Neel Jani (CH) sah im zweiten Porsche 99X Electric beim Marrakesh E-Prix auf dem 18. Rang die Zielflagge. 

Lotterer (DE) fiel in der ersten Runde auf den vierten Platz zurück, rückte aber aufgrund einer Strafe des vor ihm fahrenden Piloten noch in der Anfangsphase wieder auf die dritte Position vor. Im Rennverlauf verlor er zunächst zwei Plätze, ehe er sich kurz darauf Rang vier zurückholte. In den letzten Minuten fiel Lotterer dann jedoch auf Position acht zurück. Jani erlebte ein Rennen ohne besondere Vorkommnisse und machte vom 23. Startplatz aus mehrere Plätze gut.

Nach seiner Pole Position in Mexiko vor zwei Wochen hatte Lotterer für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team im Qualifying zum zweiten Mal den Sprung in die Super Pole geschafft. Im Wettbewerb der sechs schnellsten Piloten sicherte er sich in 1:17,253 Minuten den dritten Platz. 

In der Fahrerwertung der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft liegt Lotterer mit 25 Punkten nach dem 5. von 13 Läufen auf dem zwölften Platz. Bei den Teams belegt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit derselben Punktzahl Rang neun.

Stimmen zum Marrakesh E-Prix

Amiel Lindesay (Einsatzleiter Formel E): „Im Qualifying war unser Auto wieder sehr stark. Auch die erste Hälfte des Rennens verlief gut. Gegen Rennende hatten wir jedoch weniger Energie angespart als die Autos um uns herum. Deshalb verlor André (Lotterer) in den letzten beiden Runden an Boden. Das schauen wir uns jetzt in der Analyse nochmal ganz genau an. Das Ziel lautet, die gute Leistung aus dem Qualifying künftig konstant in gute Rennergebnisse zu verwandeln.“

André Lotterer (Porsche 99X Electric, #36): „Die Punkte aus Marrakesch nehmen wir natürlich gerne mit. Vom dritten Startplatz wären wir natürlich gerne noch weiter vorn ins Ziel gekommen. Aber die zweite Hälfte des Rennens war nicht einfach. Trotzdem haben wir erneut eine Menge gelernt. Wir werden die richtigen Schlüsse aus den Erfahrungen ziehen, die wir heute sammeln konnten.“

Neel Jani (Porsche 99X Electric, #18): „In den vergangenen Rennen hatten wir eine gute Pace, konnten dann aber nicht die dazu passenden Ergebnisse einfahren. Hier war es für mich hingegen von Beginn an schwierig. Auf der Bremse habe ich mich den ganzen Tag über nicht wohl gefühlt. Das werden wir uns im Detail ansehen. Es liegen noch einige Rennen vor uns. Wir werden weiter intensiv arbeiten und uns kontinuierlich steigern.“

Vor dem Rennen: Fragen und Antworten zum Marrakesh E-Prix

Nach dem ereignisreichen Mexiko City E-Prix mit Höhen und Tiefen geht das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team in Marokko in der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/2020 erneut auf Punktejagd. Dank der ersten Pole Position für Porsche im rein-elektrischen Motorsport beim vergangenen E-Prix reist das Team optimistisch zum Marrakesh E-Prix.

Die beiden Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki (FR) und Thomas Preining (AT) werden einen Tag nach dem fünften Rennen der Saison, am 1. März 2020, den offiziellen Rookie-Test für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team bestreiten.

Neel Jani (Porsche-Werksfahrer, #18)

Was kannst du bisher zur Strecke in Marokko sagen?

„Die Strecke bietet einen Mix aus fließenden Passagen mit langgezogenen Kurven und eckigen Abschnitten. Es ist zum Teil eine permanente Rennstrecke, die vermutlich mehr Grip als andere typische Formel-E-Kurse hat, ähnlich wie das bereits in Mexiko der Fall war. Auch der Energieverbrauch ist dort recht hoch, sodass man effizient fahren und sich eine passende Rennstrategie zurechtlegen muss.“

Wirst du beim Marrakesh E-Prix deine ersten Punkte einfahren?

„Die vergangenen drei Rennen waren für uns als Team eher schwierig. Insbesondere in Santiago de Chile und Mexiko-Stadt hatten wir gute Chancen auf Punkte, konnten diese aber nicht nutzen. Ich hoffe, dass für uns in Marokko nun ein Rennwochenende kommt, an dem alles rund läuft und wir ohne Zwischenfälle und Strafen mit Punkten ins Ziel kommen werden.“

André Lotterer (Porsche-Werksfahrer, #36)

Die Pole Position für Porsche in Mexiko-Stadt war nach deinem zweiten Platz in Diriyah ein weiteres Highlight. Was nimmst du dir für den Marrakesh E-Prix vor?

