Porsche Penske Motorsport erreicht in Mosport die Positionen fünf und sechs

Porsche Penske Motorsport hat beim sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship die Positionen fünf und sechs erreicht. Im Rennen über 2:40 Stunden im kanadischen Mosport überquerten Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich den Zielstrich im Porsche 963 mit der Nummer 6 knapp vor dem Schwesterauto. 

Rennen

Die Werksfahrerkollegen Felipe Nasr aus Brasilien und Matt Campbell aus Australien lagen phasenweise auf Podestkurs, mussten sich am Ende aber mit Rang sechs begnügen. Auf Platz vier war das Kundenauto von JDC-Miller MotorSports der bestplatzierte Porsche 963 im Ziel. In der GTD-Pro-Klasse fuhr der Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports auf das Podium.

Bei wolkigem Himmel und Lufttemperaturen um 24 Grad Celsius setzen Felipe Nasr und Mathieu Jaminet in der Startphase zur großen Aufholjagd an. Vor allem der Franzose zeigte dabei starke Überholmanöver. Innerhalb von nur 30 Minuten arbeitete sich der Porsche 963 mit der Startnummer 6 von Platz neun bis auf die fünfte Position nach vorn und tauchte formatfüllend im Rückspiegel des Schwesterautos auf. Durch eine kluge Strategie während mehrerer Gelbphasen spülte es die Nummer 7 von Porsche Penske Motorsport in der Folge bis auf Platz zwei. Beim letzten Boxenstopp während des dritten von vier Safety-Car-Einsätzen kamen drei konkurrierende Autos vorbei. Anschließend ging es in einem Sprint in der letzten halben Stunde nicht mehr weiter voran – zumal die letzten vier Runden nach einem Zwischenfall erneut hinter dem Sicherheits-Fahrzeug absolviert wurden.

„Unsere Autos sind an einem Stück und die Performance hat am heutigen Tag ebenso gepasst“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Die Gelbphasen haben uns nicht geholfen, sondern andere Autos vor uns gebracht. So wurde es ein mittelprächtiges Resultat. In der Meisterschaft ist allerdings alles enger zusammengerückt. Die vier bestplatzierten Crews liegen innerhalb von nur 60 Punkten zusammen. Ich bin sicher, dass sich der Titelkampf bis zum Saisonfinale auf der Road Atlanta zuspitzen wird. Wenn wir ab jetzt alles richtig machen und ordentlich punkten, dann können wir das Jahr erfolgreich abschließen.“

In der Gesamtwertung belegen Tandy und Jaminet nach dem sechsten Saisonrennen den vierten Platz, das Fahrerduo Nasr und Campbell rangiert auf Position sechs. In der Hersteller-Meisterschaft steht Porsche derzeit auf Rang vier.

Mike Rockenfeller (D), Tijmen van der Helm (NL), JDC-Miller MotorSports (#5), Porsche 963, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, Bowmanville, Rennen, 2023, Porsche AG

Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports zeigte am Renntag in Mosport eine blitzsaubere Leistung. Der erfahrene Deutsche Mike Rockenfeller absolvierte am Steuer des Porsche 963 mit der Startnummer 5 einen starken ersten Stint und übergab den knallgelben Prototypen auf Rang acht an seinen Teamkollegen Tijmen van der Helm. Der Niederländer wurde aufgrund eines Strategiepokers in der vorletzten Safety-Car-Phase auf Rang vier nach vorn gespült und wehrte anschließend alle Angriffe der baugleichen Autos von Porsche Penske Motorsport erfolgreich ab.

GTD-Klassen: Pfaff Motorsports dank perfekter Strategie auf dem Podest

In der GTD-Pro-Klasse begeisterte das Kundenteam Pfaff Motorsports beim Heimspiel mit einer optimalen Strategie und starken Fahrten der Piloten Klaus Bachler und Patrick Pilet. Der Österreicher fuhr am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 9 einen erheblich längeren ersten Stint als die gesamte Konkurrenz und legte damit den Grundstein für den Erfolg. Sein französischer Teamkollege, bekannt für seine unnachahmlich benzinsparende Fahrweise, sicherte dem Team anschließend Platz zwei.

Patrick Pilet (F), Klaus Bachler (A) (l-r-), Pfaff Motorsports, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, Bowmanville, Rennen, 2023, Porsche AG

Weniger gut lief es für die drei Kundenmannschaften in der GTD-Klasse. Nach mäßigen Leistungen im Qualifying am Samstag ging es auch am Renntag kaum voran. Die vier Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports, AO Racing und Kellymoss with Riley beendeten den Lauf auf den Positionen sieben, acht, neun und zwölf.

