16:04 Uhr
Die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans sind Geschichte. Das Porsche GT Team erreicht den dritten und vierten Platz. Das beste Kundenteam fährt auf den fünften Rang.
#LeMans24 – That’s it!! 89th running of @24hoursofLeMans is over. @PorscheRaces #911RSR No. 92 finishes 3rd in GTE-Pro, one position ahead of sister works car No. 91. Best placed #Porsche in GTE-Am is @ProtonRacing No. 77 in 5th#TeamPorsche @FIAWEC #WEC pic.twitter.com/8Xky8mU0gj
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 22, 2021
15:08 Uhr
Der Porsche 911 RSR Nr. 91 ist von der Fahrbahn abgekommen und wird nun repariert.
#LeMans24 - After slipping off the track, the No. 91 #Porsche #911RSR is now being repaired in the garage ... #TeamPorsche #WEC @FIAWEC pic.twitter.com/6sCGb7aY3t
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 22, 2021
11:38 Uhr
Nach fast 20 Stunden auf der Uhr liegt die Nummer 92 weiterhin auf Rang 3 in der Kategorie GTE-Pro.
04:21:50@FerrariRaces @TeamChevy @PorscheRaces #WEC #LeMans24 @24hoursoflemans pic.twitter.com/cMcLAXGu9G
— WEC (@FIAWEC) August 22, 2021
9:35 Uhr
Zwischenbericht 2
Das Porsche GT Team hat nach der langen Nacht bei den 24 Stunden von Le Mans beste Aussichten auf einen Podiumsplatz. Der 911 RSR mit der Startnummer 92 von Kévin Estre, Neel Jani und Michael Christensen rangiert zum Sonnenaufgang nach 16 Rennstunden auf dem dritten Platz der GTE-Pro-Klasse. Das baugleiche Schwesterfahrzeug mit der Nummer 91 folgt auf Rang vier. Beide Werksautos haben allerdings den direkten Anschluss an die Spitzenreiter verloren. Der Grund dafür sind die besonderen Bestimmungen für den Einsatz von Safety-Cars beim Langstrecken-Klassiker in Frankreich.
Im Gegensatz zu anderen Renn-Events werden bei Zwischenfällen in Le Mans jeweils drei Führungsfahrzeuge gleichzeitig auf die Strecke geschickt. Grund ist die enorme Streckenlänge von 13,626 Kilometern. Dies hat zur Folge, dass das Starterfeld in drei Gruppen aufgeteilt wird. Wer hinter dem gleichen Safety-Car fährt wie die Spitze, kann Zeit aufholen. Wer sich hinter dem folgenden Sicherheits-Fahrzeug einreihen muss, hat sofort unverschuldet einen Rückstand von mindestens 90 Sekunden. Genau dies passierte den beiden Porsche 911 RSR des Werksteams gleich zweimal. Somit hat sich ein Abstand von rund drei Minuten auf die Führenden der hart umkämpften GTE-Pro-Klasse ergeben.
„Die Nacht ist vorbei – und sie ist für unsere Werksautos verhältnismäßig ruhig verlaufen“, bilanziert Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC. „Das große Thema, das wir allerdings hatten, war das Pech mit den Safety-Cars. Wir sind im zweiten Zug gelandet und haben somit auf die beiden führenden Autos viel verloren. Wir hecheln der Spitze hinterher und kämpfen. Es sind noch acht Stunden zu fahren. Unsere Autos laufen sehr gut und wir haben ein starkes Tempo, daher bleiben wir zuversichtlich.“
Der Neunelfer des Kundenteams HubAuto Racing, der von der Pole-Position gestartet war, belegt nach 16 Rennstunden den fünften Platz der GTE-Pro-Kategorie. Die Mannschaft von WeatherTech Racing hat ihren 911 RSR unterdessen abstellen müssen. Bei einem Unfall des Amerikaners Cooper MacNeil am frühen Sonntagmorgen wurde das Chassis der Startnummer 79 beschädigt. Eine Weiterfahrt war nicht möglich. Auch in der GTE-Am-Kategorie hatten die Kundenteams von Porsche erhebliches Pech. Die beiden Autos der deutschen Mannschaft Project 1 sind ebenso bereits ausgeschieden wie die Startnummer 99 von Proton Competition. Der Neunelfer von GR Racing hat nach zwei umfangreichen Reparaturen einen Rückstand von 15 Runden. Der bestplatzierte Porsche 911 RSR in der Amateurklasse ist zum Tagesanbruch die Nummer 77 von Dempsey-Proton Racing, in dem unter anderem Porsche Werksfahrer Matt Campbell aus Australien agiert. Auch das Schwesterauto mit der Nummer 88 und das Fahrzeug von Absolute Racing belegen Plätze in den Top 10.
Fahrerstimmen zum bisherigen Rennverlauf
Neel Jani (Porsche 911 RSR #92): „Insgesamt ist es für uns ein eher schwieriges Rennen. Wir versuchen, uns jetzt erst einmal auf dem dritten Platz festzunageln. Viel mehr können wir aktuell leider nicht ausrichten. Wir haben an unserer Startnummer 92 nicht immer die optimale Fahrzeugbalance. Ich hoffe, dass sich das im Verlauf des Vormittags mit dem damit verbundenen Anstieg der Temperaturen wieder ändern wird. Wir kämpfen ohne Unterlass, brauchen im diesjährigen Wettbewerb aber auch etwas Glück.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #91): „Es macht mir immer wieder extrem viel Spaß, in der Nacht in Le Mans zu fahren. Die Strecke baut immer mehr Grip auf. Das kommt uns entgegen. Die Mitbewerber sind allerdings stark. Vor allem in direkten Duellen haben sie offensichtlich einen Vorteil. Wir können auf den langen Geraden im Windschatten mithalten, kommen aufgrund der Unterschiede bei den Topspeeds aber nicht vorbei. Wir müssen geduldig bleiben.“
Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Nach meinem zweiten Dreifach-Stint in diesem Rennen brauche ich jetzt erst einmal eine Pause. Nach einem eher mäßigen Start läuft es mittlerweile bei uns sehr rund. Wir machen langsam aber sicher wieder etwas Boden gut. Die Nacht war ereignisreich. Es gab viele Zwischenfälle, oft gelbe Flaggen und einige Einsätze der Safety-Cars. Die Konkurrenz an der Spitze unserer GTE-Am-Klasse ist sehr stark. Wir können nur versuchen, weiterhin das Maximum aus unserem Auto herauszuholen. Schauen wir mal, was dann am Ende dabei herauskommt.“
7:00 Uhr
Dies ist die GTE-Pro Rangliste nach 15 Stunden.
#LeMans24 – After 15 hours of racing @24hoursofLeMans, here are the #Porsche #911RSR positions in GTE-Pro:
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 22, 2021
P3 @PorscheRaces #92
P4 @PorscheRaces #91
P5 HubAuto Racing #72#TeamPorsche @FIAWEC #WEC pic.twitter.com/j0QqDZ4yaq
4:00 Uhr
Wir haben die Hälfte der Zeit erreicht und die beiden Porsche 911 RSR des Porsche GT Teams befinden sich auf den Positionen vier und fünf.
#LeMans24 – We have reached halftime @24hoursofLeMans. Here are the #Porsche #911RSR positions in GTE-Pro:
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 22, 2021
P4 @PorscheRaces #92
P5 @PorscheRaces #91
P7 HubAuto Racing #72#TeamPorsche @FIAWEC #WEC pic.twitter.com/nEHuTkAHdl
1:10 Uhr
Das sind die Positionen der Porsche 911 RSR in der GTE-Pro nach neun Rennstunden.
