 R #77, + 3,976 Sekunden
GTD-Klasse:
1. Ward/Ellis/Dontje (USA/UK/NL), Mercedes-AMG #57, 140 Runden
2. Franco/Costa/Sbirrazzuoli (USA/E/MC), Ferrari #34, + 1,651 Sekunden
3. Potter/Lally/Pumpelly (USA/USA/USA), Aston Martin #44, + 2,891 Sekunden
7. Li/Fjordbach/Bachler (CHN/DK/A), Porsche 911 GT3 R #86, + 10,276 Sekunden
8. Andretti/Chaves/Hargrove (USA/USA/CDN), Porsche 911 GT3 R #43, + 14,971 Sekunden
21. Adelson/Skeer/Heylen (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 R #120, + 0,884 Sekunden
Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter https://imsa.alkamelsystems.com.
Qualifying
Der Porsche 963 des Kundenteams JDC-Miller MotorSports startet von Platz vier in das 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen. Der Brite Phil Hanson war in der Zeitenjagd am Samstag geringfügig schneller als die beiden Werksautos von Porsche Penske Motorsport. Der Franzose Mathieu Jaminet und der Brasilianer Felipe Nasr erreichten im Qualifying die Positionen fünf und sechs. Der baugleiche, starke Hybridprototyp von Proton Competition geht von Platz zehn in den sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship.
Die beiden Porsche 963 der Werksmannschaft hatten im Qualifying unterschiedliche Strategien. Während Felipe Nasr am Steuer der Nummer 7 sofort nach Freigabe der Zeitenjagd auf die Strecke fuhr, wartete Mathieu Jaminet im Schwesterauto zunächst in der Boxengasse. Erst als das erste Drittel der 15-minütigen Session absolviert war, ging auch die Startnummer 6 auf die Bahn. Nasr steigerte sich auf seinen ersten vier Umläufen, konnte später aber nicht weiter zulegen. Jaminet setzte seine persönliche Bestmarke kurz vor dem Ende der Session und schob sich damit am Teamkollegen vorbei. Beide Werksfahrer blieben jedoch knapp hinter Phil Hanson, der am Steuer des gelben Kunden-963 mit der Nummer 85 eine starke Leistung zeigte.
„Gratulation an unser Kundenteam JDC-Miller MotorSports. Das war eine richtig starke Vorstellung“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Mit unseren beiden 963 von Porsche Penske Motorsport wären wir gern weiter vorn gelandet. Unsere Fahrer waren mit dem Verhalten der Autos recht zufrieden. Dennoch gibt es einige Punkte, die wir uns vor dem Start in das Rennen ganz genau anschauen müssen. In den sechs Stunden am Sonntag kann noch sehr viel passieren.“
„Es war ein hart umkämpftes Qualifying auf der spektakulären Strecke in Watkins Glen“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Mathieu und Felipe haben einen guten Job gemacht. Die Startplätze fünf und sechs sind ganz in Ordnung. Wir sind mittendrin und haben am Renntag sechs Stunden Zeit, uns möglichst weit nach vorn zu arbeiten.“
GT-Klassen: Porsche 911 GT3 R in der Zeitenjagd nicht im Vorderfeld
In der GTD-Pro-Klasse hatte der Porsche 911 GT3 R von AO Racing einen schweren Stand. Der Brite Sebastian Priaulx fuhr am Steuer des „Rexy“ genannten Neunelfers auf die achte Startposition. Das amerikanische Porsche-Kundenteam hatte die Klasse bei den vergangenen Rennen in Laguna Seca und Detroit gewonnen und führt das Klassement derzeit an. In der GTD-Kategorie fuhren die drei bis zu 415 kW (565 PS) starken Autos von Wright Motorsports, Andretti Motorsports und MDK Motorsports auf die Plätze 13, 20 und 21.