Der siebte Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 22. Juli im Lime Rock Park statt. Beim sogenannten Northeast Grand Prix treten nur die beiden GT-Klassen an. Der nächste Einsatz des Porsche 963 in Nordamerika ist am ersten August-Wochenende auf der Road America.

Fahrerstimmen zum Rennen

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Es war sicherlich nicht unser allerbestes Rennen, aber immerhin sind wir mit beiden Autos in den Top 6. Unsere Porsche 963 sind ohne technische Probleme über die Distanz gekommen. Mit ein wenig mehr Glück hätten wir auch auf dem Podest stehen können. Leider hat das nicht geklappt. Das ist schade, denn wir waren bezüglich der Performance gut dabei. In der Meisterschaft sind wir zwar um eine Position zurückgefallen, aber die Abstände sind gering. Jetzt geht die Show auf der Road America weiter.“

Matt Campbell (Porsche 963 #7): „Ich bin etwas frustriert. Unser Auto war im gesamten Rennen richtig schnell. Ich habe eine ganze Zeit lang weit vorn mitgekämpft. Einige andere Teams haben bei der vorletzten Gelbphase eine mutige, aber am Ende bessere Strategie gewählt. Daher wurde es für uns nur Platz sechs hinter dem Schwesterauto. Beim nächsten Rennen greifen wir wieder voll an.“

Mike Rockenfeller (Porsche 963 #5): „Bei unserem dritten Einsatz zum zweiten Mal in Folge auf Platz vier – damit können wir gut leben. Wir haben wieder kleine Fortschritte gemacht und waren mit unserer Performance im Mittelfeld dabei. Natürlich hatten wir auch etwas Glück. Wir müssen zufrieden sein. Das Team hat toll gearbeitet und Tijmen hat sich am Ende stark verteidigt. Wir waren bester Porsche. Nicht schlecht!“

Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #9): „Zuallererst einmal vielen Dank ans Team. Dass wir hier am Ende sogar um den Klassensieg gekämpft haben, ist einzig der großartigen Strategie zu verdanken. Beim letzten Restart war es sehr schwierig für mich. Da lag ich vorn, habe aber die Führung leider verloren. Die Konkurrenz war einfach schneller. Sie wären ohnehin vorbeigekommen. Als Team haben wir das absolute Maximum herausgeholt. Wir wollen möglichst schnell mal wieder auf die oberste Stufe des Siegerpodests.“

Ergebnisse Rennen

GTP-Klasse:
1. Blomqvist/Braun (UK/USA), Acura #60, 120 Runden
2. Taylor/Albuquerque (USA/P), Acura #10, 120 Runden
3. De Phillippi/Yelloly (USA/UK), BMW #25, 120 Runden
4. Rockenfeller/van der Helm (D/NL), Porsche 963 #5, 120 Runden
5. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, 120 Runden
6. Campbell/Nasr (AUS/BR), Porsche 963 #7, 120 Runden

GTD-Pro-Klasse:
1. Garcia/Taylor (E/USA), Corvette #3, 111 Runden
2. Bachler/Pilet (A/F), Porsche 911 GT3 R #9, 111 Runden
3. Juncadella/Gounon (E/F), Mercedes-AMG #79, 111 Runden

GTD-Klasse:
1. Sellers/Snow (USA/USA), BMW #1, 111 Runden
2. Schandorff/Iribe (DK/USA), McLaren #70, 111 Runden
3. Skeen/Grenier (USA/CDN), Mercedes-AMG #32, 111 Runden
7. Brynjolfsson/Hindman (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #77, 110 Runden
8. Hyett/Priaulx (USA/UK), Porsche 911 GT3 R #80, 110 Runden
9. Metni/van Berlo (USA/NL), Porsche 911 GT3 R #91, 110 Runden 
12. Brule/Udell (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #92, 103 Runden 

Qualifying

Werksfahrer Felipe Nasr hat im Qualifying zum sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship die fünfte Position erreicht. In der Zeitenjagd im kanadischen Mosport war der Brasilianer der schnellste Fahrer am Steuer eines Porsche 963. Das Schwesterauto des Werksteams Porsche Penske Motorsport wird das Rennen über 2:40 Stunden von Platz neun aufnehmen. Der Hybrid-Prototyp von JDC-Miller MotorSports fuhr in der Qualifikation auf Rang acht. In den beiden GT-Klassen hatten die fünf Porsche 911 GT3 R von vier Kundenteams teils erheblichen Rückstand.

