Zwei der neuen Register werden die Namen der Porsche Modelle Macan und Panamera tragen. Beide Fahrzeugmodelle werden im Porsche Werk Leipzig gefertigt.
„Die Orgel steht als Instrument für Tradition und Zeitlosigkeit – Werte, die auch in der Markenidentität von Porsche eine wichtige Rolle spielen“, sagt Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH. „Zudem hat die Nikolaikirche durch ihre Rolle während der Friedlichen Revolution 1989 einen hohen Symbolwert und überregionale Strahlkraft. Sie steht für Freiheit und Demokratie. Daher freuen wir uns, zum Erhalt der Klangqualität dieses einzigartigen Instruments an einem so geschichtsträchtigen Ort beitragen zu können.“
Federführend beim Bau der Register ist die renommierte sächsische Orgelbauwerkstatt Hermann Eule in Bautzen, die bereits vor 20 Jahren die Restauration durchgeführt hatte. Die Erweiterung der Orgel ist erneut ein aufwändiges Projekt – etwa ein Jahr werden Bau, Installation und Einspielen der neuen Register dauern. Die Einweihung ist für Oktober 2024 im Rahmen einer Festwoche – anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der damals umfangreich restaurierten Orgel – geplant.
„Endlich wird die Ladegast-Eule-Orgel vollendet! Mit den drei Klangfarben Vox Populi, Macan und Panamera gewinnt die größte Orgel Sachsens noch einmal an Dynamik und Exklusivität. Die Musik in der Nikolaikirche wird zukünftig noch farbenreicher klingen. Als Kirchgemeinde danken wir Porsche für dieses großartige Engagement“, sagt Nikolaikantor Markus Kaufmann.
Die Orgel der Nikolaikirche wurde 1862 von dem Weißenfelser Orgelbaumeister Friedrich Ladegast erbaut. Mit zu ihrer Entstehungszeit insgesamt 84 Registern auf vier Manualen war sie sein größtes Werk und zugleich auch die größte Orgel des Königreiches Sachsen. Zwischen 1723 und 1750 war sie Hauptwirkungsstätte von Johann Sebastian Bach. Die Restaurierung in den Jahren 2000 bis 2004 war nötig geworden, da Verschleißerscheinungen das Klangbild zunehmend beeinträchtigten. Ziel war es, das originale Klangbild von Ladegast weitestgehend zu erhalten. Zwei Drittel des ursprünglich verbauten Materials konnten während der Restaurierung erhalten werden.
Porsche unterstützte die Restauration der Ladegastorgel mit 1,8 Millionen Euro – aber nicht nur finanziell. Da es den originalen Spieltisch von Ladegast nicht mehr gab, gestalteten Designer des Sportwagenherstellers den Spieltisch mit Elementen aus dem Fahrzeugbau. Er ist mit einer Rückfahrkamera zur Beobachtung des Geschehens im Altarraum, Sitzheizung und Schwellanzeigern mit Tacho-Optik ausgestattet und wird porschetypisch links von der Klaviatur gestartet. „Die Unterstützung der Restaurierung der Ladegastorgel im Jahr 2004 war ein klares Bekenntnis von Porsche zu seinem noch jungen Produktionsstandort in Sachsen“, sagt Gerd Rupp. Im Jahr 2002 hatte das neu eröffnete Werk die Produktion seines ersten Modells, des Porsche Cayenne, aufgenommen.