Perfektes Debüt: Doppelsieg für neuen Porsche 911 RSR in Silverstone

Der neue 911 RSR (Modelljahr 2019) hat bei seiner Rennpremiere einen Doppelerfolg eingefahren. Beim Saisonauftakt der FIA World Endurance Championship in Silverstone (Großbritannien) erreichten Gianmaria Bruni und Richard Lietz in der Startnummer 91 den ersten Platz. Die amtierenden Weltmeister Michael Christensen und Kévin Estre fuhren im Schwesterauto mit der Nummer 92 auf Rang zwei.

Das Rennen

Eine perfekte Taktik des Weltmeisterteams, starke fahrerische Leistungen, schnelle Boxenstopps, ein zuverlässiges und bei nassen wie trockenen Bedingungen schnelles Auto waren die Schlüssel zum Doppelsieg.

Nach einem mäßigen Qualifying waren die beiden Porsche 911 RSR des Werksteams von den Positionen vier und sechs in das Vierstundenrennen gestartet. Bei sonnigen Bedingungen in der Frühphase konnten die beiden neuen GTE-Rennfahrzeuge aus Weissach zunächst kaum Boden gutmachen. Ein starker Regenschauer nach rund 90 Minuten veränderte die Situation grundlegend. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzte das Porsche GT Team auf Regenreifen – eine optimale Wahl. Den besseren Grip der Reifen setzten die Fahrer auf der nassen Strecke perfekt um und fuhren im neuen 911 RSR, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS* basiert, an der Spitze einen großen Vorsprung heraus. Dieses Polster wurde jedoch nach zwei Stunden Rennzeit durch eine Safety-Car-Phase wieder zunichtegemacht. In den verbleibenden 120 Minuten wehrten die Piloten auf abtrocknender Strecke alle Angriffe der Mitbewerber ab und nur durch 3,802 Sekunden getrennt das Ziel auf den Plätzen eins und zwei.

In der GTE-Am-Klasse erreichte der bestplatzierte Porsche 911 RSR (Vorjahresmodell) den vierten Platz. Das britische Fahrertrio Michael Wainwright, Ben Barker und Andrew Watson in der Startnummer 86 von Gulf Racing fiel erst beim finalen Boxenstopp aus den Podesträngen. Auf Platz fünf kam die Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing mit Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien), Christian Ried (Schöneburg) und Riccardo Pera (Italien) ins Ziel. Das Schwesterauto mit der Nummer 88, in dem Porsche Young Professional Thomas Preining (Österreich) seinen ersten Einsatz hatte, kam auf Rang elf. Die beiden Porsche 911 RSR von Project 1 kamen auf die Positionen sechs (Startnummer 56) und zehn (Nummer 57).

Nach dem Doppelerfolg zum Auftakt der Saison 2019/2020 liegt Porsche in allen Meisterschaftswertungen der GTE-Pro-Klasse an der Spitze. Der nächste Lauf findet am 6. Oktober in Fuji (Japan) statt.

Stimmen zum Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Bei seiner Rennpremiere hat der neue Porsche 911 RSR unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Gratulation an die Fahrer und das Team für die perfekte Leistung in Silverstone. Dieser große Erfolg ist jedoch nur möglich gewesen, weil die gesamte Mannschaft von Porsche Motorsport solch hervorragende Arbeit abgeliefert hat. Vielen Dank an alle, die an diesem Projekt mitgewirkt und das neue Auto zu einem Siegerfahrzeug gemacht haben.“

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Es war ein traumhaftes Wochenende. Am Samstag der Sieg unseres Kundenteams Proton Racing in der ELMS, am Tag darauf der Doppelerfolg beim ersten Einsatz des neuen Porsche 911 RSR in der Weltmeisterschaft – besser geht es nicht. Ein großer Dank geht an unsere Einsatzmannschaft und an alle im Motorsportzentrum Weissach. Die harte Arbeit der letzten Monate hat sich gelohnt.” 