Die Qualifikation für das sechste Rennen der Saison 2023 der IMSA WeatherTech SportsCar Championship fand bei perfekten äußeren Bedingungen statt. Die Lufttemperatur lag im angenehmen Bereich von 23 Grad Celsius, die Sonne hatte den Asphalt auf Werte von gut 30 Grad Celsius aufgeheizt. Entsprechend früh starteten die insgesamt neun Autos der Topkategorie GTP in die Zeitenjagd. Felipe Nasr fuhr die Reifen an seiner Startnummer 7 zunächst über drei Runden warm und brachte sie somit in das optimale Betriebsfenster. Anschließend gab der Brasilianer über zehn Umläufe Vollgas. In 1:06,521 Minuten fehlten Nasr als Fünfter am Ende fast neun Zehntelsekunden auf die Pole Position.

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#7), Felipe Nasr (BR), Matt Campbell (AUS), Bowmanville, Kanada. 2023, Porsche AG

Mathieu Jaminet versuchte über insgesamt elf Runden alles, aber der Franzose kam in der Startnummer 6 nie an die Zeiten des Schwesterautos heran. Mit einem Rückstand von 1,676 Sekunden auf die Spitze reichte es nur zu Platz neun. „Gegen die beiden Acuras konnten wir heute nichts ausrichten, aber mit der Startnummer 7 hatten wir eine kleine Chance auf Platz drei“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport ergänzt: „Am Schwesterauto hat die Fahrzeugbalance im Qualifying überhaupt nicht gepasst. Mathieu hatte gar keine Reifenhaftung an der Vorderachse. Das müssen wir uns nun anschauen. Diesen enttäuschenden Tag haken wir nun ab und konzentrieren uns voll auf das Rennen.“

Der Deutsche Mike Rockenfeller absolvierte das Qualifying im Porsche 963 des Kundenteams JDC-Miller MotorSports. Über 13 Runden steigerte sich der erfahrene Deutsche nahezu mit jedem Umlauf und erreichte in 1:06,946 Minuten die achte Startposition. Im Rennen wechselt sich Rockenfeller im Cockpit der Nummer 5 mit dem Niederländer Tijmen van der Helm ab.

GTD-Klassen: Kundenteams von Porsche auf hinteren Startplätzen

In den beiden GT-Kategorien waren die vier Kundenteams mit ihren insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R weit von Spitzenresultaten entfernt. Klaus Bachler fuhr den Neunelfer von Pfaff Motorsports auf Startplatz fünf der GTD-Pro-Klasse. Der Österreicher teilt sich die Nummer 9 beim Heimspiel des kanadischen Teams Pfaff Motorsports mit Patrick Pilet aus Frankreich. Die baugleichen GT3-Autos der Mannschaften AO Racing, Wright Motorsports und Kellymoss with Riley gehen von den Positionen zehn, elf, zwölf und 14 in das Rennen.

Porsche 911 GT3 R, Kellymoss with Riley (#92), Alec Udell (USA), David Brule (USA), Bowmanville, Kanada, 2023, Porsche AG

Der sechste Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Bowmanville im kanadischen Bundesstaat Ontario startet am Sonntag, 9. Juli um 12:05 Uhr Ortszeit (18:05 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanada ist das Rennen über 2:40 Stunden im kostenlosen Livestream auf imsa.tv zu sehen.

Fahrerstimmen zum Qualifying

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Wir haben das Maximum aus unseren Möglichkeiten gemacht. Vor allem im ersten Sektor hatten wir im Vergleich zu einigen Konkurrenten überhaupt keine Chance. Dieser Streckenabschnitt besteht eigentlich nur aus zwei sehr schnellen Kurven. Abgesehen von diesen Passagen waren wir recht gut unterwegs. Uns sind in den Trainings und zum Qualifying einige spürbare Fortschritte gelungen. Nun starten wir aus dem Mittelfeld. Es ist noch alles drin. Am Renntag soll es heiß werden. Dann gilt es, die Reifen möglichst gut über die Distanz zu bringen, ohne am Ende eines Stints einzubrechen.“