#LeMans24 – After nine hours of racing @24hoursofLeMans, here are the #Porsche #911RSR positions in GTE-Pro:
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 21, 2021
P4 @PorscheRaces #92
P5 @PorscheRaces #91
P6 @RaceWeatherTech #79
P8 HubAuto Racing #72#TeamPorsche @FIAWEC #WEC pic.twitter.com/NkBeEC7fuB
22:33 Uhr
Unglückliche Situation für Project 1, aber Fahrer Egidio Perfetti hat Entwarnung gegeben.
#LeMans24 - Unfortunate incident for the @Project1_93 #Porsche #911RSR of @EgidioEgidioap with start number 56: it slid into the tyre barrier before the first chicane. The driver has signalled that he is ok. #SafetyCar deployed@24hoursoflemans @FIAWEC #WEC pic.twitter.com/s1guCVBa30
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 21, 2021
20:26 Uhr
Zwischenbericht
Die Startphase der 24 Stunden von Le Mans wurde von schwierigen Wetterbedingungen geprägt. Das Porsche Werksteam und die Kundenmannschaft WeatherTech Racing konnten sich dennoch in aussichtsreichen Positionen etablieren. Die Startnummer 79 des amerikanischen Privatteams belegte in den ersten vier Stunden über weite Strecken den dritten Platz in der hart umkämpften GTE-Pro-Klasse. Aufgrund einer alternativen Boxenstopp-Strategie fiel das Auto kurz vor der Vier-Stunden-Marke auf Rang fünf zurück. Die rund 515 PS starken Porsche 911 RSR der Werksmannschaft fahren nach vier Stunden auf den Positionen vier und sieben. Gianmaria Bruni in der Nummer 91 und Kévin Estre im Schwesterauto mit der Nummer 92 litten in ihren ersten Stints unter einer nicht optimalen Reifenwahl und waren zudem in Zwischenfälle verwickelt.
Kurz vor dem Start der 89. Auflage des Langstrecken-Klassikers in Frankreich hatten starke Regenfälle für äußerst rutschige Bedingungen auf der 13,626 Kilometer langen Strecke gesorgt. Die Rennleitung ließ das Safety-Car zu Beginn noch für weitere zwei Runden auf dem Kurs. Anschließend trocknete der Asphalt derart schnell ab, dass die auf Regenreifen fahrenden Werksautos mit zu wenig Grip zu kämpfen hatten. Gianmaria Bruni konnte dabei einem langsam fahrenden LMP2-Prototypen nicht ausweichen. Die Startnummer 91 des Italieners wurde an der Fahrzeugseite leicht beschädigt. Werksfahrerkollege Kévin Estre fiel durch einen Dreher zurück und verlor zudem nach dem Wechsel auf Slicks durch einen kurzen Ausritt in ein Kiesbett weitere Zeit. Bei einer Safety-Car-Phase nach rund dreieinhalb Stunden hatte die Crew um Gianmaria Bruni, Richard Lietz und Frédéric Makowiecki großes Pech und verlor fast zwei Minuten auf die Spitze.
„Die ersten Stunden waren sehr ereignisreich. Beide Werksautos haben in der Anfangsphase durch mangelnden Grip und kleine Zwischenfälle einiges an Boden verloren. Seit der zweiten Rennstunde sind wir auf einer Aufholjagd“, fasst Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC zusammen. „Die Startnummer 92 hatte in der Safety-Car-Phase das Glück, hinter dem gleichen Führungsfahrzeug zu landen wir die Spitze. Somit ist der Rückstand nur noch gering. Die Nummer 91 erwischte das zweite Safety-Car und verlor dadurch den Anschluss an die Führenden. Wir haben noch viele Stunden vor uns. Das Ergebnis ist alles andere als zementiert. Es bleibt spannend!“
In der Nummer 79 von WeatherTech Racing zeigte Werksfahrer Laurens Vanthoor in der Frühphase eine starke Leistung. Der Belgier arbeitete sich bei wechselnden Streckenverhältnissen konsequent immer weiter nach vorn und übergab den Porsche 911 RSR nach zwei Stints an Earl Bamber. Der Neuseeländer fuhr rund zwei Stunden lang mit einem Rückstand von nur wenigen Sekunden auf dem dritten Platz. Aufgrund eines längeren Boxenhalts rangiert der Amerikaner Cooper MacNeil seither auf Rang fünf. Das baugleiche Auto des Kundenteams HubAuto Racing fährt auf Position acht. In der GTE-Am-Kategorie hielt sich der von der Pole-Position gestartete Neunelfer von Dempsey-Proton Racing (Nummer 88) mit Porsche Young Professional Julien Andlauer zunächst an der Spitze. Durch einen langen Boxenstopp fiel das Fahrzeug anschließend jedoch zurück. Der bestplatzierte 911 RSR in der Amateurklasse ist nach vier Rennstunden die Startnummer 56 des Teams Project 1 auf Position sieben.
Fahrerstimmen zur Startphase
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Beim Start haben wir mit unserer Wahl der Reifen leider daneben gelegen. Das hat es im ersten Stint extrem schwierig gemacht. Die Balance im Auto war nicht gut, es gab zu wenig Grip. Ich habe mich außerdem einmal gedreht. Als die Strecke zügig abtrocknete sind wir eine Runde länger gefahren als die Kollegen im Schwesterauto, weil wir nicht beide Fahrzeuge gleichzeitig abfertigen wollten. Auf dieser einen zusätzlichen Runde haben wir noch einmal viel Zeit verloren, weil die Bedingungen nicht mehr für Regenreifen geeignet waren. Auf Slicks war unser Auto erheblich besser. Ich hoffe, dass wir uns spätestens in der Nacht wieder an die Spitze herankämpfen können.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Beim Start gab es ein großes Chaos. Einige Autos aus der LMP2-Klasse, die vor uns losgefahren sind, waren auf nasser Strecke extrem langsam unterwegs. In den Esses vor der Tertre Rouge stand plötzlich eines dieser Autos vor uns. Ich bin zur einen Seite ausgewichen, Kévin mit dem Schwesterauto zu anderen. Dennoch konnten wir beide einen Kontakt nicht vermeiden. Unser Auto hat ein paar Beschädigungen an der Seite davongetragen, daher war die Balance in meinen Stints nicht optimal. Beim Fahrerwechsel hat das Team die Schäden auf die Schnelle so gut es geht repariert.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #79): „Bei zu Beginn noch sehr nasser Strecke hat sich der Renndirektor entschieden, das Safety-Car nach dem Start noch zwei Runden auf der Strecke zu lassen. Für uns war das perfekt, denn wir sind auf den Reifen für abtrocknende Bedingungen gestartet. Je länger der erste Stint dauerte, desto besser waren wir unterwegs. Dennoch konnte ich die beiden Ferraris nicht halten. Vor allem auf den Geraden sieht sie weggezogen. Das hat uns sehr überrascht.“
Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #88): „Die erste Phase nach der Startfreigabe war wild. Ich konnte in der teils dichten Gischt überhaupt nichts sehen. Unter diesen Bedingungen ging es für mich einfach nur darum, das Auto in einem Stück an meinen Kollegen Dominique zu übergeben. Ich konnte stabil im Spitzenfeld fahren und hatte ein gutes Tempo. Wenn wir so weitermachen, ist bestimmt einiges möglich.“
19:30 Uhr
Alexander Stehling, Einsatzleiter FIA WEC, erläutert die Safety-Car-Phasen und wie das Porsche GT Team damit umgeht.
