Strecke

Lærdal, Norwegen

Distanz

45 Kilometer in eine Richtung

Besonderheit

Eine Kombination aus langen Geraden, schnellen Kurven und anspruchsvollen Serpentinenabschnitten, wobei die Hälfte der Strecke das ganze Jahr über schneebedeckt ist.
 

Auf die Frage nach seinem Beruf beginnt Johannes Einemo zu schmunzeln: „Gerade? Ich lebe einfach meinen Traum!“, lautet seine Antwort. Und nach ein paar Minuten im Gespräch mit ihm versteht man genau, was er meint.

2017 kaufte Einemo ein heruntergekommenes Hotel in dem kleinen Ort Lærdal an der Westküste seines Heimatlandes Norwegen. Kurz zuvor hatte der 36-Jährige seinen wenig erfüllenden Job in der Erdölindustrie an den Nagel gehängt, um seiner wahren Leidenschaft nachzugehen: Autos. Seine Idee bestand darin, das Hotel in eine Art Basislager für Fahrer zu verwandeln, die von dort aus die vielen spektakulären Straßen erkunden konnten, die sich entlang der umliegenden Fjorde schlängeln.

Taycan Turbo, Lærdal, Norwegen, 2021, Porsche AG
Einemos Hotel in der Stadt Lærdal

„Ich hatte genug davon, immer nur für den nächsten Gehaltsscheck zu arbeiten“, erklärt Einemo. „Jetzt habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich hatte vorher keinerlei Erfahrung – ich mache einfach, was mir Spaß macht. Schon seit meiner Kindheit bin ich leidenschaftlicher Autofan. In den 90er-Jahren träumte ich davon, einen 930 Turbo zu besitzen, es hing sogar ein Poster davon über meinem Bett. Jetzt steht ein echter in meiner Garage.“

Die „Schneestraße“ führt von Bergen nach Lærdal

An diesem abgelegenen Küstenstreifen im Westen Norwegens hat Einemo die Qual der Wahl zwischen unzähligen aufregenden und in der Regel leeren Straßen, auf denen Porsche-Sportwagen ganz in ihrem Element sind. Es gibt jedoch eine bestimmte Route, die als unangefochtene Lieblingsstrecke heraussticht. „Diese Straße wird auch „Schneestraße“ genannt, denn vor 30 Jahren war dies noch die Hauptstraße von Bergen nach Lærdal“, erklärt Einemo. „Sie beginnt auf Meereshöhe und steigt ohne Umschweife auf 1.550 Meter an, bevor es über den höchsten Punkt wieder hinab zu einem anderen Fjord geht, dem Aurlandsfjord.“

Die Straße mit der offiziellen Bezeichnung Fv243 gehört zu den 18 nationalen Touristikrouten Norwegens und wird jedes Jahr erst am 1. Juni freigegeben, nachdem die Schneemassen des Winters geräumt wurden. Zur Vorbereitung auf die Öffnung lassen die Behörden die Straße mit riesigen Maschinen räumen, die bis zu zwölf Meter hohe Schneewände auf beiden Seiten der Straße zurücklassen“, erzählt Einemo. „Wenn man dort hindurchfährt, fühlt man sich auf dem ganzen Weg über den Berg wie in einem Schneelabyrinth. Es gibt lange Geraden, schnelle Kurven und Spitzkehren. Dabei ist man immer ziemlich nah an diesen Wänden. Einmal fuhr ein anderer Wagen dicht auf mich auf. Wir waren beide mit ziemlich hohem Tempo unterwegs. An einer Stelle fräste sich mein Seitenspiegel wie ein Schneepflug durch die Wand und transportierte den Schnee direkt hinter mich durch das geöffnete Fenster meines Verfolgers.“

Spektakulären Aussicht oberhalb des Ortes Aurlandsvangen

Die gesamte Strecke beträgt rund 45 Kilometer, wovon mehr als die Hälfte zwischen den Wänden des schneebedeckten Plateaus am Gipfel verläuft. Trotz dieser Umgebung reicht laut Einemo im Sommer ein T-Shirt. Es wird spürbar wärmer, je weiter man den Berg hinab in Richtung der sattgrünen Täler und der spektakulären Aussicht oberhalb des Ortes Aurlandsvangen fährt.

„Die Straße beginnt etwa zehn Minuten von meinem Hotel entfernt, also fahre ich sie oft an einem Samstag erst gegen 22 Uhr“, erzählt Einemo. „Im Sommer scheint die Sonne dann noch auf den Berg, denn zu dieser Jahreszeit wird es hier sowieso nie wirklich dunkel. So habe ich ein paar Stunden auf meiner eigenen, privaten Strecke. Danach kehre ich zum Hotel zurück, um im Hof ein kühles Bier zu trinken und dem Ticken des abkühlenden Auspuffs zu lauschen. Eine meiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen.“

Ladesäulen auf beiden Seiten des Passes

Einemo empfiehlt, in Lærdal aufzutanken, wo man Benzin mit 98 Oktan erhält. Dabei betont er auch, dass diese Gegend immer noch recht unbekannt ist und auf der Straße selbst in der Regel kaum Verkehr herrscht. Außerdem befinden sich auf beiden Seiten des Passes Ladesäulen, sodass Taycan-Fahrer hier sogar besser versorgt sind als ihre Kollegen mit kraftstoffbetriebenen Fahrzeugen.

Einemo greift für seine spätabendlichen Runden gerne auf seinen geliebten 930 zurück, doch seit einer kürzlichen Ausfahrt im Rahmen der Porsche Travel Experience kann er sich auch für modernere Fahrzeuge begeistern. „Meine allerbeste Fahrt auf dieser Strecke überhaupt hatte ich im neuen 992. Ich bin damit die ganze Nacht lang gefahren. Die Strecke führte mich über endlose Bergkämme, durch Kurven und Kehren und Geraden entlang. Das ist so eine abwechslungsreiche Straße, aber der 992 ist mit allen Herausforderungen bestens klargekommen. Ich glaube nicht, dass ich in einem Rallye-Fahrzeug viel schneller gewesen wäre. Diesen Tag werde ich nie mehr vergessen.“

„Auf Ausfahrt“

In Zeiten von Lockdown und Reisebeschränkungen möchte der Porsche Newsroom mit der Content-Reihe „Auf Ausfahrt“ den Abenteuerdurst der Leserinnen und Leser stillen. Entdecken Sie die schönsten Straßen der Welt mit den Augen von Porsche-Aficionados rund um den Globus.

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Verbrauchsangaben

Taycan 4S (2023)

WLTP*
  • 24,1 – 19,8 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan 4S (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,1 – 19,8 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A

Taycan Turbo (2023)

WLTP*
  • 23,6 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,6 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A