Der sechste Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf der Rennstrecke Watkins Glen International geht über eine Distanz von sechs Stunden. Der Langstreckenevent zählt zum Michelin Endurance Cup – eine Sonderwertung, der die fünf längsten Rennen des Jahres umfasst. Start ist am Sonntag, 23. Juni um 11:10 Uhr Ortszeit (17:10 Uhr MESZ). Außerhalb von Nordamerika ist das Rennen über die gesamte Distanz im kostenlosen Livestream auf IMSA.tv zu sehen.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Platz fünf ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Ich bin sicher, dass etwas mehr möglich war. In meinem schnellsten Umlauf ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Ein unnötiger Gangwechsel in der letzten Kurve hat den Sprung auf Platz drei verhindert. Die Startposition ist nicht ganz so wichtig. Unser Auto wird im Rennen stärker sein als über eine einzelne schnelle Runde im Qualifying. Ich bin gespannt, wie sich das Wetter entwickelt. Es könnte am Renntag nass werden.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Ich habe alles versucht. Für meinen Geschmack untersteuert unser Auto noch etwas zu stark. So etwas fühlt sich bei der Jagd auf die schnellste Rundenzeit nicht so schön an. Auf der anderen Seite ist genau ein solches Fahrzeugverhalten gut für das lange Rennen am Sonntag. Ich bin sicher, dass für uns noch alles drin ist. Wetter, Strategie, Reifenhaltbarkeit – es gibt viele Faktoren, die im Kampf um den Sieg eine sehr wichtige Rolle spielen werden.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #5): „Wir haben unser Auto im Vergleich zum ersten Freien Training spürbar verbessert. Ich hatte im Qualifying recht guten Grip, meine schnellste Runde war sauber. Unsere Problemzone ist nach wie vor die Hinterachse. Wir rutschen noch zu viel herum. Nun schauen wir und die Daten genau an und hoffen, zum Renntag noch einige Verbesserungen zu finden.“
Phil Hanson (Porsche 963 #85): „Mein Ziel war es nicht, vor den Werksautos zu landen. Das Ziel ist immer die Pole-Position. Es hat gar nicht mal so viel gefehlt. Das Auto fühlte sich sehr gut an. Ich bin im Qualifying sehr sauber gefahren – nun ist ein Platz in der zweiten Reihe unser Lohn dafür. Beim meinem letzten Einsatz in der IMSA beim 12-Stunden-Rennen in Sebring haben wir unser hohes Potenzial nicht umgesetzt. Das wollen wir morgen im Rennen anders gestalten.“
Sebastian Priaulx (Porsche 911 GT3 R #77): „Ich hatte etwas mehr erwartet. Es hat den Anschein, dass wir bei den hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius etwas Rückstand haben. Andere Autos sind diesbezüglich offenbar weniger empfindlich. Wir müssen nun damit klarkommen. Ich bin sehr sicher, dass wir im Rennen über sechs Stunden sehr konstant und schnell sein werden. Keine Frage: Wir werden uns nach vorn arbeiten. Wir wollen unsere Spitzenposition in der Meisterschaft verteidigen.“
Ergebnisse Qualifying:
GTP-Klasse:
1. Deletraz/Taylor (CH/USA), Acura #40, 1:32,209 Minuten
2. Bourdais/van der Zande (F/NL), Cadillac #01, + 0,038 Sekunden
3. Aitken/Blomqvist/Derani (UK/UK/BR), Cadillac #31, + 0,310 Sekunden
4. Hanson/Van der Helm/Westbrook (UK/NL/UK), Porsche 963 #85, + 0,316 Sekunden
5. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, + 0,370 Sekunden
6. Cameron/Nasr (USA/BR), Porsche 963 #7, + 0,439 Sekunden
10. Bruni/Viscaal (I/NL), Porsche 963 #5, + 0,714 Sekunden
GTD-Pro-Klasse:
1. Serra/Rigon (BR/I), Ferrari #62, 1:44,203 Minuten
2. Garcia/Sims (E/UK), Corvette #3, + 0,114 Sekunden
3. Gunn/Riberas (UK/E), Aston Martin #23, + 0,184 Sekunden
8. Heinrich/Priaulx (D/UK), Porsche 911 GT3 R #77, + 0,826 Sekunden
GTD-Klasse:
1. Montecalvo/Thompson/Telitz (USA/CDN/USA), Lexus #12, 1:44,642 Minuten
2. Triarsi/Scardina/Rovera (USA/USA/I), Ferrari #023, + 0,600 Sekunden
3. Skeen/Grenier/Koch (USA/CDN/USA), Mercedes-AMG #32, + 0,790 Sekunden
13. Adelson/Skeer/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 GT3 R #120, + 2,477 Sekunden
20. Andretti/Chaves/Hargrove (USA/COL/CDN), Porsche 911 GT3 R #43, + 4,475 Sekunden
21. Bachler/Fjordbach/Li (A/DK/CHN), Porsche 911 GT3 R #86, + 5,522 Sekunden
Vorschau
Porsche Penske Motorsport will seine Erfolgsserie beim sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship fortsetzen. Die Werksmannschaft hat in den bisherigen Rennen des Jahres stets mit mindestens einem Porsche 963 das Siegerpodest erreicht. Dabei gelangen beim 24-Stunden-Rennen in Daytona und in Laguna Seca zwei Siege. Porsche geht somit als Führender in der Herstellermeisterschaft in das kommende 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen. Porsche Penske Motorsport liegt an der Spitze der Teamwertung, die Daytona-Sieger Felipe Nasr und Dane Cameron führen in der Fahrermeisterschaft.
