Das Rennen
Die Werksfahrerkollegen Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) rundeten das hervorragende Teamergebnis im Schwesterauto mit der Nummer 911 auf Platz drei ab.
Das Porsche GT Team ermöglichte den Sieg im Canadian Tire Motorsport Park erneut durch perfekte Boxenstopps und eine gute Strategie. Die Werkspiloten setzten das Potenzial des Porsche 911 RSR sofort nach dem Rennstart optimal um. Bereits in der ersten Runde verbesserten sich beide Fahrzeuge um eine Position, nach nur 20 Runden lagen die Autos auf den Plätzen zwei und drei gemeinsam auf Podestkurs. Rund eine Stunde vor dem Ende übernahm Bamber (Neuseeland) die Führung, die er anschließend nie mehr abgab. Das Rennen über 2:40 Stunden war nach einem schweren Unfall eines Prototypenfahrzeuges in der Schlussphase für zehn Minuten unterbrochen. Im finalen Sprint über 15 Minuten kämpfte Tandy um Platz zwei. Der Brite konnte allerdings kein erfolgreiches Überholmanöver mehr umsetzen und überquerte die Ziellinie nur 2,177 Sekunden hinter dem siegreichen Schwesterauto.
Durch den fünften Sieg im sechsten Rennen der IMSA-Saison 2019 hat sich Porsche an der Spitze der Herstellerwertung weiter abgesetzt. Earl Bamber und Laurens Vanthoor (Belgien) haben die Führung in der Fahrerwertung von ihren Werksfahrerkollegen Patrick Pilet und Nick Tandy übernommen, die nun auf dem zweiten Platz rangieren.
In der GTD-Klasse erreichte Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) gemeinsam mit seinem Landsmann Patrick Lindsey den vierten Rang. Das Duo im Porsche 911 GT3 R von Park Place Motorsports verpasste das Podium nur um 0,373 Sekunden. Das baugleiche, über 500 PS starke GT3-Auto des Kundenteams Pfaff Motorsports fuhr auf Platz fünf. Die beiden Kanadier Scott Hargrove und Zacharie Robichon hatten bei ihrem Heimspiel phasenweise auf Platz zwei gelegen, waren aber aufgrund einer Durchfahrtsstrafe entscheidend zurückgeworfen worden.
Straight from the #Bamthor's mouth - an @IMSA win at #CTMPLife! Porsche's fifth-straight of the season! @VanthoorLaurens @earlbamber @PorscheRaces pic.twitter.com/xR9k0C5Lwn
— Porsche GT Team IMSA (@PorscheNAracing) 7. Juli 2019
Stimmen zum Rennen
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Zuerst einmal bin ich froh, dass dem Prototypenfahrer bei dem wirklich heftigen Unfall nichts Schlimmes passiert ist. Das ist das Wichtigste. Was unser Rennergebnis betrifft, so bin ich einfach nur stolz auf alle Beteiligten. Wir haben ganz bewusst auf zwei verschiedene Strategien gesetzt, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Von Seiten des Teams und der Fahrer war es ein perfekt durchgeführtes Rennen. Der fünfte Sieg in Serie ist der verdiente Lohn für die tolle Arbeit in diesen intensiven Wochen.“
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Porsche ist der erste Hersteller, dem fünf Siege in Folge gelingen – ein unglaublicher Rekord in diesem engen Wettbewerb. Auf dem Weg zum Sieg war nicht nur unser perfekt abgestimmter 911 RSR entscheidend, sondern vor allem auch die optimale Strategie. Der Sprint am Ende war nichts für schwache Nerven. Wir sind mit kalten Reifen in ein Finale über zehn Runden gestartet, das im Qualifyingtempo absolviert wurde. Es war intensiv, spannend, anstrengend und letztlich erfolgreich – rundherum perfekt!“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Das Schönste an diesem Sieg ist, dass wir hart dafür gekämpft und Team und Fahrer perfekte Arbeit abgeliefert haben. Das war der Schlüssel. Wir hatten erneut nicht das schnellste Auto im Wettbewerb, aber wir haben mal wieder das Maximum aus den Möglichkeiten gemacht. Fünf Siege in Folge in bislang nur sechs Saisonrennen sind eine unglaubliche Bilanz. In der Fahrermeisterschaft haben wir die Spitze wieder übernommen. Das Duell gegen unsere Kollegen geht sicherlich in den kommenden Wochen ähnlich intensiv weiter.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Es ist ein weiterer großartiger Tag für Porsche. Das Team hat für unsere beiden Autos unterschiedliche Strategien umgesetzt. Während wir zuletzt in Watkins Glen das notwendige Glück mit der Taktik hatten, waren wir diesmal etwas im Hintertreffen. Beim nächsten Rennen können wir das vielleicht wieder anders gestalten. Der dritte Platz für uns ist gut, der fünfte Sieg in Serie für Porsche ist einfach sensationell.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Die fünf Siege in Folge, die sich fast gleichmäßig unter uns beiden Fahrercrews aufteilen, machen eines sehr deutlich: Porsche hat in jedem Rennen zwei heiße Eisen im Feuer. Es sind immer nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Wir hatten heute die etwas schlechtere Strategie, zudem haben bei uns die Reifen etwas mehr nachgelassen als beim Schwesterauto. Es ist schön, dass dann die Nummer 912 zur Stelle ist und siegt.“