Jeromy Moore (Technischer Projektleiter Porsche 911 RSR): „Ein Doppelsieg gleich im ersten Rennen – besser kann das Debüt eines Rennfahrzeuges gar nicht sein. Ich denke, unser neuer Porsche 911 RSR hat seine Qualitäten aus dem Stand deutlich gezeigt. Ich hatte am Rennen und vor allem am Endergebnis meine helle Freude. Ich bin mir sicher, dass es allen Entwicklungsingenieuren in meinem Team, die das Rennen aus Deutschland verfolgt haben, genauso ging.“

Alexander Stehlig (Einsatzleiter FIA WEC): „Es ist unglaublich. Wir waren nach Silverstone angereist mit dem Ziel, ein solides Ergebnis im ersten Rennen des neuen Porsche 911 RSR zu realisieren. Am Ende haben wir genau dort angeknüpft, wo wir in der vergangenen Saison aufgehört hatten. Perfekte Teamarbeit, starke Leistungen im Cockpit und ein schnelles Rennauto – diese Faktoren haben uns den Doppelsieg ermöglicht. Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Unser Team hat eine optimale Taktik gewählt. Ich lag nach unserem Boxenstopp auf dem ersten Platz und hatte freie Fahrt. Dadurch konnte ich mir den entscheidenden Vorsprung herausfahren und diesen bis ins Ziel halten. Besser kann ein Debüt eines neuen Rennautos gar nicht verlaufen. Ich bin stolz, ein Teil dieses unglaublichen Teams zu sein.”

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Über ein Jahr lang haben wir das neue Auto entwickelt und dem ersten Renneinsatz entgegen gefiebert. Auf Anhieb auf Platz eins zu fahren, ist natürlich optimal. Wir haben diesen Erfolg auch durch eine perfekte Taktik möglich gemacht. Es gibt mit unserem neuen Porsche 911 RSR noch einiges zu lernen. Beim nächsten Einsatz wollen wir auch im Qualifying eine noch stärkere Leistung zeigen.”

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Es war ein großartiges Rennen mit vielen Zweikämpfen und reichlich Action auf der Strecke. Das hat viel Spaß gemacht. Ein wenig schade ist es für uns, dass wir den Sieg so knapp verpasst haben. Aber für Porsche war es natürlich ein optimaler Auftakt in die neue Saison.”

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Unser Auto war im gesamten Rennen schnell. Leider hat es dennoch nicht ganz für den ersten Platz gereicht. Beim letzten Boxenstopp haben wir vielleicht die entscheidende Zeit verloren. Das müssen wir nun noch einmal genau analysieren.”

Ergebnis Rennen

Klasse GTE-Pro
1. Lietz/Bruni (A/I), Porsche 911 RSR, 115 Runden
2. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR, + 3,802 Sekunden
3. Lynn/Martin (GB/B), Aston Martin Vantage, + 6,286 Sekunden
4. Calado/Pier Guidi (GB/I), Ferrari 488 GTE, + 16,054 Sekunden
5. Thiim/Sörensen (DK/DK), Aston Martin Vantage, 114 Runden

Klasse GTE-Am
1. Perrodo/Collard/Nielsen (F/F/DK), Ferrari 488 GTE, 114 Runden
2. Dalla Lana/Turner/Gunn (CDN/GB/GB), Aston Martin Vantage, 113 Runden
3. Ishikawa/Beretta/Cozzolino (J/I/J), Ferrari 488 GTE, 113 Runden
4. Wainwright/Barker/Watson (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, 113 Runden
5. Campbell/Ried/Pera (AUS/D/I), Porsche 911 RSR, 113 Runden
6. Perfetti/Kolkmann/Cairoli (N/D/I), Porsche 911 RSR, 113 Runden
10. Keating/Frage/Bleekemolen (USA/BR/NL), Porsche 911 RSR, 112 Runden
11. Preining/Giraudi/Sanchez (A/I/MEX), Porsche 911 RSR, 111 Runden

Das Qualifying

Der neue Porsche 911 RSR wird aus der zweiten Reihe in seine Rennpremiere starten. Im Qualifying zum Saisonauftakt der FIA World Endurance Championship in Silverstone erreichten der Italiener Gianmaria Bruni und sein österreichischer Werksfahrerkollege Richard Lietz im Auto mit der Nummer 91 den vierten Platz. Die amtierenden Weltmeister Kévin Estre aus Frankreich und Michael Christensen aus Dänemark fuhren im Schwesterauto mit der Startnummer 92 auf den sechsten Rang.