Das traditionsreiche Rennen auf der Strecke „Watkins Glen International“ geht über sechs Stunden. Es zählt ebenso wie die Langstreckenläufe in Daytona, Sebring, Indianapolis und auf der Road Altanta zum Michelin Endurance Cup, einer Sonderwertung innerhalb der IMSA-Meisterschaft. Beim ersten Watkins-Glen-Auftritt des Hybridprototypen aus Weissach im vergangenen Jahr hatte die Startnummer 6 von Nick Tandy und Mathieu Jaminet den Zielstrich auf Platz eins überquert. Kurz nach dem Ende des Rennens war das Fahrzeug jedoch aufgrund einer um 0,1 Millimeter zu stark abgenutzten Bodenplatte aus der Wertung genommen worden.
„Unser Porsche 963 war bereits im vergangenen Jahr in Watkins Glen stark. Die Strecke scheint uns zu liegen“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „In Vorbereitung auf das diesjährige Rennen waren wir zusammen mit zahlreichen anderen Teams und Herstellern dort testen. Die Erkenntnisse und Ergebnisse waren aus unserer Sicht gut. Ich gehe davon aus, dass wir erneut ganz vorn dabei sein werden. Wir möchten unsere Spitzenposition in der Meisterschaft ausbauen und auch im IMSA Michelin Endurance Cup ganz nach vorn.“
„Watkins Glen ist das dritte echte Langstreckenrennen der IMSA-Saison. Mit einer Dauer von sechs Stunden gehört es allerdings zu den kürzeren“, blickt Jonathan Diuguid voraus. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport fügt hinzu: „Unser Porsche 963 war dort im vergangenen Jahr richtig schnell. In Watkins Glen setzen wir erstmals in der Saison 2024 die härteste Reifenmischung ein. Wir konnten diese bei einem Test vor einigen Wochen erfolgreich ausprobieren. Ich denke, wir haben eine gute Basis, mit der wir in das Rennwochenende gehen. Wir wollen unsere Spitzenposition in den Gesamtwertungen weiter festigen.“
Das Rennen
Das 6-Stunden-Rennen im US-Bundesstaat New York hat seine Wurzeln im Grand Prix Watkins Glen, der erstmals 1948 auf öffentlichen Straßen stattfand. Acht Jahre später erfolgte der Wechsel auf die permanente Rennstrecke namens „Watkins Glen International“. Zwischen 1961 und 1980 gastierte die Formel 1 regelmäßig auf dem 5,47 Kilometer langen Kurs. Gleichzeitig etablierte sich das Langstreckenrennen auf der Anlage mit elf Kurven sowie spektakulären Steigungen und Gefällepassagen.
Porsche hat in Watkins Glen bereits elf Gesamtsiege errungen. Der Kurs fügt sich harmonisch in die bewaldete und hügelige Landschaft an den touristisch sehr beliebten Finger Lakes nahe der Grenze zu Kanada ein. Schnelle und rhythmische Richtungswechsel machen ihn für jeden Piloten zu einem Genuss im Rennwagen. Wie auf nahezu allen nordamerikanischen Rennstrecken bietet auch Watkins Glen kaum Auslaufzonen. Dies erhöht den Nervenkitzel für Fahrer und Zuschauer.
Das Rennen im Livestream
Außerhalb der USA und Kanadas wird das Rennen über die volle Distanz von sechs Stunden live im kostenlosen Stream auf imsa.tv übertragen. Die Internetseite scoring.imsa.com bietet ein übersichtliches Livetiming. Start des sechsten Saisonlaufs ist am Sonntag, 23. Juni um 11:10 Uhr Ortszeit (17:10 Uhr MESZ).