#LeMans24 - Safety Car due to an accident at Indianapolis 1! All 3 #Porsche #911Turbo on track to slow down the field. But how does the Porsche GT Team react to a situation like this? Listen to Alex Stehlig who will explain it@24hoursoflemans #WEC @FIAWEC #TeamPorsche pic.twitter.com/ONomh8gQ1H
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 21, 2021
18 Uhr
Das sind die Positionen der Porsche 911 RSR in der GTE-Pro nach zwei Rennstunden in Le Mans.
#LeMans24 – After two hours of racing @24hoursofLeMans, these are the #Porsche #911RSR positions in GTE-Pro:
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 21, 2021
P3 @RaceWeatherTech #79 📸
P4 @PorscheRaces #92
P7 @PorscheRaces #91
P8 HubAuto Racing #72#TeamPorsche @FIAWEC #WEC pic.twitter.com/awSmoJDGjj
16 Uhr
Grünes Licht! Die 24 Stunden von Le Mans 2021 sind gestartet.
Die Hyperpole
Der Belgier, Bruder von Porsche Werksfahrer Laurens Vanthoor, setzte sich in einer engen Zeitenjagd gegen die starke Konkurrenz aller Werksteams durch. In der GTE-Am-Kategorie starten die Neunelfer am Samstag um 16:00 Uhr von den ersten drei Plätzen. Porsche Young Professional Julian Andlauer aus Frankreich war am Steuer der Startnummer 88 von Dempsey-Proton Racing um über eine halbe Sekunde schneller als Benjamin Barker im baugleichen Auto von GR Racing sowie Matteo Cairoli in der Nummer 56 von Project 1.
Die sogenannte Hyperpole ist das abschließende Zeitfahren um die besten Startplätze für die 89. Auflage der 24 Stunden von Le Mans. Aus jeder Klasse traten die schnellsten sechs Autos aus dem Qualifying vom Vortag an. Bei besten äußeren Bedingungen mit kühlen Temperaturen zum Sonnenuntergang fuhren die beiden Porsche 911 RSR des Werksteams sofort nach Freigabe der Session auf die 13,626 Kilometer lange Strecke. Im stark besetzten Feld mit insgesamt 23 Fahrzeugen aus vier Klassen mussten sie eine möglichst freie Runde mit wenig Verkehr erwischen. Entsprechend hektisch begann die abschließende Zeitenjagd. Alle Piloten starteten sofort eine Attacke auf die Bestzeit – mit dem damit verbundenen hohen Risiko.
Pech für Kévin Estre im 911 RSR #92
Unter diesen Voraussetzungen hatte Kévin Estre am Steuer der Startnummer 92 des Porsche Werksteams großes Pech. Der Franzose setzte bei seinem ersten Anlauf alles auf eine Karte, musste aber nach rund sieben Kilometern einen Funkspruch an die Box absetzen: „Ich hatte einen Crash. Ich bin okay, aber kann nicht weiterfahren. Tut mir sehr leid!“ Estre hatte bei der Anfahrt der berühmten Indianapolis-Kurve die Kontrolle über den Neunelfer verloren und war mit dem Heck in die Barrieren eingeschlagen. Die Beschädigungen am Fahrzeug ließen eine Fortsetzung der Fahrt nicht zu. Die Hyperpole wurde aufgrund des Unfalls für rund zehn Minuten unterbrochen.
Nach der erneuten Freigabe der Zeitenjagd fuhr Gianmaria Bruni im Schwesterauto mit der Nummer 91 auf Position fünf. Der Italiener kämpfte mit einem hartnäckigen Untersteuern und konnte somit nicht das gesamte Potenzial des 911 RSR umsetzen. Unterdessen sorgte Dries Vanthoor am Steuer des Kundenautos von HubAuto Racing für eine Sensation: Der Belgier, der in Le Mans erstmals am Steuer des Rennautos aus Weissach sitzt, markierte in 3:46,882 Minuten die Bestzeit in der GTE-Pro-Klasse. Die Konkurrenz von Ferrari und Corvette biss sich an der Zeit von Vanthoor die Zähne aus. „Pole-Position für HubAuto Racing in der GTE-Pro, dazu die maximale Ausbeute mit den ersten drei Startplätzen durch Dempsey-Proton, GR Racing und Project 1 in der GTE-Am-Kategorie – was für ein toller Erfolg für unsere Kundenteams“, freut sich Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Werksmotorsport. „Mit den Plätzen fünf und sechs für unsere Werksautos sind wir nicht zufrieden. Wir greifen dennoch im Rennen voll an. Insgesamt zeigt das Resultat eines wieder einmal ganz deutlich: Die Kundenteams von Porsche Motorsport bekommen jederzeit absolutes Top-Material und können dadurch auf allerhöchstem Niveau fahren!“
Stehlig: „Wie ein zweischneidiges Schwert.“
„Das Ergebnis dieses Qualifyings fühlt sich für uns an wie ein zweischneidiges Schwert. Herzlichen Glückwunsch an HubAuto Racing. Sie sind bei ihrem allerersten Einsatz mit dem 911 RSR auf Pole-Position in der GTE Pro gefahren. Auch für Dries Vanthoor war das Auto neu, ein mega Erfolg“, fasst Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC zusammen. „Für uns als Werksteam lief das Qualifying weniger gut. Kévin ist auf seiner ersten fliegenden Runde ein Fehler unterlaufen. Dabei rutschte er in die Streckenbegrenzung und konnte die Session leider nicht fortsetzen. Das Auto von Gianmaria Bruni hat mit Platz fünf auch nicht das erreicht, was wir wollten. Wir müssen jetzt noch ein wenig arbeiten und unsere Hausaufgaben machen, damit wir am Samstag mit einer stärkeren Performance aufwarten können.“
Absolut perfekt lief es für die starken Porsche Kundenteams in der GTE-Am-Klasse. Porsche Young Professional Julien Andlauer, der bereits in der Qualifikation und in den Freien Trainings nachhaltig überzeugt hatte, ließ der Konkurrenz keine Chance. In 3:47,987 Minuten bewegte sich der Franzose vor heimischem Publikum in einer eigenen Liga. Der Brite Benjamin Barker hatte im 911 RSR von GR Racing auf Platz zwei 0,573 Sekunden Rückstand, Matteo Cairoli lag im Auto von Project 1 bereits 0,889 Sekunden zurück.