Ergebnis Rennen
GTLM-Klasse
1. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, 116 Runden
2. Krohn/Edwards (FIN/USA), BMW M8 GTE, 116 Runden
3. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 116 Runden
GTD-Klasse
1. Auberlen/Foley (USA/USA), BMW M6 GT3, 113 Runden
2. Farnbacher/Hindman (D/USA), Acura NSX GT3, 113 Runden
3. Bell/Montecalvo (USA/USA), Lexus RC F GT3, 113 Runden
4. Long/Lindsey (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 113 Runden
5. Robichon/Hargrove (CDN/CDN), Porsche 911 GT3 R, 113 Runden
Alle Ergebnisse: http://imsa.alkamelsystems.com
Das Qualifying
Das Porsche GT Team wird vom vierten Platz in den sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Bowmanville starten. Patrick Pilet sicherte sich im Qualifying im Canadian Tire Motorsport Park eine Position in der zweiten Startreihe. Der Franzose führt die Fahrerwertung gemeinsam mit seinem Werksfahrerkollegen Nick Tandy (Großbritannien) im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 derzeit an. Laurens Vanthoor (Belgien), der sich das rund 510 PS starke Schwesterauto (Nummer 912) mit Earl Bamber (Neuseeland) teilt, erreichte im Qualifying den fünften Rang.
Bei sonnigen und warmen Bedingungen warteten die beiden Porsche 911 RSR zu Beginn der Zeitenjagd einige Minuten ab, um von verbesserten Streckenbedingungen und mehr Grip zu profitieren. Zur Mitte des Qualifyings wechselten sich Pilet und Vanthoor kurz an der Spitze des Klassements ab, wurden aber zum Ende der Session von einigen Mitbewerbern verdrängt. Eine finale Attacke blieb ohne Erfolg, weil die Reifen nach zahlreichen Runden nicht mehr die optimale Haftung boten.
In der GTD-Klasse fuhr das kanadische Porsche-Kundenteam Pfaff Motorsports beim Heimspiel in die dritte Startreihe. Zacharie Robichon (Kanada), der sich den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 mit seinem Landsmann Scott Hargrove teilt, fuhr auf den fünften Rang. Im baugleichen, über 500 PS starken GT3-Fahrzeug aus Weissach erreichte Patrick Lindsey Platz sieben. Der Amerikaner teilt sich die Startnummer 73 von Park Place Motorsports mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA).
#IMSA – #GTLM qualifying results: #Porsche #911RSR No. 911 @PatrickPilet P4, No. 912 @VanthoorLaurens P5 @IMSA @IMSALive @PorscheNewsroom pic.twitter.com/oBh0URgmdg
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) July 6, 2019
Stimmen zum Qualifying
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Das Qualifyingergebnis ist zufriedenstellend. Uns war klar, dass wir über eine einzelne schnelle Runde nicht das beste Auto haben. Unser Tempo über die Distanz stimmt uns aber zuversichtlich für das Rennen. Unsere Longruns im Training waren stark. Mit optimaler Teamarbeit an der Box, perfekter Strategie und starken fahrerischen Leistungen wollen wir im Rennen nach vorne fahren. Dies hat in der Vorwoche in Watkins Glen den Sieg gebracht. In Mosport möchten wir das wiederholen.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Wir müssen mal abwarten, wie sich die Situation im Rennen darstellen wird. Ich denke, wir haben den besseren Reifen für den Rennstart gewählt, während einige Konkurrenten voll auf das Qualifying gesetzt haben. Unser Auto war für die Zeitenjagd nicht optimal eingestellt, aber auf den Longruns ist der Porsche 911 RSR sehr stark. Wir werden gute Chancen im Rennen haben.“
Lauren Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Ich bin nicht ganz zufrieden, denn es wäre mehr möglich gewesen. Leider gab es auf meinem schnellsten Umlauf gelbe Flaggen. Dies hat uns einen Startplatz weiter vorn gekostet. Im Rennen werden wir besser sein. Unser Porsche 911 RSR ist stark über die Distanz. Außerdem werfen wir wieder unsere besonderen Stärken Teamarbeit, Strategie und fahrerische Leistung in die Waagschale.“
Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #9): „Der fünfte Startplatz ist für uns eine gute Ausgangsposition. Ich denke, ich habe in der Zeitenjagd das Maximum aus unserem Porsche 911 GT3 R herausgeholt. Das Auto hat seine Stärken weniger im Qualifying, sondern vielmehr im Rennen. Mit einer sauberen Fahrt und klugen Taktik ist für uns beim Heimspiel noch alles möglich.“
Ergebnis Qualifying
GTLM-Klasse
1. Krohn/Edwards (FIN/USA), BMW M8 GTE, 1:13.086 Minuten
2. Blomqvist/De Philippi (GB/USA), BMW 8 GTE, + 0,462 Sekunden
3. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, + 0,718 Sekunden
4. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, + 0,743 Sekunden
5. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, + 0,964 Sekunden
GTD-Klasse
1. Auberlen/Foley (USA/USA), BMW M6 GT3, 1:16.172 Minuten
2. Keating/Bleekemolen (USA/NL), Mercedes-AMG GT3, + 0,081 Sekunden
3. Farnbacher/Hindman (D/USA), Acura NSX GT3, + 0,181 Sekunden
5. Robichon/Hargrove (CDN/CDN), Porsche 911 GT3 R, + 0,787 Sekunden
7. Long/Lindsey (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, + 0,901 Sekunden
Vorschau
Nach zuletzt vier Siegen in Folge reist das Porsche GT Team als Spitzenreiter in der Hersteller- und Fahrerwertung zum sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship nach Bowmanville. Beim einzigen Gastspiel des Jahres in Kanada setzt das nordamerikanische Werksteam zwei Porsche 911 RSR in der hart umkämpften GTLM-Klasse ein. Die Neunelfer aus Weissach tragen auch im kanadischen Bundesstaat Ontario jenes Design, das an das legendäre Porsche-Kundenteam Brumos Racing angelehnt ist. In der GTD-Kategorie bringen die Kundenteams Pfaff Motorsports und Park Place Motorsports jeweils einen Porsche 911 GT3 R an den Start.
Der Canadian Tire Motorsport Park, besser bekannt unter dem Namen Mosport, wurde 1961 nahe der Metropole Toronto eröffnet. Zwischen 1967 und 1977 fanden auf der 3,957 Kilometer langen Strecke insgesamt acht Formel 1 Grand Prix statt. Das flüssige Layout mit zahlreichen Kuppen, Senken und nur zehn Kurven erlaubt eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit. Beim dortigen Sportscar Grand Prix, früher auch Grand Prix von Mosport genannt, hat Porsche eine lange Tradition. Der Sportwagenhersteller aus Weissach erzielte sieben Gesamterfolge und 17 Klassensiege. In der Saison 2015 feierte das Porsche GT Team mit den Werksfahrern Nick Tandy (Großbritannien) und Patrick Pilet (Frankreich) einen Triumph in der GTLM-Klasse.
Die Porsche-Fahrer
Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 starten die Sebring- und Watkins-Glen-Sieger Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien). Das Duo liegt derzeit auf Rang eins der Fahrerwertung. Die Werksfahrerkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) im Schwesterauto mit der Nummer 912 liegen in der Meisterschaft nach ihren Triumphen in Long Beach und Mid-Ohio nur einen Punkt hinter der Spitze. In der GTD-Klasse starten zwei Porsche 911 GT3 R. Das Kundenteam Pfaff Motorsports (Startnummer 9) geht mit den kanadischen Piloten Zacharie Robichon und Scott Hargrove in sein Heimspiel. In der Nummer 73 von Park Place Motorsports wechselt sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinem Landsmann Patrick Lindsey ab.
Die Porsche-Fahrzeuge
Der Porsche 911 RSR wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich Setup weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Der 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt. Dabei wurden die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent für Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Kinematik genutzt. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs für den Kundeneinsatz leistet über 368 kW (500 PS).
Stimmen vor dem Rennen
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Wir reiten in der IMSA-Serie nach vier Siegen in Serie auf einer Welle des Erfolges. Diesen Lauf möchten wir in Mosport gern fortsetzen, um unsere Position in der Meisterschaft zu festigen und bestenfalls weiter auszubauen. Unser Porsche 911 RSR sollte auf dem schnellen Traditionskurs in Kanada wieder zu den Siegkandidaten in der hart umkämpften GTLM-Klasse gehören.“
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Unsere arbeitsreichen Wochen gehen nahtlos weiter. Nach dem Rennen in Le Mans hatten wir nur wenige Tage, um die beiden Porsche 911 RSR für das Rennen in Watkins Glen vorzubereiten. Dort haben wir gewonnen. Demnach bin ich sicher, dass unsere erfahrene Mannschaft auch in der kurzen Zeit bis zum kommenden Rennen in Mosport einen perfekten Job abliefern wird. Wir kommen als Tabellenführer nach Kanada und wollen auch als solcher von dort wieder abreisen.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „In der Saison 2015 haben Nick und ich in Kanada gewonnen, im vergangenen Jahr haben wir einen weiteren Triumph ganz knapp verpasst. Sicher ist eines: Porsche ist auf dieser ganz besonderen Strecke immer sehr stark. Die meisten Fahrer lieben die Strecke, denn sie fühlt sich wie eine Achterbahn an – unglaublich schnell und anspruchsvoll. Da Überholen dort sehr schwierig ist, kommt dem Qualifying eine besondere Bedeutung zu. Wir wollen vorne starten und an der Spitze bleiben.“
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) sowie DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.