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir kommen direkt aus Le Mans nach Watkins Glen. Es ist ein ereignisreicher Monat. Anstrengend auf der einen Seite, aber sportlich sehr schön auf der anderen. Wir verbringen viel Zeit im Porsche 963 – das ist herrlich. Im vergangenen Jahr waren wir als Erste im Ziel, aber wurden anschließend disqualifiziert. Wir haben dort also noch eine Rechnung offen. Beim Blick auf die vergangenen drei IMSA-Rennen fällt auf: Unsere Startnummer 6 hat die meisten Punkte geholt. Wir wollen uns in der Meisterschaft weiter voran arbeiten.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Die Strecke in Watkins Glen ist wunderbar flüssig und hat enorm schnelle Kurven. Unser gesamtes Team setzt alles daran, bestens vorbereitet in den Event zu gehen. Wir wollen unseren guten Lauf fortsetzen. Wir führen die Meisterschaft derzeit an. Das ist der Lohn für unseren großen Aufwand. Ein weiterer Sieg im Langstreckenrennen in Watkins Glen wäre ein Traum. Wir geben absolut alles, um an der Spitze der Gesamtwertungen zu bleiben.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #5): „Ich freue mich sehr, im Porsche 963 auf einer solch schnellen und schönen Strecke fahren zu dürfen. Leider war unser Team nicht bei den Testfahrten an gleicher Stelle dabei. Dies bedeutet, dass wir in den Trainings möglichst viel lernen müssen, um unseren Erfahrungsrückstand wettzumachen. Diesbezüglich ist es ein Vorteil, dass wir uns das Cockpit nur zu zweit teilen. Dann bekommt jeder Pilot mehr Fahrzeit.“
Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Wir waren vor einigen Wochen zusammen mit anderen Teams zwei Tage lang testen in Watkins Glen. Dies wird uns definitiv dabei helfen, besser vorbereitet in das Rennwochenende zu starten als anderswo. Der Event in Watkins Glen wird uns gute Chancen bieten. Mal schauen, was wir aus den Möglichkeiten machen können.“
Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Auf Watkins Glen freue ich mich ganz besonders. Dieser Kurs steht auf meiner Liste der noch nicht befahrenen Traumstrecken sehr weit oben. Es ist großartig, dass ich endlich einmal dort fahren darf. Nach unseren Klassensiegen zuletzt in Laguna Seca und Detroit reisen wir mit großem Selbstbewusstsein an. Das Layout der Rennstrecke in Watkins Glen ist allerdings so ziemlich das Gegenteil von jenem in Detroit – also mal abwarten. In den längeren Rennen waren wir immer gut dabei, daher bin ich zuversichtlich.“
Die Fahrzeuge und Fahrer in der Übersicht
GTP-Klasse (Porsche 963)
Proton Competition #5: Gianmaria Bruni (I) / Bent Viscaal (NL)
Porsche Penske Motorsport #6: Mathieu Jaminet (F) / Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport #7: Dane Cameron (USA) / Felipe Nasr (BR)
JDC-Miller MotorSports #85: Tijmen van der Helm (NL) / Richard Westbrook (UK) / Phil Hanson (UK)
GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R)
AO Racing #77: Laurin Heinrich (D) / Sebastian Priaulx (UK)
GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R)
Andretti Motorsports (#43): Jarett Andretti (USA) / Gabby Chaves (COL) / Scott Hargrove (CDN)
MDK Motorsports (#86); Anders Fjordbach (DK) / Kerong Li (CHN) / Klaus Bachler (A)
Wright Motorsports (#120): Adam Adelson (USA) / Elliott Skeer (USA) / Jan Heylen (B)
Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -6)
Freitag, 21. Juni
13:25 Uhr – 14:55 Uhr: Freies Training 1
Samstag, 22. Juni
09:10 Uhr – 10:40 Uhr: Freies Training 2
15:30 Uhr – 15:45 Uhr: Qualifying GTD-Pro / GTD
16:15 Uhr – 16:30 Uhr: Qualifying GTP
Sonntag, 23. Juni
11:10 Uhr – 17:10 Uhr: Rennen