Fahrerstimmen nach der Hyperpole
Dries Vanthoor (Porsche 911 RSR #72): „Ich fahre erst zum zweiten Mal in Le Mans, außerdem kennt das Team das Auto noch nicht allzu gut. Unter diesen Umständen die Pole-Position zu erzielen, ist wirklich speziell. In den Trainingssitzungen lief es nicht besonders gut. Aber es sieht so aus, als hätten wir uns mit den Veränderungen am Auto in die richtige Richtung bewegt. Dies ist zwar erst der Beginn eines langen Rennwochenendes, aber im Moment bin ich sehr glücklich.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Das Qualifying war schwierig. Wir hatten zuvor das Setup modifiziert, um unseren Porsche weiter zu verbessern. Das ist uns auch gelungen, nur war es nicht möglich, einfach ins Auto zu springen und das sofort auch umzusetzen. Als ich mit meinem zweiten Reifensatz auf die Strecke gegangen bin, war es schon richtig dunkel. Bei diesen Bedingungen fehlte mir etwas Selbstvertrauen, denn es waren in diesem Jahr meine ersten Le-Mans-Runden in der Nacht – ich habe gestern im zweiten Freien Training pausiert.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Ich bin sehr enttäuscht und sauer auf mich selbst. Der Anfang der Runde war bereits nicht allzu gut, ich hatte irgendwie kein richtiges Gefühl für die Bremse und war deswegen nicht so schnell wie gewünscht. Mir fehlte das notwendige Vertrauen. Im Bereich Indianpolis war ich wohl etwas zu schnell. Ich habe das Auto verloren und bin rückwärts in die Reifenstapel eingeschlagen. Es war kein allzu großer Crash, aber das Heck ist dennoch stark beschädigt – schade für unser gesamtes Team.“
Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #88): „Es ist einfach nur großartig! Das Auto war wirklich eine Wucht – genauso wie in den Trainings und im Qualifying. Wir mussten für die Hyperpole nur Benzin einfüllen, frische Reifen aufziehen und dann Gas geben. Das Team hat in den vergangenen Tagen unglaublich gut gearbeitet. Dafür einen großen Dank. Ich bin erstmals in der Hyperpole angetreten – und dann gleich ganz nach vorne gefahren. Ich könnte kaum glücklicher sein. Nun liegt ein sehr langes Rennen vor uns. Aber wir starten definitiv mit einem sehr guten Gefühl in den Kampf über 24 Stunden.“
Benjamin Barker (Porsche 911 RSR #86): „Das Auto war fantastisch, mein Team hat einen hervorragenden Job gemacht. Schade, dass die Session zwischenzeitlich mit der roten Flagge unterbrochen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war ich in den Sektoren eins und zwei meiner ersten fliegenden Runde um zwei Zehntelsekunden schneller – ich denke, das wäre eine sehr gute Zeit geworden. Beim zweiten Anlauf wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen und fuhr auf Sicherheit. Im letzten Sektor unterlief mir noch ein kleiner Fehler, das hat etwas Zeit gekostet. Alles in allem ein tolles Ergebnis und eine gute Ausgangsposition für das 24-Stunden-Rennen.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Ich wollte dem Team heute Abend eigentlich ein Geschenk machen, aber leider hat es nicht zur Pole gereicht. Ich dachte, wir wären etwas dichter dran an der Spitze. Zum Glück ist das Rennen lang und wir haben noch genügend Zeit, uns weiter zu verbessern. Gratulation an Julien Andlauer für seine wirklich großartige Runde.“
Ergebnisse Hyperpole
GTE-Pro-Klasse
1. Martin/Parente/D. Vanthoor (B/P/B), HubAuto Racing, Porsche 911 RSR #72, 3:46,882 Minuten
2. Serra/Molina/Bird (BR/E/GB), AF Corse, Ferrari 488 GTE #52, 3:47,063 Minuten
3. Milner/Tandy/Sims (USA/GB/GB), Corvette Racing, Chevrolet Corvette C8.R #64, 3:47,093 Minuten
4. Calado/Pier Guidi/Ledogar (GB/I/F), AF Corse, Ferrari 488 GTE #51, 3:47,247 Minuten
5. Lietz/Bruni/Makowiecki (A/I/F), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #91, 3:47,696 Minuten
6. Estre/Jani/Christensen (F/CH/DK), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #92, keine Rundenzeit
GTE-Am-Klasse
1. Andlauer/Bastien/Arnold (F/USA/D), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #88, 3:47,987 Minuten
2. Wainwright/Barker/Gamble (GB/GB/GB), GR Racing, Porsche 911 RSR #86, 3:38,560 Minuten
3. Perfetti/Cairoli/Pera (N/I/I), Team Project 1, Porsche 911 RSR #56, 3:48,876 Minuten
4. Lacorte/Sernagiotto/Fuoco (I/I/I), Cetilar Racing, Ferrari 488 GTE #47, 3:49,387 Minuten
5. Iribe/Millroy/Barnicoat (USA/GB/GB), Inception Racing, Ferrari 488 GTE #71, 3:49,477 Minuten
6. Keating/Pereira/Fraga (USA/L/BR), TF Sport, Aston Martin Vantage AMR #33, 3:49,676 Minuten
Alle Ergebnisse und Tabellenstände: fiawec.alkamelsystems.com
#LeMans24 - Checkered flags for @24hoursoflemans qualifying. Here are the #Porsche #911RSR that have qualified for tomorrow's Hyperpole at #LeMans ⬇️
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 18, 2021
GTE-Pro:
P2 - No. 92
P5 - No. 72
P6 - No. 91
GTE-Am:
P1 - No. 88
P2 - No. 86
P5 - No. 56 pic.twitter.com/rA68mneuXJ
Zu Beginn der einstündigen Zeitenjagd auf dem 13,626 Kilometer langen Traditionskurs in Frankreich zündete Kévin Estre am Steuer der Startnummer 92 ein regelrechtes Feuerwerk. Auf seinem allerersten schnellen Umlauf stellte der Lokalmatador in 3:46,779 Minuten einen neuen Rundenrekord für GTE-Fahrzeuge auf. Diese Marke wurde anschließend von beiden Ferrari nochmals unterboten. Estre teilt sich den 911 RSR im Rennen mit Werksfahrerkollege Neel Jani aus der Schweiz sowie dem Dänen Michael Christensen. Der Italiener Gianmaria Bruni qualifizierte den zweiten Werks-911 RSR ebenfalls für die Hyperpole. Seine Mitfahrer im Rennen am kommenden Wochenende sind Richard Lietz aus Österreich und der Franzose Frédéric Makowiecki.
