„Dazu gehörte schon eine ganze Menge antizipatorische Kraft“, sagt Christoph Bornschein über die Gründung von TLGG im Jahr 2008, seinerzeit eine der ersten Social Media-Agenturen in Deutschland. Als Vorreiter auf diesem Gebiet erkannte er früh das vorhandene Potenzial. Ähnlich wie bei Ferry Porsche entwickelte sich sein Pioniergeist aus Begeisterungsfähigkeit: „Schöpferische Kraft kommt aus einer Leidenschaft“, findet Bornschein.
Heute berät er Entscheider auf der ganzen Welt und begleitet sie dabei, die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen. 2021 wurde er zudem vom Weltwirtschaftsforum in die Reihen der Young Global Leaders aufgenommen. Den digitalen Fortschritt in Deutschland bewertet Bornschein als ausbaufähig. Allerdings erkenne er in den vergangenen fünf Jahren eine positive Entwicklung in der Wirtschaft, insbesondere in der Automobilbranche.
„Es braucht Zuversicht, Neugier und Begeisterung, um Neues zu schaffen.“ Christoph Bornschein
Um im digitalen Wandel wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten unter anderem die klassischen Entscheidungsprozesse in der Automobilindustrie verändert werden. „Viele erfolgreiche Unternehmen in Deutschland haben ein großes industrielles Erbe. Das hat Fußabdrücke hinterlassen, die man erstmal verlernen muss“, erklärt Bornschein. Es sei ein zuweilen schmerzhafter Prozess, Gewohntes abzuschütteln und so die Basis für Neues zu schaffen. Das erfordere eine starke Vernetzung und dadurch auch veränderte Organisations- und Kommunikationsstrukturen. „Die Überwindung der eigenen Erfolgsprinzipien ist ein Mindset-Thema. Um im automobilen Duktus zu bleiben: der Gangwechsel.“
Für Christoph Bornschein liegt der Schlüssel außerdem in einer positiven Einstellung den Veränderungen gegenüber: „Mit Zuversicht, Neugier und Begeisterung Neues zu wagen, alte Probleme überwindbar zu machen und die Bereitschaft aufbringen Rückschläge als Chance zu sehen. Diese Fortschrittszugewandtheit, die Deutschland ja immer ausgemacht hat, würde uns allen gut zu Gesicht stehen.“
Gewinnspiel
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