Platin-Auszeichnung für Nachhaltigkeit bei Porsche

Porsche setzt nicht nur mit seinen Produkten Maßstäbe: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat Porsche in Leipzig mit der Höchstnote Platin ausgezeichnet.

Damit zertifiziert die DGNB das rund 427 Hektar große Werk, das derzeit für die zukünftigen Anforderungen der Elektromobilität ausgebaut wird, als besonders nachhaltigen Industriestandort. Für Porsche ist das die zweite Platin-Auszeichnung. Die Bestnote der DGNB erhielt der Sportwagenhersteller – als erstes Industrieunternehmen überhaupt – 2017 bereits für Teile seines Stammwerks in Zuffenhausen.

Die Bewertung erfolgt anhand von 167 Kriterien in 28 Kategorien. Neben Umweltschutz, Biodiversität und Energie-Ökobilanzen betrachtet die DGNB den Umgang mit Ressourcen, die Gestaltung des Standorts, städteklimatische Auswirkungen und Infrastruktureinrichtungen, die ökologische Baubegleitung, Lebenszykluskosten und Wertstabilität sowie die dazugehörigen Planungen und Prozesse. Besonders gut beurteilt die DGNB unter anderem die Ökobilanz des Energiemanagements und die Wandlungsfähigkeit des Standorts.

„Die Auszeichnung mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ist der beste Beleg dafür, dass sich Porsche beim Bauen hohe Nachhaltigkeitsziele steckt und diese auch konsequent und transparent umsetzt“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. Sie hat die Auszeichnung für den Standort Leipzig am heutigen Dienstag an Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik der Porsche AG, und Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH, übergeben.

Plakette zur DGNB-Zertifizierung in "Platin", 2019, Porsche AG

Ziel ist die „Zero Impact Factory“

Auch für die Zukunft hat Porsche große Pläne in Sachen Nachhaltigkeit: „Unsere Vision ist eine ‚Zero Impact Factory‘, also eine Produktion, die keinen ökologischen Fußabdruck hinterlässt“, so Produktionsvorstand Albrecht Reimold. Seit 2014 hat Porsche die fahrzeugspezifische CO2-Belastung durch die Produktion bereits um mehr als 75 Prozent reduziert. Den Energieverbrauch pro hergestelltem Fahrzeug konnte der Sportwagenhersteller in seinen Werken um mehr als 30 Prozent senken, den Wasserverbrauch um fast 20 Prozent. Der Einsatz von Lösungsmitteln verringerte sich im selben Zeitraum um ein Drittel.

Nachhaltigkeit messbar und transparent

„Wir bekennen uns zu den im Dezember 2015 in Paris vereinbarten Klimazielen und stehen ganz klar in der Verantwortung, umweltbelastende Emissionen zu reduzieren. Unser Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit geht deutlich über die Dekarbonisierung hinaus“, erklärt Reimold: „Wir wollen Nachhaltigkeit bei Porsche messbar machen und transparent darstellen. Dafür sind Auszeichnungen wie diese ein wichtiges Element.“

Gelände Porsche Leipzig, 2019, Porsche AG

Beispiele nachhaltiger Fahrzeugproduktion

Das Porsche Werk Leipzig ist seit seiner Gründung vor 19 Jahren eine der modernsten und nachhaltigsten Automobilfabriken der Welt. Die Produktion wird komplett mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben. Dazu zählt auch die mit gebäudeeigenen Photovoltaikanlagen gewonnene Energie, mit der der Karosseriebau für Macan und Panamera versorgt wird. Ein direkt am Werk angesiedeltes Biomassekraftwerk deckt den Wärmebedarf der hochmodernen Lackiererei zu 80 Prozent CO2-neutral. Energieeffizienzmaßnahmen haben seit 2015 zu Stromeinsparungen von insgesamt 23,3 Gigawattstunden geführt.

In der Lackiererei kommt eine Steinmehlfilteranlage zur Trockenabscheidung unvermeidbarer Lackoversprays zum Einsatz. Und unter dem Motto „Green Logistics“ betreibt Porsche beispielsweise seine Bahntransporte mit Öko-Strom, zunehmend elektrisierte Logistikfahrzeuge und das neu errichtete automatisierte Kleinteilelager mit energieeffizienter Shuttle-Technik. Im Vergleich zu herkömmlichen Kleinteilelagern spart diese jährlich 676 Tonnen CO2.

Ganzheitlicher Ansatz: Ökonomie, Ökologie und Soziales im Einklang

Porsche setzt nicht nur in der Produktion auf Nachhaltigkeit. Bereits seit 2002 betreibt der Sportwagenhersteller in Leipzig ein einzigartiges Beweidungskonzept auf seinem 132 Hektar großen Offroad-Gelände. Seit Sommer 2018 können Kinder dort auf „Porsche Safari“ gehen und die Flora und Fauna des Geländes entdecken. Das Umweltbildungsprojekt ist Teil des breit angelegten CSR-Engagements von Porsche in den Bereichen Kultur, Sport, Umwelt, Bildung und Soziales. „Nachhaltiges Handeln heißt auch Verantwortung übernehmen – gegenüber unseren Mitarbeitern, den Bürgern an unseren Standorten und der Gesellschaft“, sagt Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH.

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