Auch die Piloten der starken Kundenteams von Porsche standen im Fokus. In der GTE-Pro-Klasse brachte Dries Vanthoor die Startnummer 72 von HubAuto Racing mit einem beherzten Angriff in der zweiten Hälfte der Session sensationell auf den fünften Rang. In der GTE-Am-Kategorie glänzte Porsche Young Professional Julien Andlauer: Der Franzose markierte mit der Startnummer 88 von Dempsey-Proton Racing in 3:48,620 Minuten einen neuen Rekord für die Amateurklasse und setzte sich mit einem Vorsprung von fast einer halben Sekunde auf Platz eins. Der Brite Benjamin Barker erreichte im baugleichen 911 RSR von GR Racing den zweiten Platz. Der Italiener Matteo Cairoli fuhr mit der Startnummer 56 von Project 1 in allerletzter Sekunde auf Position fünf.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Wir wollten schon in der ersten Runde alles klarmachen. Das hat funktioniert und in dem Moment für Platz eins gereicht. Da wir uns sicher waren, dass diese Zeit für den Einzug in die Hyperpole genügen würde, sind wir an der Box geblieben – das hat sich dann ja auch so ergeben. Platz drei mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Rang eins ist am Ende für das Qualifying okay. Die Rundenzeiten sind in diesem Jahr unglaublich schnell: Gimmis Bestzeit von vor drei Jahren wurde um 1,5 Sekunden unterboten. Aber wir sind dort, wo wir sein wollten: in der Hyperpole. Morgen starten wir den Angriff auf Startplatz eins.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Es war ein sehr intensives Qualifying. Beide Werksautos haben den Sprung in die Hyperpole geschafft. Jetzt müssen wir schauen, was im Shootout für uns möglich sein wird. Unsere Startnummer 91 war heute gut, aber noch nicht perfekt. Wir analysieren noch einmal die Daten und hoffen, dass wir für die Hyperpole etwas mehr Performance herauskitzeln können.“
Dries Vanthoor (Porsche 911 RSR #72): „Mit dem Sprung in die Hyperpole hatten wir nicht gerechnet, aber unser Team hat für das Qualifying sehr gute Anpassungen am Setup vorgenommen, so dass es richtig gut lief. Der schnellste Umlauf war nicht die beste Runde meines Lebens, aber in Ordnung – und es hat zum Einzug in die Hyperpole gereicht. Das war unser großes Ziel. Ich bin schon sehr gespannt, was im morgigen Shootout für uns möglich sein wird.“
Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #88): „Wir hatten im ersten Training nicht genügend Zeit, um unser Auto für das Qualifying optimal abzustimmen. Also sind wir in der Session zunächst auf alten Reifen auf die Strecke gegangen, um ein Gespür zu bekommen und zu testen, wie es sich anfühlt. Was soll ich sagen? Das Auto lag einfach mega! Mit dem ersten frischen Reifensatz habe ich die Strecke ein wenig verlassen, also wurde die erste Rundenzeit gestrichen. Beim zweiten Versuch hat alles gepasst. Die Vorstellung war gut, aber noch haben wir nichts erreicht. Morgen in der Hyperpole greifen wir voll an!“
Benjamin Barker (Porsche 911 RSR #86): „Platz zwei ist toll, aber dem Qualifying messe ich bei einem 24-Stunden-Rennen keine große Bedeutung zu. Aus meiner Sicht ist die wirklich hervorragende Balance des Autos viel entscheidender. Das wird uns im Rennen helfen – also dann, wenn es wirklich um etwas geht. Trotzdem freue ich mich natürlich über das heutige Ergebnis. Ich denke sogar, dass wir noch schneller fahren können. Mal schauen, ob wir das in der Hyperpole abrufen können.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Das war das härteste Qualifying in meinem bisherigen Leben! Der Druck stieg im Verlauf der Session immer stärker. In den fliegenden Runden bin ich immer wieder kurz vor dem Zielstrich auf Überrundungsverkehr aufgelaufen. Nie lief es mal wirklich sauber. Erst kurz vor dem Ende des Qualifyings habe ich den Sprung in die Top 6 noch gerade so geschafft. Darüber bin ich wirklich froh. Morgen ist ein neuer Tag, an dem wir wieder alles geben werden.“
Ergebnisse Qualifying
GTE-Pro-Klasse
1. Serra/Molina/Bird (BR/E/GB), AF Corse, Ferrari 488 GTE #52, 3:46,011 Minuten
2. Calado/Pier Guidi/Ledogar (GB/I/F), AF Corse, Ferrari 488 GTE #51, 3:46,581 Minuten
3. Estre/Jani/Christensen (F/CH/DK), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #92, 3:46,779 Minuten
5. Martin/Parente/D. Vanthoor (B/P/B), HubAuto Racing, Porsche 911 RSR #72, 3:47,599 Minuten
6. Lietz/Bruni/Makowiecki (A/I/F), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #91, 3:47,624 Minuten
7. MacNeil/Bamber/L. Vanthoor (USA/NZ/B), WeatherTech Racing, Porsche 911 RSR #79, 3:47,682 Minuten
GTE-Am-Klasse
1. Andlauer/Bastien/Arnold (F/USA/D), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #88, 3:48,620 Minuten
2. Wainwright/Barker/Gamble (GB/GB/GB), GR Racing, Porsche 911 RSR #86, 3:49,100 Minuten
3. Lacorte/Sernagiotto/Fuoco (I/I/I), Cetilar Racing, Ferrari 488 GTE #47, 3:49,102 Minuten
5. Perfetti/Cairoli/Pera (N/I/I), Team Project 1, Porsche 911 RSR #56, 3:49,608 Minuten
9. Inthraphuvasak/Latorre/Tincknell (T/F/GB), Proton Competition, Porsche 911 RSR #99, 3:49,788 Minuten
12. Ried/Campbell/Evans (D/AUS/NZ), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #77; 3:49,913 Minuten
13. Haryanto/Picariello/Seefried (RI/B/D), Absolute Racing, Porsche 911 RSR #18, 3:50,016 Minuten
20. Olsen/Buchardt/Foley (N/N/USA), Team Project 1, Porsche 911 RSR #46, 3:51,411 Minuten
23. Renauer/Ineichen/Bohn (D/CH/D), Herberth Motorsport, Porsche 911 RSR #69, 3:52,960 Minuten
Berichterstattung
Die 24 Stunden von Le Mans bestreitet das Porsche GT Team mit zwei 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse. Um Berichterstattern einen direkten und umfassenden Informationsfluss sowie Gesprächsmöglichkeiten mit den Werksfahrern und dem Team-Management zu bieten, aktiviert Porsche in Le Mans unterschiedliche Kommunikationskanäle. Hierzu zählen beispielsweise persönliche „Meet the Team“-Veranstaltungen für akkreditierte Journalisten vor der Porsche Hospitality im Fahrerlager und regelmäßige Interview-Sessions während des Renngeschehens über die Videokonferenz-Plattform Zoom.
News und umfassende Hintergrundgeschichten rund um das Porsche GT Team, die Porsche Kundenteams sowie die 24 Stunden von Le Mans bündelt die Motorsport-Media-Microsite media.porsche.com/motorsport – von aktuellen Pressemeldungen über Homestory-Porträts der Fahrer bis hin zu zahlreichen Videos, die auf Social Media-Portalen geteilt werden können. Die Microsite wird fortlaufend aktualisiert und mit neuen Inhalten erweitert.
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Der Vortest
Mit einer Rundenzeit von 3:52,901 Minuten hat der 911 RSR von Kévin Estre (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Michael Christensen bereits in der Morgen-Session die Tagesbestzeit in der GTE-Pro-Kategorie gesetzt. Das Schwesterauto mit der Nummer 91 des Werksfahrertrios Gianmaria Bruni (Italien), Richard Lietz (Österreich) und Fréderic Makowiecki (Frankreich) belegte am Ende der beiden jeweils vierstündigen Session mit 3:52,904 Minuten nahezu gleich schnell den zweiten Rang. Die beiden Porsche Kundenteams WeatherTech Racing und Hub Auto Racing fuhren unter den ingesamt acht Teilnehmern dieser Wertung auf die dritte und sechste Position. Das WeatherTech-Auto des belgischen Werksfahrers Laurens Vanthoor, Cooper MacNeil (USA) und Earl Bamber (Neuseeland) beendete das Nachmittagstraining sogar als Schnellster in der Pro-Wertung.
In der GTE Am erreichten die Startnummer 99 von Proton Competition und die Nummer 56 des Team Project 1 mit baugleichen 911 RSR die Plätze eins und zwei. In dieser Klasse teilen sich Amateurpiloten mit dem FIA-Fahrerstatus „Bronze“ oder „Silber“ und Profis das Cockpit. Am Steuer des Dempsey-Proton Racing-Autos mit der Nummer 77 feierte Hollywood-Schauspieler Michael Fassbender seine GTE-Premiere in Le Mans. Beim Rennen tritt der Deutsch-Ire jedoch nicht an.
Der Saison-Höhepunkt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC startet am kommenden Samstag um 16:00 Uhr. Der Testtag bietet traditionell die einzige Möglichkeit, vor Beginn der eigentlichen Le-Mans-Woche auf der 13,626 Kilometer langen Kombination aus permanentem Rundkurs und eigens gesperrten Landstraßen an der mechanischen und aerodynamischen Feinabstimmung der Rennwagen zu arbeiten. Er fand bei hochsommerlichen Asphalttemperaturen von nahezu 50 Grad Celsius statt. Zusammengerechnet spulten die zwölf 911 RSR der Modellgeneration 2019 im Verlauf des Sonntags 991 Runden ab. Dies entspricht einer Distanz von 13.503 Kilometern.
