Das Rennen
Beim drittletzten Rennen der Saison überqueren Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) im Porsche 911 RSR als Gesamtsieger die Ziellinie. Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland) belegen im Schwesterauto mit der Startnummer 912 Platz zwei und führen die Tabelle mit ihren Siegen in Long Beach, Mid-Ohio und im kanadischen Bowmanville weiterhin an. Die Sebring- und Watkins-Glen-Sieger Pilet und Tandy konnten mit ihrem dritten Erfolg den Rückstand in der Fahrerwertung auf nunmehr elf Punkte verkürzen. In der Herstellerwertung der GTLM-Klasse rangiert Porsche mit 304 Punkten ebenfalls deutlich an der Spitze.
Bei sonnigen Bedingungen und 25 Grad Celsius begann das Rennen auf dem Virginia International Raceway mit einem Paukenschlag. Startfahrer Vanthoor im Fahrzeug mit der Nummer 912 ging von der Pole-Position auf die Strecke und setzte sich an die Spitze des Feldes. Hinter ihm gelang Tandy ein sensationelles Überholmanöver, bei dem er sich von Platz sechs kommend an vier Konkurrenten auf der Außenbahn vorbeischob und direkt hinter Vanthoor an Position zwei setzte. Über die Renndauer von zwei Stunden und 40 Minuten führte fast immer ein Porsche 911 RSR. Die beiden baugleichen Autos setzten auf unterschiedliche Strategien, wodurch Tandy und Pilet die Führung übernehmen konnten. Optimale Boxenstopps in der ersten Safety-Car-Phase trugen ebenso zum Erfolg bei wie ein erfolgreicher Re-Start nach einer zweiten Safety-Car-Phase kurz vor Ende des Rennens. Am Schluss behielten Tandy und Pilet die Nase vorn und konnten somit ihren gemeinsamen Erfolg aus dem Jahr 2015 auf der Traditionsrennstrecke in Virginia wiederholen.
In der GTD-Klasse gingen zwei über 500 PS starke Porsche 911 GT3 R an den Start. Das Kundenteam Pfaff Motorsports (Startnummer 9) belegte mit Scott Hargrove und Zacharie Robichon (beide Kanada) Platz vier. In der Nummer 73 von Park Place Motorsports konnte Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinem Landsmann Patrick Lindsey den fünften Rang verbuchen.
Stimmen zum Rennen
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Ich bin wahnsinnig stolz auf die ganze Truppe. Das war ein gelungener Teamerfolg. Wir hatten gute Strategien, die Strecke liegt dem Porsche 911 RSR ausgezeichnet und die Boxenstopps waren wieder einmal spitzenmäßig. Dafür wurden wir belohnt. Nun genießen und feiern wir unseren Doppelsieg. Ab Montag beginnt dann die akribische Vorbereitung auf die letzten beiden Saisonrennen.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Das war ein großartiges Rennen. Nick hat einen grandiosen Start hingelegt und wir haben die ganze Zeit extrem gepusht. Unsere Strategie hat funktioniert. Wir freuen uns über ein hervorragendes Ergebnis für Porsche. Wir werden alles daransetzen, nun auch den Fahrertitel zu gewinnen.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Ich hatte einen sehr guten Start. In der ersten Kurve gingen alle nach innen. Ich habe spät gebremst und konnte über die Linie außen vier Plätze gut machen. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Das Auto lief das ganze Wochenende hervorragend und unsere Strategie war super. Eine klasse Teamleistung.“
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Es ist gut gelaufen für uns und insgesamt für Porsche. Platz eins und zwei ist die optimale Ausbeute. In der Hersteller-Wertung müssen wir in beiden Läufen nur noch an den Start gehen, um den Gesamtsieg zu feiern. Ich bin sehr zufrieden mit einem tollen Ergebnis für das Team.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Mehr als Platz eins und Platz zwei geht nicht. Das ist ein super Ergebnis für die ganze Mannschaft. Beide Porsche 911 RSR waren das gesamte Wochenende konstant schnell. Natürlich hätten Earl und ich lieber ganz oben auf dem Podium gestanden, aber über Platz zwei sollte man sich nicht beschweren.“