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Irgendetwas hat an unserem Auto so ganz und gar nicht gestimmt. Wir wissen noch nicht konkret, was die Balanceprobleme verursacht hat. Ganz seltsam: Das Fahrzeugverhalten war in Links- und Rechtskurven völlig unterschiedlich. Es fehlte an der Vorderachse eine ganze Menge an Grip und Abtrieb, außerdem gab es in Rechtskurven arge Vibrationen und starkes Untersteuern. Ich habe versucht, das Problem auszublenden und maximal zu attackieren. Aber das hatte eben Grenzen – so ist es nun Startplatz neun.“

Mike Rockenfeller (Porsche 963 #5): „Ein Blick auf die Zeiten zeigt: Der Porsche 963 war im Qualifying etwas hinten dran. Ich hoffe, dass sich das Kräfteverhältnis im Rennen etwas anders darstellt. Für uns war es das erste Mal, dass wir ein Qualifying so richtig ernsthaft angegangen sind. Leider hatten wir einen etwas zu geringen Druck in den Reifen. Mit mehr Luftdruck und etwas mehr Erfahrung hätte ich vielleicht noch drei oder vier Zehntelsekunden schneller fahren können. Aber meine schnellste Runde war grundsätzlich in Ordnung. Es macht unheimlich viel Spaß, auf dieser Strecke zu fahren. Hoffentlich können wir morgen noch etwas nach vorn kommen.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #9): „Am Ende steht für uns Startplatz fünf zu Buche. Wichtiger als dieses Resultat ist für uns die Tatsache, dass wir unser Fahrzeug-Setup nach den Freien Trainings deutlich verbessert haben. Wir werden unsere Daten nun noch einmal genau analysieren und hoffen auf weitere Fortschritte bis zum Rennstart. Wenn alles sauber läuft, dann sollten wir am Sonntag über die Distanz von 2:40 Stunden hoffentlich ein paar Positionen gutmachen können.“

Ergebnisse Qualifying

GTP-Klasse:
1. Blomqvist/Braun (UK/USA), Acura #60, 1:05,653 Minuten
2. Taylor/Albuquerque (USA/P), Acura #10, 1:05,734 Minuten
3. Derani/Sims (BR/UK), Cadillac #31, 1:05,829 Minuten
5. Campbell/Nasr (AUS/BR), Porsche 963 #7, 1:06,521 Minuten
8. Rockenfeller/van der Helm (D/NL), Porsche 963 #5, 1:06,946 Minuten
9. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, 1:07,329 Minuten

GTD-Pro-Klasse:
1. Hawksworth/Barnicoat (UK/UK), Lexus #14, 1:15,029 Minuten
2. Gounon/Juncadella (F/E), Mercedes-AMG #79, 1:15,103 Minuten
3. Gunn/Riberas (UK/E), Aston Martin #23, 1:15,341 Minuten
5. Bachler/Pilet (A/F), Porsche 911 GT3 R #9, 1:15,584 Minuten

GTD-Klasse:
1. De Angelis/Sörensen (CDN/DK), Aston Martin #27, 1:15,478 Minuten
2. Montecalvo/Telitz (USA/USA), Lexus #12, 1:15,508 Minuten
3. Sellers/Snow (USA/USA), BMW #1, 1:15,595 Minuten
10. Hyett/Priaulx (USA/UK), Porsche 911 GT3 R #80, 1:16,983 Minuten
11. Brynjolfsson/Hindman (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #77, 1:17,028 Minuten
12. Metni/van Berlo (USA/NL), Porsche 911 GT3 R #91, 1:17,126 Minuten
14. Brule/Udell (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #92, 1:20,469 Minuten

Alle Ergebnisse.

Vorschau

Beim einzigen Gastspiel der Saison in Kanada peilt die Werksmannschaft eine Spitzenplatzierung mit dem Porsche 963 an und will zugleich die Tabellenführung möglichst schnell zurückerobern. Porsche Penske Motorsport geht mit zwei Hybrid-Prototypen der GTP-Kategorie in das Rennen über 2:40 Stunden. Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports setzt einen weiteren baugleichen Porsche-Prototypen ein. In den beiden GTD-Klassen treten vier Partnerteams mit insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R an.

Porsche Penske Motorsport hat im vorangegangenen Rennen in Watkins Glen eine starke Vorstellung gezeigt: Zum zweiten Mal in der laufenden Saison war ein Porsche 963 als Erster über die Ziellinie gefahren. Eine minimale Abweichung bei der technischen Nachkontrolle kostete jedoch den Sieg im 6-Stunden-Rennen – und die Tabellenführung. Das Team hat folglich eine Rechnung offen und geht am kommenden Wochenende hoch motiviert in das Kanada-Gastspiel über 2:40 Stunden. Auf dem 3,957 km langen, ehemaligen Grand-Prix-Kurs nahe der Metropole Toronto möchte die Mannschaft mit einem makellosen Auftritt glänzen und sich für die geleistete Arbeit und die konsequenten Fortschritte in den vergangenen Wochen mit einem Top-Resultat belohnen.