Mit 19 Gesamttriumphen und 108 Klassensiegen ist Porsche der mit Abstand erfolgreichste Hersteller beim französischen 24-Stunden-Klassiker. Zuletzt hat 2018 ein Neunelfer die GTE-Pro-Wertung auf dem Traditionskurs gewonnen. Damals saßen Kévin Estre, Michael Christensen und der Belgier Laurens Vanthoor am Steuer. Neben der Werksabordnung gehen am kommenden Wochenende auch sieben Kundenteams mit insgesamt sieben Werksfahrern und dem Porsche Young Professional Julien Andlauer (Frankreich) bei der 89. Auflage des berühmtesten Langstreckenrennens an den Start. Sie können doppelt so viele WM-Punkte erringen wie bei den kürzeren Läufen der FIA WEC. Nach zwei Klassensiegen bei den ersten drei Saisonrennen führen die Werksfahrer Estre und Jani aktuell die Fahrerwertung an. Porsche belegt in der Marken-Weltmeisterschaft mit sieben Zählern Rückstand den zweiten Rang.
Stimmen nach dem Testtag
Alexander Stehlig (Porsche Einsatzleiter FIA WEC): „Der Testtag lief gut für uns. Die Strecke bot erstaunlich schnell Grip, anders als erwartet haben wir schon in der Morgen-Session sehr representative Bedingungen vorgefunden. Wir sehen schon jetzt, dass es im Rennen sehr eng zugehen könnte – sieben von acht Wagen aus der Pro-Wertung liegen innerhalb von drei Zehntelsekunden. Das Team und das Auto, das die wenigsten Fehler mit der besten Performance kombiniert, wird am Ende vorne sein. Wir konnten alle unsere Punkte der Reihe nach abarbeiten. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit, die 911 RSR zu revidieren und alle Daten zu analysieren, bevor es am Mittwochnachmittag weiter geht.“
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Die Dinge, die wir am Vormittag gelernt haben, konnten wir in der zweiten Session umsetzen und dadurch die Balance vom Auto weiter verbessern. Das brachte im Endeffekt in schnellen Kurven ein stabileres Fahrverhalten von der Hinterachse. Wenn wir jetzt noch etwas mehr Grip an der Vorderachse in langsamen Kurven finden, sind wir dabei.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Der Tag heute war ok. Wir haben unseren Aufgabenzettel abgearbeitet und verschiedenste Dinge ausprobiert, um zu lernen. Bei meiner letzten Ausfahrt ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen – ich habe in der ersten Runde etwas Neues versucht und dabei das Auto verloren. Passiert ist aber nicht viel.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Verglichen mit den vergangenen Jahren war die Strecke heute von Beginn an sehr sauber und griffig, die Organisation hier in Le Mans hat einen sehr guten Job gemacht. Wir konnten sehr früh damit beginnen, am Set-up zu arbeiten – das ist normalerweise nicht der Fall. Unser Porsche lag von Anfang an sehr gut und wir waren schnell bei der Musik. Wir haben trotzdem unser Abstimmungsprogramm durchgezogen und ein paar Sachen gefunden. Wir müssen jetzt viele Daten analysieren und besprechen. Aber es ist immer schwierig zu verstehen, was die Konkurrenz macht. Wir fokussieren uns auf uns und sind glücklich, denn wir haben ziemlich viel gelernt und waren in puncto Balance und Rundenzeiten immer da.“
Neel Jani (Porsche 911 RSR #92): „Meine ersten Runden mit einem GT-Rennwagen in Le Mans waren eine neue Erfahrung für mich, die aber ebenso viel Spaß gemacht haben. Vor allem aber war es heute sehr heiß – ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das in Le Mans zuletzt erlebt habe. Da es am Rennwochenende auch sehr warm werden soll, waren die hohen Temperaturen aber gut für uns. Vielleicht müssen wir am Auto noch etwas arbeiten, damit wir mit der Hitze besser umgehen können.“
Florian Latorre (Porsche 911 RSR #99): „Ich denke, wir sind gut in die Rennwoche gestartet. Jeder Fahrer hat ein gutes Tempo zeigen können. Wir haben keine Fehler gemacht und konnten das Auto weiter verbessern – und für mich war es der erste Einsatz im 911 RSR. Wir sind mit dem heutigen Testtag sehr zufrieden.“
Michael Fassbender (Porsche 911 RSR #77): „Das war mein erster Versuch mit einem 911 RSR hier in Le Mans. Ich gehe Schritt für Schritt vor. Es fühlt sich großartig an, hier und ein Teil dieser Veranstaltung zu sein.“
Ergebnisse, GTE-Pro-Klasse
1. Estre / Jani / Christensen (F/CH/DK), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #92, 3:52,901 Minuten
2. Lietz / Bruni / Makowiecki (A/I/F), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #91, 3:52,904 Minuten
3. MacNeil / Bamber / L. Vanthoor (USA/NZ/B), WeatherTech Racing, Porsche 911 RSR #79, 3:52,938 Minuten
6. Martin / Parente / D. Vanthoor (B/P/B), HubAuto Racing, Porsche 911 RSR #72, 3:53,221 Minuten
GTE-Am-Klasse
1. Inthraphuvasak / Latorre / Tincknell (T/F/GB), Proton Competition, Porsche 911 RSR #99, 3:54,472 Minuten
2. Perfetti / Cairoli / Pera (N/I/I), Team Project 1, Porsche 911 RSR #56, 3:54,502 Minuten
4. Andlauer / Bastien / Arnold (F/USA/D), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #88, 3:54,619 Minuten
6. Wainwright / Barker / Gamble (GB/GB/GB), GR Racing, Porsche 911 RSR #86, 3:54,668 Minuten
9. Haryanto / Picariello / Seefried (RI/B/D), Absolute Racing, Porsche 911 RSR #18, 3:55,011 Minuten
14. Renauer / Ineichen / Bohn (D/CH/D), Herberth Motorsport, Porsche 911 RSR #69, 3:55,595 Minuten
18. Ried / Campbell / Evans / Fassbender (D/AUS/NZ/IRL), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #77; 3:55,895 Minuten
20. Olsen / Buchardt / Foley (N/N/USA), Team Project 1, Porsche 911 RSR #46, 3:56,190 Minuten
Die Vorschau
In der aktuellen Saison der FIA World Endurance Championship (WEC) gehen bereits zwei Klassensiege in drei Rennen auf ihr Konto. Der vierte Saisonlauf findet am 21./22. August auf dem legendären Circuit des 24 Heures statt. Porsche setzt an der Sarthe erneut auf die Dienste von drei Fahrern pro Fahrzeug. Insgesamt werden bei der 89. Auflage des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt zwölf 911 RSR in den Klassen GTE-Pro und GTE-Am an den Start gehen. Die Veranstaltung beginnt am kommenden Sonntag (15. August) mit dem sogenannten Vortest auf der 13,626 Kilometer langen Kombination aus Rundkurs und öffentlichen Straßen. Porsche ist mit 19 Gesamttriumphen und 108 Klassensiegen der mit Abstand erfolgreichste Hersteller beim 24-Stunden-Klassiker in Frankreich.