Ergebnis Rennen
Gesamtwertung
1. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 88 Runden
2. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, 88 Runden
3. Magnussen/Garcia (DK/E), Corvette C7.R, 88 Runden
GTD-Klasse
1. Keating/Bleekemolen (USA/NL), Mercedes-AMG GT3, 86 Runden
2. Farnbacher/Hindman (D/USA), Acura NSX GT3, 86 Runden
3. Potter/Lally (USA/USA), Lamborghini Huracan GT3, 86 Runden
4. Hargrove/Robichon (CDN/CDN), Porsche 911 GT3 R, 86 Runden
5. Long/Lindsey (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 86 Runden
Alle Ergebnisse: http://imsa.alkamelsystems.com
Das Qualifying
Das Qualifying zum neunten Lauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship wurde am Samstag bei schwierigen Streckenbedingungen ausgetragen. Auf dem nach Regenschauern nur langsam abtrocknenden Virginia International Raceway belegte das Porsche GT Team im 15-minütigen Zeittraining die Plätze eins und sechs. Qualifying-Pilot Laurens Vanthoor (Belgien) umrundete im rund 510 PS starken Porsche 911 RSR den 5,263 Kilometer langen Kurs in 1:40.630 Minuten und bescherte dem Team Startplatz eins für das Rennen am Sonntag. Nick Tandy (Großbritannien) belegte im Fahrzeug mit der Startnummer 911 den sechsten Rang. Insgesamt ist es die fünfte Pole-Position für das Porsche GT Team in dieser Saison.
Gegen Ende des Qualifyings wurde die Strecke, die im US-Bundesstaat Virginia nahe dem Ort Alton liegt, immer schneller. Vanthoor bewies ein optimales Timing und sicherte sich im Fahrzeug mit der Startnummer 912 die Pole-Position. Tandy befand sich im Schwesterauto auf einer schnellen Runde, als er das nasse Gras berührte und daraufhin die Streckenbegrenzung touchierte. Am Sonntag wird er im Rennen über zwei Stunden und 40 Minuten gemeinsam mit Patrick Pilet (Frankreich) antreten, Vanthoor teilt sich das Cockpit mit Earl Bamber (Neuseeland).
In der GTD-Klasse setzte der Kanadier Zacharie Robichon im über 500 PS starken Porsche 911 GT3 R eine Zeit von 1:45.826 Minuten und startet für das Kundenteam Pfaff Motorsports von Platz eins ins Rennen. Am Sonntag geht er gemeinsam mit Scott Hargrove auf die Strecke.
Patrick Lindsey (USA) belegte im Qualifying für Park Place Motorsports den 13. Platz. Der Teambesitzer teilt sich das Cockpit mit Porsche Werksfahrer Patrick Long (USA).
#IMSA – #MichelinVIR #GTLM qualifying results: #Porsche #911RSR No. 912 @VanthoorLaurens P1, No. 911 @NickTandyR P6 @IMSA @IMSALive @PorscheNewsroom pic.twitter.com/LAu0TmLk1l
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 24, 2019
Stimmen zum Qualifying
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Es ist brutal, wie hart die GTLM-Klasse momentan umkämpft ist. Die Zeitenabstände sind super gering. Das Qualifying-Ergebnis betrachte ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Strecke wurde nach einem kurzen Regenschauer vor dem Qualifying im Verlauf der Session immer schneller. Die beste Runde hat Laurens perfekt auf den Punkt hinbekommen. Nick hat gepusht, aber dann ist ihm ein kleiner Fehler unterlaufen. Das kann passieren. Mit der Startnummer 912 haben wir freie Fahrt, für die Startnummer 911 werden wir uns eine Strategie überlegen, wie wir das Fahrzeug im Rennverlauf nach vorn bringen. Glückwunsch auch an Pfaff Motorsports zur Pole-Position mit dem Porsche 911 GT3 R!“
Mehr Stimmen finden Sie in der Pressemitteilung.