„Es ist schön, dass wir in unseren ersten vier Formel-E-Rennen bereits einen Podestplatz und eine Pole Position einfahren konnten. Die Resultate beweisen, dass der Porsche 99X Electric ein konkurrenzfähiges Auto ist. Wir lernen weiterhin dazu und sind positiv gestimmt, diese Performance beim Marrakesh E-Prix bestätigen zu können. Die Leistungsdichte dürfte aufgrund des Strecken-Layouts recht hoch sein, deshalb ist es besonders wichtig, dass im Qualifying alles zusammenpasst.“

Was ist der Schlüssel zum Erfolg?

„Die Strecke ist sehr speziell, da wir sehr nah an die alten Stadtmauern heranfahren. Der Kurs hat es in sich. Es ist von allem etwas dabei – sowohl langsame als auch schnelle Kurven. Ich mag das Layout. Die richtige Fahrzeugeinstellung sowie ein gutes Energiemanagement sind die Schlüsselfaktoren. Es wird kein einfaches Rennen, da diese Strecke viele Überholmöglichkeiten bietet und wir daher noch effizienter mit der zur Verfügung stehenden Energiemenge umgehen müssen.“

Amiel Lindesay (Einsatzleiter Formel E)

Ein Podestplatz und eine Pole Position nach vier Rennen: Kann man mit diesen Resultaten bisher zufrieden sein?

„Wir können mit dem zweiten Platz und der Pole Position in unserer noch jungen Debütsaison sehr zufrieden sein. Nach dem Start aus der ersten Reihe in Mexiko-Stadt waren die Erwartungen hoch. Wir hatten uns den Sieg als Ziel gesetzt. Es ist sehr schade, dass André sein Rennen wegen Beschädigungen am Auto frühzeitig beenden musste. Dennoch haben wir erneut die gute Performance des Porsche 99X Electric unter Beweis gestellt, was Team und Fahrern für den Marrakesh E-Prix Selbstvertrauen gibt.”

Wissenswertes zum Marrakesh E-Prix

Das Format

Die ABB FIA Formel-E-Meisterschaft gastiert zum vierten Mal in Marrakesch. Am Vortag des Rennens (28. Februar) gibt es einen kurzen Funktionstest (Shakedown) und ein 45-minütiges freies Training. Am Renntag selbst (29. Februar) steht zunächst das 30-minütige zweite freie Training auf dem Programm. Im anschließenden Qualifying werden vier Gruppen aus je sechs Fahrern gebildet. Die Aufteilung richtet sich nach der derzeitigen Fahrerwertung. André Lotterer startet als Zehntplatzierter in Gruppe 2 und Neel Jani mit Platz 23 in Gruppe 4. Den Fahrern stehen jeweils sechs Minuten zur Verfügung, um ihre persönliche Bestzeit zu fahren. Die schnellsten sechs Piloten aus allen Gruppen qualifizieren sich im Anschluss für die 20-minütige Super Pole. Dort wird entschieden, wer das Rennen aus der ersten, zweiten und dritten Startreihe in Angriff nehmen wird. Das Rennen dauert 45 Minuten plus eine Runde.

Die Strecke

Der 2,971 km lange "Circuit International Automobile Moulay El Hassan" verläuft durch die Straßen von Marrakesch und führt entlang der alten Stadtmauer. Mit langsamen und schnellen Abschnitten bietet die Strecke einen Mix aus unterschiedlichen Kurvenvariationen. Der Kurs gilt als teilweise permanente Rennstrecke und weist daher deutlich weniger Bodenwellen auf als typische Formel-E-Stadtkurse.

Die Zeiten

Die Qualifikation und das Rennen des Marrakesh E-Prix werden auf Eurosport übertragen.

Qualifikation: Eurosport 1, 29. Februar 2020, 11:00 – 12:00 Uhr, live (MEZ)

Rennen: Eurosport 1, 29. Februar 2020, 14:45 – 16:00 Uhr, live (MEZ)

Die ARD überträgt das Formel-E-Rennen am Samstag von 15:00 – 16:00 Uhr im ARD-Livestream (verfügbar nur in Deutschland).

Die ersten Bilder aus Marrakesch stehen am Freitag, 28. Februar 2020, nach dem Shakedown zur Verfügung. Weitere Informationen zum Marrakesh E-Prix werden live auf dem TAG Heuer Porsche Formel-E-Team Twitter-Kanal @PorscheFormulaE veröffentlicht. Nach dem Rennen folgt ein ausführlicher Bericht.

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