„Wir waren im vergangenen Jahr erstmals mit dem Porsche 911 RSR-19 in Le Mans. Damals haben wir uns im harten Wettbewerb der GTE-Pro-Klasse schwergetan“, blickt Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Werksmotorsport zurück. „Ich bin sicher, dass wir in diesem Jahr deutlich konkurrenzfähiger sein werden. Wir haben mit unserem Werksteam und auch mit den Kundenmannschaften, die ab diesem Jahr die aktuelle Version des Neunelfers in der WEC einsetzen dürfen, viele Daten und viele Erfahrungen gesammelt. Diese Erkenntnisse helfen uns, das Setup optimal zu gestalten. Zudem waren wir auf der Highspeed-Strecke von Monza sehr stark. Der Erfolg dort hat uns noch einmal einen zusätzlichen Schub für Le Mans verliehen.“
Der bei Motorsportfans äußerst beliebte Event auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures in Le Mans ist das jährliche Highlight der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Der traditionsreiche Kurs im Süden der 150.000-Einwohner-Stadt besteht zum größten Teil aus öffentlichen Straßen. Über die legendäre Hunaudières-Gerade fahren im Normalbetrieb täglich hunderte Lkw und Pkw auf ihrem Weg von Le Mans in Richtung Tours. Tückische Spurrillen sorgen vor allem im Regen für besondere Herausforderungen. Entgegen der ursprünglichen Planung, die den klassischen Renntermin Mitte Juni vorsah, findet die 89. Auflage der 24 Stunden von Le Mans aufgrund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr erst im August statt. Im Gegensatz zum Vorjahr dürfen am 21./22. August wieder bis zu 50.000 Fans an die Strecke. Die aktuelle Generation des Porsche 911 RSR ist beim größten Langstreckenrennen der Welt zum zweiten Mal im Einsatz. Im September 2020 erreichte das Werksteam die Plätze fünf und sechs in der GTE-Pro-Klasse.
„Ich bin ganz sicher, dass wir in diesem Jahr erheblich konkurrenzfähiger sein werden“, sagt Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC. „Mittlerweile haben wir viel mehr Erfahrung mit dem Auto, zudem geben uns die Erfolge in Spa und Monza enormen Antrieb. Eine bessere Motivationsspitze als einen Sieg auf dem Highspeed-Kurs in Italien kann es für uns gar nicht geben. Wichtig ist, dass wir im 24-Stunden-Rennen jederzeit in der Spitzengruppe bleiben, um am Ende definitiv in der Lage zu sein, um den Sieg zu kämpfen. Das bedeutet, dass wir von Anfang an attackieren werden. Ich denke, dieses Rezept ist erfolgsversprechend.“
Bei den 24 Stunden von Le Mans werden aufgrund der Rennlänge doppelt so viele Punkte vergeben wie in einem normalen WEC-Lauf über sechs Stunden. Das Rennen besitzt somit bezüglich der Hersteller- und Fahrerwertung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft oftmals einen vorentscheidenden Charakter. Zudem gibt es beim Highlight des Jahres einen speziellen Qualifying-Modus: Pro Klasse dürfen nur die sechs schnellsten Autos der einstündigen Qualifikation am Mittwoch (18. August) am Folgetag in der sogenannten Hyperpole antreten. In ihr werden die besten Startpositionen für das Rennen vergeben.
Hallo 👋🇩🇪 @PorscheRaces @FIAWEC #LeMans24 #WEC #Porsche pic.twitter.com/yVg5ergSp5
— 24 Hours of Le Mans (@24hoursoflemans) August 10, 2021
Die Fahrer des Porsche GT Teams
Am Steuer der Startnummer 91 wechseln sich die WEC-Stammpiloten Gianmaria Bruni aus Italien und Richard Lietz aus Österreich mit Werksfahrer Frédéric Makowiecki ab. Der Franzose, der bereits beim 8-Stunden-Rennen in Portugal im Einsatz war, bringt viel Erfahrung mit. Makowiecki war bereits zehnmal in Le Mans am Start – in den zurückliegenden vier Jahren jeweils an der Seite von Bruni und Lietz in einem Neunelfer des Werksteams. Im Schwesterauto mit der Nummer 92 agieren Kévin Estre aus Frankreich und Neel Jani aus der Schweiz gemeinsam mit dem Dänen Michael Christensen. Das Trio konnte sich beim WEC-Rennen in Portimão im Juni optimal aufeinander einstellen. Estre und Jani führen die Fahrermeisterschaft nach zwei Klassensiegen aus drei Saisonrennen derzeit an. In der Markenwertung liegt Porsche auf Platz zwei mit einem Rückstand von nur sieben Zählern.
Die Kundenteams
Bei den 24 Stunden von Le Mans 2021 treten gleich zwei Kundenteams mit dem Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse an, in der sonst zumeist nur Werksmannschaften starten. WeatherTech Racing setzt auf die Dienste von Laurens Vanthoor aus Belgien sowie auf Earl Bamber aus Neuseeland und den amerikanischen Amateurfahrer Cooper MacNeil. Am Steuer des baugleichen Fahrzeuges von HubAuto Racing aus Taiwan wechselt sich der Belgier Maxime Martin mit dem Portugiesen Alvaro Parente und Dries Vanthoor ab. Der Belgier ist der jüngere Bruder von Porsche Werksfahrer Laurens Vanthoor.
In der GTE-Am-Kategorie, in der sich Amateurpiloten mit dem FIA-Status „Bronze“ oder „Silber“ ein Fahrzeug mit Profis teilen dürfen, starten insgesamt acht Porsche 911 RSR der aktuellen Generation. Das Team Dempsey-Proton Racing setzt zwei der Elfer aus Weissach ein. Zudem bringt das deutsche Kundenteam unter der Nennung von Proton Competition ein weiteres Fahrzeug unter anderem für Werksfahrer Patrick Long aus den USA mit. Project 1 hat ebenfalls zwei Neunelfer genannt. Die Kundenmannschaften Absolute Racing, Herberth Motorsport und GR Racing fahren mit jeweils einem Auto in Le Mans.
