Seine Rennfahrerkarriere beginnt er 1958, beweist sich zunächst in der Formel 3 und wird 1961, 1963 und 1965 Deutscher Meister in der Formel Junior. Ahrens gilt als eines der hoffnungsvollsten deutschen Talente im Formel-Sport und steigt in die Formel 2 auf, wo er weitere Erfolge feiert. Sein Weg führt ihn bis in die Formel 1, wo er 1968 neben Jack Brabham und Jochen Rindt im Brabham–Repco beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring debütiert – doch es soll sein einziger Start in der Formel 1 bleiben.
„Ich freute mich, am Wochenende zu fahren, am Montag musste es aber zu Ende sein.“ Kurt Ahrens
Seine Rennfahrerkarriere beginnt er 1958, beweist sich zunächst in der Formel 3 und wird 1961, 1963 und 1965 Deutscher Meister in der Formel Junior. Ahrens gilt als eines der hoffnungsvollsten deutschen Talente im Formel-Sport und steigt in die Formel 2 auf, wo er weitere Erfolge feiert. Sein Weg führt ihn bis in die Formel 1, wo er 1968 neben Jack Brabham und Jochen Rindt im Brabham–Repco beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring debütiert – doch es soll sein einziger Start in der Formel 1 bleiben.
Dieses Formel-1-Erlebnis führt Kurt Ahrens vor Augen, was ein Profi in der Königsklasse des Motorsports leisten muss. Doch für ihn soll der Rennsport vor allem ein Ausgleich sein zur täglichen Arbeit im Familienbetrieb, einem Recycling-Unternehmen. Daher entscheidet er sich gegen eine Formel-1-Karriere. „Ich wurde ja im Geschäft gebraucht und konnte es mir aus dieser Sicht einfach nicht leisten, die ganze Sache professionell zu betreiben. Ich freute mich, am Wochenende zu fahren, am Montag musste es aber zu Ende sein“, stellt er rückblickend fest.
Seine Rennwochenenden verwandelt Kurt Ahrens fortan in große Erfolge – als Porsche Werksfahrer. Unter der Woche arbeitet er im elterlichen Betrieb, an den Wochenenden gehört er zu den schnellsten Piloten. Im Porsche Werksteam ist Ahrens bei vielen Rennen Partner von Hans Herrmann, der zum guten Freund wird. Seine größten Siege feiert er aber an der Seite anderer Werkspiloten. So gewinnt er 1969 mit Joseph Siffert im Porsche 917 die 1.000 Kilometer von Österreich beim Eröffnungsrennen der frisch erbauten Rennstrecke in Zeltweg.
Dieser erste Triumph für den 917 markiert den Abschluss einer von extremer Test- und Entwicklungsarbeit geprägten Saison. Für den jungen Ferdinand Piëch und das gesamte Projekt 917 ist dieser erste Sieg durch Kurt Ahrens und Joseph Siffert von größter Bedeutung, denn nach dem enttäuschenden Ausfall in Le Mans hat der 917 auf dem Österreichring seine Schlagkraft endgültig bewiesen. Im Oktober 1969 ist Ahrens auch an den entscheidenden Versuchsfahrten in Zeltweg beteiligt, die schließlich zur erfolgreichen Kurzheckversion des 917 für die kommende Saison führen.
Im darauffolgenden Jahr kann Kurt Ahrens nahtlos an diesen Erfolg anknüpfen, indem er an der Seite von Vic Elford im Porsche 908/03 das 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring gewinnt. Immer wieder zeigt er, dass er sehr schnell ist, auch unter schwierigen Bedingungen. Die Porsche-Rennmannschaft schätzt ihn als grundehrliches, unkompliziertes Teammitglied und hervorragenden Testfahrer mit technischem Gespür fürs Auto. Ahrens erlebt in rund zwölf Jahren im Motorsport nur einen schweren Unfall, als er bei einer Testfahrt im April 1970 auf der VW-Versuchsstrecke in Ehra-Lessien mit einem Porsche 917 bei Aquaplaning mit etwa 250 km/h in den Leitplanken einschlägt. Der Wagen zerschellt, doch Ahrens bleibt zum Glück unverletzt.
In Le Mans teilt er sich 1970 das Cockpit des 917 Langheck mit Vic Elford. Das Herzstück der damals rund 13,5 Kilometer langen Strecke an der Sarthe ist die legendäre, noch von keiner Schikane unterbrochene Gerade Richtung Mulsanne: sechs Kilometer lang, ein Strich in der Landschaft, gemacht für die 400-Stundenkilometer-Marke. „Kein Thema“, sagt Ahrens. Mulmig ist ihm im weiterentwickelten 917 nie. Das war im Jahr zuvor noch anders. „Es war der reinste Horror. Das Auto schwänzelte extrem ab 350, das Heck stieg beim harten Bremsen hoch. Rolf Stommelen und ich haben bei etwa 380 das Gas weggenommen“, erinnert er sich. Ahrens und Elford halten drauf. Bei 3.19,08 Minuten bleiben die Uhren stehen. Mit dieser Pole-Zeit stehen die beiden ganz vorne. Im Rennen führen sie lange – bis ein technischer Defekt sie zur Aufgabe zwingt.
Im selben Jahr, mit nur 30 Jahren, tritt Kurt Ahrens vom Rennsport zurück, um sich mehr um seine Frau, seine vier Kinder und das Geschäft zu kümmern. Besonders bemerkenswert: Er bestreitet mehr als 300 Rennen, hat dabei nie einen Unfall. Heute begleitet Ahrens das Porsche Museum noch immer bei seinen Fahreinsätzen auf renommierten Klassik-Veranstaltungen in aller Welt sowie bei verschiedenen historischen Motorsportveranstaltungen.