Zwischen dem dritten freien Training am Morgen und der Zeitenjagd am Mittag hatten sich die Streckenverhältnisse auf dem britischen Formel-1-Kurs deutlich verändert. Die beiden neuen Porsche 911 RSR, die in der ersten Session des Tages mit schnellen und konstanten Rundenzeiten überzeugt hatten, waren für die neuen Bedingungen nicht optimal abgestimmt. Bruni drehte sich zu Beginn seiner zweiten schnellen Runde. Ein anschließender Reifendefekt beschädigte die Front des Fahrzeuges mit der Nummer 91. Die Mechaniker reparierten das Auto in Rekordzeit, sodass Teamkollege Lietz mit einer guten Rundenzeit den vierten Platz absichern konnte. Christensen und Estre rutschten auf ihren schnellen Runden wegen nicht optimaler Fahrzeugbalance mehrfach von der Ideallinie. Mehr als der sechste Rang war unter diesen Voraussetzungen nicht möglich.

In der GTE-Am-Klasse fuhren Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien) und Egidio Perfetti (Norwegen) im Vorjahresmodell des Porsche 911 RSR auf Startplatz zwei. Das Auto des Teams Project 1 (Nummer 56) teilt sich das Duo im Vierstundenrennen am Sonntag (Start um 13:00 Uhr MESZ) mit dem Deutschen David Kolkmann.

Stimmen zum Qualifying

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Das Qualifying ist für uns nicht nach Wunsch verlaufen. Die Autos waren nicht so gut ausbalanciert wie in den Trainings zuvor, daher unterliefen unseren Piloten einige Fehler. Von den Plätzen vier und sechs ist alles möglich. Wir blicken optimistisch auf das Rennen, denn unser neues Auto hat seine Qualitäten mit großer Konstanz und schnellen Rundenzeiten in den Trainings bereits deutlich gezeigt. Abgesehen vom Qualifying lief unser Premierenwochenende bisher sehr gut. Ich hoffe, dass sich dies im Rennen fortsetzen wird.” 

Alexander Stehlig (Einsatzleiter FIA WEC): „Unsere Fahrer waren in den Trainings äußerst zufrieden mit dem Fahrzeugverhalten. Im Qualifying hat es leider nicht ganz gepasst. Die Balance und die Luftdrücke waren nicht im perfekten Fenster. Deshalb sind wir nicht auf den Startplätzen, die wir uns vorgenommen hatten. Wir werden die Daten aus dem Qualifying genau analysieren und entsprechend für den Sonntag unsere Schlüsse daraus ziehen. Im Rennen werden wir voll angreifen und die Stärken unseres neuen Autos darstellen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Nach meiner ersten schnellen Runde wollte ich im zweiten Umlauf richtig angreifen. Wie aus dem Nichts habe ich mich dann in der zweiten Kurve gedreht – also an einer Stelle, an der wir kaum lenken und nie Probleme hatten. Der Dreher hat einen Reifendefekt nach sich gezogen, der wiederum Teile der Front beschädigte. Unsere Crew hat bei der schnellen Reparatur erstklassig gearbeitet. Richard konnte daher noch eine gute Rundenzeit fahren und uns auf Platz vier halten.”

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Wir haben in dem kurzen Qualifying enorm viel erlebt: Dreher, Reifendefekt, Frontschaden. Das war sehr intensiv. Ich konnte meine Runden nach der Reparatur ganz normal abspulen. Am Ende stand Platz vier zu Buche – eine Position, die für den ersten Einsatz des neuen Porsche 911 RSR absolut in Ordnung ist.”