Teams und Fahrer in der Übersicht
GTE-Pro-Klasse
Porsche GT Team #91 – R. Lietz (A) / G. Bruni (I) / F. Makowiecki (F)
Porsche GT Team #92 – K. Estre (F) / N. Jani (CH) / M. Christensen (DK)
HubAuto Racing #72 – M. Martin (B) / A. Parente (P) / D. Vanthoor (B)
WeatherTech Racing #79 – C. MacNeil (USA) / E. Bamber (NZ) / L. Vanthoor (B)
GTE-Am-Klasse
Absolute Racing #18 – A. Haryanto (RI) / A. Picariello (B) / M. Seefried (D)
Team Project 1 #46 – D. Olsen (N) / A. Buchardt (N) / R. Foley (USA)
Team Project 1 #56 – E. Perfetti (N) / M. Cairoli (I) / R. Pera (I)
Herberth Motorsport #69 – R. Renauer (D) / R. Ineichen (CH) / R. Bohn (D)
Dempsey-Proton Racing #77 – C. Ried (D) / M. Campbell (AUS) / J. Evans (NZ)
GR Racing #86 – M. Wainwright (GB) / B. Barker (GB) / T. Gamble (GB)
Dempsey-Proton Racing #88 – J. Andlauer (F) / D. Bastien (USA) / L. D. Arnold (D)
Proton Competition #99 – P. Long (USA) / G. L. Giraudi (I) / F. Laser (D)
Gesamtsiege von Porsche in Le Mans
1970 – Herrmann (D) / Attwood (GB) – Porsche 917 KH
1971 – Marko (A) / Van Lennep (NL) – Porsche 917 KH
1976 – Ickx (B) / Van Lennep (NL) – Porsche 936
1977 – Ickx (B) / Haywood (USA) / Barth (D) – Porsche 936/77
1979 – Ludwig (D) / Whittington (USA) / Whittington (USA) – Porsche 935 K3
1981 – Ickx (B) / Bell (GB) – Porsche 936
1982 – Ickx (B) / Bell (GB) – Porsche 956
1983 – Schuppan (AUS) / Haywood (USA) / Holbert (USA) – Porsche 956
1984 – Pescarolo (F) / Ludwig (D) – Porsche 956
1985 – Barilla (I) / Ludwig (D) / Krages (D) – Porsche 956
1986 – Bell (GB) / Stuck (D) / Holbert (USA) – Porsche 962C
1987 – Bell (GB) / Stuck (D) / Holbert (USA) – Porsche 962C
1994 – Dalmas (F) / Haywood (USA) / Baldi (I) – Dauer Porsche 962 LM
1996 – Wurz (A) / Reuter (D) / Jones (USA) – TWR Porsche WSC-95
1997 – Kristensen (DK) / Alboreto (I) / Johansson (S) – TWR Porsche WSC-95
1998 – Aiello (F) / McNish (GB) / Ortelli (F) – Porsche 911 GT1
2015 – Bamber (NZ) / Tandy (GB) / Hülkenberg (D) – Porsche 919 Hybrid
2016 – Jani (CH) / Lieb (D) / Dumas (F) – Porsche 919 Hybrid
2017 – Bernhard (D) / Hartley (NZ) / Bamber (NZ) – Porsche 919 Hybrid
Stimmen vor dem Rennen
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Dass wir in Monza derart konkurrenzfähig waren, hat uns positiv überrascht. Die Strecke dort verlangt ähnlich viel Topspeed wie jene in Le Mans. Somit ist dies ein gutes Vorzeichen. Allerdings wissen wir aus dem vergangenen Jahr noch sehr genau, wie schwierig der Wettbewerb im 24-Stunden-Rennen ist. Ich erwarte einen extrem harten Kampf in der GTE-Pro-Klasse. Natürlich ist Le Mans für jeden Fahrer ein großes Highlight. Wir werden restlos alles geben. Ich bin schon sehr gespannt auf den Test und die Rennwoche in Frankreich.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Le Mans ist in jedem Jahr unberechenbar. Bei diesem Event müssen Teams und Fahrer immer auf alles gefasst sein. Das macht eine sportliche Prognose nahezu unmöglich. In den vergangenen drei Jahren habe ich unseren Porsche zweimal auf die Pole-Position gestellt. Diese Bilanz möchte ich ausbauen. Ich wünsche mir, dass wir ein sauberes Rennen absolvieren und am Ende die verdienten Früchte ernten. Unsere Startnummer 91 war nun dreimal hintereinander im Ziel auf Klassenrang zwei. Jetzt soll uns endlich der Sprung nach ganz oben auf das Siegertreppchen gelingen.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #91): „Endlich steht der große Höhepunkt des Jahres vor der Tür. Diesem Rennen fiebere ich immer ganz besonders entgegen. In dieser Saison ist die Vorfreude noch größer, denn endlich werden wieder Zuschauer an der Strecke sein – einfach großartig! Im vergangenen Jahr war niemand vor Ort. Der gesamte Event fühlte sich an wie ein Test, nicht wie das größte Langstreckenrennen der Welt. Die leidenschaftlichen Fans machen viel des besonderen Charmes in Le Mans aus. Wir starten mit unserem Porsche 911 RSR in einer Klasse mit acht Autos, die allesamt auf einem Level sind. Es wird ein spannender und schöner Wettbewerb, in dem wir uns gute Chancen auf einen Erfolg ausrechnen.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Für mich als Franzosen ist Le Mans selbstverständlich das ganz große Highlight des Jahres. Wir reisen nach unserem Klassensieg in Monza als Spitzenreiter in der Fahrerwertung an – mehr Motivation geht gar nicht! Im vergangenen Jahr haben wir uns in Le Mans schwergetan. Mittlerweile kennen wir unser Auto viel besser und sind ganz sicher gut aufgestellt. Hinzu kommt die Tatsache, dass insgesamt vier Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse antreten. Wenn wir die Erkenntnisse aller Crews aus den Trainings zusammenführen, werden wir eine perfekte Basis für die Erarbeitung eines optimalen Setups für das Rennen haben.“
Neel Jani (Porsche 911 RSR #92): „Wir haben nach unserem Sieg zuletzt in Monza ein sehr großes Selbstbewusstsein und fahren guter Dinge nach Le Mans. Allerdings ist sich ebenso jeder der Tatsache bewusst, dass in dem großen 24-Stunden-Rennen jederzeit alles passieren kann. Das habe ich am eigenen Leib bereits im positiven wie auch im negativen Sinne erfahren. Ich war seit 2009 in jedem Jahr in Le Mans am Start – die einzige Ausnahme war die vergangene Saison. Nun freue ich mich umso mehr auf meine Rückkehr auf die ganz besondere Strecke. Wir sind gut vorbereitet und können den Start der Veranstaltung mit dem Vortest eine Woche vor dem Rennen kaum erwarten.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Ich freue mich sehr, endlich wieder in Le Mans fahren zu dürfen. Noch mehr Freude bereitet mir die Tatsache, dass endlich wieder Fans an die Strecke dürfen. Es wird zwar kein volles Haus geben können, aber die Atmosphäre in Le Mans lebt einfach von der Leidenschaft der Zuschauer. Ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Nur zu gern würde ich noch einmal ganz oben auf dem Siegerpodest stehen – wie 2018, als wir mit unserem 911 RSR im ‚Pink Pig‘-Design gesiegt haben.“
Der Zeitplan (alle Zeiten MESZ)
Sonntag, 15. August
09:00 Uhr bis 13:00 Uhr – Vortest Session 1
14:00 Uhr bis 19:00 Uhr – Vortest Session 2
Mittwoch, 18. August
14:00 Uhr bis 17:00 Uhr – Freies Training 1
19:00 Uhr bis 20:00 Uhr – Qualifying
22:00 Uhr bis 00:00 Uhr – Freies Training 2
Donnerstag, 19. August
14:00 Uhr bis 17:00 Uhr – Freies Training 3
21:00 Uhr bis 21:30 Uhr – Hyperpole
22:00 Uhr bis 00:00 Uhr – Freies Training 4
Samstag, 21. August
11:30 Uhr bis 11:45 Uhr – Warmup
16:00 Uhr – Start 89. Auflage der 24 Stunden von Le Mans
Sonntag, 22. August
16:00 Uhr – Zieleinlauf 89. Auflage der 24 Stunden von Le Mans
Das Rennen im TV, per Livestream und auf der Porsche Motorsport-Microsite
Der Free-TV-Sender RTL NITRO überträgt den Langstrecken-Klassiker in Le Mans erstmals in voller Länge live, nachdem sich die RTL Gruppe die Senderechte der FIA WEC und der 24 Stunden von Le Mans gesichert hat. Auch die Sportkanäle von Eurosport berichten umfangreich von der 89. Auflage des Rennens. Einen Livestream sowie ein übersichtliches Timing bieten die kostenpflichtigen Apps der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und des Le-Mans-Veranstalters ACO.
Porsche Motorsport fasst alle Informationen zum Porsche 911 RSR, zum Team und den Werksfahrern sowie den 24 Stunden von Le Mans 2021 auf der Internetseite https://media.porsche.com/motorsport zusammen. Dort stehen neben aktuellen Nachrichten und Hintergrundgeschichten auch Bildgalerien sowie umfangreiche Video-Features und -News für mediale Multiplikatoren bereit.