Thomas Laudenbach, Leiter Motorsport, 2023, Porsche AG
Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport

 „Auch wenn wir aufgrund eines Fehlers am Ende ohne Punkte aus Watkins Glen abgereist sind: Das vergangene Rennen hat unserem Team enormen Schub verliehen“, berichtet Thomas Laudenbach. Der Leiter Porsche Motorsport erklärt: „Die Performance war da. Wir sind aus eigener Kraft an die Spitze gefahren, der Wettbewerb war extrem ausgeglichen – so soll es sein! Auf dieser Grundlage rechne ich auch beim Gastspiel in Kanada mit einem starken Auftritt unserer Werksmannschaft Porsche Penske Motorsport und der beiden Porsche 963. Ich wünsche mir, dass unsere Partnerteams in den GT-Klassen mit dem 911 GT3 R auf Augenhöhe mit den Konkurrenten fahren können.“

Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh, 2023, Porsche AG
Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh

„Nachdem uns der zweite Saisonsieg zuletzt in Watkins Glen aberkannt wurde, greifen wir in Mosport mindestens ebenso motiviert an“, betont Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die Strecke in Kanada ist sehr flüssig und enorm schnell. Dort sollten die Stärken unseres Porsche 963 gut zur Geltung kommen. In der IMSA-Serie bekommt jeder Hersteller der GTP-Klasse in jedem Rennen eine Chance auf Spitzenpositionen. Mit stabilen und starken Vorstellungen sowie verbesserter Zuverlässigkeit wollen wir unseren zweiten Sieg möglichst schnell nachholen.“

Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, 2023, Porsche AG
Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport

„Das Endresultat in Watkins Glen hat uns alle enttäuscht“, blickt Jonathan Diuguid zurück. „Wir müssen aber nun nach vorn schauen. Tatsache ist, dass unser Team sehr gute Arbeit geleistet hat, das Auto stark war und die Fahrer alles mitbringen, um Rennen zu gewinnen. Der Wettbewerb in der IMSA-Serie ist in diesem Jahr sehr spannend, es geht jederzeit eng zu. Die Strecke im Canadian Tire Motorsport Park zählt zu den Favoriten bei vielen Fahrern, zudem ist der Kurs enorm herausfordernd. Wir erwarten erneut ein spektakuläres und offenes Rennen. Unser Ziel ist der Sieg. Wir wollen zurück an die Tabellenspitze“, so die klare Ansage des Leitenden Direktors Porsche Penske Motorsport.

Das Rennen

Der Canadian Tire Motorsport Park – besser bekannt unter dem Namen Mosport – wurde 1961 nahe der Metropole Toronto eröffnet. Zwischen 1967 und 1977 fanden auf der 3,957 Kilometer langen Strecke insgesamt acht Grand-Prix-Rennen der Formel 1 statt. Die IMSA trägt hier seit 1999 einen Saisonlauf aus, musste jedoch während der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 eine Zwangspause einlegen. Das flüssige Layout mit zahlreichen Kuppen, Senken und nur zehn Kurven erlaubt eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit. Beim dortigen Sportscar Grand Prix, früher auch Grand Prix von Mosport genannt, hat Porsche eine lange Tradition. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart erzielte sieben Gesamterfolge und 19 Klassensiege. Im vergangenen Jahr gewann der Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports die GTD-Pro-Kategorie.

Die Werksfahrer

Für das Werksteam Porsche Penske Motorsport greifen die vier IMSA-Stammpiloten in die Lenkräder der beiden Porsche 963 in der GTP-Klasse. In der Startnummer 6 von Porsche Penske Motorsport wechseln sich Mathieu Jaminet aus Frankreich und der Brite Nick Tandy ab. Das Duo feierte im April in den Straßen von Long Beach den ersten Sieg des Porsche 963. Vor dem sechsten Saisonrennen in Kanada liegen die Beiden in der Meisterschaft aktuell auf dem dritten Platz. Die Crew des Schwesterautos belegt derzeit Rang sechs. In der Startnummer 7 agieren Felipe Nasr aus Brasilien und der Australier Matt Campbell.