Ergebnis Qualifying

Klasse GTE-Pro
1. Calado/Pier Guidi (GB/I), Ferrari 488 GTE, 1:54,171 Minuten
2. Rigon/Molina (I/E), Ferrari 488 GTE, + 0,131 Sekunden
3. Lynn/Martin (GB/B), Aston Martin Vantage, + 0,821 Sekunden
4. Lietz/Bruni (A/I), Porsche 911 RSR, + 0,896 Sekunden
6. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR, + 1,322 Sekunden

Klasse GTE-Am
1. Yoluc/Eastwood/Adam (TR/IRL/GB), Aston Martin Vantage, 1:56,034 Minuten
2. Perfetti/Kolkmann/Cairoli (N/D/I), Porsche 911 RSR, + 0,337 Sekunden
3. Dalla Lana/Turner/Gunn (CDN/GB/GB), Aston Martin Vantage, + 0,435 Sekunden
6. Campbell/Ried/Pera (AUS/D/I), Porsche 911 RSR, + 1,317 Sekunden
7. Preining/Giraudi/Sanchez (A/I/MEX), Porsche 911 RSR, + 1,473 Sekunden
9. Wainwright/Barker/Watson (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, + 2,165 Sekunden

Der neue Porsche 911 RSR feiert seine Rennpremiere beim Saisonauftakt der FIA World Endurance Championship (WEC). Das erste Rennen der Saison 2019/2020 findet am Wochenende vom 30. August bis 1. September auf der Formel-1-Rennstrecke in Silverstone (Großbritannien) statt. Das Porsche GT Team, das in der FIA WEC als amtierender Herstellerweltmeister antritt, schickt zwei der Sportwagen aus Weissach in den Lauf über vier Stunden. In der GTE-Am-Kategorie setzen die Kundenteams Project 1, Gulf Racing und Dempsey Proton Racing insgesamt fünf Vorjahresmodelle des Porsche 911 RSR ein.

Das Rennen

Zum ersten Mal beginnt die Saison der FIA WEC im Sommer. Der Auftakt in Silverstone bietet eine weitere Besonderheit: Die Sportwagen-Weltmeisterschaft rückt vom bisherigen Standardformat mit sechsstündigen Rennen ab. In Großbritannien wird erstmals über vier Stunden gefahren. Die traditionsreiche Strecke in den englischen Midlands mit ihren legendären Passagen wie Copse, Stowe und Becketts stellt Fahrer, Ingenieure und Teams vor große Herausforderungen. Zudem ist auf der britischen Insel selbst im Spätsommer jederzeit mit Regenfällen zu rechnen. In den vergangenen beiden Saisons erreichte das Porsche GT Team in Silverstone jeweils einen Podestplatz in der hart umkämpften GTE-Pro-Klasse.

Die Fahrer des Porsche GT Teams

Mit der Startnummer 91 gehen der Österreicher Richard Lietz und Gianmaria Bruni aus Italien an den Start. Den zweiten Porsche 911 RSR (Nummer 92) teilen sich die Fahrerweltmeister Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark). Die Cockpitbesetzungen der beiden Werksfahrzeuge wurden nach dem Gewinn aller Weltmeistertitel in der Super Season 2018/2019 zur neuen Saison nicht verändert.

Die Kundenteams

Das Vorjahresmodell mit der Startnummer 56 vom Kundenteam Project 1 teilt sich Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien) mit dem aktuellen GTE-Am-Champion und Le-Mans-Klassensieger Egidio Perfetti aus Norwegen sowie David Heinemeier Hansson (Dänemark). Im Schwesterauto mit der Nummer 57 wechseln sich der Amerikaner Ben Keating, Felipe Fraga (Brasilien) und der ehemalige Porsche Mobil 1 Supercup Champion Jeroen Bleekemolen aus den Niederlanden ab.

Den Rennwagen des Kundenteams Gulf Racing (Startnummer 86) steuern die britischen Lokalmatadoren Ben Barker, Andrew Watson und Michael Wainwright. In den zwei Fahrzeugen der deutschen Mannschaft Dempsey-Proton Racing (#77 und #88) kommen die beiden Porsche Young Professionals Matt Campbell (Australien) und Thomas Preining (Österreich) sowie Teambesitzer Christian Ried (Schöneburg) und der Italiener Riccardo Pera zum Einsatz. Mit fünf Porsche 911 RSR ist der Sportwagenhersteller aus Stuttgart die am stärksten vertretende Marke im GTE-Am-Wettbewerb.