Ergebnis Qualifying
GTLM-Klasse
1. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, 1:40.630 Minuten
2. Magnussen/Garcia (DK/E), Corvette C7.R, 1:40.708 Minuten
3. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, 1:40.786 Minuten
6. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 1:41.615 Minuten
GTD-Klasse
1. Hargrove/Robichon (CDN/CDN), Porsche 911 GT3 R, 1:45.826 Minuten
2. Montecalvo/Bell (USA/USA), Lexus RC F GT3, 1:46.150 Minuten
3. Heistand/Hawksworth (USA/NL), Lexus RC F GT3, 1:46.524 Minuten
13. Long/Lindsey (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 1:56.158 Minuten
Vorschau
Mit fünf Siegen im Gepäck und Podiumsplatzierungen in jedem Rennen belegen die Werksfahrerduos Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) in der Startnummer 912 sowie Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) in der Startnummer 911 die Plätze eins und zwei der GTLM-Klasse. In der Herstellerwertung liegt Porsche mit 21 Punkten Vorsprung an der Spitze.
Die beiden rund 510 PS starken Porsche 911 RSR des Werksteams starten im Rennen über 2 Stunden und 40 Minuten gemeinsam mit zwei Porsche 911 GT3 R der Kundenteams Park Place Motorsports und Pfaff Motorsports, die separat in der GTD-Klasse gewertet werden. Wie schon beim Rennen in Lime Rock sind in Virginia keine Fahrzeuge der schnelleren Prototypenkategorien DPi und LMP2 am Start. Somit fährt das Porsche GT Team auf dem 5,263 Kilometer langen Kurs am Sonntag um den Gesamtsieg.
Der Virginia International Raceway liegt an der Grenze zum US-Bundesstaat North Carolina unweit der Ortschaft Alton in der Nähe von Danville. Die Strecke blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück und entwickelte sich vom einfachen Kurs für Straßenfahrzeuge hin zu einem modernen Rennstrecken-Resort mit Hotels und Freizeitmöglichkeiten. Im Jahr 1971 gewannen die Porsche-Legenden Hurley Haywood und Peter Gregg im Porsche 914-6 GT dort das allererste IMSA-GT-Rennen. Auch im darauffolgenden Jahr sicherte sich das Fahrer-Duo den Sieg. In der jüngsten Vergangenheit triumphierten Tandy und Pilet im Jahr 2015. Bamber und Jörg Bergmeister komplettierten den Erfolg mit Platz zwei.
Die Porsche-Fahrer
Im Porsche 911 RSR mit der Nummer 911 starten die Sebring- und Watkins-Glen-Sieger Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien). Das Duo rangiert derzeit auf Rang zwei der Fahrerwertung. Ihre Werksfahrerkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) im Schwesterauto mit der Nummer 912 liegen in der Meisterschaft nach drei Triumphen in Long Beach, Mid-Ohio und im kanadischen Bowmanville an der Spitze des Klassements.
In der GTD-Klasse gehen zwei über 500 PS starke Porsche 911 GT3 R an den Start. Das Kundenteam Pfaff Motorsports (Startnummer 9) schickt Scott Hargrove und Zacharie Robichon (beide Kanada) in den Wettbewerb. In der Nummer 73 von Park Place Motorsports wechselt sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinem Landsmann Patrick Lindsey ab.
Die Porsche-Fahrzeuge
Der Porsche 911 RSR wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich der Fahrwerksabstimmung weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel.
Der von Porsche Kundenteams eingesetzte 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt. Dabei flossen die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent in Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Kinematik mit ein. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs leistet über 368 kW (500 PS).
#IMSA - With the two prototype classes absent from the upcoming @IMSA event @VIRNow, the two #Porsche #911RSR will fight for overall victory next weekend pic.twitter.com/LpBw5ycHfi
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) August 20, 2019
Die Zeiten
Das nächste Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet vom 13. bis 15. September in Laguna Seca (Kalifornien) statt.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) sowie DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.