Die Kundenteams

Der Porsche 963 des Kundenteams JDC-Miller MotorSports startet zum dritten Mal in der Topklasse GTP. Der erfahrene Deutsche Mike Rockenfeller und der 19-jährige Niederländer Tijmen van der Helm teilen sich den gelben Hybrid-Prototypen mit der Startnummer 5. Die Mannschaft aus Minneapolis fuhr bei ihrem Debüt in Laguna Seca auf den siebten Platz und beendete ihren zweiten Renneinsatz in Watkins Glen als Vierte.

In der GTD-Pro-Klasse tritt Pfaff Motorsports bei seinem Heimspiel mit einem Porsche 911 GT3 R an. DasKundenteam aus Kanada kommt als amtierender Champion der GT-Topkategorie und Vorjahressieger nach Bowmanville. Den Rennwagen mit der Nummer 9 pilotieren der Österreicher Klaus Bachler und Patrick Pilet aus Frankreich. Das Duo feierte den Sieg in Sebring und erreichte Podestplätze in Long Beach und Laguna Seca.

In der GTD-Kategorie starten weitere drei Kundenmannschaften mit insgesamt vier der GT3-Autos aus Weissach. Die Laguna-Seca-Klassensieger Kellymoss with Riley schicken zwei Fahrzeuge ins Rennen. Wright Motorsports sowie AO Racing setzen jeweils einen 911 GT3 R ein.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir haben unsere Führung in der Meisterschaft verloren, sind also nicht dort, wo wir sein wollen. Unser Rückstand ist zwar schon beträchtlich, aber wir geben keinesfalls auf. Es kommt darauf an, dass wir jetzt sofort zurückschlagen. Wir haben mit dem Porsche 963 noch keinen Test in Mosport absolviert. Wir müssen daher schnell lernen und in den Freien Trainings ein gutes Setup erarbeiten. Das Team und wir Fahrer brauchen ein gutes Resultat – und zwar dringend.“

Matt Campbell (Porsche 963 #7): „Ich freue mich sehr auf das kommende Rennen in Mosport. Ich vergangenen Jahr haben wir dort mit dem Porsche 911 GT3 R und der Mannschaft von Pfaff Motorsports einen tollen GT-Klassensieg eingefahren – das war ein großartiges Erlebnis. Nun trete ich dort erstmals am Steuer eines Prototypen an. Die Strecke ist schnell und flüssig. Es wird eine der größten Herausforderungen des gesamten Jahres. Wir fahren dort sehr hohe Geschwindigkeiten und es gibt keinerlei Raum für Fehler. Es steht uns wirklich ein hartes Wochenende bevor, aber es verspricht gleichzeitig auch spannenden und spektakulären Motorsport.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #9): „Mosport ist das Heimrennen für unser Team Pfaff Motorsports. Von allen Strecken, die ich in Nordamerika kenne, gehört sie zu den ganz Besonderen: super schnell, mega herausfordernd. Mosport ist eine der wenigen Strecken, auf denen wir in diesem Jahr bereits testen konnten. Der Kurs macht unheimlich viel Spaß. Wir hatten zuletzt in Watkins Glen ein schwieriges Wochenende. Nun wollen wir in Kanada wieder ganz vorn fahren.“

Die Fahrzeuge und Piloten in der Übersicht

GTP-Klasse (Porsche 963):
JDC-Miller MotorSports #5: Mike Rockenfeller (D) / Tijmen van der Helm (NL)
Porsche Penske Motorsport #6: Mathieu Jaminet (F) / Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport #7: Matt Campbell (AUS) / Felipe Nasr (BR)

GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Pfaff Motorsports #9: Klaus Bachler (A) / Patrick Pilet (F)

GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Wright Motorsports #77: Alan Brynjolfsson (USA) / Trent Hindman (USA)
AO Racing #80: PJ Hyett (USA) / Sebastian Priaulx (UK)
Kellymoss with Riley #91: Alan Metni (USA) / Kay van Berlo (NL)
Kellymoss with Riley #92: David Brule (USA) / Alec Udell (USA)

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -6)

Freitag, 7. Juli
14:50 Uhr – 16:20 Uhr: Freies Training 1

Samstag, 8. Juli
08:00 Uhr – 09:45 Uhr: Freies Training 2
12:45 Uhr – 13:00 Uhr: Qualifying GTD-Pro/GTD
13:35 Uhr – 13:55 Uhr: Qualifying GTP

Sonntag, 9. Juli
08:15 Uhr – 08:35 Uhr: Warmup
12:05 Uhr – 14:45 Uhr: Rennen (2:40 Stunden)

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