Der Porsche 911 RSR

Der neue Porsche 911 RSR (Modelljahr 2019) absolviert beim Saisonauftakt der FIA WEC in Silverstone seinen ersten Renneinsatz. Das – in Abhängigkeit vom Luftmengenbegrenzer – rund 515 PS starke Fahrzeug aus Weissach wurde Anfang Juli 2019 im Rahmen des Goodwood Festival of Speed (Großbritannien) vorgestellt. Im Vergleich zum äußerst erfolgreichen Vorgängermodell wurde das Auto für die GTE-Pro-Klasse der FIA WEC unter anderem in den Bereichen Fahrbarkeit, Effizienz, Ergonomie und Servicefreundlichkeit verbessert. Rund 95 Prozent aller Bauteile sind neu. Angetrieben wird der 911 RSR von einem Sechszylinder-Boxermotor mit 4,2 Litern Hubraum.

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Der 911 RSR

Die Zeiten

Das Vierstundenrennen der FIA WEC in Silverstone startet am Sonntag, 1. September um 12:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MESZ).

Das Rennen im TV und Internet

Der Saisonauftakt der FIA WEC wird auf www.sport1.de live übertragen. Der Free-TV-Sender Sport 1 sendet am 1. September ab 22:45 Uhr im Porsche GT Magazin zudem eine ausführliche Zusammenfassung des Rennens in Silverstone. Eurosport zeigt die Schlussphase ab 15:50 Uhr live. Motorsport.tv überträgt den ersten Saisonlauf in voller Länge, in der kostenpflichtigen FIA WEC App sind ein Livestream und ein Livetiming zu sehen.

Stimmen vor dem Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Der neue Porsche 911 RSR hat bei umfangreichen Testfahrten und beim Prolog der FIA WEC in Barcelona bereits problemlos funktioniert. Wir treten als Weltmeister mit einem klaren Ziel an: Titelverteidigung. Das Auto ist brandneu und in vielen Bereichen ein Fortschritt im Vergleich zum erfolgreichen Vorgänger. Im Team und auch hinter dem Steuer der beiden Sportwagen setzen wird auf bewährte Kräfte. Auch wenn die Anspannung bei allen Beteiligten beim ersten Rennen eines neuen Autos immens ist – die Voraussetzungen für weitere Erfolge sind bestens.“

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport): „Zur neuen Saison der FIA WEC gibt es einige Neuerungen. Die Serie startet erstmals im Sommer mit dem Rennen in Silverstone, die Renndistanzen sind verändert und unsere Wettbewerber in der GTE-Pro-Kategorie haben mit ihren Fahrzeugen bereits eine Saison lang wichtige Erfahrungen gesammelt. Wir stehen mit unserem neuen Auto ganz am Anfang, konnten uns aber optimal auf die neuen Herausforderungen vorbereiten. Team, Fahrer und der neue Porsche 911 RSR sind bereit für den Auftakt. Wir wollen mit weiteren Erfolgen an die weltmeisterlichen Leistungen aus der vergangenen Saison anknüpfen.“

Alexander Stehlig (Programmmanager FIA WEC): „Die letzten eineinhalb Jahre waren sehr intensiv. Parallel zu unserer Weltmeistersaison haben wir intensiv unseren neuen Porsche 911 RSR erprobt. Deshalb freuen wir uns alle sehr, mit unserem Neuen endlich das erste Rennen in Angriff zu nehmen. Trotz aller Neuerungen gibt es zwei wichtige Konstanten: unsere beiden Fahrerpaarungen und das Team, welches hinter dem Einsatz steht. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, die großen Fußstapfen unseres alten RSR würdig zu füllen und in Silverstone erfolgreich abzuschneiden.“ 

