100 Jahre Le Mans: Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck im 9:11 Podcast

Sein markanter blauer Helm hängt längst am Nagel, die Leidenschaft für schnelle Autos hat ihn aber nie losgelassen: Hans-Joachim Stuck, genannt „Strietzel“, gilt als lebende Rennfahrerlegende. In der neuen Folge des 9:11 Porsche Podcast spricht der 72-Jährige über den Wandel im Motorsport, seine enge Verbindung zur Familie Porsche und seinen jüngsten Traum.

Die Liste seiner Erfolge scheint endlos: Mit 16 Jahren erhält Hans-Joachim Stuck seinen Führerschein, schon drei Jahre später gewinnt er das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Neben Formel 1 und DTM bleiben Langstreckenrennen seine Domäne. Im Porsche 962 C stellt Stuck 1985 in Le Mans einen Streckenrekord auf, der 32 Jahre nicht unterboten werden kann. In den beiden Folgejahren fährt er für Porsche den Gesamtsieg in Le Mans ein. Für den Rennfahrer geht damit ein Traum in Erfüllung. „Stucki, jetzt hast du’s geschafft. Diesen Moment werde ich mein Leben lang nicht vergessen“, erinnert er sich im 9:11 Porsche Podcast.

Heute ist die Le-Mans-Legende 72 Jahre alt, hat aber nichts von seiner Leidenschaft verloren. Im Gegenteil: Mit dem Schauspieler Patrick Dempsey sowie dem ehemaligen Formel-1-Fahrer und Porsche-Markenbotschafter Mark Webber will er noch in diesem Jahr die 1.000 Kilometer von Bathurst fahren. „Ich hoffe so sehr, dass wir das hinkriegen“, fiebert Stuck der Umsetzung entgegen.

Nostalgie bei der „75 Jahre Porsche Sportwagen“-Feier

Den besten Abschnitt seiner Rennkarriere habe er mit Porsche erlebt, wie Strietzel im Podcast erklärt. Und so kamen Fans ins Staunen, als er am 8. Juni 2023 anlässlich des 75. Geburtstags der Sportwagenmarke bei der Jubiläumsparade am Stuttgarter Porsche Museum erneut in einem 962 vorfuhr. Jener Rennwagen, mit dem er Mitte der 1980er-Jahre Geschichte schrieb. „Für mich war das wie Weihnachten vorgezogen“, schwärmt Stuck.

Sebastian Rudolph, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik bei Porsche, Hans-Joachim Stuck, 2023, Porsche AG

Zur Familie Porsche hat Stuck eine sehr enge persönliche Beziehung. Bereits sein Vater Hans Stuck – ebenfalls Rennfahrer – erhielt von Ferry Porsche zum 60. Geburtstag eine signierte Miniaturversion des 356 in Silber. „Den habe ich heute zur Aufnahme mitgebracht, sonst bewundere ich ihn zuhause auf meinem Schreibtisch“, erklärt Strietzel im Podcast. Zu Dr. Wolfgang Porsche pflege er bis heute eine langjährige Freundschaft. „Wir sehen uns regelmäßig und fahren zusammen Oldtimer“, erklärt er. „Insgesamt sind die Porsches tolle Menschen, von denen man sich eine Menge abschauen kann, etwa Offenheit, Ehrlichkeit und Bodenständigkeit.“

Söhne teilen die Motorsport-Begeisterung

Strietzels Motorsportleidenschaft hat sich auch innerhalb seiner eigenen Familie multipliziert. Seine beiden Söhne Johannes und Ferdinand feierten bereits zahlreiche Rennerfolge, unter anderem als Deutsche GT-Meister. Dem Vater ist der Stolz anzusehen.  „Als ich mit Johannes zusammen auf dem Siegerpodest stand, nachdem wir zusammen ein Langstreckenrennen auf dem Nürburgring gewonnen hatten, war einer meiner tollsten Momente“, schwärmt Stuck.

Beide Söhne üben heute dennoch vergleichsweise „normale“ Jobs aus. Und genau das findet Strietzel wichtig: „Nicht jeder Rennfahrer hat das Glück, dass er ganz nach oben kommt.“ So macht sich Stuck, der von 2012 bis 2020 auch Präsident des Deutschen Motor Sport Bunds war, für die Nachwuchsförderung stark und will unter anderem helfen, die Kosten im Rennsport niedrig zu halten: „Eine Saison Juniorkart kostet heute auch schon 50.000 Euro. Wer kann sich das leisten?“ Jungen Leuten müsse man die Zeit geben, sich zu entwickeln.

Le Mans im Wandel der Zeit

Auch über den Wandel der 24-Stunden-Rennen über die Jahrzehnte äußert sich Stuck: „Die fahren heutzutage von der ersten bis zur letzten Sekunde volles Rohr.“ Der Wettbewerb ähnele dadurch im Vergleich zu seiner aktiven Zeit einem Sprintrennen. „Dass dadurch mehr Fehler passieren, ist auch klar.“ Womit der ehemalige Rennfahrer Bezug nimmt auf das eher enttäuschende Abschneiden von Porsche beim diesjährigen Le Mans-Jubiläum. Jetzt gelte es, sich auf das nächste Jahr zu fokussieren – und dann das Rennen „typisch Porsche“ zu gewinnen. „Das kann auch eine Chance sein“, erklärt der ehemalige Rennfahrer. Und wenn jemand etwas vom Gewinnen weiß, dann Hans-Joachim Stuck.

Gewinnspiel

Auch in der neuen Folge des 9:11-Podcast können die Hörerinnen und Hörer wieder etwas gewinnen: das Buch „24 Hours of Le Mans 1970“. Das Gewinnspiel läuft ab sofort bis zum Erscheinungstermin der nächsten 9:11-Podcast-Folge. Um teilzunehmen, einfach eine E-Mail mit der Antwort auf die Gewinnspielfrage an podcast@porsche.de schicken. Unter allen richtigen Einsendungen lost Porsche den Gewinner aus. Mitmachen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist. Hier sind die ausführlichen Teilnahmebedingungen zu finden. Viel Erfolg!

Info

Zu finden sind sämtliche Podcasts von Porsche unter newsroom.porsche.de/podcasts und auf allen Podcast-Plattformen.

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