Der Sportwagenhersteller hat bei der Zertifizierung seines Werks 4, auf dessen rund 29 Hektar großen Areal sich unter anderem das neue Motorenwerk, die Zentralen Werkstätten sowie Büroflächen befinden, die Platin-Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten. Damit ist Porsche ein Pionier auf diesem Gebiet.

Bereits bei der Vorzertifizierung 2015 gab es für den Sportwagenhersteller für das Werk 4 „Gold“ und somit die Höchstnote. Inzwischen hat die DGNB ihre Auszeichnungslogik angepasst und mit „Platin“ eine neue Spitzenkategorie eröffnet. Deren Anforderungen an die ökonomische, ökologische, soziokulturelle, funktionale, technische und Prozessqualität bei der Neu- und Umgestaltung von Industriequartieren entsprechen indes dem ehemaligen Goldstandard. „Die Auszeichnung durch die DGNB ist für uns ein Meilenstein, weil sie objektiv belegt, mit welcher Konsequenz wir nachhaltiges Denken und Handeln über alle Unternehmensbereiche hinweg verfolgen“, sagt Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik bei Porsche. Auch der Einsatz von 100 Prozent Naturstrom an den deutschen Produktionsstandorten sowie das Ziel der CO₂-neutralen Produktion des Mission E – dem ersten rein elektrobetriebenen Porsche, der Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommt – unterstreichen dies.

Gelungener Mix aus Bestandsgebäuden und Neubauten

Einen besonders nachhaltigen Industriestandort kennzeichnen vor allem der gelungene Mix aus Bestandsgebäuden und Neubauten sowie der effiziente Umgang mit Flächen. Im Porsche-Werk 4 finden sich neben älteren Verwaltungsgebäuden, die komplett saniert werden und künftig höchsten Komfort am Arbeitsplatz bieten, auch neue Gebäude wie die Energiezentrale und das Motorenwerk. In letzterem werden neben V8-Motoren künftig auch die Elektroantriebe des Mission E gefertigt. Ein Neubau entsteht zudem für die Zentralen Werkstätten Zuffenhausen, die auf dem Gelände des ehemaligen Mercedes-Getriebewerks angesiedelt werden. Hier wirkte sich besonders positiv aus, dass Gutachten zu Altlasten und Schadstoffen bereits im Vorfeld der Abrissarbeiten des Altgebäudes erstellt und die Empfehlungen für die Sanierung nicht nur umgesetzt, sondern ebenfalls von Gutachtern begleitet wurden.

Weitere Pluspunkte sammelte Porsche, indem deutlich mehr Pflanzen gesetzt wurden als für den ökologischen Ausgleich notwendig waren. Auch der Energiemix – künftig unter anderem mit einem hohen Anteil an Biogas – oder die großzügigen Rückzugsräume mit nahe gelegenen Grünflächen und parkähnlichen Anlagen für die Mitarbeiter waren maßgebend für die hohen Punktzahlen. Ebenso die herausragende Qualität in der gesamten Projektsteuerung, die es überhaupt erst ermöglicht, die hohen Ziele bei der Nachhaltigkeit zu erreichen.

Dr. Christine Lemaitre: „Echte Pionierarbeit in puncto Nachhaltigkeit“

„An seinem Industriestandort in Zuffenhausen leistet Porsche echte Pionierarbeit in puncto Nachhaltigkeit“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „Die Auszeichnung mit dem DGNB Zertifikat in Platin ist der beste Beleg dafür, dass sich das Unternehmen beim Bauen hohe Nachhaltigkeitsziele setzt und diese auch konsequent und transparent umsetzt.“

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