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, im Sommer in eine neue Saison zu starten. Das bringt der sogenannte ‚Winterkalender’ der FIA WEC mit sich. Ich freue mich, dass es nach einer Zeit mit intensiven Tests nun endlich mit unserem neuen Porsche 911 RSR in den Wettbewerb geht. Das Konkurrenzumfeld hat sich zur neuen Saison verändert. Es bleibt dennoch eine hart umkämpfte Klasse mit hervorragenden Autos und schnellen, erfahrenen Piloten. Unser Auto ist neu, wir müssen noch viel lernen. Aber dennoch hoffe ich auf ein Topergebnis im ersten Saisonrennen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Schon bei der Vorstellung des neuen Porsche 911 RSR hatte ich Gänsehaut, als ich in Goodwood vor den Augen der begeisterten Fans den Berg hochfahren durfte. Nun werden wir unser neues Baby erstmals im Wettbewerb bewegen. Ich bin gespannt und freue mich schon auf meine zweite FIA WEC Saison mit Porsche. Zusammen mit meinem Teamkollegen Richard Lietz habe ich große Ziele. Wir wollen in der neuen Saison ganz nach vorn fahren.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Natürlich ist das Gefühl, als Weltmeister in eine neue Saison starten zu dürfen, ein ganz besonderes. Die Vorfreude ist riesig. Wir stehen vor großen Aufgaben, denn wir treten mit einem brandneuen Fahrzeug an. Bei den Tests lief alles perfekt, auch beim Prolog sahen die Ergebnisse gut aus. Dennoch müssen wir erst einmal abwarten, wo wir im Vergleich zum Wettbewerb tatsächlich stehen. In Silverstone sind immer besonders viele Zuschauer. Das Rennen macht mir deswegen, aber auch wegen der tollen Strecke, besonders viel Spaß.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Als Champions der vergangenen Saison sind unsere Ziele natürlich hoch. Wir wollen Siege und weitere Titel einfahren. Der neue Porsche 911 RSR hat uns bei den Testfahrten begeistert. Nun sind wir alle sehr gespannt, wie sich das Fahrzeug im direkten Vergleich mit den Wettbewerbern präsentiert. Dass unser Team stark ist, steht nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft völlig außer Frage. Wir haben alle Zutaten für weitere Erfolge beisammen.“

Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Ich starte in der Saison 2019/2020 für ein neues Team, das ich aber bereits kenne. 2015 bin ich für Project 1 in den Porsche-Markenpokalen gefahren. Die Mannschaft hat mit den Titelgewinnen in ihrer WEC-Debütsaison gezeigt, wie stark sie auch auf der Langstrecke ist. Entsprechend motiviert und voller Tatendrang blicke ich in Richtung Silverstone. Ich freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit Egidio und David. Wir wollen an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen.“

Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Ich freue mich, dass ich meine zweite Saison in der FIA WEC wieder mit Dempsey-Proton Racing in Angriff nehmen darf. Wir sind ein gut eingespieltes Team. Das haben die Topergebnisse in der abgelaufenen Saison deutlich gezeigt. Leider hat es nicht ganz zum Titelgewinn gereicht. Das wollen wir in der neuen Saison ändern. Wir haben alle Möglichkeiten, in der GTE-Am-Klasse die Meisterschaft zu gewinnen. In Silverstone wollen wir mit einem Sieg den Grundstein legen.“

Thomas Preining (Porsche 911 RSR #88): „Dass nur gut zwei Monate nach dem großen Saisonfinale in Le Mans bereits die neue Saison beginnt, fühlt sich etwas seltsam an. Es gab keine richtige Pause. Für mich als Fahrer ist das gut, denn ich möchte am liebsten jeden Tag im Porsche 911 RSR fahren. Ich bin gespannt auf mein neues Team. Ich mag die Strecke in Silverstone. Sie bietet schnelle Passagen, es finden jederzeit tolle Zweikämpfe statt. Wer dort erfolgreich sein will, muss das Reifenmanagement optimal hinbekommen. Darauf liegt bei uns der Fokus.“

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC

In der seit 2012 ausgetragenen Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) nehmen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen teil: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie treten gemeinsam in einem Rennen an. Die Wertung erfolgt getrennt. Das Porsche-Werksteam startet als amtierender Herstellerweltmeister in der Klasse GTE-Pro, während die Kundenteams Dempsey Proton Racing, Project 1 und Gulf Racing in der Kategorie GTE-Am um Siege kämpfen.

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